[pauli8]

Video: Rechtsruck reloaded? Italien 100 Jahre nach Mussolini

04.09.22 | 05:57 Min. | Verfügbar bis 04.09.2023

Vor 100 Jahren schwang sich Benito Mussolini an die Macht: ein Kriegsverbrecher und Despot. Nun zwei Generationen später lebt mit der postfaschistischen Partei "Brüder Italiens" eine Dunkle Seite Italiens wieder auf.

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Quelle:

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[karfingo]

Fliegen die jetzt aus der EU und die Türkei aus der NATO?
Dann dürfen wir dauerhaft die Sommerzeit einführen, da UK und IT dagegen waren.^^

[wenndumeinst]

Noch 11jahre bis zum 100jährigen in Deutschland, mir graut

[samotbre]

auch spanien wählt rechts

[MunichEast]

Der Faschismus ist im ersten Augenblick eine Lösung, scheiß auf den Rest der Welt, wir sind die Besten und die anderen an allem schuld. Das Böse erwachen kommt dann später, wenn nachts an der Türen geklopft wird und man Angst hat mit dem Nachbarn zu lange zu verweilen. Der nette Mann aus der Wohnung darüber war eines Tages weg, abgeholt und man wagt nicht zu fragen weshalb. Nur nicht auffallen ....

[eitch100]

Der Zweite Weltkrieg ist zu lange her... Die Zeitzeugen sterben weg... Eltern und Großeltern kennen keinen Krieg mehr... Und wer am Lautesten schreit, den hört man am Besten... Und oft sind es "ehemalige" Groß- oder Weltmächte, was dort vielen zu Kopf steigt... Speziell Italien (Mussolini), Frankreich (Vichy) und Spanien (Franco) haben ja mit Deutschland eine gute, alte, faschistische Vergangenheit, aus denen nicht alle etwas gelernt haben...

[muavenet]

Zitat von eitch100

Und wer am Lautesten schreit, den hört man am Besten... [...] faschistische Vergangenheit, aus denen nicht alle etwas gelernt haben...

Und wer nie's Maul aufkriegt, ist immer erst hinterher im Widerstand™ gewesen.

[Thorasan]

Zitat von eitch100

Der Zweite Weltkrieg ist zu lange her...

Denke nicht, dass es damit zu tun hat. Eher damit, dass die Rechten eine vermeintliche Alternative und Besserung in Aussicht stellen. Und sonst ist es eben immer der selbe Sumpf, wo sich eh nichts zum guten verändert. Und bevor man sich selbst dann noch tiefer in die Kriese wählt, hofft man eben drauf, dass die wenigstens irgendwas anders machen und dabei nicht noch mehr verbocken.

Klar ist es naiv und umm, aber ich sehe die aktuelle Lage auch als sehr kritisch und dumm seitens unserer Politik. Wir steuern in eine untragbare Situation und statt an die Menschen zu denken, für die die Politik gedacht ist, macht man irgendwelchen Blödsinn, der ja nur die anderen betrifft.
Die Politik ist, und da spreche ich nun nur für Deutschland, schon lange von der Bevölkerung weg. Die "normalen" Menschen und ihre Sorgen und Probleme interessieren da nicht. Und ne Alternative, die zwar braun (und dumm) wie schei.. ist, ist da immer noch besser, als immer wieter in den Abgrund zu fliegen.

[muavenet]

Zitat von Thorasan

Und ne Alternative, die zwar braun (und dumm) wie schei.. ist, ist da immer noch besser, als immer wieter in den Abgrund zu fliegen.

Das gilt aber nur für Wahlvolk, welches "braun und dumm wie Scheiße" ist bzw. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (was den ideologischen Kontext erweitert) darstellt. Für alle anderen Menschen gibt es dieses herbeikonstruierte falsche Dilemma nicht. Darüberhinaus wäre für Letztere die (braune) und dumme "Medizin" (praktisch) dasselbe wie die Krankheit (der Abgrund)—oder schlimmer noch: der Abgrund ist zu bevorzugen.

[MunichEast]

Zitat von Thorasan

Und ne Alternative, die zwar braun (und dumm) wie schei.. ist, ist da immer noch besser, als immer wieter in den Abgrund zu fliegen.

Ich denke nicht das wir in den Abgrund fliegen. Die Welt und der Handel ist globalisiert und dadurch sind Folgen einfach unabwendbar. Man kann versuchen sie zu mildern aber nicht aufhalten. Es ist auch eine Utopie das der Staat unsere Rechnungen zahlt, bei über 84 Millionen Einwohner auch eine nicht finanzierbare Aufgabe.

Natürlich sollte mehr gegen die großen Marktmächte bestimmter Firmen unternommen werden, die sich hemmungslos bereichern, aber diese Wille fehlt mit einer FDP im Regierungsboot.

Mir stößt es auch wahnsinning auf wie sehr einkommenschwache Familien die größte Last tragen und wo es nur geht mit ihnen Geld gescheffelt wird. Das fängt ja bereits bei den Mieten an. Glaubt wirklich jemand wenn wir die Benzinpreise von jeglicher Steuer befreien das würde günstiger werden ? Ernsthaft ? Das hat man ja mit der ausgelaufenen Steuersubvention gesehen.

Ein Rechtsruck wird nur wieder repressive Folgen für unschuldige Randgruppen haben. Eine Partei, zum Beispiel AfD, kann sicher der globalisierten Welt den Krieg erklären, aber das würde auf uns noch viel härter zurückfallen.

[Thorasan]

Zitat von MunichEast

Natürlich sollte mehr gegen die großen Marktmächte bestimmter Firmen unternommen werden, die sich hemmungslos bereichern, aber diese Wille fehlt mit einer FDP im Regierungsboot.

Das ist aber extrem kurz gedacht.
Wir hatten ewig die CDU mit diversen Partnern - geändert, zum positiven, zu einer Politik für das Volk, für die Masse, hat sich nichts.
Wir hatten auch ewig die SPD - und das Ergebnis ist das selbe, wenngleich die Farbe aufm GEschäftsgebäude Rot statt Schwarz ist. Wir haben öfter die FDP dabei gehabt - was sinnvolles kam nicht raus. Und als die Grünen dabei waren, sorry, ist auch nichts sinnvolles rum gekommen. Wer sollte denn noch da sein, der es anders macht? Nicht besser, denn wie ich schrieb, geht es nicht um besser. Es geht um anders. Der Kurs ist und bleibt der selbe, egal mit welchem Lack man seine Karre anpinselt.

Die Menschen sind verzweifelt, haben Angst, haben Sorgen. Vereinsamen, gehen zugrunde, ziehen sich zurück, ersticken in Problemen - und die Politik macht genau so weiter und kommt mit lauter Ideen, die im ersten Moment hilfreich klingen - es aber halt absolut nicht sind. Die Menschen, die breite Masse, soll auf alles verzichten, soll sich mit allem abfinden, soll und muss x und y - aber im Gegenzug auch davon profitieren soll doch bitte nur die eigene Partei bei der nächsten Wahl.

Corona-Diskussion ein gutes Beispiel. Da stellt sich jetzt ne CDU hin und behauptet rotzfrech, mit ihnen an der Spitze hätten wir solche Regeln und einen solchen Flickenteppich wie jetzt mit Rot/Grün/Gelb nicht. Hab ich aber irgendwie anders im Kopf.
Rot stellt sich hin und sagt "Rüstungsausgaben senken", Grün sagt "keine Rüstungsgüter in Kriegsregionen und langfrisitig überhaupt kein Export mehr" - und dann kommt die Ukraine-Situation und wir schaffen einen großen Hilfspakt, wo es vorher nicht möglich war, das Geld für z.b. die Pflege und Krankensysteme locker zu machen. Aha. Und da wundert man sich, wnen die Menschen sich verarscht vokommen? Beispiele gibt es dafür mehr als genug. Und das wissen wir beide.

Ich bleibe dabei - solange die Politik weiter nur auf sich selbst und kurzfristige Erfolge bis zur nächsten Wahl schielt, anstatt auf die Bedürfnisse der Mehrheit einzugehen, werden wir weiter auf den Abgrund zurollen. Bis wir irgendwann reinfallen. Egal ob beim Thema Gas, Strom, Umwelt, Krieg, Wirtschaft, Gesundheit. Der Trend ist seit Jahren schon auf Ignoranz und den Fortbestand der eigenen Partei ausgerichtet.

Edit: Das ich niemals etwas braunes unterstützen oder gutheissen würde, muss ich wohl nicht extra erwähnen - dafür kennt ihr mich gut genug.

[MunichEast]

Zitat von Thorasan

Edit: Das ich niemals etwas braunes unterstützen oder gutheissen würde, muss ich wohl nicht extra erwähnen - dafür kennt ihr mich gut genug.

Deshalb ist dieser Punkt auch völlig unstrittig. Das andere sehe ich nicht so pessismistisch, denn eine Regierung kann uns nicht komplett vor Krisen beschützen und in einem sorgenfreien Bett warm halten. Besonders nicht nachdem erst die Pandemie nun zu Ende ging und wir gleich in die nächste Katastrophe gestolpert sind. Diese Rezession ist meiner Meinung nach sogar viel schlimmer als die Pandemie und trifft Europa wahnsinnig hart.

Über die Maßnahmen kann man sich streiten, aber die Koalition versucht tatsächlich etwas zu tun. Ich bin da nicht völlig unzufrieden und sehe die Panikrufe wir werden alle im Winter ohne Heizung im dunkeln sitzen nicht kommen. Gerade die Grünen sind böse über ihren Schatten gesprungen um tatsächlich eine Versorgungssicherheit mit Strom und Gas den Menschen zu gewährleisten. Beim Benzin stimmten sie auch zu obwohl diese Maßnahme nahezu wirkungsfrei verpuffte.

Viele ihrer Stammwähler haben sie vergrault, auch mit der militärischen Unterstützung der Ukraine. Diese Realpolitik ist mir lieber gewesen, denn ihnen hätten alle Probleme der Menschen mit der fossilen Energienutzung, Benzin oder Gas selbst Kernenergie, völlig egal sein können.

Hier wurde sicher nicht an den Fortbestand der Partei gedacht, den Punkt kann man ihnen wirklich nicht vorwerfen. Sie haben tatsächlich in erster Linie an dieses Land und die Menschen gedacht.

[RefugesWelcome]

@Munic & @Thorasan: unglaublich, aber ich muss euch mal in fast allen Punkten zustimmen.

Ich sehe da auch eine ganz böse Sintflut auf uns zurollen, hauptsächlich durch Raffgier, Unbarmherzigkeit und kurzsichtigen Egoismus ausgelöst. Die böse Flutwelle ist unvermeidlich

Der Punkt, in dem ich anderer Meinung bin: Ich bewerte das auf lange Sicht positiv. Die Situation ist so schlimm, dass eine Sintflut die einzige Möglichkeit ist, das Böse und Müll und Morast wegzuspülen.

In diesem Sinne: "Noah get ze boat!"