[MunichEast]

«Rainer ist mein Hobby» – der deutsche Youtuber Drachenlord hat eine grausame Internetgefolgschaft. Was treibt seine Hater an?

Rainer Winkler hat eine riesige Anhängerschaft, bestehend aus Menschen, die ihn verhöhnen. Die Hetze ist für sie ein Spiel, der Drachenlord wird zur Obsession. Einer, der mitspielt, ist Tom.


«Wir sind dauernd in seinem Kopf» – Rainer Winkler, alias Drachenlord, hat als Youtuber eine riesige Anhängerschaft. Doch statt aus Fans besteht sie aus Hatern.

Vor sieben Jahren stiess ein Mann, nennen wir ihn Tom, im Internet auf ein Video, das sein Mitleid weckte. Das Video zeigt, wie ein junger, übergewichtiger Mann eine Frau, die er nur virtuell kennt, fragt, ob sie ihn heiraten wolle. Die Frau nennt sich Erdbeerchen. Er nennt sie «Schatz» und lächelt nervös – auf ihre Antwort wartet nicht nur er, sondern auch Tausende von Zuschauern: Der Mann hat die Frage während eines Live-Streams auf Youtube gestellt.

«Du bist echt ein ganz besonderer Mensch», sagt sie schliesslich, und er strahlt. Dann fährt sie fort: «Mit ‹besonders› meine ich: Du bist der fetteste, dümmste Idiot, den ich je in meinem ganzen Leben gesehen hab.» Der gedemütigte Mann heisst Rainer Winkler, bekannt unter seinem Youtube-Namen: Drachenlord1510 – kurz: Drache.

Tom sagt: «Rainer hat mir unglaublich leid getan. Wenn dir dieses Video beim ersten Mal Schauen nicht das Herz bricht, dann hast du keines.» Tom sagt auch: «Rainer ist wie ein Unfall, man guckt einmal hin und kann nicht mehr wegschauen. Keiner lässt sich so schön triggern. Er macht sich angreifbar, also greifen wir ihn an.»

Wie wurde aus dem anfänglichen Mitleid Verachtung? Und warum schauen Tom und Tausende andere über so viele Jahre mit so grosser Lust bei allem zu, was der Drachenlord tut?

«Jeder braucht ein Hobby»

Tom ist Schweizer, Mitte dreissig, intelligent, gesellig. Er hat einen Job, bei dem regelmässig ein Bonus ausbezahlt wird, eine Freundin und ein Haus am See. Und jeden Tag schaut Tom in die Telegram-Gruppen, die sich mit Winkler beschäftigen. «Jeder braucht ein Hobby», sagt Tom, «Rainer ist meins.»

Auf «Drachenlord-Rainer-Watch» informieren die User einander über Winklers aktuellen Standort. Ein Blick in den Chat zeigt: Oft ist er beim Bäcker in seinem Heimatdorf. Ein anderer Telegram-Kanal, «Schanzenwatch-Broadcast», informiert seine knapp 45 800 Abonnenten über alle Neuigkeiten im Zusammenhang mit dem Drachenlord. Die «Haider» tragen Berichte, Fotos, Videos und Meldungen, die es von und über Winkler gibt, minuziös zusammen und legen sie ab.

Der Sonderschüler

Rainer Winkler, der Drachenlord, ist 32 Jahre alt, übergewichtig, arbeitslos und gerade auf Bewährung. Warum, soll später thematisiert werden. Er hat einen IQ von 85 und hat darum eine Sonderschule besucht. Vor einem Jahr hat das Gericht Winkler eine verminderte Steuerungsfähigkeit attestiert. Das heisst: Winkler fehlt in vielen Situationen die Einsicht, dass das, was er gerade tut, falsch ist. Er geht also schnell an die Decke, ist leicht zu provozieren. Das hat ihm einen seiner Übernamen – «Schreilord» – und eine ebenso grosse wie grausame Internetgefolgschaft eingebracht.

Als Drachenlord stellt Winkler seit 2012 Videos auf Youtube. Erst erfolglos. Dann provozierten seine Inhalte auf anderen Plattformen dumme Sprüche und Häme – da wurden die Leute neugierig. Zu seiner besten Zeit hatte Winkler auf Youtube 200 000 Abonnenten, verdiente damit Geld. Der Inhalt seiner Videos: er selbst. Und der Hass, den er erlebt.

Statt aus Fans, die ihn bewundern, besteht Winklers Anhängerschaft aus Menschen, die ihn auslachen, verurteilen und verabscheuen. Menschen, die ihn nicht nur im Internet beleidigen, sondern sich auch betrunken vor seinen Gartenzaun stellen, seinen Hof mit Müll und Eiern bewerfen und versuchen, ihn aus seinem Haus zu locken, ihn zum Durchdrehen zu bringen. Wenn es gelingt, machen sie Videos und stellen diese online.

Winkler nennt sie alle «Hater», spricht das englische Wort aber als «Haider» aus. «Jeder, der ihn kritisiert, ist ein ‹Haider›», sagt Tom. So kamen seine Antifans zu ihrem Namen. Und etwas an Winkler triggert diese Leute – stört und reizt sie, bis sie sich nicht mehr spüren.

Man könnte ihn ignorieren

Einmal hat Winkler in einem Chat gesagt, «zu jung» gebe es bei Frauen ja eigentlich nicht, bloss «zu eng». Nach dem Amoklauf in Wien erklärte Winkler in einem Chat, dass es ihn nicht interessiere, «wenn irgendwo auf der Welt Leute sterben. Ich habe den ganzen Tag irgendwelche Hurensöhne hier, die mich am liebsten umbringen würden.»

Tom seufzt. «Er ist einfach so ein schlechter Mensch», sagt er dann und kommt auf «das mit dem Holocaust» zu sprechen: 2015 antwortete Winkler auf die Frage, was er davon halte: «Ja, ein Holocaust wäre natürlich schon ’ne richtig nice Sache.» Später relativiert er. Sagt erst, er habe das ironisch gemeint, danach, er habe es mit Hiroshima verwechselt, dann wieder, es sei doch bloss ein Witz gewesen.

«Er lügt immer und redet sich heraus, das stört mich auch», sagt Tom, «er kann nicht mit Geld umgehen, er verspricht Dinge, die er nicht einhält, und es geht ihm immer nur um sich selbst.» Mit anderen Worten: Tom und sehr vielen anderen Menschen ist Rainer einfach nicht sympathisch. Doch: Muss man jemanden nett finden, um ihn anständig zu behandeln – oder zumindest einfach zu ignorieren?

Klar könnte er aufhören Winklers Videos zu schauen, sagt Tom. «Aber wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass einer sich im Ausgang sexistisch äussert, dann gucke ich ja auch nicht einfach weg.» Einen Unterschied sieht er in den beiden Situationen nicht. Dass Tausende auf einem einzigen Sonderschüler herumhacken, findet er in Ordnung: «Dass er einen verminderten IQ hat, gibt ihm keine Narrenfreiheit.»

Keine Gewissensbisse also. Dennoch will Tom anonym bleiben. «Ich bin in keinem der Telegram-Kanäle mit Klarnamen drin. Es würde zu lange gehen, wenn ich allen erklären müsste, warum ich ein ‹Haider› bin. Ich will mich nicht rechtfertigen müssen.» Tom überlegt einen Augenblick, dann zuckt er die Schultern. «Ich sehe mich ja auch nicht als weissen Ritter, der die Welt vor Rainer rettet. Ich bin schon primär für die Unterhaltung hier.»

Rainer Winkler oder Kim Kardashian

Die Unterhaltung, die Winkler bietet, gleicht jener, die Fernsehsender mit Reality-TV wie «Big Brother», «Dschungelcamp» oder «Keeping up with the Kardashians» ausstrahlen. Nur besser, weil echter. Denn bei Winkler fällt das TV, das für Drehbücher, Schnitte und Grenzen steht, weg. Was bleibt, ist Reality.

Die Unterhaltung ist also das eine, Gemeinschaft und Kosmos, die rund um Winkler entstanden sind, das andere. Einzelne «Haider», die eigene, teilweise stundenlange Videos machen, in denen sie Beiträge von Winkler analysieren, ihn auslachen und hemmungslos über ihn herziehen, sind selbst zu kleinen Berühmtheiten geworden.

Meddlesocke Fridolin kommt auf 10 000 Youtube-Abonnenten. Unter Fridolins Videos schreiben Nutzer Dinge wie: «Der beste Ehrenhaider im Game. Ich spreche für uns alle, wenn ich ein fettes DANKE da lasse», oder: «Junge, ich liebe dich. Deine psychologischen Analysen und dein Humor ist einfach baba.» Der Youtuber Der Einziche hat es sich zur Aufgabe gemacht, Winklers gesamtes Leben in mittlerweile über siebzig etwa 20-minütigen Videos mit vielen Details nachzuerzählen. Er nennt das «Die Geschichte des Drachenlord».

Die «Bild» und der falsche Winkler

Manchmal verfolgen die «Haider» auch andere Projekte als nur Winkler. Zumindest ein bisschen: Neulich etwa gab sich einer von ihnen gegenüber der «Bild»-Zeitung als Drachenlord aus. Die Zeitung glaubte, mit Rainer Winkler in Kontakt zu stehen, und führte ein schriftliches Interview mit ihm. Als der «Bild» klarwurde, dass sie einem «Haider» auf den Leim gegangen war, war das Interview bereits gedruckt. Die Zeitung musste es mit Entschuldigung und Erklärung wieder zurückziehen. «Da war Winkler ja nur ein Mittel zum Zweck, um zu zeigen, wie manche Boulevardmedien funktionieren», sagt Tom. Der Fall macht ihn ein bisschen stolz.

Ähnlich wie bei Sportfans, die mit dem Wissen über ihren Klub auftrumpfen können, informieren die «Haider» sich gegenseitig über Neuigkeiten und Anekdoten aus Winklers Alltag. Über die Jahre hat sich ein ganz eigenes Vokabular herausgebildet. Winklers Haus nennen sie Drachenschanze und die Hetze Drachengame. So war das zumindest, bevor Winkler sein Haus verkauft hat. Er sagt: wegen der «Haider». Die «Haider» sagen: weil er Schulden hatte.

Seit einem Jahr reist Winkler nun schon von Hotel zu Hotel. Manchmal suche er lange, sagt Winkler – weil die Hotelbetreiber fürchten, dass mit ihm auch die «Haider» kommen. Das ist nicht gerade ein Traumleben und gibt vor allem jenen ein gutes Gefühl, die Winkler primär folgen, um immer jemanden zu haben, dem es noch schlechter geht.

Zu Besuch beim Drachenlord

Tom spricht oft von «wir», betont aber, man sei eine gemischte Gruppe, «wie Fans bei einem Fussballteam». Es gebe Leute, mit denen verstehe er sich sehr gut. Einige «Haider» seien seine Freunde geworden. Mit einem von ihnen hat Tom Winkler auch einmal besucht. «Besucht» ist «Haider»-Deutsch für: vor Winklers Haus auftauchen, Bier trinken und ihn mit Beleidigungen und Sticheleien herauslocken. Tom hat dafür eine Nacht im «Sheraton» gebucht, «damit ich ihn auch sicher sehe, wenn er am einen Tag nicht rauskommen will». Aber Winkler kam heraus, hat gebrüllt und Tom sogar gefilmt. Volltreffer. «Danach sind wir gut essen gegangen. Ein schöner Ausflug», sagt Tom.

Mit anderen «Haidern» möchte er dagegen niemals etwas zu tun haben: «Mit Worten provozieren: Na klar! Aber Sachen auf sein Grundstück werfen, Scheiben einschlagen und ihn sogar so weit provozieren, dass er über seinen Gartenzaun kommt und einen angreift, das finde ich verwerflich.» Letztgenanntes tun allerdings viele. Manche sind dafür auch schon verurteilt worden. Andere haben von Winkler kassiert. Einer so heftig, dass es 2021 zu einem Prozess kam und Winkler zu zwei Jahren unbedingt verurteilt wurde. Er ging in Berufung: Aus der ursprünglichen Strafe wurde ein Jahr bedingt. Das Jahr ist bald zu Ende. Ein freier Mann ist Winkler dann allerdings nur aus Sicht der Justiz.

Cybermobbing und fehlende Gesetze

Die Geschichte von Tom und dem Drachenlord ist auch ein Kapitel in der grossen Erzählung des Internets. Es geht um die Grenzen zwischen virtueller Welt und Realität. Dass Winkler sie verwischt, macht ihn für die «Haider» so spannend. Bei ihm verschwimmen digitale Figur und echter Mensch, während die User im Internet anonym bleiben können. Sich, wie Tom sagt, nicht zu rechtfertigen brauchen. Und keine Verantwortung übernehmen müssen.

Auch nicht dafür, dass sie Winkler in eine ernsthafte Lebenskrise stürzen könnten. Tom glaubt auch gar nicht, dass das passiert. Und, wenn doch, hätte er kein schlechtes Gewissen. Denn ihn treffe keine Schuld: «Meine Grenze ist dort, wo etwas nicht mehr legal ist. Ich habe sie immer eingehalten.» Um die «Haider» zur Rechenschaft ziehen zu können, braucht es Cybersecurity-Gesetze, die eine Realität ordnen, in der die Gesetze der analogen Welt nicht mehr greifen. Weil einzelne, legale Handlungen in einer solchen Masse zusammenkommen, dass sie Schaden anrichten können.

Erst einmal aber bleibt für die «Haider» alles ein Spiel ohne Konsequenzen, ein Game. Das Drachengame. Für Winkler dagegen sind Mobbing und Stalking Alltag geworden. «Wir sind immer in seinem Kopf», sagt Tom. Er macht hie und da auch einmal Winkler-Pause. Dass das für sie geht, für Winkler aber nicht, gibt den «Haidern» ein Gefühl der Macht.

«Ein scheissgeiles Gefühl»

Das wiederum zeigt: Die Mechanismen, die auf dem Schulhof greifen, wo einige Kinder den auffälligen Aussenseiter zum Opfer machen, greifen auch im Internet, dem Pausenplatz für Erwachsene. Alle gegen den Schwächsten. Und der weiss: eine andere Währung als Auffallen hat er nicht. In einem von Winklers Videos wird das deutlich. Er sagt, ein Freund habe ihm nach dem Erdbeerchen-Streich, so nennen die «Haider» die Geschichte mit dem Heiratsantrag, geraten: «Schür den Hass der ‹Haider›, denn sie sorgen dafür, dass mehr Leute auf deine Videos zugreifen.»

Die Geschichte von Tom und dem Drachenlord erzählt auch von Abhängigkeit. Für Winkler bedeuten die Klicks der «Haider» bares Geld; seine Videos sind seine einzige Einnahmequelle. Sie bedeuten aber auch Relevanz und Status, selbst wenn keiner ihn mag. Wie es denn sei, auf der Strasse erkannt zu werden, wurde er einmal gefragt. «Ein scheissgeiles Gefühl», antwortete Winkler.

Im letzten Sommer hat Youtube Winkler gesperrt, weil er gegen die Nutzungsbestimmungen verstossen hatte. Neu streamt er darum auf Tiktok. Und die «Haider» folgen ihm. «Keiner ist wie Rainer», sagt Tom. Dass Winkler bald genug haben und offline gehen könnte, glaubt er nicht. Ein bisschen scheint Tom sich selber zu beruhigen, wenn er sagt: «Rainer trägt ja selber alles raus. Er hört nicht auf zu streamen. Er braucht die Aufmerksamkeit. Er braucht uns.» Und die «Haider» brauchen ihn.

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Der Rainer ist eine tragische Figur. Das Leben hat es wirklich nicht gut mit ihm gemeint und das Internet half ihm zu überleben und brachte ihm nun schlußendlich die Obdachlosigkeit. Hat er es selbst verschuldet ? Ich denke der Sonderschuler wäre mit einer Familie und nicht alleine im elterlichen Hof nie so abgestürzt. Man konnte medial bei der Verwahrlosung und dem Abstieg zu schauen, was sehr viele auch machten ...

[SigfriedVonXanten]

Ein geltungssüchtiger Unsymphat, der seine Befriedigung aus Hass und Gegenhass gewinnt.

Parallelen sind all zu offensichtlich.

[Shao-Kahn]

Ich habe beiläufig ein paar Mal den Namen Drachenlord aufgeschnappt und mitbekommen, dass er eine Art "Influencer" ist. Mehr habe davon nicht gewusst.

Ich bin weder bei Tiktok, Telegram, YT oder Facebook. Und ich sehe auch an diesem Beispiel wieder, dass ich nicht viel verpasst habe.

Ich kann Zettine nur völlig zustimmen.
Was der Winkler da vom Stapel gelassen hat ist sicher nicht alles richtig gewesen. Die Relativierungen von ihm sind sicher auch falsch und strafbar gewesen.

Das rechtfertigt aber nicht das Verhalten der sog. "Haider".

Zitat von SigfriedVonXanten

[...]

Parallelen sind all zu offensichtlich.

Zu unserem täglichen Forentroll auch ...

Für das Mofa muss man Tauglichkeit nachweisen. Evtl. sollte man sich für die Zukunft überlegen, ob nicht auch ein Tauglichkeitsnachweis sinnvoll wäre um ins Netz zu dürfen.

[elise]

rainer winkler hat einen recht niedrigen iq... vieles von dem, was er hätte machen sollen, hat er nicht gemacht, weil er das alles nicht umrissen hat - und auch gar nicht umreißen konnte. seine äußerungen muss man grundsätzlich unter dem gesichtspunkt sehen, dass er irgendwelchen kram nachplappert oder von sich gibt und nicht wirklich durchdenken kann.

eigentlich ein armer kerl... clever genug, um im internet herumzuschwirren, nicht clever genug, um das alles wirklich zu reflektieren ...

dass so viele auf einen definitiv schwächeren "einprügeln" (auf x verschiedene arten) ist eine peinliche angelegenheit für all diejenigen... das ist wie früher, wenn viele aufm schulhof auf einen druff sind und derjenige noch der kleinste war....

[karfingo]

Ich wünsche Rainer Programmierkenntnisse: auf das alle Geräte der Haider verrecken.

[MunichEast]

Der Rainer .... hatte mir mal seine Geschichte durchgelesen, es hat jemand alles chronologisch als Blog aufgearbeitet. Ohne Frage hat Rainer viel selbst verschuldet aber dieses Mobbing und der Hass ihm gegenüber ist echt unmenschlich !

Eine Aktion fand ich wirklich heftig. Man darf nicht vergessen das Rainer alleine im völlig vermüllten und baufälligen Elternhaus haust. Vater tot, Mutter abgehauen (?) und Schwester keinen Kontakt. Rainer ist also völlig sozial isoliert und verwahrlost. Der einzige Kontakt sind die "Fans" im Netz. Dann hat eine Gruppe es lustig gefunden das ein Mädel ihm vorspielt etwas von ihm zu wollen, Flirterei und co.
Rainer ist aufgeblüht, pflegte sich wieder. Sein leben hatte wieder Freude und Sinn. Das ging ein paar Wochen. Der finale Todesstoß kam dann natürlich online für alle live das sie und die Gruppe ihn nur verarscht haben.

Wie tief kann man sinken ...

[Shao-Kahn]

Zitat von MunichEast

[...] Der finale Todesstoß kam dann natürlich online für alle live das sie und die Gruppe ihn nur verarscht haben.

Wie tief kann man sinken ...

Ja, das ist scheußlich.

Aber auch wenn er dank eines geringeren IQs sein Verhalten, bzw. die Reaktionen darauf, nicht abschätzen oder voraussehen kann, sollte auch er irgendwann verstehen, dass er seine eigenen Trolle füttert.

[eitch100]

Zitat von Shao-Kahn

Aber auch wenn er dank eines geringeren IQs sein Verhalten, bzw. die Reaktionen darauf, nicht abschätzen oder voraussehen kann, sollte auch er irgendwann verstehen, dass er seine eigenen Trolle füttert.

Da gebe ich dich dir Recht, aber wer sollte es ihm vermitteln. Wenn ich mich nicht irre, ist es in Deutschland so, dass, wenn es keine Gefahr für die Öffentlichkeit oder die eigene Gesundheit gibt, es kaum eine Möglichkeit gibt, jemandem z.B. einen Betreuer oder gar Vormund "vorzusetzen". Inwieweit die bei ihm attestierte "verminderte Steuerungsfähigkeit" ins Spiel kommen könnte oder das nur für seine Bewährungsstrafe relevant ist, kann ich allerdings nicht sagen.

[Thorasan]

Zitat von zettine

Aber wie auch erwähnt, ganz unschuldig ist er ja nicht. Wer es hin bekommt mit YT Geld zu verdienen ist so blöd auch nicht (er hat auch mal seinen angeblichen IQ genannt der so gering gar nicht war, wenn es denn stimmt).

Das bezweifel ich stark. Er kommt ja noch aus dem Beginn der Influencer-Zeit, sprich, da, wo es nciht viele gab, die sowas machen. Und wenn man sich seine Anfänge anschaut, erkennt man, dass da keinerlei Wissen hintendran stand.
Er hat dann einfach selbst den Grundstein für seinen Weg gelegt und auf alles und jeden geschissen, der wirklich eine Hilfe gewesen wäre. Stattdessen sind immer alle anderen Schuld, alle anderen doof und überhaupt ist die ganze Welt ungerecht. Dann sagt der Richter, er soll das streamen lassen, er geht aus dem Gerichtssaal und nimmt erstmal ein Video für Youtube auf, in dem er sagt, er lässt sich von niemandem was sagen. Er ist sein Haus los, sagt, er will inkognito reisen, kauft sich erstmal das wohl auffälligste Auto, das er hätte haben können. Und weil da die Chance auf Entdeckung nicht reicht, postet er von den Raststätten auf dem Weg jedes mal Live-Videos.

Einerseits würde ich gerne Mitleid haben. Andererseits gibt es wohl kaum jemanden, der es dermaßen selbst verschuldet hat, sämtliche Trolle dieser Welt zu triggern. Nein, das rechtfertigt nichts - aber zeigt eben auch, dass es anders gehen würde, wenn er endlich mal halbwegs intelligent agieren würde.

[MunichEast]

Das ist es ja, er ist nicht der intelligenteste und dazu braucht er die soziale Anerkennung durch das Netz, er hat sonst schlicht niemanden. Vielleicht wäre eine Haftstrafe tatsächlich für ihn förderlich gewesen und hätte ihn vor der Obdachlosigkeit bewahrt.

[ziesell]

Zitat von MunichEast

Vielleicht wäre eine Haftstrafe tatsächlich für ihn förderlich gewesen und hätte ihn vor der Obdachlosigkeit bewahrt.

Ein Aufenthalt in der Psychatrie wäre angebrachter, da würde er die Hilfe bekommen die er benötigt.

[Shao-Kahn]

Zitat von eitch100

Da gebe ich dich dir Recht, aber wer sollte es ihm vermitteln.[...]

Ich bin davon überzeugt, dass er das ganz genau weiß.
Nur hört er auf die Trolle zu füttern verliert er seine Aufmerksamkeit.
Er muss abwägen, was das größere Übel ist: Das Mobbing oder das Desinteresse der Öffentlichkeit an seiner Person (keine Ahnung, wie ich das sonst ausdrücken soll).
Und genau da ist das Problem mit seiner Intelligenz. Kurzfristig gib ihm das Triggern einen Kick. Langfristig ruiniert ihn das. Und das erkennt er nicht.
Hört sich wie eine Droge an.

[MunichEast]

Meinst das er das wirklich bewusst macht ? Ich weiß nicht ...

[eitch100]

@Shao Khan & MunichEast

Also ich kenne den zwar nicht und spiele lieber Candy Crush als mich mit ihm auseinandersetzen, aber prinzipiell denke ich auch, dass er weiß, was er tut. Wenn man eh schon ein beratungsresistenter Choleriker ist, dann macht meines Erachtens auch ein IQ von 85 (was übrigens eigentlich am unteren Ende von "normal" liegt) den Kohl nicht mehr fett. Ich kenne einen Messie - weit weg von blöd oder unterbelichtet - aber in seinem Tun komplett kritik- oder beratungsresistent. Ohne Hilfe wird sich das auch nicht ändern. Der Vergleich mag etwas hinken, aber ich denke auf einer gewissen Ebene ist das ein bisschen vergleichbar.

[AtPeterG]

Zitat von zettine

....bis es mit den Hatern irgend wann ausuferte.

Das ist nur die eine Seite der Medaille, ein guter Bekannter von mir, damals bei der verdeckten Polizei, musste den ein paar mal Nachts bewachen. Es uferte mehrmals aus, fast jedes Mal mit dem nachfolgenden Einsatz mehrerer seiner Kollegen in Blau vor Ort.

Einmal stellte der (Entschuldigung) Depp sich auf seinen Balkon und stachelte die inzwischen auf ~25 Leute gewachsene Gruppe noch zusätzlich an.

Und wer trägt wohl hier die Kosten? Eine Haftstrafe wäre das mindeste gewesen, denn provoziert hat er seine Situation ganz alleine...

[Shao-Kahn]

Zitat von MunichEast

Meinst das er das wirklich bewusst macht ? Ich weiß nicht ...

Wie oben beschrieben, habe ich das Thema Drachenlord nie weiter verfolgt. Das liegt unter anderem daran, dass ich die Kanäle, in denen er aktiv ist (war?) nicht nutze. Sollte er hier im Gully mal eine Kolumne bekommen, wäre das vielleicht was anderes. Über den Namen Drachenlor und hier und da mal ein Foto ist man im Netz sicher auch auf anderen Plattformen gestolpert, aber die habe ich immer als Randnotiz abgetan. Das war vielleicht ein Fehler, oder auch nicht.

Ich habe bis auf den Namen und die Kenntnis, dass er polarisierend auf seine Gefolgschaft wirkt nur die Infos aus diesem Artikel. Deshalb kann ich ihn nicht wirklich einschätzen.

Aber, das was ich mit diesem Input vermute, ist dass, er das ganz bewusst macht. Eben, weil er die Aufmerksamkeit braucht. Das war in den Anfängen, z.B. mit der vermeintlichen Beziehung sicherlich noch anders, aber nun braucht er die Aufmerksamkeit oder er verschwindet ins Nichts. Und einer der sonst nichts hat oder kann, der keinerlei soziales Umfeld hat und nicht einmal eine Unterkunft findet, weil er diese Prominenz hat, der ist danach im Nichts.

[ElafRemich]

Ich habe im Grunde kein besonderes Interesse am Herrn Winkler.
Aber die verfolge das "Drachengame" oberflächlich. Vermutlich aus niederer Sensationsgier.

Der Dachenlord ist viele seiner Probleme selber schuld.
Er ist intelligenzgemindert und besitzt deutlich narzistische Persönlichkeitszüge.
Das macht es ihm schwer bis unmöglich Auslöser für und Ausweg aus seiner Situation erkennen.

Ich finde es nicht richtig wie er jahrelang vor seinem Haus "belagert" wurde und körperliche Gewalt verurteile ich ebenso.

Allerdings hat Herr Winkler es über Jahre geschafft den Hass gegen ihn in bare Münze umzuwandeln. So sehr ich seinen Lebenswandel ablehne, so sehr muss man ihm zu Gute halten das er davon bisher leben konnte, ohne einer geregelten Arbeit nachzugehen. Ohne diese negative Aufmerksamkeit würde er im Nichts verschwinden und hätte gar nichts mehr.

Das er aktuell ohne Wohnsitz, ohne Auto, ohne Führerschein, ohne besondere soziale Kontakte, ohne Familie und ohne Ausbildung dasteht, muss man aber ihm selbst ankreiden.
Er lebt ausschließlich davon sich als armes Mobbing-Opfer darzustellen. Und auch wenn ich da anderer Meinung bin, da Herr Winkler zuweilen nicht besser ist als seine Hater, muss ich zugeben das ihm das ganz gut gelingt.

Er steckt in einer Spirale aus Provokation und Reaktion fest.
Er redet sich zwar immer damit raus das man ja auch "abschalten" und "wegklicken" kann, das ist aber trotzdem keine Entschuldigung oder ein Freifahrtschein für entgleisende Aussagen (von ihm).

Er stellt sich als etwas besonderes dar, weil er fest davon überzeugt ist was besonderes zu sein. Dabei ist er ein niemand, ein jedermann, der nichts besonderes hat und kann.
Das wird ihm von Hatern immer wieder vorgehalten. Damit kann er nicht umgehen.

Hass und Mobbing im Internet ist genauso verurteilenswert wie im realen Leben.
Der Unterschied ist nur, Mobbing richtet sich nicht nur aber oft gegen willkürliche andere, die nichts getan oder gesagt haben, die so ein Verhalten erklären könnten.
Hier haben wir es mit jemandem zu tun, der nicht erkennt wie provokant er gegenüber anderen auftritt. Wenn er dann Gegenwind bekommt, in welcher Form auch immer, sieht er sich nur als unverstandenes Opfer, dem die Gesellschaft und Politik nicht helfen will.

Man muss auch dazu sagen das ihm jahrelang ernsthafte und gute Ratschläge gegeben wurden, ihm oft echte und nachhaltige Hilfe angeboten wurde. Er hat das immer ausgeschlagen. Weil er Ursache nicht von Wirkung unterscheiden kann.

Es gibt ja noch andere deutschsprachige Youtuber - wobei Herr Winkler ja seinen Youtube-Kanal inzwischen verloren hat - die zuweilen ähnlich provokant auftreten.
z.B. Tanzverbot, Gurkensohn, Exsel95 oder von mir aus auch ein MontanaBlack.
Bei diesen wurde der Hass aber nie derart groß. Die haben sich aber auch nie im Internet hingestellt und hinausposaunt: Kommt her, meine Haider, kommt nur..."

Hier
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z.B. ein ganz aktuelles Beispiel, wie der Rainer so drauf ist.
Ich kann den Hass gegen ihn verstehen...

Am Anfang hat er Videos über Metal-Musik gemacht, ohne wirklich Ahnung davon zu haben. Dann machte er schwachsinnige Blödel-Videos, die aber tatsächlich ganz gut ankamen.
Weil man diese zwar nicht ernst nehmen konnte, diese aber auch gar nicht ernst genommen werden sollten.

Irgendwann hat er in einem seiner Videos seine Adresse verraten. Ob absichtlich oder ungewollt, ist bis heute umstritten.
Das hat er ausgenutzt und angefangen Poster vor seinem Haus zu verkaufen. Auch dieser Verkauf lief halbwegs gesittet ab.

Leider hat er in seinen Videos immer wieder sehr abfällig gesprochen über Frauen, über Leute, die einer geregelten Arbeit nachgehen und vieles andere.
Er hat Videos rausgehauen, in denen er den Holocaust verharmloste, in denen er Terroranschläge feierte uvm.
Alles in seiner sehr herablassenden Art, was die Leute dazu veranlasste ihm mal die Meinung zu sagen.
Da fing es langsam an, das die Leute zu seinem Haus, der "Drachenschanze" pilgerten.

Die meisten wollten einfach nur mal gucken, mal da gewesen sein.
Einige wenige randalierten vor Ort. Ständig musste die Polizei vorbei kommen.

Weil er sich im Haus sicher fühlte, stachelte er diese Leute immer weiter an.
Filmte die Besucher unerlaubterweise auf öffentlichem Boden, stellte die Aufnahmen ins Internet und machte sich über die Leute in seinen Videos lustig.

Er entblößte sich vor Kindern, warf mit einer Axt nach einem Besucher, sprühte mit Pfefferspray herum, schrie nachts herum das sich die Leute endlich verpissen sollten uvm.

Für die Besucher war das wohl wie ein Zoobesuch...
Es gab/gibt Schmuddelvideos von ihm auf einschlägigen Videoportalen.
Er bettelte in seinen Videos und Streams ständig um Geld.

Er lügt in seinen Videos das sich die Balken biegen, immer so das er sich als was besonderes darstellen kann oder als Opfer.
Leider lügt er so schlecht das man es ihm sehr oft sehr gut nachweisen kann.

Ein Beispiel von hunderten: Er gibt an schon in der Schule gemobbt worden zu sein. Er meint damit das ihn seine Mitschüler gemieden haben.
Der Grund dafür war das er nachweislich einen Mitschüler umgehauen hatte, so das dieser mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste...

Er hatte mal Tiere, z.B. ein Pferd. Die Tiere sind alle eingegangen, weil er sich nicht um sie gekümmert hat.

Das ganze mündete darin das er mehrfach eine Bewährungsstrafe bekam. Zuletzt wurde er zu zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt.
In einem Berufungsverfahren wurde die Strafe auf ein Jahr mit Bewährung reduziert, u.a. weil manche Hater, die als Zeugen aussagen sollten, sich selten dämlich angestellt haben vor Gericht.

Er verkaufte sein Haus an die Gemeinde.
Von dem Geld kaufte er sich ein teures Auto, mit dem er fortan die Welt bereisen wollte.
Leider gab es ein Video von ihm, worauf zu sehen war das er Besucher mit seinem Auto über einen Acker verfolgte und beinahe überfahren hätte.
Daraufhin wurde eine MPU angeordnet. Die hat er nicht gemacht, also musste er seinen Führerschein abgeben und das Auto schließlich mit Verlust verkaufen.

Aktuell wohnt er in Hotels, die teilweise durch Spenden bezahlt werden, teilweise durch das Sozialamt.

Seinen Youtube-Kanal ist er inzwischen los, wegen mehrfachem Verstoß gegen die Nutzungsrichtlinien.
Aktuell soll wohl eine Netflix-Serie über ihn gedreht werden. Jedenfalls ist das angedacht.

[MunichEast]

Das was Du beschreibst ist eine klassische Eskalationsspirale. Mal ernsthaft egal wie bescheuert einer sich im Netz aufführt, der oder die den auch noch zuhause besuchen sind noch bescheuerter !

[ElafRemich]

Zitat von MunichEast

eine klassische Eskalationsspirale

Völlig richtig.

Na ja, es geht nicht darum das er sich bescheuert aufgeführt hat bzw. sich bescheuert aufführt. Das Problem ist das er seine "Haider" direkt anspricht und bewusst provoziert. Ich würde auf so einen Dulli gar nicht reagieren, ich würde mir höchstens sein Leben anschauen, dann meins und feststellen das mir meine Lebenzeit zu kostbar ist, um mich von so jemandem triggern zu lassen.

Leider gibt es genug Leute da draußen, die das nicht können, die sich provozieren lassen, die "den Tanzbären tanzen sehen wollen", die auf eine agressive Art ihre Meinung kundtun.

Und das ist am Ende der einzige Content, mit dem der Dachenlord seit Jahren seine Kohlen verdient (hat). Er hat gar kein Interesse an einer Deeskalation, weil dadurch hätte er keine Einnahmen mehr.

Der Drachenlord selber erkennt diese Zusammenhänge nicht. Er macht nichts falsch, er ist nichts schuld, die anderen sind es. Wollte er etwas ändern, könnte er nur bei sich selber ansetzen. Aber er sieht sich als Bollwerk gegen Mobbing. Will Vorbild sein, mit all seinen Vorstrafen, Bewährungsstrafen und Aussagen weit unter jeder Gürtellinie, mit seinen kinderpornographischen Texten, seiner völligen sozialen Inkompetenz und ohne die Fähigkeit sein Leben in die eigene Hand zu nehmen.

[SubFooWer]

Der Drachenlord fällt für mich in die gleiche Kategorie wie ein Günter Freiher von Grafenreuth (oder so ähnlich) mit seinen Tanja-Briefen. Für die Jüngeren unter uns: Einer der ersten Abmahnanwälte, der immer glaubte im Recht zu sein, und aber letztendlich Suizid begangen hat.

Der Drachenlord ist ein ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen soll. Er glaubt, im Recht zu sein. Er hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann im Internet. Früher wäre er der Dorftrottel gewesen, heute ist das Dorf die Welt...

Als lehrhaftes Beispiel ist die ganze Geschichte sehr wertvoll.

Nichtsdestotrotz habe ich Mitleid mit ihm, und schlimmer: das ist hier nicht das Ende seiner Geschichte. Ich befürchte stark, dass das Ende nicht gut sein wird.

[TinyTimm]

Rainer hat mal wieder Probleme mit seinen Hatern:
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[MunichEast]

Von dem bekannten Rechtsanwalt Solmecke hat er sich auch letzt Geld gewünscht, weil der über ihn Videos macht[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Ich vermute Rainer ist echt am Ende .. und die Haider treten immer noch nach, lassen ihn nicht in Frieden.

[MotherFocker]

"Ich bin gescheitert"
"Drachenlord" will sich zurückziehen – und normales Leben führen
24.03.2023

Der "Drachenlord" kündigt seinen Rückzug an. Rainer Winkler gibt sich im Internet geläutert – und will ab jetzt ein "normales Leben" führen.

Rainer Winkler hat seinen Rückzug aus dem Netz angekündigt. Bedeutet dies das Ende für das bizarre Internetphänomen "Drachenlord"?

Er wolle endlich ein "normales" Leben führen, erklärte Rainer Winkler seiner Community jüngst in einem Livestream. Bis zu diesem Freitag will der YouTuber all seine Internetauftritte löschen. "Ich möchte wieder einkaufen gehen, ich möchte spazieren, ich möchte in die Disco gehen", sagt er mit glasigen Augen, während er offensichtlich um Worte ringt. Und eventuell mal Frau und Kinder haben – "wer weiß, was die Zukunft bringt".

In der Tat führt der 33-Jährige seit jeher alles andere als ein normales Leben. Eines, in dem er als Videoblogger zweifelhafte Berühmtheit erlangte, das ihn vor Gericht brachte und seit rund einem Jahr in die Obdachlosigkeit. Seitdem sein Haus in Altschauerberg in Mittelfranken abgerissen wurde, tingelt er durch Deutschland, schläft mal hier, mal dort in einem Hotel.

"Drachenlord" verkündet sein Aus: "Ich bin gescheitert"

Oft mit dabei: Ein Livestream, in dem er die Community an seinen Erlebnissen in Zügen und Co. teilhaben ließ. Und dabei auch um Geldspenden gebeten hat.

Damit soll nun aber Schluss sein. Auch in seinem Blog verkündete Winkler am Donnerstag unter dem Titel "Letzter Blog": "Ich möchte mich komplett aus dem öffentlichen Leben zurückziehen." Er wolle aufhören mit Streams und Videos, seine Accounts in sozialen Netzwerken löschen beziehungsweise stilllegen. Er habe seine Grenze erreicht, zeigt er sich geläutert, und schreibt: "Ich bin gescheitert." Wie er sein Leben jetzt bestreiten will, lässt er offen.

Während des Prozesses vor dem Amtsgericht in Nürnberg hatte es Winkler noch vehement abgelehnt, sich aus dem Internet zurückzuziehen – obwohl ihm das vom Gericht empfohlen wurde. Das sei sein Beruf, erklärte er damals. Woher jetzt plötzlich der Sinneswandel kommt, ist unklar.

Die Community ist skeptisch, ob der Videoblogger die Internetabstinenz wirklich durchhält. Ob damit das "Drachengame" – die Verfolgung Winklers auf Schritt und Tritt – wirklich der Vergangenheit angehört, ist ebenfalls fraglich.

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[muavenet]

«Jeder braucht ein Hobby», sagt Tom, «myGully ist mein neues.»

[Rudlana69]

Die Geschichte erinnert mich ein wenig an das Mittelalter, wo der Mob auch losgezogen ist um vermeindlich böse Menschen zu lynchen, jagen. Die Haider sind der Mob und vom Verhalten her nicht anders als der Drachenlord.

Es ist einfach Menschen zu ärgern wenn sie eine Behinderung aufweisen.