[mati108]

An einem Wuppertaler Gymnasium soll ein 17-Jähriger mehrere Mitschüler mit Stichwaffen attackiert und schwer verletzt haben. Ein Kinder- und Jugendlichen-Therapeut warnt vor zunehmender Brutalität.
Die Amoktat an einem Wuppertaler Gymnasium ist aus Sicht des Kölner Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten Christian Lüdke ein Beispiel für zunehmende Gewaltdelikte unter gleichaltrigen Jugendlichen oder jungen Erwachsenen. Zwar zeigten die polizeilichen Kriminalstatistiken keinen drastischen Anstieg bei der Gesamtzahl solcher Fälle, allerdings nehme die Brutalität und der Einsatz von Messern und anderen Waffen zu, sagte Lüdke am Freitag im «Morgenecho» von WDR 5.

Häufig gebe es schon sehr früh Indizien in der Familie, wenn ein Kind abdrifte. «Zunächst, dass Kinder entweder sehr ruhig sind, verstummen, wenig soziale Kontakte haben oder relativ früh schon sehr aggressiv sind, teilweise dann Gewalt verherrlichen», beschrieb der Trauma-Therapeut Verhaltensauffälligkeiten. Leider werde darauf häufig nicht reagiert.

Tatsächlich sei schon das Elternhaus ein großer Risikofaktor bei der Entwicklung gewalttätiger Kinder, erklärte Lüdke, der auch als psychologischer Ausbilder von Spezialeinheiten der nordrhein-westfälischen Polizei gearbeitet hat. «Häufig haben solche Jugendliche Eltern, die selbst Gewalt tolerieren oder selber sehr aggressiv sind.»

In diesen Familien gebe es oft keine starke emotionale Bindung, so dass die Kinder häufig kein Mitgefühl für Andere entwickeln könnten. «Von daher verfallen sie dann in eine Art gefühlsmäßige Vollnarkose», sagte der Experte. «Sie fühlen sich ohnmächtig und durch die Gewaltausübung verwandeln sie das Gefühl von Ohnmacht in ein kurzzeitiges Erleben von Allmacht. Im schlimmsten Fall nach dem Motto: Ich bin Herr über Leben und Tod.»

Ein Wuppertaler Gymnasium hatte am Donnerstagvormittag Amokalarm ausgelöst, nachdem ein 17-Jähriger mit mehreren Waffen auf Mitschüler eingestochen haben soll. Die Polizei gab die Zahl der verletzten Opfer zunächst mit vier an, hinzu kommt der mutmaßliche Angreifer. Er und zwei Schüler mussten auf der Intensivstation behandelt werden. Am Freitagnachmittag soll es mehr Ermittlungsdetails von Polizei und Staatsanwaltschaft geben.

Erst vor wenigen Tagen waren zwei junge Basketballspieler aus der Ukraine am Oberhausener Hauptbahnhof niedergestochen worden. In diesem Fall gelten vier 14- bis 15-jährige Jugendliche als dringend tatverdächtig und sitzen in Untersuchungshaft.

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Ich erlebe das hier auch, die Brutalität unter Kinder und Jugendlichen der 14-17 jährigen nimmt immer mehr zu. Was tun?

[ziesell]

Ich war eines Tages auf dem Rückweg vom Markt zu mir (dazwischen liegen 2 Schulen) und wurde von einer Gruppe jugendlichen angemacht, ich hab meinen Rucksack abgesetzt meine Brille abgezogen, meinen Behinderten Ausweis gezeigt und gesagt; "Jungs, auf so ne gelegenheit warte ich schon mein Leben lang, ohne Konsequenzen einsetzen was ich beim Kickboxen gelernt habe!" 4 sind direkt weg und die anderen 3 meinten dann es wäre "Spaß" gewesen.

Jede Tat/Handlung hat Folgen/Konsequenzen, das scheint vielen nicht bewusst zu sein

[eitch100]

Na, ziesell, etwas zu oft Jack Reacher gesehen?
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Nichts für ungut und möglicherweise war es so, aber einige, die das lesen, werden sich trotz der Brisanz ein kopfschüttelndes Kichern kaum verkneifen können...
Ich persönlich gehe nur noch mit Laserschwert an Schulen vorbei. Stellt sich die Frage, ob so ein Laserschwert vor Gericht als Messer mit zu langer stehender Klinge gewertet werden könnte...

[elise]

tja.. da brauchts offene augen von vielen seiten würde ich sagen. viel aufmerksamkeit, viel zeit. viel pädagogisches personal. eltern, die sich angemessen (!) kümmern. viel mehr kinder- und jugendtherapeuten.

vielleicht auch mal wieder ein anderes erziehungskonzept? ein anderer umgang mit unseren kindern und jugendlichen?

die schlagzeilen, dass die jugendlichen immer brutaler werden gibt es aber schon seit gut 20 jahren...

[Draalz]

Nur ein Ansatz:

Wir leben es doch zu einem Großteil den Kindern vor. Da sitzt Papi doch lieber vor dem PC und zockt irgendeinen Ego Shooter. Muttie lässt sich lieber von Tic Toc einfangen und agiert für sich selbst. Das mag möglicherweise Desinteresse geschuldet sein, oder auch Erschöpfung.

Sportliche Trends sind Joggen, Mountain Bike fahren, Gym, oder von mir aus auch Kampfsportarten.

Mannschaftssport wird nicht mehr angesehen, die Erkenntnis, dass ein Einzelner auf die Leistungen seiner Mannschaft angewiesen ist und mit denen zusammen Erfolge feiern kann. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das die Wertschätzung gegenüber anderen Menschen erheblich steigert.

Statt dessen werden die Kids vor ihr Smartphone gesetzt und sehen sich, ungünstigerweise, YT, Tic Toc, oder was auch immer an.

[uexe]

Jugendliche waren schon immer Brutal aber inzwischen ist das echt Extrem geworden.
Ich wurde mit 15 anno 1990 von Faschos zusamengestiefelt und selbst da hat die Regel:
"Wer am Boden liegt hat Verloren und wird in Ruhe gelassen"
keinen Bestand mehr.
Jetzt mit I-Net sehen die Jungen Bilder die wir Alten so in dem Alter nicht gesehen haben und das stumpft ab.

[uexe]

Jugendliche waren schon immer Brutal aber inzwischen ist das echt Extrem geworden.
Ich wurde mit 15 anno 1990 von Faschos zusamengestiefelt und selbst da hat die Regel:
"Wer am Boden liegt hat Verloren und wird in Ruhe gelassen"
keinen Bestand mehr.
Jetzt mit I-Net sehen die Jungen Bilder die wir Alten so in dem Alter nicht gesehen haben und das stumpft ab.
Ich würde heute kein Jugendlicher mehr sein wollen,echt nicht.

[PornoPups]

Die meisten Jugendlichen sind aber ruhig... Ich bin schon welchen begenet mit besseren Benehmen als ich damals und Heute.....

Ich glaube auch das es in der Familie liegt.... Wer mit Liebe und Fürsorge groß wird, driftet bestimmt nicht so ab....

Es kann ja immer vorkommen das jemand gemobbt wird.....Dann können auch aus Liebenden Elternhaus stammende Amok laufen...

Jugendliche können innerhalb ihrer Gruppe äußert gemein sein und dort herrschen teilweise eigene Regeln....

Ich will mich da auch nicht rausnehmen... Ich habe auch gemobbt, Drogen genommen und große Fresse gehabt.... Und meine Freunde auch

Ausserdem wurde mein bester Freund damals Sexueller Sadist, das herrschte ein rauher Ton in unsere Klasse....

Ich glaube die Mehrheit der Schüler wird in der Klasse Traumatisiert von den Schülern und teilweise auch von den Lehrern...Es müssen ja nicht immer die großen Traumas sein....Die kleinen und mittleren Traumas machen auch einen Schaden....Ich rede hier von Traumas die man mit EMDR weg machen kann und nicht Kränkungen.....