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Fehlendes Wirtschaftswissen: Riesige Bildungslücken beim Thema Geld

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Ungelesen 12.01.22, 10:29   #1
TinyTimm
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Standard Fehlendes Wirtschaftswissen: Riesige Bildungslücken beim Thema Geld

Zitat:
Was ist der Zinseszins? Wie wirkt Inflation? Gerade jüngeren Menschen fehlt oft das Wissen, wie Wirtschaft funktioniert. Um das zu ändern, führen einige Länder einen "Finanz-Führerschein" ein.

Mit dem Smartphone und E-Scooter können die meisten Jugendlichen problemlos umgehen. Mit Geld dagegen weniger: Laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Banken können fast die Hälfte (44 Prozent) der 14- bis 24-Jährigen mit dem Begriff Inflationsrate nichts anfangen. Fast zwei Drittel wissen nicht genau, wofür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig ist. Und 31 Prozent der Jugendlichen können nicht erklären, was eine Aktie ist.

Ähnlich groß sind die Bildungslücken in anderen EU-Ländern. In Österreich zum Beispiel "haben 35 Prozent der Menschen Probleme damit, den Effekt der Inflation korrekt zu beschreiben", erzählte jüngst der frühere Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). Die Folge: Viele Bürger sind in Finanzfragen überfordert. Vor allem junge Leute: Jeder vierte Kunde einer Schuldnerberatung in der Alpenrepublik ist jünger als 30 Jahre und hat Schulden von mehr als 30.000 Euro.

Österreich startet Portal für Finanzwissen

Den Mangel an Finanzwissen will Österreich künftig beheben. Die türkis-grüne Regierung hat eine nationale Finanzbildungsstrategie entwickelt, die die Finanzkompetenz der Bürger stärken soll. Und ihnen helfen soll, sich nicht mehr Hals über Kopf zu verschulden. Im Laufe dieses Jahres soll im Internet ein Finanzbildungsportal gestartet werden, das Informationen rund um das Thema bündelt und Initiativen bekannt macht. Wer will, kann auf dem Portal auch einen "Finanz-Führerschein" ablegen. Womöglich könne es als Zusatzqualifikation bei Bewerbungsprozessen dienen, heißt es vom österreichischen Finanzministerium. Freilich: Für eine Kontoeröffnung oder eine Kreditaufnahme ist der "Finanz-Führerschein" nicht erforderlich.

Schon jetzt bieten mehrere Schuldnerberatungen in mehreren Bundesländern Österreichs "Finanz-Führerschein" an, zum Beispiel in Wien, Oberösterreich, Salzburg und im Voralberg. So vermittelt die Voralberger Lizenz unter dem Motto "Fit fürs Geld" Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld.

Andere EU-Länder preschen ebenfalls voran

Auch andere EU-Länder engagieren sich im Kampf gegen das "Finanz-Analphabetentum", allen voran Schweden und die Niederlande. Griechenland, Polen und Portugal tüfteln mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) an nationalen Finanzbildungsstrategien. Die OECD hat eine globale Agenda zur Förderung der Finanzkompetenz aufgelegt und die Staaten aufgerufen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Über 150 Länder in der Welt sind der OECD-Empfehlung gefolgt und haben Strategien in Sachen Finanzbildung vorgestellt.

Und Deutschland? Bisher hält sich die Bundesrepublik bei diesem Thema zurück. Die Große Koalition unter Angela Merkel (CDU) sah hier keinen großen Bedarf. Und auch die jetzige Ampelregierung legt in ihrem Koalitionsvertrag bei der Bildungspolitik keinen Schwerpunkt auf Finanzen.

Deutschland hinkt hinterher

"Deutschlands Nachholbedarf in Sachen Wirtschafts- und Finanzbildung ist eklatant", kritisiert Verena von Hugo, Co-Vorsitzende im Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland, gegenüber tagesschau.de. "Wir sind das einzige Land der OECD, das bis heute keine nationale Strategie für Finanzbildung hat." Zwar hätten einzelne Bundesländer wie Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen oder auch Schleswig-Holstein schon erkennbare Fortschritte gemacht. Ökonomische Bildung wird dort bereits verpflichtend im Schulunterricht vermittelt. "Insgesamt ist Wirtschafts- und Finanzbildung in Deutschland aber noch Mangelware." Deutschland müsse aufpassen, dass es nicht den Anschluss verpasse.

Der Ruf nach besserer Finanzbildung wird immer lauter. "Die Bildungslücken sind alarmierend", mahnt der Hauptgeschäftsverführer der Banken-Lobby, Andreas Krautscheid, unter Verweis auf Umfragen, wonach viele Jugendliche nicht wissen, was Inflation ist oder was die EZB macht. "Sie zeigen deutlich, dass Wirtschafts- und Finanzthemen einen höheren Stellenwert in den Lehrplänen erhalten müssen", fordert er.

Note "ungenügend" für die Schulen

Einzelne Banken oder Fondsgesellschaften veröffentlichen regelmäßig Umfragen zum Finanzwissen der Bürger. So ermittelte jüngst Forsa im Auftrag der Fondsgesellschaft Union Investment, dass nur knapp jeder Fünfte der 18- bis 29-Jährigen gut oder sehr gut Bescheid weiß in Sachen Geld. 61 Prozent von ihnen schätzen ihr Wissen als lediglich befriedigend bis ausreichend ein.

Schuld daran sei ihre Schule. Zwei Drittel der Befragten monierten, sie hätten in der Schule in Sachen Wirtschaft nicht so viel oder so gut wie nichts gelernt. Für die Vermittlung von Finanzwissen gaben die jungen Erwachsenen den Schulen die Note 4,8. "Beim Thema Finanzbildung wären die Schulen nach dieser Beurteilung stark versetzungsgefährdet", meint Giovanni Gay, Geschäftsführer von Union Investment.

Auch ethische Fragen von Bedeutung

Private Initiativen haben die Notlage erkannt und helfen den Schulen bei der Aufklärung. So engagiert sich das Bündnis für ökonomische Bildung Deutschland in diesem Bereich. Es setzt sich für mehr ökonomische und finanzielle Bildung in Deutschlands Schulen ein. Entscheidend sei, dass bei Wirtschafts- und Finanzkompetenzen das Verstehen ökonomischer Zusammenhänge im Vordergrund stehen, erklärt Co-Vorsitzende von Hugo. "Es braucht auch das strukturelle Wissen - zum Beispiel über die Funktionsweise der sozialen Marktwirtschaft und um die Bewertung von ethischen Fragen bis hin zur nachhaltigen Entwicklung." Ein "Finanz-Führerschein" alleine könne das nicht leisten.

"Finanz-Führerscheine" sind in Deutschland ohnehin eine Rarität. Zu den wenigen Organisationen, bei denen Bürger solch eine Lizenz absolvieren können, zählt das Hamburger Rote Kreuz. Das Angebot gibt es aber nur für benachteiligte Jugendliche - im Rahmen eines schuldenpräventiven Workshops.

"Börsen-Führerschein" für Studenten

Weiter verbreitet hierzulande ist der "Börsen-Führerschein" - nach der Idee der inzwischen verstorbenen Börsenexpertin und Bestsellerautorin Beate Sander. Studentische Initiativen haben einen solchen Führerschein entwickelt. So haben jüngst Studenten der Uni Mainz in Kooperation mit der Limburger Wirtschaftsschule Peter Paul Cahensy ein Pilotprojekt Börsenführerschein@school gestartet.

Immerhin: Die diversen Initiativen scheinen inzwischen Früchte zu tragen. In der Corona-Pandemie haben viele Jugendliche die Börse entdeckt - und kräftig über Online-Banken oder Handy-Apps von Neobrokern in Aktien investiert. Ob dieser Trend dauerhaft ist, wird sich nach dem nächsten Börsen-Crash zeigen.
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Ungelesen 12.01.22, 11:53   #2
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wundert mich nicht.
ich weiss jetzt nicht ob es an meinem alter liegt und es mir nur so vorkommt, aber wenn ich so die jetzige generation zwischen 15 und 25 so anschaue, da gibt es noch viel mehr bildungslücken ausser beim thema geld.

nur ein beispiel, das mir so einfällt: unsere azubis!

dreisatz? hatten wir noch nie. hüppothenüsse? sind das die hoden eines nilpferd? politik? das sind die, die man so wählt! adenauer? noch nie gehört.

aber fragt man die mal welcher youtuber ein reaction video gemacht hat oder welcher influencer welches schminkteil verwendet, kennen sie weltweit alle.

ps.: ist natürlich übertrieben von mir, nicht weit von der realität
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Ungelesen 12.01.22, 14:30   #3
Nana12
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Zitat:
Mit dem Smartphone und E-Scooter können die meisten Jugendlichen problemlos umgehen. Mit Geld dagegen weniger: Laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Deutscher Banken können fast die Hälfte (44 Prozent) der 14- bis 24-Jährigen mit dem Begriff Inflationsrate nichts anfangen. Fast zwei Drittel wissen nicht genau, wofür die Europäische Zentralbank (EZB) zuständig ist. Und 31 Prozent der Jugendlichen können nicht erklären, was eine Aktie ist.
Würde mich wundern, denn dann wäre die Jugend um ein x-faches klüger als ihre Elterngeneration. Woher hätten sie ihr wissen? Es gibt "Börsenexperten" bei uns, die glauben, wenn man eine Aktie auf dem Markt kauft, hat man in ein Unternehmen investiert. Und wenn man so einen Quatsch glaubt, hilft einem die richtige multiple choice Antwort auch nicht weiter.

Gleiches Spiel mit der Inflation: Wie entsteht sie? Deutsche Antwort: Weil Draghi ein böser Mensch ist und ein ehemaliger Goldman Sachs Manager, der EZB Geld für die Banken billig halten will. Die Inflation ist seit mindestens zwei Jahrzehnten zu hoch, auch wenn sie teilweise schon in die Deflation abrutschte (Eine der vielen Schnittstellen zwischen der "unideologischen" Masse und antisemitischen Verschwörungstheorien). Bei uns gibt es Leute, die glauben Preissteigerungen seien ein Teil (!) der Inflation. Der Rest findet offenbar im Märchenland statt.

Deutschland ist und war traditionell ein Land der vollkommenen ökonomischen Analphabeten. Das einzige was Deutschland in Sachen Ökonomie zu bieten hat ist eine knallharte betriebswirtschaftliche Sichtweise (siehe Eurokrise). Nur leider kann man Menschen und Länder nicht so organisieren wie Unternehmen, nämlich im Wettbewerb. Deswegen verfängt der Ansatz zwangsweise in eine [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Dabei ist das Thema entscheidend für so ziemlich alle politischen Felder. Das Problem ist nicht, dass die Zinsen so niedrig sind, sondern das jeder meint von der Arbeit anderer Leben zu können indem er Geld anhäuft, wobei diejenigen, die es ausgeben würden, nichts haben. Wo sollen denn die Werte herkommen? Wo soll man investieren, wenn keine Kundschaft da ist? Kurzum: Die Investitionen liegen am Boden, und daran kann Draghi bzw heute Lagarde auch nichts ändern. Es ist doch klar, dass die "Experten" als letztes Mittel nun die Flucht in die Spekulationsblase sehen. Und deswegen ist es jetzt auch so wichtig, dass ein Jedermann seine Kröten in diese Blasen steckt um noch ein paar Jahre Ruhe zu erkaufen.
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