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myGully |
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05.06.21, 19:39
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#1
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 183
Bedankt: 283
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Windenergie und Vögel: "Die Opferzahlen sind viel höher als gedacht"
Zitat:
Für die Befürworter der Energiewende ist es ein unbequeme Tatsache: Windkraft fordert immer mehr Opfer unter Vögeln, Fledermäusen und Insekten. "Gut fürs Klima, schlecht für die Natur?" heißt darum die Titelgeschichte des aktuellen GEO Magazins. Wir sprachen mit der Autorin Johanna Romberg über das Dilemma
GEO.de: Lange dachten wir, Windkraft würde niemandem schaden und allen nützen. Jetzt lesen wir, jedes Jahr würden Tausende Vögel und andere Tiere an den Rotoren zerschellen. Wie groß ist das Problem wirklich?
Johanna Romberg: Das wusste man lange nicht genau, weil es sehr viel Aufwand bedeutet, die tatsächlichen Opferzahlen zu ermitteln. Man muss dazu die Flächen unter vielen Anlagen über sehr lange Zeit systematisch absuchen. Die wenigen Studien, die es dazu bislang gibt, legen aber nahe, dass die Opferzahlen höher sind als gedacht. Und dass bestimmte Vogelarten besonders verwundbar sind.
Zum Beispiel?
Allein in den vier norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Das entspricht fast acht Prozent der gesamten Population in diesen Ländern. Außerdem wissen wir, dass jedes Jahr in Deutschland 250.000 Fledermäuse an Rotoren umkommen. Auch das ist bedenklich, denn Fledermäuse haben eine niedrige Fortpflanzungsrate und können Bestandsverluste daher nur langsam ausgleichen - wenn überhaupt.
Für die Befürworter der Energiewende ist es ein unbequeme Tatsache: Windkraft fordert immer mehr Opfer unter Vögeln, Fledermäusen und Insekten. "Gut fürs Klima, schlecht für die Natur?" heißt darum die Titelgeschichte des aktuellen GEO Magazins. Wir sprachen mit der Autorin Johanna Romberg über das Dilemma
GEO.de: Lange dachten wir, Windkraft würde niemandem schaden und allen nützen. Jetzt lesen wir, jedes Jahr würden Tausende Vögel und andere Tiere an den Rotoren zerschellen. Wie groß ist das Problem wirklich?
Johanna Romberg: Das wusste man lange nicht genau, weil es sehr viel Aufwand bedeutet, die tatsächlichen Opferzahlen zu ermitteln. Man muss dazu die Flächen unter vielen Anlagen über sehr lange Zeit systematisch absuchen. Die wenigen Studien, die es dazu bislang gibt, legen aber nahe, dass die Opferzahlen höher sind als gedacht. Und dass bestimmte Vogelarten besonders verwundbar sind.
Zum Beispiel?
Allein in den vier norddeutschen Bundesländern sterben jedes Jahr mehr als 8500 Mäusebussarde an Windkraftanlagen. Das entspricht fast acht Prozent der gesamten Population in diesen Ländern. Außerdem wissen wir, dass jedes Jahr in Deutschland 250.000 Fledermäuse an Rotoren umkommen. Auch das ist bedenklich, denn Fledermäuse haben eine niedrige Fortpflanzungsrate und können Bestandsverluste daher nur langsam ausgleichen - wenn überhaupt.
Welche Rolle spielt der Trend zu immer größeren Anlagen?
Keine besonders große. Es hängt vor allem vom Standort einer Anlage ab, wie gefährlich sie für Vögel und Fledermäuse ist. Windräder an Gewässern und in Wäldern sind besonders problematisch, weil es dort am häufigsten zu Kollisionen kommt. Darüber hinaus wirken Windräder störend auf viele Vogelarten; sie verlassen vertraute Brut- und Ruheplätze in deren Nähe. Besonders empfindlich reagieren rastende Vögel, und zwar je mehr, desto größer die Anlage ist.
Sind Windräder für Vogelfreunde eigentlich der richtige Gegner? Der Rückgang der Kiebitze und Feldlerchen ist ja nicht in erster Linie ein Kollateralschaden der Windkraft ...
Man hört immer wieder, dass die Windkraft unter allen anderen Faktoren ein vergleichsweise kleines Problem sei. Für Singvögel sind sicherlich Glasscheiben die größere Gefahr, was die Zahl der Kollisionen anbelangt, ebenso der Verkehr und der Lebensraumverlust durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Wenn man allerdings die Energiewende insgesamt betrachtet, sieht das anders aus. Denn dazu gehört auch die Erzeugung von Energiepflanzen, die in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen hat. Mittlerweile wächst auf 20 Prozent der deutschen Ackerfläche Mais. Das sind Flächen, die für Vögel und andere Tiere ökologisch so wertvoll sind wie ein Parkplatz. Fatal ist häufig die Kombination aus einer verarmten Landschaft und Windkraftanlagen. Da kann die Windkraft der kleine, aber entscheidende Faktor sein, der einen Bestand zum Kippen bringt. So beim Mäusebussard, aber auch beim Rotmilan und dem seltenen Schreiadler, von dem es bei uns nur 120 Paare gibt.
Gibt es Bemühungen, Windkraftanlagen „vogelsicher“ zu machen?
Ja, in der Entwicklung sind Systeme, die Anlagen beim Herannahen von bestimmten besonders gefährdeten Vögeln abschalten. Aber die Praxistauglichkeit dieser Systeme ist bislang nicht erwiesen. Was heute schon zum Einsatz kommt, ist Software, die Rotoren bei bestimmten Wetterbedingungen, bei denen Fledermäuse bevorzugt fliegen, automatisch stoppt. Es gibt aber keine Verpflichtung, bestehende Anlagen umzurüsten. Die bisher sicherste Möglichkeit, Vögel vor Kollisionen zu bewahren, ist, wie gesagt, beim Bau ausreichend Abstand zu den Rast- und Brutgebieten zu wahren.
Wir brauchen Windkraft als günstigste regenerative Energieerzeugung.
Was könnte der Ausweg sein? Atomkraft?
Atomkraft ist natürlich nicht die Lösung. Und natürlich können wir nicht auf Windenergie verzichten. Also kommen wir nicht darum herum, unseren Energieverbrauch drastisch einzuschränken. Wenn wir unseren jetzigen Bedarf komplett aus regenerativen Quellen produzieren wollten, einschließlich Gebäudeheizung, Straßen- und Flugverkehr, müssten wir das ganze Land mit Windrädern vollstellen. Und würden doch letztlich weder das Klima noch die Vögel retten.
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Quelle GEO ( ich hoffe GEO ist keine Propagandaseite)
Windenergie und Vögel: "Die Opferzahlen sind viel höher als gedacht"
Die Städter wollen Grüne Energie. Die Schreder stehen aber auf dem Land.
Vielleicht sind das die zukünftigen Galgen für die Grünen ^^
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Rudlana69 bedankt:
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05.06.21, 19:45
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#2
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.659
Bedankt: 3.269
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Zitat:
Die Städter wollen Grüne Energie. Die Schreder stehen aber auf dem Land.
Vielleicht sind das die zukünftigen Galgen für die Grünen
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Das ist deine Aussage....
Offenbar hast du den letzten Absatz in deinem von dir zitierten Artikel nicht gelesen ....
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei gerhardal:
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05.06.21, 19:47
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#3
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Zitat:
Zitat von Rudlana69
Vielleicht sind das die zukünftigen Galgen für die Grünen ^^
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Was ist denn das für eine unterirdische Aussage ?
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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05.06.21, 19:56
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#4
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 183
Bedankt: 283
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Zitat:
Zitat von MunichEast
Was ist denn das für eine unterirdische Aussage ?
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Übersetzt ohne ^^ heisst das: Dort wo diese Dinger stehen, wählen selten die Menschen die Grünen!
Diesen Spruch mit dem Galgen kam bei einer Veranstaltung gegen eine Windkraftanlage in einem sensiblen Naturschutzgebiet. Ich konnte die Wut der Leute gut verstehen. Es waren auch paar Grüne darunter die gegen den Bau waren und einer sagte mir, das sind die zukünftigen Galgen für die Grünen, dort wo die Dinger stehen, wählt uns keiner mehr.
So, jetzt kennt ihr den Hintergrund.
Geändert von Rudlana69 (05.06.21 um 20:10 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Rudlana69:
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05.06.21, 20:03
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#5
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Zitat:
Zitat von Rudlana69
Übersetzt ohne ^^ heisst das: Dort wo diese Dinger stehen, wählen selten die Menschen die Grünen!
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Ich sehe da deutliche Unterschiede zum Galgen für Grüne. Solche Formulierungen gegenüber Parteien und PolitikerInnen sind keine gute Entwicklung.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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05.06.21, 20:18
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#6
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 183
Bedankt: 283
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Zitat:
Grüne plädieren für Ausnahmen beim Naturschutz
Für den schnelleren Ausbau der Windenergie sind die Grünen bereit, Ausnahmen beim Naturschutz in Kauf zu nehmen. Zum Ausgleich schlagen sie Schutzprogramme für durch Bauprojekte gefährdete Arten vor.
Die Grünen wollen den Bau von Windkraftanlagen beschleunigen – selbst wenn dafür Ausnahmen beim Naturschutzrecht notwendig sind. Das geht aus einem Beschluss der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, der dem SPIEGEL vorliegt.
Mit dem Vorstoß wollen die Grünen verhindern, dass künftig einzelne Tiere ein gesamtes Bauprojekt zum Erliegen bringen können. Stattdessen soll ein Ausgleich geschaffen werden, wenn Lebensraum zerstört wird.
In dem Beschluss heißt es, man wolle Ausnahmen bei artenschutzrechtlichen Maßnahmen »in Gebieten rechtssicher ermöglichen, in denen Flächen für Windenergie planerisch ausgewiesen sind«. Eine »Verschlechterung der Population« solle dabei ausgeschlossen werden. Eingriffe, schreiben die Grünen, seien »an einer räumlich mit der betroffenen Population zusammenhängenden Stelle wirkungsvoll auszugleichen«.
Weniger Umweltprüfungen, Fristen für Behörden
Zudem fordern die Grünen die Regierung auf, bestehende Regelungen zu konkretisieren. So solle es eine bundesweit einheitliche Definition dafür geben, was es heiße, wenn das Tötungsrisiko von Tieren »signifikant« erhöht sei. Bisher heißt es im Bundesnaturschutzgesetz lediglich, das Tötungsverbot von wild lebenden Tieren besonders geschützter Arten gelte nicht, wenn durch einen Eingriff oder ein Vorhaben das Tötungs- und Verletzungsrisiko für die betroffene Art »nicht signifikant« erhöht sei.
Auch bei Prüfverfahren schlagen die Grünen Änderungen vor. Fraktionschef Anton Hofreiter hatte in der Vergangenheit bereits gefordert, doppelte Prüfungen bei Bauvorhaben zu vermeiden. Das ist jetzt offizielle Beschlusslage der Fraktion.
Sie sieht eine unnötige Verzögerung bei der Baufreigabe von Infrastrukturprojekten, weil sich Prüfungsschritte wiederholen: erst im Raumordnungsverfahren, dann in der Planfeststellung. Zudem soll es weniger Umweltverträglichkeitsprüfungen geben: Die Grünen fordern stattdessen am Anfang eines Bauvorhabens eine »umfassende Strategische Umweltprüfung«. Dadurch könnten »einzelne Umweltprüfungen« in der Folge entfallen.
Um die Behörden zu zwingen, schneller zu arbeiten, wollen die Grünen prüfen, ob Fristen gesetzt werden könnten, um ein Verwaltungsverfahren abzuschließen. »Mit Fristenregelungen sollen einzelne Verfahren einen klaren, überschaubaren Zeitplan kriegen«, sagte Hofreiter dem SPIEGEL.
Künftig dürfe es keine »Gutachtenflut in verfahrenen Planungen« mehr geben. Es brauche schnelle Planungsprozesse. »Gerade bei der Energie- und Verkehrswende müssen wir Bremsen lösen, sonst werden wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen.«
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Quelle: Spiegel
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Zum Ausgleich schlagen sie Schutzprogramme für durch Bauprojekte gefährdete Arten vor.
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Das ist so wie mit den Ausgleichsflächen für Autobahnen, meistens eine Farce. Hinterher ist es zu spät!
Meine Meinung!
Zitat:
»Gerade bei der Energie- und Verkehrswende müssen wir Bremsen lösen, sonst werden wir die Klimakrise nicht in den Griff bekommen.«
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Ja Toll, Klima gerettet, Natur im Arsch. Vielen Dank auch.
Zitat:
Zitat von MunichEast
Ich sehe da deutliche Unterschiede zum Galgen für Grüne. Solche Formulierungen gegenüber Parteien und PolitikerInnen sind keine gute Entwicklung.
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Eventuell bin ich Grüner als die meisten Grünwähler, ich lebe es direkt, esse sogar zu 70% Nahrung die ich selber anbaue (OK, auf einem Hof geht das natürlich gut) und bin aktiv im Natur- und Tierschutz. Pflege Wildtiere, unsere Hühner werden nicht geschlachtet, wenn sie keine Eier mehr legen ...
Geändert von Rudlana69 (05.06.21 um 20:41 Uhr)
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Rudlana69 bedankt:
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05.06.21, 20:21
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#7
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
Bedankt: 2.411
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Zitat:
Es gibt aber keine Verpflichtung, bestehende Anlagen umzurüsten.
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Die sollte es aber geben.
Zitat:
Für den schnelleren Ausbau der Windenergie sind die Grünen bereit, Ausnahmen beim Naturschutz in Kauf zu nehmen.
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Ein Grund mehr, die Grünen nicht zu wählen!
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Kirkwscks4eva bedankt:
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05.06.21, 20:41
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.222
Bedankt: 23.199
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Zitat:
Zitat von Rudlana69
Eventuell bin ich Grüner als die meisten, ...
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Darum geht es nicht, die Gewalt in der Sprache gegenüber Parteien und PolitikerInnen ist seit Jahren ein zunehmendes Problem unserer Gesellschaft. Es gipfelte auch schon mehrmals in Taten und wir sollten entschlossen das ansprechen und darüber nachdenken.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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06.06.21, 00:08
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#9
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
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Zitat:
Zitat von Kirkwscks4eva
Die sollte es aber geben.
Ein Grund mehr, die Grünen nicht zu wählen!
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Deshalb wählt man diejenigen, denen die Umwelt komplett am Arsch vorbei geht.
DAS ist die Logik der "Deutschen" GroKo Wähler.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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