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myGully |
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26.11.22, 19:46
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.622
Bedankt: 34.762
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BEIGE BABYS Trend zur Kindheit ohne Farbe
Zitat:
Wenn frischgebackene Eltern heute in der Kinderabteilung stehen, merken sie schnell: Das Baby von Welt trägt aktuell keine bunten Farben, sondern Beigenuancen wie Sand, Creme und Knochen, Herbsttöne und „dusty pastel“. Spott über den instagramtauglichen Trend bei der Ausstattung für die Kleinsten gibt es reichlich – denn ob dieser dem Nachwuchs dauerhaft gefällt, darf angezweifelt werden.
Bei vielen Eltern hingegen stößt der grassierende Hype um Naturfarben auf große Begeisterung. Argumentiert wird das häufig damit, dass Beige- und Brauntöne geschlechtsneutral sind. Ähnlich bedeutsam dürfte aber häufig sein, dass sich Krabbelmatten, Wickelauflagen und Bauklötze in gedeckten Farben unauffälliger in (noch in Zeiten der Zweisamkeit eingerichtete) Wohnungen im Bohostil einfügen lassen als ihre quietschbunte Ausführungen.
Aus praktischer Sicht ist Beige auch eher instagram- als kindertauglich, denn die Farbe verträgt sich nur mäßig mit Beikost und anderen Babypatzereien. Das scheint aber nachrangig zu sein. Auch das einstige Image von Beige als „Omafarbe“ vermag den Aufstieg der erdig-sandigen Farbtöne nicht zu bremsen.
Heute bedeuten Braun, Beige und Co. nicht mehr Langeweile, sondern Beruhigung, Ruhe und Ausgleich. Werte eben, die man sich auch für die Kleinsten wünscht – das materialisiert sich dann in braunen Schnullern und Schnabeltassen, Sandspielzeug mit Camouflagefunktion und Deko-„Regenbögen“ in fünf verschiedenen Brauntönen.
Beige, aber teuer
Grundsätzlich sagt man, dass sich die Lage der Welt in der Mode widerspiegelt: In Zeiten des Überflusses und Optimismus herrschen dieser These zufolge opulente Schnitte und satte Farben (siehe 1980er), während Krisen und Unsicherheit setzten sich hingegen klare Linien und diskrete Töne durch (wie etwa in den 1940ern). Was heute gegen diese These spricht: Je beiger, desto teurer.
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Der Trend zum Baby in Beige dominiert vor allem das höherpreisige Segment, viele Labels stammen aus dem skandinavischen Raum. Entsprechend gilt das beige Kinderzimmer auch als „Bobophänomen“. Doch klar ist, dass derartige Strömungen aufgrund ihres Erfolgs früher oder später auch bei günstigeren Händlern durchschlagen. Ein Blick in die Sortimente verrät: Auch bei Ketten wie H&M, C&A und Co. ist die Wintermode für die Kleinsten eine ganz schön farblose Angelegenheit.
„Natürlicher“ Anstrich
Womöglich lässt sich der Trend heute ohnehin weniger mit Austerität als eher mit einer Tendenz zu – freilich vermeintlichem – Minimalismus, Konsumzurückhaltung und Naturverbundenheit erklären. Naturfarben suggerieren einen „grünen“ Eindruck, sie sind quasi der Gegenentwurf zu den schrillen, lauten, markengetriebenen 1980er und 1990er Jahren, in denen die Eltern von heute selbst aufwuchsen.
Der Stil zieht sich dabei durch, Baby- und Kinderausstattung in Beige passt auch zu den Einrichtungstrends, die sich in den vergangenen Jahren wohl aus ähnlichen Gründen durchsetzen konnten. Diese arbeiten mit natürlich anmutenden Materialien und Einrichtungselementen – etwa Bambus, Rattan, Holz und Papier, garniert mit Trockenblumen und Topfpflanzen und flauschigen Heimtextilien aus Naturmaterialien. Beobachten lässt sich auch, dass Kinderartikel mit Wald-, Tier- und anderen Naturmotiven schwer en vogue sind – und diese müssen eben in den passenden Farben daherkommen.
Und nicht nur die Farben sind retro, sondern auch die Schnitte. Gemeinsam mit Beige und Braun feiern Pluderhosen, Rüschen, Blümchenmuster, Bubi- und Matrosenkrägen ein bedenkliches Comeback. Der britische „Guardian“ giftete nicht unberechtigt, der Stil erinnere an „Waisenkinder aus dem Arbeitshaus des 19. Jahrhunderts“. Dieser verbiete „Primärfarben, glänzende Oberflächen und Spaß“.
Ohnehin hat der Trend nicht nur Fans. So geisterte der Beigehype in den vergangenen Tagen unter dem Schlagwort „Sad Parenting“ („Traurige Elternschaft“) oder „Sad beige“ („Trauriges Beige“) durch englischsprachige Medien. Das zweite Schlagwort stammt aus der Feder der Komikerin Hayley DeRoche, die sich in zwei Instagram- und TikTok-Auftritten exklusiv dem Verspotten braunbeiger Kinderausstattung widmet – und damit mehrere Hunderttausend Follower gesammelt hat.
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Wenig begeistert zeigten sich im Gespräch mit dem „Wall Street Journal“ auch Expertinnen: „Es ist wichtig, Kinder dem Lernen von Farben auszusetzen, um ihnen bei ihrer visuellen Wahrnehmung zu helfen“, so die US-Kinderpsychologin Ann-Louise Lockhart. „Abwechslung ist wichtig für die Gehirnentwicklung.“
Die auf Kinder spezialisierte Neuropsychologin Amanda Gummer äußerte sich indes besorgt darüber, dass Wohnungen auf ihre Instagram-Tauglichkeit getrimmt würden und Kinder darin „nicht erkunden und Chaos anrichten können“. Die Neuropsychologin glaube „nicht, dass die Lieblingsfarbe vieler Kinder Beige ist“.
Trend mit Ablaufdatum
Mit diesen Worten bleibt abschließend festzustellen, dass der Trend der „Babys in Beige“ aber sowieso mit einem Ablaufdatum versehen ist. Irgendwann dürfte gemeinsam mit dem Nachwuchs auch der Widerstand gegen den Bubikragen in Beige wachsen – und dann heißt es im Kinderzimmer ohnehin wieder Farbenpracht, Regenbogen und Glitzer statt Aschbraun und Knochen.
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Mit rosa oder hellblau wird man ja beschuldigt das Geschlecht des Babys eigenmächtig festzulegen. Der Zwerg soll gefälligst selbst herausfinden ob er Manderl, Weiberl, Divers oder sonst was ist. Und bis dahin am besten Tarnkleidung, damit kein Fremder fragt ob das ein "Buberl oder ein Mäderl" ist, und einen Nervenzusammenbruch der Erzeuger provoziert.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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26.11.22, 21:48
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#2
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2022
Beiträge: 492
Bedankt: 541
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Es ist irgendwie traurig, wenn die frisch gebackenen Eltern ihren Babys Farben vorenthalten und nur langweilige triste Farben gönnen. Dabei ist die Farbpalette riesig. Leider werden sie dann wohl auch auf der "geschlechtsneutralen" Welle weiter reiten wenn die Babys ins Kleinkindalter kommen. Da geht es dann leider nicht darum was die Kinder möchten, sondern was die Eltern möchten.
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26.11.22, 22:55
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#3
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.421
Bedankt: 7.202
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Bei (Klein-)Kindern geht es immer darum, was die Eltern wollen. Oder hast du schonmal einen Säugling erlebt, wo bei der Wahl des Kinderwagens mitreden durfte?
Selbst bis ins Jugendalter rein geht es primär drum, was die Eltern entscheiden - egal ob Urlaub oder Bildung, Kleidung oder Partys.
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Urlaubsmodus
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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26.11.22, 23:35
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#4
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Chuck Norris
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 4.933
Bedankt: 12.041
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Moin,
Babykleidung. Für mich war es bei meinen Kindern und ist es bei meinen Enkeln als Mysterium. Bei beiden war bei den Kinderklamotten so eine Art Ringtausch angesagt. Die Sachen sind ja meist noch in Ordnung, wenn sie nicht mehr passen. Und dann kommen sie in eine (Ikea) Tasche und werden an die nächste Freundin weitergegeben.
Durch hinterhältiger Benutzung ihres Charmes ist es meiner Frau gelungen mich zu der Auspackveranstaltung zu locken. Männer, ich kann Euch nur den Rat geben. Wenn die Gefahr besteht, im Zimmer sein zu müssen, wenn Eure Frau mit drei Freundinnen Baby- oder Kindersachen tauscht, zählt jede Sekunde! Haut Euch einen Nagel ins Knie, bedauert, dass ihr nicht dabei sein könnt und begebt Euch ins Krankenhaus. Ja, das mit dem Nagel ist schmerzhaft. Aber 200 Mal in einer Stunde das mit heller Stimme gerufene Wort "SÜÜÜÜÜSS" hören zu müssen tut noch mehr weh.
Ich konnte mich nur dadurch retten dass ich die Runde gefragt habe, warum auf Klamotten für einjährige eine Tasche aufgenäht sei. Ich hätte noch nie ein Kleinkind erlebt, dass ich auf die Tasche klopft und sagt "Kippen, Feuer, Schlüssel, Handy. Alles da. Wir können los! "
Ok. Ich gelte bei einigen der Damen bis heute als Vorstufe zum Neandertaler. Aber ich konnte verschwinden.
BTT. Für mich sieht das aus, wie der Versuch sicherzustellen, dass man den kleinen ansieht, dass die Sachen auf gar keinen Fall bei kik, Primark oder wie die alle heissen, gekauft wurde. Das funktioniert, wenn die genannten Ketten auf den Trend aufmerksam werden und ihn kopieren. Und dann kommt der Nächste.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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27.11.22, 06:25
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#5
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Anfänger
Registriert seit: Mar 2011
Beiträge: 45
Bedankt: 38
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Das Internet mal wieder, irgendwer kam auf die Idee Babys sollten Geschlechtsneutral behandelt werden, zack greift das irgendein anderer Twitter/Instagram User auf, und es wird direkt von einem Trend gesprochen.
Es soll und kann jeder machen was er will, aber dieses Aufzwingen der Meinung, das gibt es erst seit knapp 10 Jahren als dieser ganze Social Media Wixx immer größer wurde..
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27.11.22, 14:31
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#6
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Agnostiker
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 4.253
Bedankt: 4.514
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
Mit rosa oder hellblau wird man ja beschuldigt das Geschlecht des Babys eigenmächtig festzulegen.
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Interessanterweise war das mit rosa/pink und blau/hellblau bis etwa zwischen Weltkriegen genau andersherum...
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
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27.11.22, 22:53
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#7
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.233
Bedankt: 2.976
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Zitat:
Zitat von rush1982
Es soll und kann jeder machen was er will, aber dieses Aufzwingen der Meinung, das gibt es erst seit knapp 10 Jahren als dieser ganze Social Media Wixx immer größer wurde..
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Das Wort, dass du suchst heißt Toleranz.
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28.11.22, 01:46
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#8
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.095
Bedankt: 13.104
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Na, zum Aufzwinger gehören drei Gruppen:
· Die Aufzwinger
· Die Sklaven
und die
· Welche das völlig kalt lässt.
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28.11.22, 20:07
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#9
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.421
Bedankt: 7.202
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Und, noch mehr Weihnachtsferien? Oder reicht es dann nun auch?
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Urlaubsmodus
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30.11.22, 13:53
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#10
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WarRock Idiot
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 2.402
Bedankt: 3.953
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Versteh den Aufstand eh nicht.
Bei unseren Kids haben wir auch voll bewusst vom Baby Alter an nie diesen Blödsinn wegen den Farben mit gemacht.
Da wurde gekauft was schick aussah und das fast nur Second Hand egal was für ne Farbe.
Die Racker sind schneller gewachsen als man schauen konnte.
Und ganz ehrlich die Beige Farbton hat was!
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kneter33:
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