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Ungelesen 11.06.21, 11:32   #1
MunichEast
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Standard Dem Geheimnis auf der Spur:Die Aids-Lüge

Zitat:


Wie der DDR-Schriftsteller Stefan Heym und der Biologe Jacob Segal 1987 eine völlig haltlose Theorie über das HI-Virus verbreiteten.

Im November 1970 gab ein Sprecher der US Army bekannt, dass Unbekannte versucht hätten, Bakterien aus dem Fort Detrick zu entwenden, um damit die städtischen Brunnen zu vergiften. Der Kampfstoff sei in der Lage, die gesamte Bevölkerung für mehrere Tage außer Gefecht zu setzen. Wie vor fünfzig Jahren üblich, mussten die Weathermen dahinterstecken, eine ehemals studentische Gruppe, die während des Vietnamkriegs Bombenanschläge gegen militärische und staatliche Einrichtungen unternahm.

Fünfzehn Jahre später gelangte aus dem gleichen Fort das Aids-Virus in die Welt, jedenfalls stand das so am 18. Februar 1987 in der taz. Der DDR-Schriftsteller Stefan Heym ließ sich von Jakob Segal, dem ehemaligen Leiter des Instituts für Allgemeine Biologie an der Humboldt-Universität, erklären, wie das mit den "Freiwilligen" zuging, denen das gentechnisch hergestellte Virus injiziert wurde. Das waren, wie der Professor ausführte, "Strafgefangene, meist mit sehr langen, oft lebenslänglichen Haftzeiten. Ihnen verspricht man die Freiheit, wenn sie den Versuch überleben." Die Freigelassenen schlugen sich, infiziert, wie sie waren, in die nächste Großstadt durch, nach New York, und gaben die Krankheit fröhlich weiter. Nicht nur homosexuelle Männer wurden davon befallen, über Drogensüchtige griff sich die Seuche auch Frauen und ging bald um die Welt.

Wo das war? fragte Heym den Biologen. Segal wusste es genau: Im "P-4 Laboratorium im Gebäude 550 in Fort Detrick im Staate Maryland". Und der Interviewer Heym, im Zweiten Weltkrieg mehrfach ausgezeichneter Soldat der US Army, ergänzte sogleich: "Fort Detrick ist eine Anlage der amerikanischen Armee."

"Heißeste Hysterieware" nannte die taz später die Geschichte

Das Gespräch der beiden Experten, in der Zeitung über drei Seiten ausgebreitet, erregte weltweit Aufsehen. Aids als ultimative Waffe im Kalten Krieg, aus einem US-Labor ausgebrochen, um die Welt zu zerstören: Die Geschichte besaß alle Merkmale einer Verschwörungstheorie und wirkte entsprechend plausibel. 1987 bedrohten sich schließlich die Großmächte Sowjetunion und USA noch immer mit gegenseitiger nuklearer Vernichtung, gleichzeitig hatte das Aids-Virus bereits die halbe Welt befallen.

Die taz nannte diese Geschichte später selber "heißeste Hysterieware" und sieht sich heute, nachdem diverse Geheimdienstunterlagen bekannt geworden sind, als Opfer einer östlichen Desinformationskampagne. Heym und Segal, zwei Kommunisten, da musste doch die Stasi dahinterstecken. Tut sie auch, aber nach allem, was man weiß, war es gar kein Stasi-Komplott.

Vermutlich geht die Kampagne auf die Sowjetunion zurück, die 1983 in einer indischen Zeitung das Gerücht lancierte, die USA hätten auf der Suche nach biologischen Kampfmitteln das Virus aus Afrika in die USA geholt, um die Welt mit dieser verheerenden Geißel zu überziehen. Die einflussreiche Literaturnaja Gaseta in Moskau übernahm die Geschichte, und nachgeordnete Partnerdienste in Bulgarien, der Tschechoslowakei und der DDR erhielten die Aufgabe, dieses Gerücht zu verstärken. Der bereits emeritierte Biologe Jakob Segal nahm diese sowjetische Aids-Erfindung auf und wehrte sie gleichzeitig ab, indem er die Vorstellung, das Virus werde von Meerkatzen auf Menschen übertragen, als rassistisch bezeichnete. Für eine Konferenz der blockfreien Staaten, die im September 1986 in Harare stattfand, schusterte Segal ein paar Papiere zusammen und bereicherte die Verschwörungsgeschichte um die Variante, dass Robert Gallo, der führende Aids-Forscher in den USA, das Virus durch Genmanipulation im Labor erzeugt habe. Schließlich gelangte er zu der leicht widerlegbaren Aussage, es gebe "keinen einzigen" Aids- Fall afrikanischen Ursprungs, alle Erkrankungen gingen auf europäische oder amerikanische Infektionen zurück. Daher das Fazit und die Schlagzeile in der taz: "Aids ist Man-Made in USA". Kommt einem nicht ganz fremd vor, diese Art, immer gleich Schuldige für den Ursprung eines zu benennen, gerade in Zeiten, in denen sich Corona-Verschwörungsmythen rasant verbreiten.

Günter Bohnsack, einer der Stasi-Offiziere, die ihr vorgebliches Wissen nach der Wende zu Geld machen konnten, behauptete, die Stasi hätte "schon gewusst, wofür man die taz benutzen kann". Allerdings hatte der von der Stasi überwachte Heym das Gespräch zunächst für die Zeit führen wollen, die es nicht drucken wollte, es dann drei Monate lang vergeblich dem Spiegel und dem Stern angeboten, und auch die taz nahm es nur zögernd. Als weiteren Stasi-Erfolg führte Bohnsack Johannes Mario Simmels Roman "Doch mit den Clowns kamen die Tränen" (1987) an, über dessen Millionenauflage Markus Wolf begeistert gewesen sei. Wolf war jedoch bereits 1986 ausgeschieden. In dem Roman werden Segals Thesen für unglaubwürdig erklärt.

Spätestens jetzt war Segal zu einer Peinlichkeit geworden. Michail Gorbatschow, der neue Generalssekretär der KPdSU, hatte mit der Perestroika begonnen und versprach Glasnost. Die USA funktionierten nicht mehr als eindeutiges Feindbild, das Virus störte bei der Annäherung der Großmächte. Doch die Desinformationskampagne hatte sich längst verselbständigt, das Virus und die dazu passende Verschwörung waren in der Welt und nicht mehr einzufangen, obwohl sich Gorbatschow persönlich bei Ronald Reagan für die Aids-Geschichte entschuldigt haben soll. Sie wurde die letzte Posse der untergehenden DDR, in der Erich Honecker von internationaler Anerkennung träumte und auf einen Staatsbesuch in den USA hoffte.

In den Akten wird Segals Treiben daher keineswegs unterstützt, sondern nur beseufzt: "Insgesamt muß die Schlussfolgerung gezogen werden, daß nach dem vorliegenden Erkenntnisstand das Auftreten von Prof. Segal als wissenschaftlich nicht haltbar und damit für politisch schädlich einzuschätzen ist." Doch war Segal leider nicht mehr zu kontrollieren; als sowjetischer Staatsbürger und ehemaliger Résistance-Kämpfer war er unangreifbar. Bis zu seinem Tod 1995 hielt er an seiner Hypothese fest. Sie lebt fort in absurden Verschwörungsmythen, wonach US-Forscher die Homosexuellen und Schwarzen ausrotten wollten.
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Selbst heute gibt es viele Anhänger dieser kruden Theorie. Im Gegensatz zu Afrika ist eine HIV Infektion kein Todesurteil mehr. Gute Therapien halten den Virus unter der Nachweisgrenze und doch müssen sich Infizierte immer noch gesellschaftlich verstecken. Die Krankheit ist immer noch ein Stigma und führt zu Ausgrenzung.

In Afrika ist die Lage dramatisch. Viele Kinder wachsen ohne Eltern auf, weil AIDS wie der Sensenmann durch Afrika schreitet. Mangelhafte Aufklärung, Armut und Aberglauben.

In Südafrika sind nach einer Erhebung von 2012 rund 28 % der minderjährigen Schulmädchen positiv. Die Zahlen dürften heute noch höher sein. In Lesotho sind 25 % der Bevölkerung positiv auf HIV. COVID erhöht die Todeszahlen und wütet fürchterlich unter den HIV positiven, deren Immunsystem geschwächt ist.
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Ungelesen 11.06.21, 22:07   #2
Red Rogue
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Woram erinnert mich dieser Mann nur....<?



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