myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > Politik, Umwelt & Gesellschaft
Seite neu laden

Der galaktische Dauerbrenner

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
Antwort
Themen-Optionen Ansicht
Ungelesen 11.09.21, 16:31   #1
Draalz
Moderator
 
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 5.403
Bedankt: 6.877
Draalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard Der galaktische Dauerbrenner

Zitat:


60 Jahre »Perry Rhodan«

Der galaktische Dauerbrenner



Gut 3100 Romane seit 1961: »Perry Rhodan« ist der Marathonmann in einem Paralleluniversum. Hier erklärt Autorin Uschi Zietsch die längste Science-Fiction-Reihe der Welt – und warum sie ihr erstes Heft zerrissen hat.

Ein Interview von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
08.09.2021, 12.44 Uhr


SPIEGEL: 60 Jahre »Perry Rhodan« – so langlebig ist keine andere Science-Fiction-Romanreihe. Was ist das Erfolgsgeheimnis?

Zietsch: Es hat sich einfach verselbstständigt. Als die Serie 1961 anfing, ging man davon aus: »Mehr als 50 Hefte können wir nicht machen.« Damals gab es viele [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], meist kurzlebig. Dann aber hat »Perry Rhodan« die Leute so gefesselt, dass wir heute noch Leser haben, die seit Heft eins dabei sind.

SPIEGEL: Inzwischen sind mehr als 3100 Hefte erschienen. Wie hat sich der deutschstämmige US-Astronaut Perry Rhodan, unser Mann im All, verändert?

Zietsch: Er hat sich natürlich an das Zeitgeschehen angepasst, es schreiben heute ja auch andere Autoren als damals. Sein Grundcharakter aber blieb: Er sehnt sich nach intergalaktischem Frieden und stellt sich allen Konfrontationen, um die Galaxis zu beschützen. Und obwohl er schon über 3000 Jahre alt ist, ist er immer bereit, Neues dazuzulernen. Perry Rhodan erforscht das Unbekannte. Das ist wohl ein Grund, warum es die Serie noch gibt: weil sie eine Utopie vermittelt.

Zitat:
Zur Person



Uschi Zietsch (Jahrgang 1961) studierte nach ihrem Abitur in München Jura, Politik, Theaterwissenschaften und Geschichte. Neben ihrer Autorentätigkeit für »Perry Rhodan« hat sie auch zahlreiche Fantasy-Romane, Krimis, Kinder- und Tierbücher veröffentlicht, oft als Susan Schwartz oder unter anderen Pseudonymen. Daneben ist sie Verlegerin, Reisefotografin, Lektorin und tritt als Stand-up-Comedian auf. Zu ihrer Homepage geht es [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
SPIEGEL: Für viele Leser ist Perry Rhodan ein Stück ihrer Kindheit und bleibt der Science-Fiction der Sechzigerjahre verhaftet. Was ist für die Reihe wichtiger: der Blick nach vorn oder zurück?

Zietsch: Es ist eine Mischung aus beidem. Wir gewinnen neue Leser dazu, aber die langjährigen Leser überwiegen und sind begeistert, wenn wir frühere Erzählfäden heute wieder aufnehmen, alte Geheimnisse klären oder Philosophien neu vermitteln. Das macht den »Sense of wonder« der Reihe aus.

SPIEGEL: Damit beschreibt man in der Science-Fiction das Staunen, wenn sich die ungeahnte Bedeutung eines Elements plötzlich entfaltet – etwa [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], sein ganzes Leben nur in einer Computersimulation gelebt zu haben. Aber sind nicht allmählich für Rhodan alle Fragen beantwortet?

Zietsch: Keineswegs. Im Jahr 429 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung, also nach unserer Zeitrechnung dem Jahr 4016, hatte er die Möglichkeit, am Berg der Schöpfung die Antwort auf die »Dritte Ultimate Frage« zu erfahren – also Wissen, das vor ihm noch kein Mensch erlangte. Aber Rhodan wollte diese Antwort auf alles nicht – ob sie jetzt 42 ist oder nicht (lacht). Vielleicht weil er Angst hatte, dass dieses Wissen ihn überfordern könnte. Oder alles für ihn beenden.

SPIEGEL: Anfangs schmähten manche Kritiker die Romane als geradezu faschistoid, weil Rhodan ein blonder, blauäugiger [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sei …

Zietsch: … aber so war die Serie schon damals nicht. Wenn diese Leute sie gelesen hätten, wüssten sie das. Ja, er ist nun mal eine Heldenfigur. Alleinherrscher war er jedoch nie, hat immer auf andere gehört, mit anderen zusammengearbeitet, egal welcher Hautfarbe oder welchen Geschlechts. Rhodan wurde gewählt und wollte immer eine gemeinsame Zukunft auf demokratischer Basis aufbauen. Daran hat sich nichts geändert.

Zitat:
Zum Weltraumhelden

Perry Rhodan, geboren am 8. Juni 1936 in Manchester (Connecticut) reist seit 1961 in wöchentlichen Heftromanen im Auftrag der Menschheit durch das »Perryversum«, wie Fans das in mehr als 3100 Folgen entstandene fiktive Universum nennen. Rhodan, der »Sofortumschalter«, der »Zellaktivatorträger« und »Großadministrator des Solaren Imperiums«, war Jahre vor der realen Mondlandung auf dem Erdtrabanten. Er spürte der »Ultimaten Frage« nach dem Sinn des Universums nach (und lehnte die Antwort ab), lernte bei seinen unzähligen Abenteuern skurrile Charaktere wie den humanoiden Mausbiber Gucky kennen. In der fiktiven Welt ist Rhodan (da Zellaktivatorträger) inzwischen mehr als 3000 Jahre alt.


Foto: Pabel Moewig Verlag / dpa
SPIEGEL: War Perry Rhodan früher nicht dennoch ein anderer als heute?

Zietsch: Zu Zeiten des [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] etwas militaristischer, klar. Da sind die zum Beispiel in Uniformen rumgelaufen, das war einfach der Zeit verhaftet.

SPIEGEL: Wie sind Sie zu »Perry Rhodan« gekommen? Waren Sie zunächst Leserin, oder ging es für Sie erst los, als Sie in den Neunzigern Autorin wurden?

Zietsch: Als die erste Folge erschien, war ich vier Wochen alt. Mein Bruder hat das Heft mit nach Hause gebracht und es gemeinsam mit unserem Vater gelesen. Als ich das Heft in die Finger bekam, habe ich es auf meine Art »gelesen« – nämlich in seine Einzelteile zerlegt (lacht). Aber es muss was mit mir gemacht haben: Als Jugendliche habe ich mir die ersten 400 Hefte besorgt. Dann hat mich die Reihe erst einmal nicht mehr interessiert, ich wollte etwas anderes machen.

SPIEGEL: Das haben Sie dann auch – und schon als Jugendliche den 1000-seitigen Fantasy-Zyklus »Das Träumende Universum« geschrieben. Wie kamen Sie zurück zur Science-Fiction?

Zitat:
Fotostrecke mit 17 Bildern

60 Jahre im All - der Science-Fiction-Marathonmann


1 / 17

Strahlender Weltraumheld: Am 8. September 1961 erschien der erste Heftroman aus der Science-Fiction-Serie »Perry Rhodan«. Inzwischen gibt es mehr als 3100 Bände.
Foto: Pabel Moewig Verlag / dpa


2 / 17

Großkopferter: Der Supermutant Ribald Corello, dargestellt auf dem Cover von Band 416 aus dem Jahr 1969
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


3 / 17

Bizarr: Für die charakteristischen Titelbilder der Hefte – hier Nummer 1212 aus dem Jahr 1984 – zeichnete Illustrator Johnny Bruck verantwortlich. Der außergewöhnlich produktive Künstler verstarb 1995 an den Folgen eines Unfalls.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


4 / 17

Erstling: Das erste Perry-Rhodan-Heft erschien am 8. September 1961. Damals sei man noch davon ausgegangen, dass die Serie höchstens 50 Hefte lang laufen werde, sagt die langjährige Autorin Uschi Zietsch. Der enorme Erfolg kam überraschend.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


5 / 17

Vater im Geiste: Zusammen mit Karl-Herbert Scheer erfand Walter Ernsting (im Bild) die Science-Fiction-Serie »Perry Rhodan« in den Sechzigerjahren. Der unter dem Pseudonym Clark Darlton schreibende Koblenzer war wie sein Kompagnon von den US-Plänen einer Landung auf dem Mond inspiriert. Während Scheer eher für detaillierte technische Beschreibungen und Action stand, brachte Darlton Humor in die Serie.
Foto: Pabel Moewig Verlag


6 / 17

Kritik: In den frühen Jahren zeichnete die Serie ein gewisser Militarismus aus – wie hier auf dem Cover des Heftes 552 von 1972 mit dem Titel »Schlachtfeld Erde« unschwer zu erkennen. Kritiker griffen die Romanreihe gar als »faschistoid« an.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


7 / 17

Grausam: Heft Nr. 455 (»Auf der Arenawelt«) spielte auf dem Planeten Schakamona – berüchtigt für die dort stattfindenden Tierkämpfe.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


8 / 17

Fernost-Rhodan: In Japan ist die Science-Fiction-Heftserie »Perry Rhodan« seit den Siebzigerjahren populär. Der Verlag Hayakawa Bunko versieht die Bände mit Titelbildern, die an japanische Sci-Fi-Comics erinnern.
Foto: Pabel Moewig Verlag


9 / 17

Berühmtes Vorbild: Illustrator Johnny Bruck griff immer wieder auf bekannte Vorbilder für seine Covermotive zurück, hier auf ein Bild John Lennons.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


10 / 17

Treffen: Robert Feldhoff (stehend) mit Autoren auf dem Weltcon 1986, einer Konferenz für Perry-Rhodan-Autoren und -Fans. Feldhoff entwickelte die »Perry Rhodan«-Serie in den Neunziger- und Nullerjahren weiter. Unter Fans war der Oldenburger bekannt für seine epischen Handlungszyklen, die sich über Hunderte von Heften erstrecken konnten.
Foto: Pabel Moewig Verlag


11 / 17

Vielfalt: In den 60 Jahren des Bestehens der Serie hat »Perry Rhodan« schon so ziemlich jedes denkbare Sci-Fi-Szenario gezeigt.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verla


12 / 17

Ableger: Mit wachsendem Erfolg der Serie wurde das »Perry Rhodan«-Produktangebot erweitert, etwa um die Tochterserie »Atlan – im Auftrag der Menschheit«. Sie erschien in 850 Folgen von 1969 bis 1988.
Foto: Johnny Bruck / Pabel Moewig Verlag


13 / 17

Prägend: William Voltz, Chefautor der Science-Fiction-Heftreihe »Perry Rhodan«, 1980 umlagert von Fans. Mitte der Siebzigerjahre übernahm der Hesse die inhaltliche Führung der Reihe, die zuvor bei dem militärbegeisterten Serienerfinder Karl-Herbert Scheer gelegen hatte. Voltz setzte statt auf Technikbegeisterung auf genauere Charakterisierungen der Figuren. Er starb 1984 im Alter von erst 46 Jahren.
Foto: Pabel Moewig Verlag


14 / 17

US-Ausgabe: Wie in Japan erschienen die »Perry Rhodan«-Geschichten auch in den USA als Taschenbücher. Während der Erfolg der deutschen Science-Fcition-Serie in Übersee im wahren Leben ausblieb, gibt es ihn zumindest in der Literatur. Im 2025 spielenden Roman »Limit« des deutschen Autors Frank Schätzing ist Perry Rhodan der beliebteste Hollywood-Held.
Foto: Pabel Moewig Verlag


15 / 17

Italo-Rhodan: La Diffusione Nazionale gab knapp 70 »Perry Rhodan«-Hefte heraus, dann war Schluss. Auf dem italienischen Markt hatten die langwierigen Erzählbögen der Serie wenig Erfolg.
Foto: Pabel Moewig Verlag


16 / 17

Südamerika-Export: Populär ist die längste Science-Fiction-Serie der Welt auch Brasilien, hier der erste Band »Operation Stardust«.
Foto: Pabel Moewig Verlag


17 / 17

Runde Nummer: Das Cover des 3000. »Perry Rhodan«-Heftromans, veröffentlicht im Pabel-Moewig-Verlag. Das Heft erschien am 1. September 2019.
Foto: dpa
Zietsch: Anfang der Achtzigerjahre verschickte ich meinen Erstling an viele Verlage und ging auf Verlagsveranstaltungen. Mein Buch wurde zwar nicht veröffentlicht, aber ich wurde rumgereicht, weil man Potenzial in mir sah. So lernte ich einige »Perry Rhodan«-Autoren kennen. Ernst Vlcek hat lange die Exposés gemacht, nach denen die Heftautoren schreiben, er wurde ein guter Freund. Ich wurde mehrfach gefragt, ob ich nicht mitmachen möchte, aber ich wollte meine ersten Schritte als Schriftstellerin allein gehen. 1991 habe ich dann zugesagt.

SPIEGEL: Lange waren Sie die einzige Frau im Team. War's anstrengend, in so einem Männerbiotop zu arbeiten?

Zietsch: Meine erste Autorenkonferenz war 1992 – und außer Ernst Vlcek wusste keiner vom Team, wer ich bin. Auf einmal stand da also ein junges Mädel vor den ganzen Stammautoren und sagt: »Hi, ich bin die Neue!« Aber Walter Ernsting alias Clark Darlton hat mich sehr herzlich empfangen. Den anderen war es erst mal wurscht. Es war schon männerlastig, muss man sagen. Auch wenn in der Serie die Frau offiziell gleichgestellt war, hat es lange gedauert, bis Frauen nicht mehr als »Mädchen« beschrieben wurden. Oft hatten sie zwar zweifache Doktortitel, haben aber trotzdem den Kaffee gebracht. Seit den Sechzigern hat sich das natürlich verändert.

SPIEGEL: Unterscheidet sich das Arbeiten im Perry-Rhodan-Autorenteam sehr vom Schreiben als Einzelautorin?

Zietsch: Gewaltig sogar. Man kann nicht frei vor sich hin fabulieren, arbeitet im Team nach Vorgaben und spricht sich mit dem Chefredakteur ab, wie man die Geschichte präsentieren will. Jede Woche erscheint ein Heft, da sind die Termine und Konzepte sehr straff. Man muss vieles beachten, hat aber innerhalb des Exposés immer Freiraum, um eine eigene Handlung und Figuren aufzubauen. Wenn man damit leben kann, dass diese Figuren dann nie wieder verwendet werden (lacht). Und es ist sehr viel Recherchearbeit.

SPIEGEL: Das fiktive »Perryversum« mit all seinen Welten, Spezies, Charakteren, Geschichten ist über sechs Jahrzehnte gewachsen. Wie behalten Sie als Autorin den Überblick, statt sich in Widersprüchen zu verheddern? Und wie reagieren die Fans auf Fehler?

Zietsch: Oh, die sehen das! Fehler fallen ihnen auf. Wir sind alle nur Menschen, aber es schauen schon viele drüber, um Pannen zu vermeiden: Zwei Autoren verfassen die Exposés und sprechen sie mit dem Chefredakteur ab, zwei weitere Mitarbeiter prüfen technische Aspekte – dann erst geht das Exposé zu den Autoren raus. Und trotzdem schleicht sich manchmal ein Fehler ein. Dann muss die ganze Redaktion informiert werden, wegen möglicher Auswirkungen auf nachfolgende Romane. Es kam zum Beispiel schon vor, dass eine Figur in einer völlig anderen, einer falschen Galaxis war. Hilfreich ist, dass es inzwischen eine Onlineenzyklopädie gibt, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Aber auch die enthält Fehler.

SPIEGEL: Haben Sie nach all den Heften eine Lieblingsepisode?

Zietsch: Ich habe Hunderte Folgen geschrieben, da schwärmt man kaum für eine besonders. Sobald ich eine abgegeben habe, liegt schon das nächste Exposé an, und ich bin vielleicht in einer ganz anderen Galaxis. Aber eine Episode lag mir am Herzen, weil es im übertragenen Sinne um Demenz ging: Ich habe eine Figur beschrieben, die geistig zerfiel – wenn auch nicht durch Demenz. Aber ich konnte einbringen, wie es für das Umfeld ist und was mit einem selbst passiert, wenn man geistig zerfällt. Das war für mich ein sehr wichtiger Roman.



SPIEGEL: Das »Perryversum« hat eine enorme Themenvielfalt und auch cartoonartige Figuren. Ein Lieblingscharakter vieler Fans ist etwa Gucky, der Mausbiber: ein humanoider Biber mit Mauskopf, der telepathisch und telekinetisch begabt ist und sich selbst teleportieren kann. Wie denkt man sich da noch Neues aus – irgendwann hat man doch alles mal gehabt, oder?

Zietsch: Natürlich wiederholt man sich zu einem gewissen Grad. Trotzdem hat alles seine Daseinsberechtigung: Gucky ist ein Charakter, der in all der Düsternis aufheitert. Wenngleich auch er seine düsteren Tage hat, schließlich ist er der Letzte seiner Art. Gucky kann auch mal schnoddriger daherreden, was Perry Rhodan nie dürfte. Er ist der Held, er darf nicht locker sein. Außerdem ist Gucky klein und plüschig und hat große Ohren – damit berührt er schon sehr die Emotionen.

SPIEGEL: Beim Serienstart 1961 war die Welt im Kalten Krieg, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] befanden sich im Wettlauf zum [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. In der Fiktion hat Perry Rhodan als erster Mensch den Mond betreten, in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Seitdem gab es Raummissionen, Sonden, sogar Raumstationen. Wie hat das die Reihe beeinflusst?

Zietsch: Es ist schon lustig, wie sehr die reale Technik »Perry Rhodan« teilweise überholt hat. Ganz zu Beginn arbeiteten die Computer darin zum Beispiel noch mit Lochkarten. Man musste in der Fiktion neue Technologien erfinden, um da weiter voraus zu sein: etwa das Anti-Grav-Verkehrssystem mit Fluggleitern. Auch Handys gab es nicht bei Rhodan – die hatten ihre Multifunktionsarmbänder. Aber ich glaube, inzwischen haben wir einen sicheren Vorsprung: Transmitter zum Beispiel, in die man auf der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einsteigt und auf dem Mars rauskommt, wird es real noch lange nicht geben.

SPIEGEL: Was wünschen Sie Perry Rhodan zum 60. Geburtstag?

Zietsch: Dass er sich immer weiterentwickelt, in jedem Lesemedium der Zukunft. Und dass es die Serie noch lange geben wird, sie weiter Anerkennung bekommt und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Denn sie ist Literatur.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Oh man, die gibts immer noch. Ich habe die Serie bis etwas über Band 1000 gelesen. Sie weckte Interesse und den Umstand etwas aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Aktuelle Probleme werden in eine fiktive Welt projiziert und bekommt die Möglichkeit sie 'von Aussen' zu betrachten und möglicherweise findet man so Lösungen, oder erkennt die Unabdingbarkeit einer Entwicklung.

Geändert von Draalz (11.09.21 um 20:49 Uhr) Grund: Fehlendes = in einem Link nachgepflegt
Draalz ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
karfingo (11.09.21), MunichEast (11.09.21)
Ungelesen 11.09.21, 17:46   #2
MunichEast
Freigeist
 
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
MunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteMunichEast leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard

Eine beeindruckende Serie und immer noch viele Leser. Science Fiction Romane lese ich sehr gerne und früher viel. Leider hatte ich immer Pech bei Perry Rhodan und erwischte sehr langweilige Schriftsteller. Deshalb fing ich mit Mark Brandis von Nikolai von Michalewsky als Jugendlicher an und auch spätere Versuche mit Perry Abenteuer zu erleben scheiterten.
__________________
MunichEast ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Draalz (11.09.21), karfingo (11.09.21)
Ungelesen 11.09.21, 21:16   #3
Draalz
Moderator
 
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 5.403
Bedankt: 6.877
Draalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt PunkteDraalz leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard

Zitat:
Zitat von MunichEast Beitrag anzeigen
Leider hatte ich immer Pech bei Perry Rhodan und erwischte sehr langweilige Schriftsteller.
Es war bei dieser Serie durchaus wichtig, an den richtigen Autor zu geraten.
Ich hatte Glück und begann Mitte der 70'er Jahre mit Band 1 der 4. Auflage diese Serie.

K.H. Scheer schrieb Unternehmen Stardust. Seine Art zu erzählen empfand ich, entgegen den Aussagen im Artikel, nicht unbedingt als technikorientiert, sondern eher als spannend. Er war sehr gut darin über die grossen Macher und Machos zu schreiben, vorzugsweise in der Ich Perspektive. Nicht umsonst schrieb er gerne die Atlan (Kristallprinz von Arkon) Abendteuer. Atlan trug ebenfalls einen Zellaktivator und war bei seiner ersten Begegnung mit Perry Rhodan auf der Venus bereits 10000 Jahre alt. Natürlich begann die Freundschaft der beiden mit einem gnadenlosen Zweikampf.

Band 4 des ersten Zyklus wurde von Kurt Mahr verfasst. Ein Dipl. Physiker von der NASA, der im späteren Verlauf der die Formel E = m x c² in der Theorie umsetzte. Wenn ich mich recht entsinne, war das auf dem Generationsraumschiff Sol.

Sehr prägnant fand ich die Art zu Schreiben von William Voltz und Marianne Sydow.

Emotional sehr ergreifend empfand ich die Bände von H. G. Francis. Er beschrieb sehr eindrucksvoll die Annäherungen zwischen der Arkonidenprinzessin Thora und Rhodan, die dann später ein Paar wurden.
Draalz ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
karfingo (11.09.21), MunichEast (11.09.21)
Ungelesen 11.09.21, 21:38   #4
karfingo
Streuner
 
Benutzerbild von karfingo
 
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.106
Bedankt: 13.092
karfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktekarfingo leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard

Meine Assoziation zur Überschrift war Zaphot Beeblebrox. Etwas fernab des Perryversums.
karfingo ist offline   Mit Zitat antworten
Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
Draalz (11.09.21)
Antwort


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:10 Uhr.


Sitemap

().