In einigen Regionen Deutschlands wird der Feuersalamander vom gefährlichen Hautpilz Bsal bedroht, es sind bereits ganze Populationen ausgerottet. Ist ein Tier von der Infektionskrankheit befallen, führt das unausweichlich zum Tod. Verbreitet wird der Pilz über Schlamm und Waldboden an Schuhen und Fahrradreifen.
Die Salamanderpest greift in Nordrhein-Westfalen immer weiter um sich, vor allem in der Eifel und im Ruhrgebiet. Der Hautpilz Bsal verbreite sich in Wäldern und Naturschutzgebieten des Kölner Regierungsbezirkes sehr rasch und habe schon mehrere Feuersalamander-Populationen ausgerottet, teilte die Bezirksregierung mit. Die Infektionskrankheit führe unausweichlich zu einem qualvollen Tod.
Neben der streng unter Naturschutz stehenden Amphibie seien auch andere Lurcharten wie der Kammmolch bedroht. Besonders in der Nordeifel verbreite sich der Pilz, aber auch in anderen Gebieten komme es zu deutlichen Bestandsrückgängen.
Infektionskette müsste unterbrochen werden
Ähnlich wie beim Coronavirus muss man die Infektionskette unterbrechen, um eine Ausbreitung zu stoppen, wie die Behörde in Köln schilderte. Verbreitet werde der Hautpilz über kontaminierten Schlamm und Waldboden, der etwa an Schuhen und Fahrradreifen hängt und in andere Gebiete weitergetragen wird. Es sei nachgewiesen, dass Bsal am häufigsten in von Menschen stark frequentierten Gebieten auftrete. Um die Krankheit einzudämmen, sollten Spaziergänger und Radfahrer feste Wege nicht verlassen und Hunde an der Leine führen.
Die Naturschutzorganisation Agard warnt schon lange vor der Infektionskrankheit, die dem Feuersalamander vor allem auch im Ruhrgebiet stark zusetzt. Der Klimawandel mit ausgetrockneten Wäldern und weniger Laichgewässern bedrohe den Fortbestand zusätzlich. Der Pilz stammt vermutlich aus Asien und ist neben Nordrhein-Westfalen auch in Bayern aufgetreten. Er lässt sich Experten zufolge nicht mehr aufhalten, die Ausbreitung nur noch verlangsamen.
In Europa sind um die 40 Salamander-Arten bekannt; in Deutschland stehen die einzigen zwei Arten, die schwarz-gelben Feuer- und die gänzlich dunklen Alpensalamander, auf der Roten Liste der bedrohten Tiere. Weltweit gibt es 800 Arten, vorwiegend in der nördlichen Hemisphäre. Die größte Artendichte hat Nordamerika. Neben dem tödlichen Salamanderpilz macht der Verlust von Lebensraum den Tieren zu schaffen.
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Es wäre wirklich schade um diese schönen Tiere.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Spaziergänger und Radfahrer an feste Wege halten und Hunde an der Leine führen. Das ist Utopie.