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3 Dinge die wir vermissen werden, wenn die Boomer den Arbeitsmarkt verlassen

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Ungelesen 05.08.24, 17:21   #1
Draalz
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Standard 3 Dinge die wir vermissen werden, wenn die Boomer den Arbeitsmarkt verlassen

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3 Dinge die wir vermissen werden, wenn die Boomer den Arbeitsmarkt verlassen


Es dauert nicht mehr lange, dann ist ein Großteil der Boomer nicht mehr Teil des Arbeitsmarktes. Wir haben mit dem Soziologen Heinz Bude darüber gesprochen, welche Eigenschaften dieser Generation in Bezug auf unsere Arbeit besonders große Löcher hinterlassen werden.

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31.07.2024, 12:10 Uhr



Bill Gates ist einer der erfolgreichsten Boomer. (Foto: Muhammad Aamir Sumsum/ Shutterstock).

Ständig reden wir über den Fachkräftemangel. Und das ist auch durchaus richtig so. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Boomer, die zwischen 1946 und 1964 geboren wurden, den Arbeitsmarkt verlassen, werden einige Lücken entstehen, die wohl nur durch Zuwanderung geschlossen werden können.

Abseits davon dürfte sich der Arbeitsmarkt aber auch auf andere Weise verändern. Denn die Boomer, so wie jede Generation, haben ein spezifisches Lebensgefühl, und prägende Erfahrungen gemacht, die sich auch auf die Einstellungen zur Arbeit auswirken. Es geht also um die Frage, wie sich vielleicht auch die Arbeitsmentalität ändert, wenn diese Generationen nicht mehr den Arbeitsplatz prägen.

Der Soziologe Heinz Bude hat kürzlich das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] veröffentlicht und erklärt uns im Gespräch, wieso Boomer besonders pragmatisch an die Arbeit gehen und vielleicht sogar besser im Team arbeiten können.

Resilienz durch Kontingenz

Auf diese zunächst recht sperrig wirkende Formel bricht Heinz Bude das herunter, was die Boomer miteinander verbindet. „Das bedeutet, dass Boomer viel Unvorhersehbares erlebt haben, viele große Umschwünge. Dabei haben sie aber die Erfahrung gemacht: Wir kommen schon durch.“ Für diese Generation habe es kaum gerade Wege gegeben. Viel habe man selbst austesten müssen – denn vieles, was heute im Arbeitsmarkt normal ist, wurde erst durch die Boomer etabliert.

Diese Resilienz, die Fähigkeit also, sich äußeren Bedingungen gut anpassen zu können, sei ein wichtiges Merkmal der Boomer. Zusammen mit dem Umstand, dass es zur Lebenserfahrung gehört habe, „zu viele“ zu sein. Egal ob in der Schule, an der Uni oder am Arbeitsplatz. Daraus können sich einige Eigenschaften ableiten lassen, die zukünftig womöglich auf dem Arbeitsmarkt fehlen werden – oder die von den folgenden Generationen aufgefangen und adaptiert werden müssen.

1. Der pragmatische Zugang zur Arbeit

„Die Boomer haben einen eher pragmatischen Zugang zur Arbeit. Es ging vor allem darum, sich selbst an die Gegebenheiten anzupassen – weniger um den Staat oder die Gesellschaft, die sich darum kümmern“, sagt Heinz Bude. Die hohe Arbeitsmoral der Generation bezog sich also eher darauf, Leistung zu erbringen und den Unterhalt zu verdienen – in weniger hohem Maße aber auf die Selbstverwirklichung. Heute steht Arbeit oft im engen Zusammenhang zur eigenen Identität und ein gefühltes Versagen kann eine solche selbstgebaute Identität zum Einsturz bringen.

Ein pragmatischerer Zugang zur Arbeit kann dem aber entgegenwirken. Die Arbeit muss keine Verlängerung des Selbst, sondern kann einfach nur Mittel zum Zweck sein. Und eine Krise des Arbeitsmarktes muss keine Krise der eigenen Identität sein. „Millennials und auch Gen Z suchen inzwischen bei den Boomern nach Antworten: Wie haben die das eigentlich hingekriegt, trotz der vielen Krisen, die es gab?“, so Heinz Bude.

2. Dinge gelassener sehen

„Boomer verstehen, dass sie nicht alles so ernst nehmen müssen – denn sie haben vieles dessen, was heute die Arbeit bestimmt, allen voran Digitalisierung und KI, ja selbst mit entwickelt“, sagt Heinz Bude. Die Pioniere digitaler Technologien waren Boomer wie Steve Jobs oder Bill Gates. Daher sei es auch sonderbar, wenn gerade Boomern eine Fremdheit bezüglich des Digitalen vorgeworfen würde.

Aber dadurch, dass sie diese Entwicklungen selbst begleitet oder sogar angestoßen hätten, sei ihr Umgang damit gelassener. Etwa auch zu der heutigen Selbstverständlichkeit, ständig erreichbar zu sein. „Always On ist heute eine Notwendigkeit in vielen Berufen. Die Boomer haben aber Praktiken der Grenzsetzung besser drauf – eben auch, weil sie diese Entwicklung, ständig erreichbar sein zu müssen, ja selbst in ihren Anfängen erlebt haben“, so Bude. Damals konnte es noch eine bewusst Entscheidung sein, sich dem zu entziehen. Heutige Generationen aber werden in eine Welt geboren, in der diese Dinge schon kaum hinterfragbare Normen sind.

3. Im Team arbeiten

„Boomer haben eine erstaunliche Fähigkeit, Konkurrenz und Kooperation zusammenzubringen“, sagt Heinz Bude. Das zeige sich etwa in ihrer Fähigkeit, im Team arbeiten zu können. „Da ist eine eigentümliche Verbundenheit. Wer mit 150 Leuten im Seminar oder mit 32 in einer Klasse saß, hat gelernt, in der Masse aufzufallen. Gleichzeitig aber auch gewusst, dass es allen anderen genauso geht. Vielleicht ist da deswegen eine größere Fähigkeit, im Team zu denken und zu arbeiten“, sagt er.

Es ist ja auch naheliegend: Wer sich den (Arbeits-)Platz stets mit vielen Leuten teilen musste, der musste auch lernen, gut mit ihnen zusammenarbeiten zu können. Kompromisse zu schließen und die Befindlichkeiten der Menschen um sie herum im Auge zu haben. Freilich auch bedingt durch den Umstand, dass Konzepte wie Homeoffice oder Remote Work damals fremd waren – man war eben vor Ort. Auch mit diesen Entwicklungen könnte die Fähigkeit, eine Gruppe von Menschen mitzudenken und den Kompromiss zu finden, eine Eigenschaft sein, die heutigen Generationen etwas schwerer fällt. Aber noch sind sie ja da, die Boomer. Man kann also noch von ihnen lernen.
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Eine interessante Beleuchtung, die ich seit Jahrzehnten beobachten konnte. Kollegen machten ihre Arbeit nicht nur um einen guten Job abzuliefern, sondern weil sie auch glänzen wollten, was bis zu meinem Ausscheiden aus der Arbeit mitunter schon zur Groteske ausartete.
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