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Vier Gründe, warum Trump die Energiewende nicht stoppen wird

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Ungelesen 05.01.25, 12:11   #1
Draalz
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Standard Vier Gründe, warum Trump die Energiewende nicht stoppen wird

Zitat:
Designierter US-Präsident

Vier Gründe, warum Trump die Energiewende nicht stoppen wird


Eine Kolumne von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Donald Trump nennt die Klimakrise »Hoax«, will aus dem Pariser Abkommen aussteigen und die Ölförderung ausbauen. Trotzdem wird die Transformation des Energiesystems voranschreiten. Das liegt auch an Trumps Anhängern.

05.01.2025, 07.02 Uhr


Trump bei einer Veranstaltung in Pennsylvania: Als Freund der Ölbranche Wahlkampf gemacht Foto: Alex Brandon / AP

Die US-Ölindustrie verspricht sich eine Menge von Donald Trump.

Die US-Fossilbranchen und angrenzende Industrien haben 2024 etwa [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Dazu kommen dem US-Investigativprojekt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] noch einmal 157 Millionen, die das Netzwerk von Ölmilliardär Charles Koch gezielt in bestimmte Kandidatinnen und Kandidaten für Senat und Repräsentantenhaus investiert hat. Koch ist berühmt für die chirurgische Präzision, mit der er sich Erfolge und Einfluss kauft. Aber er kann Trump nicht leiden.

75 plus 157, also 232 Millionen Dollar, das erscheint gar nicht sonderlich viel, wenn man überlegt, dass Trump in Mar-a-Lago im Frühjahr 2024 noch unverhohlen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von den US-Ölriesen gefordert hatte. Einen interessanten Vergleich bieten auch die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], die allein Elon Musk in Trumps Wahlkampf investiert hat. Allerdings ist unklar, wie viel »Dark Money« zu den öffentlich einsehbaren fossilen Spenden noch kommt.

Wenn man von der Prämisse »Wer zahlt, schafft an« ausgeht, ist das Bild in jedem Fall gar nicht so klar, wie es auf den ersten Blick erscheint. Auch wenn Trump mit der Devise »Drill, baby, drill« als Freund der Ölbranche Wahlkampf gemacht hat. Trumps zweite Amtszeit wird für das Klima und damit die Menschheit [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die globale Transformation hin zu sauberer Energie und Mobilität wird auch Trump II jedoch nicht aufhalten können. Vor allem aus diesen vier Gründen:

1. Erneuerbare und Speicher wachsen unaufhaltsam

Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist eine Form der Energieversorgung so schnell gewachsen, wie erneuerbare Energien das jetzt tun. Analysten prognostizieren für den Markt für Fotovoltaik im Moment durchschnittliche jährliche Wachstumsraten irgendwo zwischen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] bis 2030. Das ergibt eine ziemlich steile Exponentialkurve: Wenn etwas um 20 Prozent im Jahr wächst, verdoppelt sich diese Kenngröße in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Und jede weitere Verdoppelung ist dann jeweils doppelt so groß wie die vorangegangene.

Dazu kommt: Bislang lagen die Schätzungen für das weitere erneuerbare Wachstum konsistent zu niedrig, und das könnte sich weiter fortsetzen. Im Jahr 2022 wuchs die weltweit mit Solarmodulen erzeugte Elektrizität laut Internationaler Energieagentur (IEA) zum Beispiel [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] auf 270?Terawattstunden.


Dach in New York City mit Solarmodulen: Das Geld fließt längst in saubere Energien Foto: Mark Lennihan / AP

Auch Windenergie und Batteriespeicher wachsen weiterhin immer schneller – das gilt auch für die USA. Der Prognose der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (EIA) zufolge entfielen satte 94 Prozent allen Wachstums bei der Kapazität in den Vereinigten Staaten im Jahr 2024 auf Sonne (58 Prozent), Batteriespeicher (23 Prozent) und Windstrom (13 Prozent). Atomkraft machte 1,1 Prozent des Wachstums aus, Gaskraftwerke 2,6 Prozent. Diese Prognose bestätigte sich beim Halbjahresbericht: Im August 2024 [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] einen Anteil für Erneuerbare und Batterien am realen Kapazitätswachstum des ersten Halbjahrs 2024 in Höhe von 91 Prozent.

Die größten Anlagen gingen fast alle in Staaten ans Netz, die Trump gewonnen hat: Texas, Arizona, Nevada, Florida. Einzige Ausnahme: Die meiste Batteriekapazität wurde in Kalifornien zugebaut, aber auch da liegen auf den Plätzen zwei bis vier Texas, Arizona und Nevada. Dort gibt es viel Platz, günstige Bedingungen und billiges Land.

Wichtig: Erzeugungskapazität ist nicht gleich erzeugte oder bereitgestellte Strommenge, denn Batterien geben nur Strom ab, wenn sie geladen sind, und Erneuerbare sind bekanntlich von Sonne oder Wind abhängig. Die Zahlen machen dennoch eines deutlich: Das Geld fließt längst in saubere Energien – auch dort, wo Republikaner regieren. Weil es sich rechnet. Stillgelegt werden in den USA unterdessen vor allem Kohle- und Gaskraftwerke – weil sie sich nicht mehr rechnen. Daran wird auch die US-Ölbranche nichts ändern. Sie wird natürlich trotzdem für den Erhalt ihrer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kämpfen – allein in den USA sind es [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

2. Von der Energiewende profitieren vor allem Wähler der Republikaner

Republikanische Politiker haben Joe Bidens Inflation Reduction Act (IRA) wütend abgelehnt und beschimpft. Ein texanischer Abgeordneter will ihn sogar in »[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]« umbenennen und damit nahelegen, Bidens Regierung habe über Inflation und Energieabhängigkeit gelogen. Der Wahlbezirk des Mannes hat durch das Gesetz bislang fünf Milliarden Dollar erhalten, was zeigt, wie heuchlerisch die ideologischen Posen vieler Republikaner sind.


Windturbine und Werbung für Trump in Pottawattamie County, Iowa: 165 Milliarden Dollar sind in republikanisch regierte Bezirke geflossen Foto: Bryon Houlgrave / NurPhoto / AFP

369 Milliarden Dollar sollen durch den IRA in saubere Energieversorgung und E-Mobilität fließen, vor allem in Form von Steuererleichterungen. Möglicherweise wird auch eine Billion Dollar daraus, wenn das Wachstum schneller geht als avisiert. Einer [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sind durch das Gesetz bislang 165 Milliarden Dollar in republikanisch regierte Bezirke geflossen, und nur 54 Milliarden in demokratisch regierte. Am meisten profitieren von der Transformation also Regionen, in denen Trump vorn liegt, und zwar im Verhältnis drei zu eins.

Es regt sich unter Abgeordneten der Republikaner deshalb nun zarter Widerstand gegen die vollmundige Ablehnung des IRA aus ihren eigenen Reihen. Donald Trump selbst will bekanntlich vor allem geliebt werden – er wird den Teufel tun, neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze ausgerechnet dort zu vernichten, wo eine Mehrheit für ihn und die Republikaner gestimmt hat. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] berichteten hier im SPIEGEL im November von 330.000 neuen Stellen: »Die Leute in den neuerdings blühenden Landschaften haben zwar überwiegend Trump gewählt. Aber wollen sie wirklich zuschauen, wie ihre gerade entstandenen Fabriken schließen müssen, weil Trump den Geldhahn zudreht?«

3. China und die Wachstumsmärkte

Auch wenn die Fossilbranchen und ihre Propagandaapparate weiterhin versuchen, das Gegenteil zu behaupten: Die globale Transformation von Energiemärkten und Mobilität ist nicht mehr aufzuhalten. Vorangetrieben wird sie derzeit vor allem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], weil Europa, insbesondere Deutschland, und die USA sich [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dagegen entschieden haben.

Das Land baut Solarmodule, Windkraftanlagen, Batterien und Elektroautos in atemberaubendem Tempo, immer schneller, immer billiger, mit wachsenden Überkapazitäten, also starkem Exportinteresse. Weil die ökonomischen Regeln des Energiemarktes sich bereits unwiderruflich geändert haben, wird das globale Auswirkungen haben: In Subsahara-Afrika etwa, wo weiterhin Hunderte Millionen Menschen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], oder in gigantischen Wachstumsmärkten wie Indien und Indonesien, wo eine heranwachsende Mittelschicht auch Elektronik und Autos haben möchte – und Klimaanlagen.

Was passiert, wenn billige Photovoltaikmodule einen alternden fossilen Energiemarkt aufmischen, kann man [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: Dort boomt Solarstrom, und zwar durch rein private und unternehmerische Initiative, erzeugt mit chinesischen Solarmodulen. Gerade in Schwellenländern wird diese Kombination künftig unschlagbar sein: Billige Solarmodule, billige Batterien und billige, elektrisch angetriebene Mobilität.

Hierzulande unterschätzt werden vor allem E-Fahrzeuge mit zwei oder drei Rädern. Roller und Dreiradtransporter machen in Ländern wie China, Indien oder Indonesien einen gewaltigen Teil individueller und kommerzieller Mobilität aus. Das Gleiche gilt für viele Staaten Südamerikas. Wenn die USA und Europa mit China Handelskriege austragen, wird das diese Staaten nicht scheren – sie werden munter billige E-Fahrzeuge importieren. Auch diesen Wachstumsmarkt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Allein in der Volksrepublik selbst werden pro Jahr 45 Millionen E-Mopeds verkauft, und der Markt wächst weiter.

Die USA – und Europa – werden entscheiden müssen, ob sie vom Wachstum der Schwellenländer profitieren wollen. Oder, der Ölindustrie zuliebe, lieber nicht. Dass Menschen in Tansania oder Indonesien künftig nur Charles Koch zuliebe einen teuren und schadensanfälligen Verbrenner kaufen werden statt eines billigen, leisen und mit Strom vom Dach kostenlos aufladbaren E-Scooters, erscheint unwahrscheinlich. Dagegen kann Trump nichts tun.

4. Elon Musk

Der gar nicht mehr heimliche Co-Präsident aus Südafrika mag ein nach rechts außen weggekippter, größenwahnsinniger Libertärer sein, der Staatschefs anpöbelt und rechtsradikale Parteien preist – aber er ist weiterhin auch Unternehmer. Der Reichtum und damit die Macht von Elon Musk basieren maßgeblich auf der E-Auto-Firma Tesla, die an der Börse trotz eines heftigen Dämpfers diese Woche weiterhin über eine Billion Dollar wert ist. Und Tesla stellt nicht nur E-Autos her, sondern auch Batterien und Solarpanels.

Solange Musk sich nicht mit Donald Trump überwirft, bleibt Anti-E-Auto-Regulierung deshalb unwahrscheinlich, wie sie sich Charles Koch, ExxonMobil und Co. zweifellos wünschen, um ihre Absatzmärkte zu erhalten. E-Autos und Hybride machen schon jetzt [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aus. Und das, obwohl eine gewaltige Mehrheit der Wählerinnen und Wähler der Republikaner E-Mobilität bislang ideologisch ablehnt, auch dank eines unablässigen Stroms von Desinformation, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das zu ändern, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], und damit bislang auch in Trumps.

Solange der Tesla-CEO auch Twitter besitzt, ist er für Trump im Zweifel wichtiger als die Ölkonzerne. Trump braucht jetzt kein Geld mehr für weitere Wahlkämpfe, und Loyalität ist ihm bekanntlich fremd. Was er braucht, sind Menschen und (soziale) Medien, die sein Ego streicheln, und beides kann Musk liefern. So rechtsradikal Musks Ansichten auch sein mögen – sein geschäftliches Hauptinteresse liegt weiterhin in E-Mobilität und Elektrifizierung.

Prognose: Innerhalb der Republikanischen Partei wird es bald gehörig knallen. Und es ist keineswegs gesichert, dass die Freunde des Fossilen dabei die Oberhand behalten.
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Ich weiß ja nicht. Da macht es uns ein autokratisch geführtes Land uns scheinbar aufgekärten Europäern vor, wie es laufen wird und wir aufgeklärten Europäer lassen uns von Lobbyisten desinformieren?
Autokratie ist resistent gegen Desinformation, Demokratie lebt jedoch vom Mitdenken.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
Avantasia (05.01.25), gerhardal (05.01.25), pauli8 (06.01.25), _Eule_ (05.01.25)
 


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