[MunichEast]

Radikaler und zugleich akzeptierter : Nur noch jeder zweite will niemals AfD wählen

Das Potenzial der in Teilen rechtsex:tremen Partei wächst. Währenddessen warnen Sicherheitskreise vor einer Radikalisierung der Partei.



Die in Teilen rechtsex:treme AfD gewinnt an Akzeptanz in Deutschland. Das zeigt unter anderem die jüngste Umfrage des Instituts Insa für die „Bild“. Nur noch 53,9 Prozent der Menschen in Deutschland wollen demnach niemals AfD wählen - also etwa jeder zweite.

Die sogenannte „negative Sonntagsfrage“ gilt als wichtiger Indikator. Der Anteil derer, die niemals AfD wählen wollen, ist in der Vergangenheit stark gesunken. So lag er beispielsweise im November 2020 noch bei 75 Prozent. Im vergangenen Dezember lag er noch bei 60 Prozent - und nun also bei knapp 54 Prozent.

Parallel dazu ist auch das Potenzial der AfD gewachsen. Diese Zahl sagt aus, wie stark eine Partei theoretisch noch werden könnte. In Umfragen steht die Partei zwischen 15 und 17 Prozent. Dazu kommen laut Insa 8,4 Prozent, die sich das grundsätzlich vorstellen könnten. Das Potenzial der AfD könnte also bei um die 25 Prozent liegen. In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kürzlich, er halte das für realistisch. „Protest artikuliert sich immer noch über Zustimmung zur AfD. Die Zahl der Unzufriedenen, die keine Rechten sind, wächst“, erklärte er.

Gleichzeitig warnt der Verfassungsschutz vor einer fortschreitenden Radikalisierung der AfD. „Der Kurs dort steht nach rechts außen“, sagte Thomas Haldenwang, der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, am Montag in Berlin. „Bei der gründlichen Beobachtung des Verdachtsfalls Alternative für Deutschland als Gesamtpartei werden wir zu einem geeigneten Zeitpunkt zu einer neuen Bewertung kommen müssen.“

Haldenwang warf Teilen der AfD vor, als Handlanger des Kreml zu dienen: AfD-Vertreter verbreiteten russische Desinformation in Deutschland - mit dem Ziel, die liberale Demokratie zu destabilisieren. Haldenwang verwies auch darauf, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) kürzlich die Jugendorganisation der AfD als gesichert rechtsex:tremistisch und verfassungsfeindlich eingestuft hatte.

„Umso schärfer müssen wir jeden Verdacht prüfen, dass auch in den Parlamenten - und damit im Blutkreislauf der Demokratie - ex:tremistische Bestrebungen Platz nehmen können“, sagte Haldenwang mit Blick auf die Gesamtpartei AfD, die im Bundestag und in den meisten Landesparlamenten vertreten ist.

Aufmerksam werden in Sicherheitskreisen die Entwicklungen in der Gesamtpartei beobachtet. So trat AfD-Chefin Alice Weidel kürzlich mit dem als rechtsex:trem eingestuften Thüringer AfD-Chef Björn Höcke auf.

Besorgt zeigte sich Haldenwang darüber, dass AfD-Bundestagsabgeordnete und deren Mitarbeiter Zugang zu sensiblen Informationen etwa im Geheimdienst- und Sicherheitsbereich haben. „Das halte ich für äußerst problematisch“, sagte Haldenwang. Er rief den Bundestag zu einer Diskussion darüber auf, wie „mit erwiesen ex:tremistischen Personen“ im Parlament umzugehen sei. (mit AFP)
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Die hohen Umfragewerte machen die AfD attraktiv, viele Wähler verschenken tatsächlich ungern eine Stimme an Parteien ohne Erfolgsaussichten. Dazu die wachsende Unzufriedenheit mit der Regierungspolitik und den Folgen des Russischen Angriffskriegs auf die deutschen Lebenskosten. Der AfD spielt so viel gerade in die Karten.

[MotherFocker]

Die Zahl der Unzufriedenen, die keine Rechten sind, wächst“

Das Kernproblem! Wohin das führen kann, kennt man aus der Vergangenheit.

Die anderen Parteien müssten endlich aus ihren Fehlern lernen und auch keine Schnellschüsse mehr machen. Es geht um das Gemeinwohl, nicht um die Partei!

Also doppelte Mammuntaufgabe:
1. Gute Arbeit leisten
2. Wählerschaft überzeugen, dass der braune Weg der Falsche ist!

[Taldron]

Habe jüngst ein Gespräch beim Frisör aufschnappen können/müssen. Hier waren sich die Gesprächspartner (gleich mehrere Personen) zum diesem Thema einig, dass die AfD gar nichts tun müsse, um Wählerzuwachs zu bekommen. Schier könnten sie sich momentan absolut zurücklehnen. Die derzeitigen Regierungsergebnisse würden aktuell ganz von Alleine für Stimmen-Zufluss sorgen. Nein, keiner dieser Personen hat, nach deren eigenen Angaben, die AfD gewählt. Ich muss zugeben, dass hat mich wirklich zum Nachdenken bewegt.

[Caplan]

Das ist historisch auch kaum anders gewesen,

Hatten doch die immer Zulauf, die nicht regierten und propagierten.
Ob di eThese das jeder Zweite und so weiter stimmig ist, darf man sicher auch mal getrost dahingestellt sein lassen.
Es wird Regionen geben, in denen das Aufkommen messbarer ist.

[eitch100]

Zitat von dropper11

Man schaue nach Italien und erkenne, dass nichts "weltenbewegendes" passiert ist.
Oder ist mal wieder "Klima, Europa, Demokratie" in Gefahr?

Ach ja? Erst heuchelt sie sich mit einem Anti-EU-Kurs an die Macht, wohl wissend, dass sie das niemals durchziehen kann, wenn sie die üppigen Milliardenhilfen nicht aufs Spiel setzen will, und jetzt ist sie plötzlich voll auf EU-Schmusekurs. Innenpolitisch brechen derweil alle verbalen Grenzen und ich möchte nicht wissen, was dort abginge, wenn die könnten, wie sie wollten.

[MunichEast]

Weiß jemand was aus dem Gesetzentwurf Rampellis im April in Italien alle englischen Fremdwörter in staatlichen Einrichtungen, Schulen, Sendehäusern und Anstalten zu verbieten wurde ?

[muavenet]

Zitat von eitch100

Ach ja?

Hör auf dem armen Mourish bzw Reconquista ihr Faschogeschmuse vorzuwerfen, die haben schon genug Sorgen. Haben nämlich die SEOM-Flatrate abonniert. Das bedeutet, dasse jetzt "Wesen unendlicher Fülle, Liebe und Licht" sind—und "genau dies auch ausstrahlen"!

[muavenet]

Zitat von Reconquista23

Da du ja offenbar so im Bilde bezüglich Meloni bist, vielleicht magst du ja genau erläutern, was passieren würde, wenn Frau Meloni "könnte wie sie wollte"?

Habe 'ne bessere Idee: Ich kann dir zeigen, was als Konsequenz dabei rauskommt, wenn mer Frau Meloni machen lassen würde "wie sie wollte". Such' nach Frau Clara Petaccis letztem Phototermin.

Zitat von Reconquista23

Kommt von dir auch noch was "substanzielles"..

"Folg den Winden."

[eitch100]

Zitat von Reconquista23

Was würden die denn deiner Meinung nach, wenn sie "könnten"?
Meinst du, sie würden wieder ihre Duce-Klamotten anziehen und gen Norden marschieren? Oder was konkret ?
Das würde mich mal interessieren. Erkläre mir doch mal deinen "Elefanten Im Raum".

Erstmal die Standardprozedur... Medien und Gerichte auf Linie bringen und dann an der Machterhaltsschraube drehen.. wie in Ungarn, Türkei, Russland, ein bisschen Polen und die USA unter Trump. Was danach kommt, liegt an der Bevölkerung...

Keine Ahnung, warum du die Duce-Keule ziehst, ich habe nicht von Nazis gesprochen.

[Thorasan]

..... und ich sehe langsam aber sicher den Sommerurlaub auf uns zukommen .....

[eitch100]

Zitat von dropper11

Du meinst bestimmt altgediente CDU Parteisoldaten wie Stephan Harbarth zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts ernennen.

Bundesverfassungsrichter als auch Präsident und Vizepräsident des BVG werden nicht "ernannt" sondern "gewählt". Ohne parteiübergreifende Akzeptanz hast du da keine Chance.

Ich weiß auch gar nicht, was hier einige mit ihren Posts bezwecken oder ausdrücken wollen. Wenn ihr solche Regierungen toll findet oder wegen eurer AfD-Affinität meint verteidigen zu müssen, dann tut es doch bitte richtig und eiert nicht permanent mit irgendwelchen Bezügen/Vergleichen mit den hiesigen Verhältnissen herum. Selbstverständlich gibt es hier auch immer wieder Vorgänge, die ein gewisses G'schäckle haben, aber die oft peinlichen oder gar fabrizierten Vergleiche mit den Zuständen in gewissen Ländern ist schlicht abwegig.

[Nana12]

Zitat von MotherFocker

Die anderen Parteien müssten endlich aus ihren Fehlern lernen und auch keine Schnellschüsse mehr machen. Es geht um das Gemeinwohl, nicht um die Partei!

Völlig falsch: Der Wähler muss endlich seine ausgetrampelten Pfade verlassen und aus seinen Fehlern lernen. Neue Parteien gründen, mitwirken, sich für Ideen für die Zukunft selbst engagieren. Demokratie leben, anstatt sie als Knüppel zu missbrauchen.

In meiner Heimatstadt hat sich vor 20 Jahren eine Partei für junge Menschen gegründet die quasi sozialistische Wahlergebnisse einfährt: Vom Nothaushalt zum Haushaltsüberschuss, Unternehmen und Menschen siedeln sich an, die Lebensqualität nimmt stark zu. Der Grund dafür war einfach eine ehrliche Politik, oder anders gesagt: Sie hatten keine Last mit Seilschaften oder mussten Interessen bedienen bzw sie waren schlichtweg nicht korrupt. Aber einem gewissen Alter setzt bei einer Partei ein Prozess ein, der sie von einem Hoffnungsträger in einen gesellschaftlichen Bremsklotz verwandelt. Die "Altparteien" haben diesen Prozess schon vor Jahrzehnten durchlaufen.

Ich weiß, dass bei solchen Forderrungen automatisch im Kopf des deutschen Durchschnittswählers der erfolgreichste deutsche Wahlslogan klingelt:



Zu alt? Zu weiß? Zu männlich? Kein Problem! Mittlerweile gibt es diese Politik in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ganz neu mit dabei: Woke

Auch wenn der Kontext ein anderer ist, so ist der Slogan historisch eindeutig und das Bild sagt mehr als tausend Worte.

Soll heißen: Es bleibt alles so wie es ist, egal welche Charaktermaske du der Regierung aufsetzt. Du kannst beruhigt weitermachen wie bisher. Das beste Deutschland, das es jemals gab!

Die AfD als Newcomer ist ja nicht "neu" und schon garnicht alternativ. Während der Eurokrise war sie in der Analyse mit den anderen einig, nur die Lösungsvorschläge waren andere. Dabei war es nur ein gradueller Unterschied zu den anderen Parteien (mit Ausnahme der Linken). Zum Glück stürzten sich die Medien auf ihre offene Ausländerfeindlichkeit, die (auch über die Lager hinweg) durch die Parteien getragen wurde. Nur je weiter man nach links schaute, desto subtiler wurde der Rasssismus: Den Griechen wollte man einen Braindrain angedeihen lassen, und stellte dies als soziale Maßnahme der Betroffenen dar. Das junge qualifizierte Menschen aus blanker Not heraus ihre Heimat verließen, ließ man bei dem Narrativ dann doch lieber weg.

In dieser Atmosphäre war die AfD zwangsläufig. Das immer weniger Menschen heute Berührungsängste mit dieser Partei haben, ist es ebenfalls. Die AfD ist die Essenz dessen was die Altparteien jahrzehntelang vorgelebt haben, und wenn man nichts anderes kennt erhöht man die Dosis.

[Avantasia]

Zitat von dropper11

Man schaue nach Italien und erkenne, dass nichts "weltenbewegendes" passiert ist.

Dann solltest du vielleicht mal genauer schauen.

Ich mach mal dicht, bevor wieder die ganzen Fanbois und Görlz hier auflaufen
und extra 20 neue Accs dafür erstellen, damit sie nach mehr aussehen.