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"Bahnfahren ist immer eine Grundübung in Demokratie"

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Ungelesen 06.06.21, 09:47   #1
Draalz
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Zitat:
Stephan Grünewald

"Bahnfahren ist immer eine Grundübung in Demokratie"


Warum haben die Deutschen so ein gestörtes Verhältnis zur Bahn? Der Psychologe Stephan Grünewald sagt: Es liegt an ihrer Anspruchshaltung.

Interview: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

31. Mai 2021, 15:59 Uhr


"Die Bahn ist für die Menschen eine Selbstverständlichkeit", sagt der Soziologe Stephan Grünewald. © Julian Hochgesang/​unsplash.com

30 Jahre ist es in diesen Tagen her, dass der erste ICE durch Deutschland fuhr. Politisch hatte die Bahn noch nie so viel Rückhalt wie heute, schließlich ist es das klimafreundlichste Verkehrsmittel für lange Strecken. Trotzdem bleibt das Verhältnis der Deutschen zur Bahn zwiespältig, sagt der Psychologe Stephan Grünewald.

ZEIT ONLINE: Herr Grünewald, der Sommer und die Ferienreisezeit kommen, die Pandemie-Schutzmaßnahmen werden gelockert, und es fahren wieder mehr Menschen Bahn – jetzt mit einem anderen Gefühl als vorher?

Stephan Grünewald: Die Grundsorge, sich zu infizieren, fährt immer noch mit. Wir erleben im Moment einen Übergang: Das Gebot – "du sollst nicht mobil sein"– ist ersetzt worden durch "Bahnfahren, das geht wieder". Bis zum zweiten Schritt, "Bahnfahren ist ein soziales Event, das ich genießen kann", dauert es noch etwas.

Zitat:


Stephan Grünewald

ist Psychologe und Mitbegründer des rheingold Instituts. Mit seinen Kollegen führt er jedes Jahr mehr als 5.000 Tiefeninterviews zu aktuellen Fragen aus Markt, Medien und Gesellschaft durch. Der "Seelenforscher der Nation" (db mobil) schrieb Bücher wie "Deutschland auf der Couch" oder "Wie tickt Deutschland".
ZEIT ONLINE: Bedeutet das etwa ein Ende der Bahn als Reisemittel für gesellige Runden, Fußballfans, Mädelsausflüge, kartenkloppende Rentner, Posaunengruppen?

Grünewald: Nicht ernsthaft. Wir werden wieder in eine kompensatorische Phase kommen, in der eine intensive Geselligkeit buchstäblich wieder zum Zug kommt. Denn Bahnfahren verspricht ja immer auch, dass man nicht nur das Land, sondern auch die Leute kennenlernen kann – die Frau oder den Mann auf dem Sitz gegenüber …

ZEIT ONLINE: … der Sitz, der im Moment sicherheitshalber gesperrt ist, weil die Bahn versucht, die Reisenden auf Lücke zu verteilen. Auch wenn wir an Infektionsgefahren der Zukunft denken: 8url=https://www.zeit.de/2021/22/ice-dreissigster-geburtstag-deutsche-bahn-bahnangestellte-markteinfuehrung-erfahrungsbericht]Vor ziemlich genau 30 Jahren fuhr der erste ICE in Deutschland[/url]. Damals reisten die Fahrgäste noch viel mehr in Abteilen. Später setzte die Bahn auf Großraumwagen. Waren Abteile nicht doch die bessere Alternative?

Grünewald: Abteile sind ein geschlossener sozialer Raum, in dem die Reisenden viel stärker aufeinander bezogen sind. Dadurch entsteht eine Nähe, der man sich nur schwer entziehen kann. Im Großraumwagen sitzt man zwar physisch auch nahe zusammen, hat aber wesentlich mehr Freiraum für sich. Und für das, was man tun will. Die Großraumwagen sind nach Funktionalität unterteilt: Handyzonen, Ruhebereiche – das gab es früher alles nicht. Der Hintergrundgeräuschteppich suggeriert eine soziale Einbettung – selbst wenn ich autonom bleiben will. Wie in einem mobilen Kaffeehaus kann der Bahnreisende sein Homeoffice oder seine Lektüre in den Zug hinein verlagern.

ZEIT ONLINE: Klingt, als sei die Bahn für viele schon ein fester Bestandteil ihres Lebens geworden. Was für eine Beziehung haben wir Deutsche überhaupt zur Bahn?

Grünewald: Es ist eine sehr innige Beziehung, die immer auch mit Kränkungen verbunden ist. Die Bahn ist für die Menschen eine Selbstverständlichkeit. Sie kutschiert uns durch die Gegend und transportiert so auch ein Kindheitsgefühl. Sie versetzt uns zurück in die Zeit, als Papa und Mama uns herumfuhren. Und wenn etwas nicht klappt, fühlen wir uns vernachlässigt.

ZEIT ONLINE: Wie kommt das?

Grünewald: Indem wir in die Bahn steigen, geben wir Autonomie ab. Im Auto sind wir unser eigener Steuermann. In der Bahn überantworten wir uns auf Gedeih und Verderb einem fremden Räderwerk. Wenn wir zum Beispiel auf freier Strecke stehen bleiben, können wir nicht einfach rechts ranfahren oder zumindest das Fenster herunterlassen, sondern sind der Situation komplett ausgeliefert. Dieses Ohnmachtsgefühl wird im schlimmsten Fall noch verstärkt, wenn wir keine oder nur unzureichende Informationen über die Weiterfahrt bekommen. Im Auto gibt es zumindest Verkehrsfunk oder Navi und den Blick durch die Windschutzscheibe.

ZEIT ONLINE: Die staatliche Fürsorge beim Transport wird uns sogar vom Grundgesetz garantiert. Artikel 87e legt fest, dass dem "Wohl der Allgemeinheit (...) beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten (...) Rechnung getragen wird". Haben wir nicht generell sehr hohe Erwartungen an die Bahn?

Grünewald: Sicherlich. Sie wird sozusagen als staatliche Institution angesehen und damit ist sie fast schon ein persönlicher Besitzstand der Menschen. Unbewusst werden dann noch Beförderungs*ansprüche transportiert, die wir hatten, als wir noch nicht selbst fahren konnten. Werden diese nicht erfüllt, erleben wir das als persönliche Zurücksetzung. Da regiert weder Vernunft noch Verständnis: Zum Autonomieverlust gesellt sich dann das Gefühl, nicht geliebt zu werden.

"Das probateste Mittel ist, den Anspruch aufzugeben"

ZEIT ONLINE: Gibt es somit ein gefühltes Menschenrecht auf Beförderung?

Grünewald: Zumindest ein Gewohnheitsrecht: Erst wurden wir im Mutterleib kostenlos befördert, dann im Kinderwagen, danach hat*ten wir elterliche Chauffeure. Diese Anspruchshaltung über*trägt sich ganz gewiss auf die Bahn.

ZEIT ONLINE: ... auf Ticketerstattung, wenn etwas nicht klappt?

Grünewald: Wenn unser Anspruch nicht erfüllt wurde, fühlen wir uns gekränkt und betrogen. Die Erstattungen sind ein Versuch, die Kränkungen zu verrechnen, ein Pflaster auf die seelische Wunde. Wenn das ausbleibt, ist die Wut noch größer.

ZEIT ONLINE: ... auf warme Mahlzeiten zu jeder Bahnzeit?

Grünewald: Da sind wir wieder bei den kindlichen Versorgungsansprüchen. Wenn unsere Bedürfnisse nicht rund um die Uhr gestillt werden, werden wir laut.

ZEIT ONLINE: ... auf einen Sitzplatz?

Grünewald: Wer von A nach B will, der braucht einen festen und verlässlichen Platz, von daher gibt es zwei größtmögliche Störfälle: Entweder mir fährt der Zug vor der Nase weg oder ich bin drin und kriege keinen Sitzplatz. Das ist Liebesentzug hoch drei.

ZEIT ONLINE: ... auf pünktliche Züge?

Grünewald: Sie sind der Trost für den Autonomieverlust. Wenn die Bahn unpünktlich ist, verstärkt sich das erlebte Ohnmachtsgefühl, wir verlieren die Kontrolle über unser Zeitmanagement. Das ist psychologisch sehr nachvollziehbar, aber von der Realität schier nicht einzulösen. Das probateste Mittel ist, den Anspruch aufzugeben, dass die Bahn absolut planmäßig und pünktlich zu sein hat. Diesen Wunsch kann kein Beförderungsmittel erfüllen.

ZEIT ONLINE: Woher kommt eigentlich der Pünktlichkeitswahn, was die Bahn angeht? Im Auto sind wir doch ständig später, als das Navi verspricht.

Grünewald: Beim Autofahren führen wir einen ständigen Kampf gegen die Uhr. Wir sind laufend dabei, ein paar Minuten gutzumachen. Zugleich haben wir es selbst in der Hand, mal den Schlendrianmodus zu wählen und einen Gang zurückzuschalten. Der Bahn können wir nicht sagen: Fahre mal schneller! Und damit sind wir wieder bei der Ohnmacht. Einziger Trost: Verlässlichkeit.

"Ich pöbele, also bin ich"

ZEIT ONLINE: Mit dem Bahnfahren verbinden die Menschen im Land doch auch viel Positives.

Grünewald: Es ist ein Zugewinn an Handlungsoptionen. In der Bahn kann ich arbeiten, mich unterhalten, aus dem Fenster gucken, Essen gehen, lesen, stricken oder schlafen. Die Kunst besteht ja gerade darin, aus der geschenkten Zeit etwas zu machen. Bahn fahren ist gewissermaßen eine Dehnungsfuge im hektischen Hamsterrad, das wir Alltag nennen. Da können wir unsere Perspektive wechseln und mit anderen ins Gespräch kommen. Das Problem ist nur, dass viele Leute die Bahn mittlerweile als mobiles Büro nutzen und dann gar nicht mehr zur Ruhe kommen.

ZEIT ONLINE: Wenn Sie durch einen Großraumwagen im Nahverkehr gehen, sehen Sie da Deutschland im Brennglas?

Grünewald: Bahnfahren ist immer eine Grundübung in Demokratie. Man ist nicht im hermetischen Sozialbiotop, sondern kommt mit anderen Generationen und Berufsständen zusammen. Ich fahre lieber in der zweiten Klasse, denn da findet sich ein Panoptikum unserer Alltagskultur.

ZEIT ONLINE: Wie kommt es, dass sich manche Menschen im Zug rücksichtsvoll benehmen und andere weniger?

Grünewald: Bahnfahrer verhalten sich dann rücksichtslos, wenn sie sich zu wenig wertgeschätzt oder versorgt fühlen. Wenn ich an einen Schaffner gerate, der mich anraunzt, oder ich auf ein ungepflegtes Ambiente treffe, verstärkt sich dieses Gefühl noch und ich neige dann dazu, mich selbst weniger an Regeln oder die Etikette zu halten. In seltenen Fällen heißt es dann: Ich pöbele, also bin ich.

ZEIT ONLINE: Und die Menschen, die anderen ihre lauten Telefongespräche aufdrängen? Oder ihre tobenden Kinder? Essensgerüche?

Grünewald: Geräusche und Gerüche sind sozusagen der Preis der Lebendigkeit und des sozialen Miteinanders.

ZEIT ONLINE: Bleiben wir beim Bahngefühl. Viele Menschen empfinden ihr Auto als Wohnzimmer auf Rädern, als Verlängerung des eigenen Selbst. Wie sieht es da beim Großraumwagen im Zug aus?

Grünewald: Das Auto ist eine individuelle Blase, ein Klangkörper, in den nichts Fremdes eindringt, der perfekte Rückzugsort. Da bin ich in meinem Kokon – ganz anders als im Großraumwagen eines ICE. Die Pandemie hat den Wunsch nach sozialer Distanz noch verstärkt: Aus einer Kultur der Nächstenliebe wurde eine Kultur der Fernbeziehung. Im Auto haben wir einen hermetisch abgeriegelten Raum; in der Bahn muss ich ständig darauf achten, ob die Abstände noch stimmen, und will auch nicht mit drei wildfremden Menschen an einem Tisch sitzen.

ZEIT ONLINE: Hat uns die Bahn nicht auch Halt gegeben in schweren Zeiten?

Grünewald: Das ist zweifellos gelungen. Der Alltag der Menschen wurde zum Beispiel im Lockdown urplötzlich ausgehebelt. Nur auf zwei Dinge war Verlass: Das eine waren die Supermärkte, die offen hatten, das andere die Bahn, die einfach weiterfuhr, obwohl die Züge leer waren. Das war schon ein starkes Signal, das mit einem Sympathiegewinn einherging: "Du kannst immer mit uns rechnen."

ZEIT ONLINE: Wird die Beziehung der Deutschen zur Bahn jetzt erwachsener, weil es mit dem Kampf gegen den Klimawandel um die ganz große Sache geht?

Grünewald: Es stimmt, dieser unausgesprochene Pakt zwischen Bahn und Reisenden [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das könnte dann manche Enttäuschung der Reisenden lindern.
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Draalz ist offline   Mit Zitat antworten
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Ungelesen 06.06.21, 16:29   #2
muavenet
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Bei aller Liebe zur Bahn, aber da sind ja ein paar ganz schön reduktionistische Heuler drinne. Der Verweis auf's Ambiente bei Vorfällen rücksichtsloser Bahnfahrer riecht stark nach der Broken-Windows-Theorie.
muavenet ist offline   Mit Zitat antworten
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Draalz (06.06.21)
Ungelesen 06.06.21, 17:20   #3
MunichEast
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Ich füge das hier mal an, denke das passt ganz gut.
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betaalpha (06.06.21), Draalz (06.06.21), pauli8 (06.06.21)
Ungelesen 06.06.21, 18:40   #4
gerhardal
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Eigentlich sollte ich ein Freund der Bahn sein; mir sind die umweltpolitischen Gegebenheiten sehr wohl bewusst.

Allerdings habe ich in den Jahren 1998 bis 2008 das zweifelhafte Vergnügen gehabt, aus beruflichen Gründen die ca. 80 km nach München mit der Bahn zurückzulegen. In dieser Zeit wurde auch die Strecke nach München ICE tauglich gemacht. Die Folgen sitzen mir heute noch in den Knochen, so dass ich eine tiefe Abneigung gegen die Bahn habe.

Mit Grauen denke ich noch an die Monate, als eine Zugfahrt für 80 Km einfach 2 Stunden dauerte und ich mehr als 14 Stunden am Tag unterwegs war.
An einem Tag im Winter, als ich um kurz vor 6 Uhr abfuhr und um 11.30 in München war (in einem total überfülltem Zug, da zwischendrin 3 Züge zusammengefasst wurden).

An Abfahrten in München im Sommer, mit Ausfall der Klimaanlage-- bei Abfahrt waren es im Wagon schon 37 Grad, bei der Ankunft war ich fix und fertig...

Ich glaube, ich könnte stundenlang erzählen, Tatsache ist, dass ich soweit war, dass es mir nicht mehr möglich war, mich am Wochenende irgendwie zu erholen. Nur Dank meines Arbeitgebers, der weitgehend auf meine Anwesenheit verzichtete und mir damals schon Homeoffice erlaubte, ging es noch gut.

Seitdem habe ich eigentlich von der Bahn die Nase voll. Ich fahre zwar gelegentlich immer noch, aber nur wenn ich nicht dazu gezwungen bin und nicht unter Zeitdruck stehe
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
gerhardal ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 06.06.21, 20:59   #5
Kirkwscks4eva
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Ich fahre auch nur wenn ich wirklich muss mit der Bahn. Dies war in Zeiten vor Corona zum Glück nicht sehr oft und ich erinnere mich mit Grausen an jenes Oktober Wochenende mit dem Sturm. Alles war vorbereitet, bis auf die Deutsche Bahn. Dass Züge nicht fahren würden war aber klar, anstatt also Alternativen rechtzeitig bereit zu stellen (Reisebusse?) wurde einfach NICHTS unternommen. Es wurden die Fahrgäste angemault dass sie doch gefälligst noch eine Nacht länger bleiben sollten in der Stadt (in der die Hotels ausgebucht waren wegen eines Kongresses). Von den stundenlangen Verspätungen, Kampf um die gebuchten Sitzplätze die trotz Buchung besetzt waren, Zugverkürzungen und damit gebuchter Sitz futsch usw. gar nicht anzufangen. Dies will man uns demokratisch aufzwingen? Na schönen Dank auch. Und alle die nicht mitmachen sind dann was? Demokratiefeinde? Rechtsradikale? Alte Menschen? Menschen mit Behinderungen? Wer dröselt es auf?
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Ungelesen 06.06.21, 21:45   #6
kleineszickchen
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Bahn/Zug fahren macht nur Sinn und Spaß, wenn du reichlich Zeit hast und terminlich an nix gebunden.
Ich probiere mal im Sommer eine Zugfahrt nach Görlitz, um von dort aus den Oder/Neiße-Radweg abzufahren. Heim zu ist es mir dann wohl völlig egal wie lange der Zug unterwegs ist.
kleineszickchen ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 07.06.21, 06:47   #7
Draalz
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Dies will man uns demokratisch aufzwingen? Na schönen Dank auch.
Schön, dass Du das Interview gelesen und verstanden hast.
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MunichEast (07.06.21)
Ungelesen 09.06.21, 08:14   #8
regpseudo
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Ich bin früher gerne Bahngefahren bis ich gemerkt habe, fliegen ist besser für mich weil
1) Günstiger
2) Pünktlicher
3) Sicherer

Natürlich kann man gegen alle Punkte auch Gegenargumente bringen. Diese Aussagen gelten für mich und meine Reiseziele.
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Ungelesen 09.06.21, 08:28   #9
MunichEast
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Darum muß auch mehr in die Schiene investiert werden. Stichwort ein Euro Ticket im Nahverkehr und keine 700 Millionen Euro Gewinn für den Finanzminister 2019.

Bei den billigen Flugreisen muß man aber dazu erwähnen das Kerosin steuerbefreit ist und ohne diese indirekte Subvention deutlich teurer wäre. Es ist in Zeiten von Klimawandel und Co nicht gerecht Autofahrer an der Tankstelle mit verschiedenen Steuern zur Kasse zu bitten und die Boing 747 tankt steuerfrei ! Ein Liter Kerosin kostet um die 40 Cent. Ein Liter Super E5 1.61 Euro jetzt gerade an der Tankstelle um die Ecke. Gerecht ?
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Draalz (09.06.21)
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Darum muß auch mehr in die Schiene investiert werden. Stichwort ein Euro Ticket im Nahverkehr und keine 700 Millionen Euro Gewinn für den Finanzminister 2019.

Bei den billigen Flugreisen muß man aber dazu erwähnen das Kerosin steuerbefreit ist und ohne diese indirekte Subvention deutlich teurer wäre. Es ist in Zeiten von Klimawandel und Co nicht gerecht Autofahrer an der Tankstelle mit verschiedenen Steuern zur Kasse zu bitten und die Boing 747 tankt steuerfrei ! Ein Liter Kerosin kostet um die 40 Cent. Ein Liter Super E5 1.61 Euro jetzt gerade an der Tankstelle um die Ecke. Gerecht ?
Darum geht es.
Ich bin schon von Stuttgart nach Istanbul für 19 EUR gefogen. Warum soll ich da für 250 EUR Bahn fahren? Ich als (armer !) Verbraucher denke an "meinen" Geldbeutel. Die S-Bahn hat mich danach fast genauso viel gekostet.
Habe es im SUV-Topic auch schon geschrieben. Ich würde heute ohne Auto garnicht zur Arbeit kommen. Mit Bahn und anschliessend Bus möglich. Aber wenn ich den ersten Bus bei mir nehme und am Ende bei der Arbeit ankomme, kann ich direkt wieder zurückfahren. Ich würde es nie pünktlich schaffen.
Viele Baustellen die ein ernstes Interesse benötigen.
regpseudo ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 09.06.21, 10:25   #11
Taldron
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Ich PERSÖNLICH (!) habe nicht zwingend gegen die Bahn an und für sich etwas. Allerdings liegt der Ursprung meiner Abneigung zu einer Bahnfahrt mehr am Benimm einiger Fahrgäste.

Ich durfte da schon Dinge erleben, welche mehr in Richtung RTL2 gehören!
Leider wandert dieser Trend des schlechten Benehmens auch in Richtung Bus.

Daher bin ich froh, meine Fahrten mit dem eigenen Kfz erledigen zu können und habe diesbezüglich Mitleid mit den Menschen, die das nicht können.

Ansonsten wäre ich der Letzte, der eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrtsmitteln verschmähen würde. So meine Erfahrung und mein persönliches Fazit dazu.
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