Tastenkürzel installiert Viren: Vor diesem Shortcut warnen Bundesämter aus Deutschland und der Schweiz
Aktuell warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vor einer perfiden neuen Masche: Betrüger nutzen gefälschte Captchas, um mittels einer Tastenkombination ahnungslose Nutzer zu schädigen.
Die Methode klingt zunächst vertraut: Auf einer Webseite soll der Nutzer ein Rätsel lösen, um zu bestätigen, dass er kein Roboter ist - ein sogenanntes Captcha. Doch in manchen Fällen folgt darauf ein zweites Fenster, das zur Eingabe bestimmter Tastenkombinationen auffordert. Wer dieser Anweisung folgt, installiert im schlimmsten Fall unbewusst Schadsoftware auf seinem Rechner.
Laut BSI und dem Schweizer Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) verbirgt sich dahinter ein Trick mit potenziell schwerwiegenden Folgen: Bereits beim ersten Klick auf das Captcha wird ein schädliches PowerShell-Skript in die Zwischenablage kopiert. Wird dann - wie im zweiten Fenster gefordert -
die Tastenkombination Windows + R, gefolgt von Strg + V und Enter gedrückt, wird dieses Skript ausgeführt. Die Folge: Der Computer lädt Schadsoftware von einem externen Server und installiert diese.
Wie man sich schützen kann

Captchas im Internet: Oft kaum zu lösen - und manchmal auch noch gefährlich
Misstrauisch bleiben: Keine Tastenkombinationen auf unbekannten Seiten ausführen – insbesondere nicht nach dem Lösen eines Captchas.
Nur bekannte Seiten nutzen: Seien Sie besonders vorsichtig bei unbekannten Webseiten, auf denen ein Captcha erscheint.
Antivirensoftware aktiv halten: Ein gutes Sicherheitstool kann viele solcher Angriffe frühzeitig erkennen.
Zwischenspeicher regelmäßig leeren
Falls Sie befürchten, auf einen gefälschten Captcha hereingefallen zu sein:
1. Trennen Sie den Computer sofort vom Internet.
2. Lassen Sie das System von einem IT-Spezialisten überprüfen.
3. Setzen Sie im Zweifelsfall das System komplett neu auf.
4. Ändern Sie alle Passwörter, insbesondere für E-Mail, Bankkonten und soziale Netzwerke.