[MunichEast]

Grüne Lügen
Kapitalismus Wer das Klima retten will, muss auch die Systemfrage stellen


Es sah so aus, als würde sich im Golf von Mexiko das Tor zur Hölle öffnen und jeden Moment ein flammender Dämon aus dem Ozean steigen. Zumindest wirkte die explodierte Gas-Pipeline mit der brodelnden Glut eher wie aus einem Fantasy-Film entsprungen, statt ein realer Unfall zu sein. Dabei handelt es sich um einen Vorfall von vielen. Ähnliche Bilder gab es 2010, als ebenfalls im Golf von Mexiko die Bohrinsel „Deep Water Horizon“ loderte. Im rumänischen Navodari am Schwarzen Meer gab es kürzlich ebenfalls eine Explosion in der landesgrößten Ölraffinerie. Auch hier gingen die Fotos der am Strand spazierenden Badegäste und der grauen Rauchwolke im Hintergrund um den Globus.

Es ist der ganz normale Wahnsinn in einer Welt, in der die kapitalistische Produktionsweise vorherrschend ist. Auf der Suche nach Profiten bohren Konzerne tief in die Erde, suchen nach seltenen Metallen, verbrauchen Unmengen an Wasser, roden Wälder oder verpesten den Boden. Staaten und Unternehmen treten dabei in unterschiedlichem Maße aggressiv auf, doch im Grunde arbeiten sie nach dem gleichen Prinzip: Es muss sich lohnen. Und solange es sich lohnt, im Meer nach Gas oder Öl zu bohren, wird auch weitergebohrt, wird es weiter zu Unfällen kommen.

Seit einigen Jahren jedoch – und durch die globale Klimabewegung beschleunigt – kommen immer mehr zu der Einsicht, dass diese Art Kapitalismus, die auf fossilen Brennstoffen beruht, nicht ewig überlebensfähig ist. Die Ressourcen sind endlich. Firmen nehmen Begriffe wie Nachhaltigkeit oder Klimaneutralität in ihre Portfolios auf. Selbst die CDU macht es in ihrem Wahlprogramm. Zum einen zur Werbung, weil es sich lohnt, bei Kunden oder Wählern verantwortungsvoll und vorausschauend aufzutreten. Zum anderen aus der Einsicht heraus, dass weite Teile der industriellen Produktion, seien es Autos oder Strohhalme, radikal verändert werden müssen, damit es sich weiter rechnet. Der fossile Kapitalismus kommt an sein Ende – und alle wissen es.

Es ist der rationale Teil eines ansonsten irrationalen und anarchischen Systems. Um weiter Profit zu machen, kommen Unternehmen nicht darum herum, sich mindestens grün zu geben, wenn nicht gar tatsächlich ihre Produktion umzustellen. Denn sobald sich der Kampf um die endlichen Ressourcen zuspitzt, möchte niemand das Nachsehen haben. Die Blockade des Suezkanals durch einen quer liegenden Tanker zeigte die Verwundbarkeit dieses globalen Liefersystems auf wunderbare Weise: Werden die Nadelöhre der Logistik blockiert, gibt es am Ende auch nicht mehr alle Produkte im Supermarkt nebenan. Allein zur eigenen Überlebensfähigkeit benötigen Unternehmen deshalb auch regionale oder nachhaltige Konzepte jenseits der global vernetzten Just-in-time-Produktion.

Dennoch haben weder einzelne Unternehmen noch einzelne Konsumentinnen die Möglichkeit, durch eigene Entscheidungen an diesem System etwas zu verändern. Solange es Abnehmer für Erdöl oder Schweineschnitzel gibt, wird es einen Markt geben, der diesen Bedürfnissen nachkommt. Erst wenn kollektiv entschieden würde, darauf weitgehend zu verzichten, bliebe das Öl in der Erde oder die Massentierhaltung wäre abgeschafft. Das ist allerdings unrealistisch in einer Welt, die nicht gerade auf kollektiven und rationalen Entscheidungen fußt, sondern auf den Interessen einiger weniger.

Preise regulieren reicht nicht

Was diejenigen, die vom heiligen Land des grünen Kapitalismus schwärmen, vergessen: Die Klimakatastrophe ist nicht nur durch die Bepreisung von CO₂ aufzuhalten, auch wenn klimapolitische Debatten sich stark darauf konzentrieren. Das Gleiche gilt für die Benzinpreis-Debatte. Viele sind davon überzeugt, durch Preise regulierend auf die Nachfrage reagieren zu können. Es ist im Sinne der Profiteure dieser Wirtschaftsweise, alle anderen glauben zu machen, mit Marktmechanismen allein könne man das Problem beheben.

Doch selbst im positivsten Szenario, in der es anpassungsfähige kapitalistische Regime schaffen, bis 2030 keine Emissionen mehr in die Luft zu pusten oder das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen (was bereits heute unrealistisch ist, aber nehmen wir es einmal an), wäre die Katastrophe nicht aufgehalten. Denn die Verwüstung unserer Lebensgrundlagen hat weitaus mehr Ursachen als Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre. Es ist der Müll in den Meeren, das Gift in den Böden, Monokulturen und Resistenzen gegen Antibiotika, das Artensterben. Man muss mittlerweile keine Klimaforscherin mehr sein, um zu wissen, dass wir uns auf Kipppunkte zubewegen. Punkte also, an denen wir der Natur irreversibel Schaden angerichtet haben.

Wirklich klimaneutral zu werden, würde für die Industriegesellschaften einen massiven Umbau der Industrie, der Energiegewinnung bedeuten, ein Umdenken in der Landwirtschaft, im Verkehr, beim Wohnen und in unserer ganzen Lebensweise. Wer glaubt, diese Mammutaufgabe den Marktkräften überlassen zu können, glaubt auch an den Trickle-Down-Effekt. In Wahrheit ist es jedoch so, dass jede soziale wie klimapolitische Errungenschaft im Kapitalismus hart erkämpft werden muss. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz beispielsweise musste ebenso langwierig und unter schwierigen Bedingungen durchgeboxt werden wie jetzt Forderungen eines Green New Deal. Derartige staatliche Projekte schaffen zwar den Kapitalismus noch nicht ab, sie sind im besten Fall aber der Zugriff der Linken, um das Schlimmste zu verhindern. Trotz jeder Anstrengung, die richtig und notwendig ist, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen, kommen wir nicht umhin, darüber hinaus die existierende Produktionsweise zu überwinden und durch eine zu ersetzen, die nicht nach der Logik der Profitmaximierung funktioniert. Denn in dieser Logik ist die Ausbeutung von Mensch und Natur fest eingeschrieben.

Karl Marx bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt: „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“ Einen Kapitalismus, der nicht seine eigenen Grundlagen irgendwann untergräbt, gibt es nicht. Deshalb ist der grüne Kapitalismus ein Widerspruch in sich, wenn er nicht nur bedeuten soll, grün angemalt zu werden. Wenn grün wirklich nachhaltig und überlebensfähig bedeuten soll, dann ist das im Kapitalismus nicht zu machen, selbst wenn wir die fossilen Brennstoffe hinter uns lassen sollten.

Avocados auf Toast

Zwar werden sich dann vielleicht keine flammenden Höllentore mehr im Ozean öffnen, doch es werden weiter Menschen zu unwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Vielleicht werden nicht mehr die Avocados geerntet, die alle im globalen Norden auf ihren Toasts essen wollen, dafür dann eine andere Frucht. Nur weil der Kapitalismus sich verändert, heißt das nicht, dass er seine Grundlage aufgibt. Die Ausbeutung verschiebt sich auf andere Bereiche, doch sie wird niemals abgeschafft werden, sonst würde das System zusammenbrechen. Und das werden diejenigen, die davon profitieren, mit allen Mitteln zu verhindern versuchen.

Naomi Klein stellte uns deshalb schon 2016 vor die Entscheidung: Kapitalismus versus Klima. Ihre Zuspitzung baut auf der Tatsache auf, dass wir das Klima und damit uns nur retten können, wenn wir uns gegen den Kapitalismus stellen. Nicht plump, sondern mit einem Plan, der die bestehenden Ressourcen besser einsetzt und trotzdem die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt. Wie diese Vision heißt, ist nachrangig. Ihr muss die Einsicht vorangestellt sein, dass der grüne Kapitalismus eine Lüge ist.

Andernfalls erleben wir noch weitaus Dystopischeres als zu trockene Sommer. Nahezu jeder Sci-Fi-Film zeigt doch, wie Planeten aussehen, die unbewohnbar werden. Da gibt es dann wie in Blade Runner 2049 eine Welt mit fliegenden Autos und Partnerinnen aus Hologrammen, eine Welt mit unbewohnbaren Wüsten und Unterwelten des Proletariats, in denen Sklaven arbeiten. Das scheint übertrieben, doch wir stören uns auch nicht daran, dass die reichsten Menschen eher ins All fliegen, als den weltweiten Hunger zu beenden. Was sollte uns dazu bewegen, zu glauben, dass die gleichen Menschen im grünen Kapitalismus dafür sorgen würden, dass es allen besser geht? Es führt kein Weg daran vorbei, es selbst in die Hand zu nehmen. Sonst wird auch der grüne Kapitalismus zur Dystopie.
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Der Artikel trifft es auf den Punkt. Wir haben Umweltzerstörung, Flüchtlingswellen, Kinderarbeit und Hunger. Unser Wohlstand wird auf dem Rücken anderer erwirtschaftet und selbst wenn wir Mauern und bewaffnete Grenzposten etablieren, wird es uns nicht vor den Folgen des Klimawandels schützen ! Norwegen meldete die höchsten je gemessenen Werte mit 34,3 °C , in Niedersachsen erreichte ein Ort den Hitzerekord von 42,6 Grad und aktuell wird Spanien vermutlich den europäischen Hitzerekord von 48 Grad brechen.

In Deutschland sinkt vielerorts der Grundwasserspiegel und Landwirte müssen seit Jahren ihre Felder künstlich bewässern, Wasserwirtschaftsämter müssen die Grundwasserentnahmerechte reduzieren. Gleichzeitig fallen andernorts lokale sinflutartige Starkregen, Menschen verlieren nicht nur Sachwerte, auch ihr Leben.

Hauptsache das Schweinefleisch ist weiter billig und das Auto stattlich... scheiß doch auf den Rest der Welt, den Klimawandel und was unsere Kinder mit den Scherben der Welt anfangen werden !

[Klopperhorst]

...Naomi Klein stellte uns deshalb schon 2016 vor die Entscheidung: Kapitalismus versus Klima. Ihre Zuspitzung baut auf der Tatsache auf, dass wir das Klima und damit uns nur retten können, wenn wir uns gegen den Kapitalismus stellen. Nicht plump, sondern mit einem Plan, der die bestehenden Ressourcen besser einsetzt und trotzdem die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt...

Mit in Abstimmung mit dem Weltklima beschlossenen 4-Jahres-Plänen und dem Motto "Wir befriedigen Bedürfnisse, aber wir wecken keine" ?

[Kirkwscks4eva]

Zitat von MunichEast

In Deutschland sinkt vielerorts der Grundwasserspiegel und Landwirte müssen seit Jahren ihre Felder künstlich bewässern, Wasserwirtschaftsämter müssen die Grundwasserentnahmerechte reduzieren.

Und deshalb bauen wir in solchen Trockengebieten auch die Tesla Fabrik weil diese so gar kein Wasser benötigt.

Ein großes Problem ist dass alles zugebaut wird und die Natur immer mehr Fläche verliert. Die Wälder gehen kaputt oder werden abgeholzt, Wiesen werden heruntergesäbelt damit auch ja kein Insekt da an den Wildpflanzen Nahrung aufnehmen kann, Felder werden mit Solarpanels zugepflastert.

Avokados werden viel von vegan lebenden Menschen genutzt. Ebenso viele weitere Nahrungsmittel die es in unseren Regionen nun einmal nicht gibt. (Papayas, Ananas, diverse Nusssorten...)

Um dem ganzen Klimawandel entgegenzuwirken hilft mMn nur eines: Die Menschheit müsste sich drastisch reduzieren. Ansonsten weiß ich nicht wie man das in den Griff bekommen soll. Deutschland versucht inzwischen vieles, hat aber Null auswirkungen weil ein Großteil der Welt nicht mitmacht.

[csesraven]

Genau, es liegt an Solareenergie und Veganern.

[elise]

ich stimme dir zu - es gibt zu viele menschen. corona hat nun auch nicht geholfen, diese zahl zu reduzieren... eventuell lässt sich mutter natur was effektiveres einfallen..

ansonsten kann man dieses thema drehen und wenden wie man will... die welt retten würde für alle eine gewisse einschränkung des persönlichen luxus bedeuten.
ich denke, dass wir dann durchaus alle noch in menschenwürdigen bedingungen leben werden, aber vielleicht käme es mal soweit, dass man sagen muss: mango, avocaodo (whatever) gibbet nich mehr, weil von zu weit weg... oder chia-samen... gibts halt einfach nicht.

vielleicht muss strom doch wieder teurer werden, auf dass nicht jedes futzelchen mit strom betrieben wird - die bewegung des autoaufsperrens einzusparen war für mich schon immer schleierhaft, aber natürlich meine ich jetzt auch größere dinge...

vielleicht is auch einfach alles zu spät, weil deutschland so klein ist und wenig bewirken kann - und sogar wenn ganz europa mitziehen würde, das alles noch zu wenig ist...
aber wenn mans nicht wenigstens probiert, isses auch... ja, schrecklich? peinlich? egoistisch? ich tippe, was auch immer wird, ich bin alt genug, um vorher zu sterben... wir haben zwerge in der familie... vielleicht einfach für die, für all die pampersrocker, die jetzt in den spielplätzen rumrennen und noch keine sorgen haben...

[Caplan]

Nuja,

der Witz ist letztendlich, Alle wollen das Klima retten
Ob das Klima es auch weiss das es von den Menschen gerettet wird oder ob es seinen cyclischen Bestimmungen nachgeht, beschleunigt durch den Menschen?!
fraglich

Was ausser Frage steht, wir muessen UNS irgendwie retten.

Wer fordert es im Mittel lautstark?
Die, die unter dem Strich dem ganzen Konsum auch nicht vorbildich den Ruecken kehren.
Sehe ich Aktivisten in selbst gesponnen Kleidern, ihre stromfressende Internetppraesenz abgeschaltet, herumreisend von Ort zu Ort -nicht klimaneutral-. Unabhaengig von jeder Technik die auch noch zukauft wird.
Reden aber von -reduzieren-
Ich sage, dann mal mit gutem Beispiel voran und das highlight waere sicherlich auch Loesungen anzubieten, nicht alleinig Thesen.

Was zu den Nahrungsgewohnheiten, die selbst in meinem Haushalt nicht mal vorkommen, ausser die Orange im Winter gelegentlich, muss man sicher auch beruecksichtigen, das die Menscheit schon vom Handel existierte.
Die Frage ist sicherlich wieviel Erdumkresiungen muessen es wirklich sein, damit exotisch noch exotischer wird oder gar ganzjaehrig selbstverstaendlich.

Die viel erwaehnte Waldwirtschaft, ja auch eine muss aus ihrer Monokultuir langsam mal wieder erwachen.

Und Wasserunternehmen, die sich aber Millionen Kubikmeter Wasser vertraglich sichern, zum Verzehr, sollten auch etwas gebaendigt werden u.a.

Bischen Leiden muessen wir alle schon wollen.

Bischen irrational sehe ich die Massagabe, das Reiche den Welthunger befriedigen koennen. Das muss mir mal einer vormachen.
Daneben ist es auch verwegen zu sagen, das diese gar nichts tuen.

Sie in die Pflicht zu nehmen sich ueber Ihre ausufernden Gewohnheiten deutlicher Gedanken zu machen, das soll ruhig sein.



Naechste Jeans also in fruehstens 5 Jahren wieder.

[eitch100]

Es gab hier doch letzten den Thread "Es ist Zeit für eine wehrhafte Klimademokratie". Also wenn die Rettung des Klimas zwangsläufig von der "Überwindung" des Kapitalismus abhängt (wie es uns der Artikel zu erklären versucht), dann braucht es keine Klimademokratie sondern eine Klimadiktatur, denn in einer Demokratie ist das meiner bescheidenen Meinung nach, meinen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte sowie Gelerntem aus der Geschichte nicht machbar. Und... was es fast noch schlimmer macht, diese Klimadiktatur darf nicht zimperlich sein!

1856 schrieb Eunice Newton Foote... wohlgemerkt eine Frau in einer extrem männerdominierten Wissenschaftswelt: „Eine Atmosphäre dieses Gases (CO2) würde unserer Erde eine hohe Temperatur verleihen; und wenn sich, wie manche annehmen, die Luft in einem bestimmten Zeitraum ihrer Geschichte zu einem größeren Anteil als bisher mit ihr vermischt hätte, [...] hätte dies zwangsläufig zu einer erhöhten Temperatur geführt.“


Und Monty Python tat es 1989 mit dem nötigen AfD-gefälligem Humor:
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[Uwe Farz]

Zitat von eitch100

Also wenn die Rettung des Klimas zwangsläufig von der "Überwindung" des Kapitalismus abhängt (wie es uns der Artikel zu erklären versucht), dann braucht es keine Klimademokratie sondern eine Klimadiktatur, denn in einer Demokratie ist das meiner bescheidenen Meinung nach, meinen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte sowie Gelerntem aus der Geschichte nicht machbar.

Der neoliberale Kapitalismus baut auf immerwährendem Wachstum auf. Dass da das Ende der Fahnenstange schon lange erreicht ist, müsste auch dir einleuchten.
Der Planet ist am Ende.

[eitch100]

Zitat von Uwe Farz

Der neoliberale Kapitalismus baut auf immerwährendem Wachstum auf. Dass da das Ende der Fahnenstange schon lange erreicht ist, müsste auch dir einleuchten.
Der Planet ist am Ende.

Das ist mir durchaus bewusst. Und ich habe und werde diese auch in der jetzigen Form nicht verteidigen. Ich persönlich bin ein großer Anhänger der "sozialen Marktwirtschaft". Und zwar so, wie sie eigentlich sein sollte und nicht was daraus geworden ist (Stichwort: "Eigentum verpflichtet").
Nur wenn der Autor ein Systemwechsel voraussetzt, dann soll er auch sagen, wie er sich das vorstellt. Da bringt es auch nichts Karl Marx zu zitieren. Denn wenn die Lösung der Sozialismus/Kommunismus sein sollte, den sich Karl Marx 100%ig anders vorgestellt hat, als er umgesetzt wurde und den es noch nie demokratisch gab, dann bestätigt das nur meine Aussage. Meine These war nur, dass mit der Abschaffung des Kapitalismus bzw. der Marktwirtschaft auch die Demokratie liquidiert wird. Da braucht man sich nur die Posts zwischen den unseren zu Gemüte führen (falls sie denn noch da sind) und du weißt, was ich meine.

Also kurz um: Meiner Meinung nach sind die in dem Artikel geforderten Maßnahmen in einer Demokratie schlicht nicht umsetzbar. Gefühlt unzumutbarer Verzicht auf Gewohntes, vermutlich extrem steigende Arbeitslosigkeit, usw. können in einer Demokratie leider zu extrem unerwünschten Mehrheitsverhältnissen führen...

Ich bin beim Thema Klima wirklich frustriert, weil es viele einfach nicht wahr haben wollen, dass es uns vermutlich um die Ohren fliegt! Aber allein mit Aufklärung kommst du nicht weit genug, um Verbohrtheit zu behandeln...

Zitat von lechmichnerv2

Mir fiel jedenfalls die Kinnlade runter, das ist mal echt Krass, zumal ich ähnliches schon fast erwartet hatte.

Nunja, wenn man irgendeinen Bezug von irgendjemandem zu irgendjemand anderen herstellen möchte, dann gelingt das in aller Regel auch. Wenn man die AfD auf EIKE anspricht, wird deren Finanzierung durch die Ölindustrie ja auch gerne verhüllt. Aber gut, wenn man eben gläubig ist, dann schluckt man eben jede Pille. Wenn das ALLES so ist, wie "der" Storch erzählt, dann hat das natürlich schon ein G'schmäckle, auch wenn ich die Intention Habecks dazu als unglaubwürdig bzw. fabriziert empfinde. Ich bin zwar bei Weitem kein Grüner, aber Habbi war für mich einer der wenigen grünen Lichtblicke.
Wenn das Störchle allerdings behauptet, dass jemand seine Immobilie verkaufen muss, ist das eben schlicht gelogen! Ja, ich weiß, das ist dir dann egal... Hauptsache es ist "krass" und selbstverständlich hast du sowas erwartet... *gähn*

BTW... das hat natürlich nicht Bea enthüllt, wie sie sich in dem Video brüstet, sondern ist im Kern ein eher alter Schuh... hier mal etwas Seriöseres... also nichts für Mainstream-Ignoranten...
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P.S. Kleiner "zugegebenermaßen böswilliger" Nachtrag: Wie heißt es so schön... (verarmter Land-) Adel verpflichtet, Blut ist dicker als Wasser oder der Apfel fällt nicht weit vom Stamm... Ob das babybringende Vögelchen in einer "anderen" Welt auch so selbstlos und sozial daherkäme, überlasse ich jedermanns Fantasie...
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[MunichEast]

Der Verbraucher wird sich auf immer höhere Lebenskosten einstellen müssen, der Klimawandel bringt in den Erzeugerländern und auch bei uns Ernteausfälle durch Hitzewellen, Dürren, lokalen Starkregen und andere Wetterereignesse ausgelöst durch die höhere Energie in der Atmosphäre. Klimabedingte Migrationsbewegungen und eine Zunahme von bewaffneten Konflikten werden mit dem Temperaturanstieg Hand in Hand gehen. Die Welt wird anderes werden, egal ob manche den Klimawandel für Humbug oder eine natürlich Schwankung halten.

[eitch100]

Auch schon in den 70ern gab es eine relativ große Mehrheit in der Wissenschaft, die eine Erdwärmung anstatt einer Abkühlung erwarteten. Ende der 70er gab es mal einige rattenkalte Winter, was einige Forscher dazu bewegte, von einer drohenden Eiszeit zu sprechen (aktuell befinden wir übrigens auch "nur" in der Warmphase einer Eiszeit). Damals waren die Auswirkungen des Klimawandels natürlich längst nicht so drastisch wie heute, weshalb der Konsens in der Wissenschaft nicht eindeutig war.

Klimawandel braucht hier niemand zu definieren. Wenn du nicht bei EIKE nachschaust, wirst du genügend seriöse Definitionen im Netz finden.

Der CO2-Anteil der Luft beträgt etwa 0,04% und warum du hier mit Pflanzensterben kommst, ist mir schlicht ein Rätsel...

Und bitte komm jetzt niemand mit: Waaaaaas? Nur 0,04%? Das kann doch nicht so schlimm sein! Da empfehle ich Botox. Letale Dosis für einen Menschen (je nach Aufnahme/Zufuhr) ab ca. 90 Nanogramm (1ng=0,000000001 g)

[eitch100]

Möchtest du mich veralbern? Das Problem ist der steigende CO2-Gehalt...

Zur Grafik: Nulllinie ist der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts!

[muavenet]

Zitat von eitch100

Möchtest du mich veralbern?

Es wird wärmer...

[Uwe Farz]

Ich glaube Kellyanne hat das © für alternative facts:
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[eitch100]

Lesen und verstehen... die Nulllinie in der Grafik ist der Durchschnitt des 20.Jahrhundert!!!

[MunichEast]

Er hat die irrige Annahme das es direkt mit Beginn der industriellen Revolution hätte steigen müssen, das die Atmosphäre aber 5,13×10^15 Tonnen hat und die fröhlichen Abgase eine Weile rausgepustet werden müssen ignoriert er. Rund 100 Jahre später waren dann eine erste Klimaerwärmung im Mittel zu beobachten.

[MunichEast]

Das war es tatsächlich denn zum Beispiel der Vulkan Hibok-Hibok 1948 bis 1953 oder der Lamington von 1951 bis 1956 brachen katastrophal aus und der Ascheausstoß in die Atmosphäre kühlte das Weltklima ab.

[Melvin van Horne]

Moin,

der Planet ist wirklich am Ende. Wenn wir nicht innerhalb von fünf Jahren aufhören fossile Brennstoffe zu verfeuern, wird das unweigerlich zum Ende der Menschheit führen. Dieses Forschungsergebnis wurde bereits im Juni 2018 von einem Top Klimaforscher veröffentlicht und es ist seitdem jedem von uns mehrfach durch Friday for Future ins Gedächtnis gerufen worden. Und auch, wenn das entsprechende Posting inzwischen gelöscht wurde, ändert das doch am Wahrheitsgehalt de Aussage nichts.

Uns bleiben also noch 62 Tage. Dann ist der Drops gelutscht.

[eitch100]

Zitat von DoNotTrustHim

Du bist ja ein ganz schlauer. Dann war der Anstieg zwischen 1940 und 1946 wohl ein Ausrutscher der Natur.

Oh Mann, hätte ich nur eine Grafik gewählt, die selbst einem Ignoranten die Fähigkeit einräumt, sie zu verstehen. Also, es tut mir leid, dich mit einer solch unverständlichen Grafik in deinem Irrglauben bestätigt zu haben... Dir ist schon klar, dass kurz- bis mittelfristige Wetterereignisse nicht einen langfristigen Klimatrend ändern (aktuell kommt z.B. wieder El Nino zum Tragen)? Da ist ja fast die AfD einsichtiger... Du solltest deinen Nick in DoNotTrustMe ändern oder, wie es die Mods immer sagen, DoNotAnswerMe!

P.S. es ist schön, wie du es in deinem Post sagtest, dass wir etwas Heiterkeit in dein Leben bringen konnten, aber... Ups, weg war er...