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GEG: Mit der Fortschrittsverweigerung der FDP in die Wärmewende

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Ungelesen 15.06.23, 04:37   #1
ziesell
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Standard GEG: Mit der Fortschrittsverweigerung der FDP in die Wärmewende

Zitat:
GEG: Mit der Fortschrittsverweigerung der FDP in die Wärmewende

Die Industrielobbypartei FDP setzt bei der Wärmewende auf die schlechtesten und teuersten Lösungen. Der Markt wird das sehr wahrscheinlich richten.



Der Kompromiss der Ampelregierung zum Gebäudeenergiegesetz trägt nach wochenlangen Diskussionen eindeutig die Handschrift der FDP. Was die Partei dabei als Erfolg für sich verbuchen wird, ist mit Blick auf die immer größere Klimakrise nicht mehr zu rechtfertigen. Und auch volkswirtschaftlich sind die durchgesetzten Ideen ruinös.

Das fängt schon bei der Verzögerung zur faktischen Gültigkeit des Gesetzes an. Denn wegen der Kopplung an ein Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung wird auch die Pflicht zum Heizungstausch um mehrere Jahre verschoben. Schon in unserer Analyse zum ersten Entwurf der Novelle des GEG haben wir geschrieben, dass der damals gewählte Startzeitpunkt von 2024 offensichtlich knapp bemessen ist.

Mit einem Start der Regeln nach 2028 wird alles noch knapper. Das gilt sowohl für das selbst gesteckte Regierungsziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 als auch für die üblichen Investitionszyklen der Heizungsanlagen von 20 bis 30 Jahren. Wer sich jetzt für die falsche Lösung entscheidet, könnte am Ende auf Mehrkosten sitzen bleiben, da absehbar ein weiterer Heizungswechsel ansteht. Schuld daran sind die FDP und ihre Unterstützer.

Teure Mogelpackungen zum Weiterbetrieb von Gas-Infrastruktur

Denn um Hausbesitzer und mögliche Hausbauer vor diesen Kosten vermeintlich zu bewahren, setzt die FDP mit ihrem Wirken in der Regierung auf Scheinlösungen. Das gilt zum Beispiel für die sogenannten H2-Ready-Heizungen. Dabei handelt es sich um übliche Erdgasheizungen, die auch dafür geeignet sein sollen, Wasserstoff zu verbrennen.

Nur: Sie sind derzeit noch nicht einmal am Markt verfügbar. Und soll der Wasserstoff klimaneutral durch Ökostrom per Elektrolyse erzeugt werden, gibt es dabei Energieverluste durch einen Wirkungsgrad von vielleicht 70 Prozent. Anschließend wird der Wasserstoff – als Beimischung zu Erdgas – verbrannt, was wieder Energieverluste mit sich bringt, da nicht die gesamte theoretisch verfügbare Energie als Wärme zur Verfügung stehen kann. Außerdem hat Wasserstoff einen deutlich geringeren Brennwert als Erdgas, sodass für die gleiche Wärmemenge das Drei- bis Vierfache an Wasserstoff im Vergleich zu Erdgas bereitstehen muss.

Heizungen, die 100 Prozent Wasserstoff verbrennen können, existieren derzeit nicht – anders als etwa Brennstoffzellenheizungen. Doch auch diese dürften sich in Deutschland kaum durchsetzen. Denn zahlreiche Experten gehen derzeit davon aus, dass grüner Wasserstoff auch im kommenden Jahrzehnt noch ein rares Gut bleiben wird, das vor allem die Industrie benötigt. Das dürfte wiederum sehr hohe Kosten bei der Versorgung bedeuten, wobei die Versorgungssicherheit unter Umständen nicht gewährleistet werden kann. Verbraucherschützer warnen deshalb eindringlich vor dem Einbau von H2-Ready-Heizungen.

Gasnetze für Wasserstoff teuer und wenig sinnvoll

Darüber hinaus ist in dem Kompromiss zum GEG die Rede von CO2-neutralen Gasnetzen, die Wasserstoff transportieren. Dass das an manchen Stellen sinnvoll ist, ist weitgehend unstrittig, wie wir bereits vor etwa zwei Jahren geschrieben haben – aber eben vor allem für die Industrie.

Für Wärmeerzeugung von Wohngebäuden dürfte diese Infrastruktur sehr teuer werden. Immerhin müssten dafür große Teile der 500.000 Kilometer Erdgasleitungen in Deutschland aufgerüstet werden – zu enormen volkswirtschaftlichen Kosten. Selbst der damalige Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, gab zu bedenken, dass die Gasnetze wohl nicht vollständig erhalten bleiben sollten.

Es bleibt letztlich nur zu hoffen, dass Hausbesitzer nicht den Versprechungen der Gaslobby und der FDP verfallen, die sich an alte und überholte Technik klammern und damit auf Lösungen setzen, die schon jetzt absehbar teurer werden dürften als die Alternativen. Glücklicherweise sorgen die Kräfte des Marktes schon jetzt für entsprechende Veränderungen weg von den Gasnetzen: Die Mehrheit setzt schon jetzt beim Neubau auf Wärmepumpen. Für im Jahr 2022 genehmigte Neubauten liegt der Anteil inzwischen bei 71 Prozent und bei nur noch knapp 14 Prozent für Erdgas.

IMHO ist der Kommentar von Golem.de. IMHO = In My Humble Opinion (Meiner bescheidenen Meinung nach).
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Draalz (15.06.23)
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