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karfingo
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Standard Physik zum Angreifen

Zitat:
Ein spektakuläres Zentrum gegen Wissenschaftsskepsis
Am Kernforschungszentrum Cern in Genf wurde kürzlich ein riesiges neues Besucherzentrum eröffnet. Etwas Ähnliches ist nun erstmals auch in Österreich im Entstehen.
Klaus Taschwer
26. Oktober 2023, 15:05


Die zentrale Piazza des neuen Science Gateway am Cern in Genf kurz nach der Eröffnung. Die Solarpanele am Dach dazu bei, dass die großzügig dimensionierten Gebäude CO2-neutral sind.
CERN


Seit Anfang Oktober verfügt die Europäische Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf über eine Einrichtung, die in Österreich noch fehlt. Der Rede ist nicht von einem Teilchenbeschleuniger oder einem Detektor. Nein, es handelt sich um ein großzügig dimensioniertes Besucherzentrum namens Science Gateway, das mitten auf dem Areal der weltgrößten Forschungseinrichtung für Teilchenphysik steht und ein bisschen so aussieht, als wäre gerade eine ziemlich große Raumstation gelandet.

Der vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano entworfene Gebäudekomplex ist durch mehrere riesige Röhren brückenartig miteinander verbunden und bietet auf mehreren Ebenen Wissenschaft zum An- und Erfassen. Im Zentrum der multimedialen und oft interaktiven Vermittlungsbemühungen für Jung und Alt stehen dabei die Teilchenphysik und die Forschungsarbeit am Cern. Erste Ausstellungen widmen sich aber auch großen kosmologischen Fragen oder der Quantenphysik.



Spielerisch zum besseren Verständnis, wie Teilchenbeschleuniger funktionieren: Die Europäische Organisation für Kernforschung baut die Wissenschaftsvermittlung aus.
CERN


Die Zugänge zur Wissenschaft sind auch künstlerisch oder spielerisch gehalten. So lädt die oben abgebildete Installation mehrere Personen dazu ein, gemeinsam und möglichst gut koordiniert Magnetspulen zu aktivieren, um auf diese Weise einen Ball in einer Umlaufbahn zu beschleunigen. Das schult nicht nur die Koordination und Kooperationen, sondern versinnbildlicht im Kleinen, dass sich in der Großforschung ohne Kollaboration nichts bewegt: Am Cern sind es bis zu 4.000 Forschende, die an einem einzigen Projekt arbeiten.

Bis zu 500.000 Besucher pro Jahr

Der neue Science Gateway soll nicht zuletzt dabei helfen, das enorme Besucherinteresse am Cern zu bewältigen. Zuletzt musste mehr als die Hälfte der Interessierten Interessierten – darunter viele Schulklassen aus ganz Europa – vertröstet werden, weil es nicht genug Platz gab. Das neue Besucherzentrum verfügt über eine Fläche von rund 8.000 Quadratmetern, davon sind 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche und 260 Quadratmeter Labors. So können locker 1.000 bis 2.000 Personen täglich mit Wissenschaft und echten Forschenden direkt in Kontakt kommen.



Besuicherinnen und Besucher des Science Gateway in der Ausstellung zur Quantenphysik.
CERN

Beim Besuch einer österreichischen Delegation rund um Wissenschaftsminister Martin Polaschek wurden vergangene Woche in einem der vielen Seminarräume gerade junge Cern-Mitarbeitende darauf vorbereitet, selbst als Vermittler im Science Gateway tätig zu werden. Bis zu tausend Guides sollen durch das Besucherzentrum führen können, erklärt Julia Woithe, die an diesem Tag die Besucher aus Österreich durch die Ausstellungen begleitet.

Warum man sich am Mekka der Teilchenphysik ab sofort ganz besonders für die Wissenschaftsvermittlung einsetzt, hat viele Gründe. Bei einem jährlichen Budget von 1,2 Milliarden Schweizer Franken gibt es einen gewissen Legitimationsbedarf. Die steigenden Energiekosten machen den Betrieb nicht eben günstiger, auch wenn am Cern versucht wird, vermehrt auf nachhaltige Energieformen umzusteigen, wie Generaldirektorin Fabiola Gianotti der österreichischen Delegation erklärte. Das Besucherzentrum selbst ist übrigens dank 4.000 Quadratmetern Solaranlagen so gut wie energieautark und CO2-neutral.

Karrieren in MINT-Fächern

Bei der Eröffnung des Science Gateway hatte die italienische Teilchenphysikerin noch zwei weitere Botschaften: Mit dem Besucherzentrum wolle man "der Gesellschaft die Bedeutung der Grundlagenforschung und ihrer Anwendungen näherbringen, bei allen Besuchern Neugier auf und Leidenschaft für die Wissenschaft entfachen und junge Menschen für eine Karriere in den Mint-Bereichen – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – begeistern".

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CERN Science Gateway: the making of a dream
Eine kurze Geschichte des Science Gateway und filmische Impressionen vom Vermittlungszentrum.
CERN


Nicht zuletzt das Argument der Berufswahl dürfte auch bei den Sponsoren des Science Gateway gezogen haben. Für die Kosten von 100 Millionen Schweizer Franken kamen jedenfalls ausschließlich private Finanziers auf. Knapp die Hälfte des Geldes stammt vom europäischen Automobilhersteller Stellantis, zu dem Marken wie Opel, Fiat und Jeep zählen. Im Besucherzentrum schlägt sich diese Beteiligung eher dezent nieder – etwa durch die Benennung des Auditoriums nach dem ehemaligen Fiat-, Ferrari- und Chrysler-Chef Sergio Marchionne.

Je früher, desto besser

Direkt vor diesem Auditorium traf die Delegation um Martin Polaschek zwölf Physikerinnen und Physiker aus Österreich, die am Cern tätig sind. Auf Polascheks Nachfrage berichteten sie auch davon, was ihr Interesse für das Fach geweckt hatte, das in Österreich aktuell eine Frauenquote von 27 Prozent bei den Studierenden aufweist, Tendenz steigend. Mehrheitlich waren es gute Erfahrungen in der Schule.

Zwei weitere Anregungen der Cern-Physikerinnen: Wichtig sei es, dass Mädchen und Burschen gerade in Fächern wie Mathematik gleich gut gefördert werden; und mit der Förderung in den Naturwissenschaften könne gar nicht früh genug begonnen werden. In einem Punkt waren sich die Forschenden und der Minister einig: Jede Maßnahme, die jetzt zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft gesetzt wird, macht sich in Zukunft doppelt bezahlt.

Polascheks Zehnpunkteprogramm zur Stärkung der Wissenschaftsakzeptanz in Österreich sieht unter anderem vor, dass vermehrt Forschende als Wissenschaftsbotschafter Schulen besuchen sollen. Auf eher regionaler Ebene und in Kooperation mit der Industrie ist die neue Mintality-Stiftung angesiedelt, die Frauenkarrieren in technischen Berufen fördern soll.

Ob wissenschaftliche Besucherzentren ähnlich dem in Genf auch in Österreich zur Wissenschaftsvermittlung beitragen sollen, will Polaschek Anfang nächsten Jahres bekanntgeben. Dieser Tage befindet er sich auf Besuch in Portugal, wo im Rahmen der Initiative Ciência Viva ("lebendige Wissenschaft") in den vergangenen 27 Jahren mehr als 20 Science-Centers errichtet wurden, die wesentlich dazu beitrugen, dass die Akzeptanz von und das Vertrauen in Wissenschaft dort besonders hoch ist.

Premiere in Österreich

In Österreich, wo Besucherzentren an wissenschaftlichen Einrichtungen bisher keine Tradition hatten, bewegt sich aber auch jetzt schon etwas in eine solche Richtung: Am Freitag vergangener Woche fanden auf dem Ista-Campus in Klosterneuburg und unter Mithilfe von Minister Polaschek und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die ersten Spatenstiche zum Vista Science Experience Center statt.



Eingangbereich des geplanten VISTA Science Experience Center auf dem ISTA Campus in Klosterneuburg.
ISTA & STUDIO MAKS & Bollinger

Das soll 2025 eröffnen und auf 1.500 Quadratmetern – ganz ähnlich wie der Science Gateway in Genf – der Gesellschaft neue Möglichkeiten bieten, um durch interaktive Ausstellungen ebenso wie durch Vorträge und Diskussionsveranstaltungen mit lebendiger Wissenschaft in Kontakt zu treten. Um so letztlich auch besser zu verstehen, wie sie funktioniert. (Klaus Taschwer, 26.10.2023)


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