DVB-C: Deutschlandradio schaltet Programme im Kabelnetz ab
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DVB-C: Deutschlandradio schaltet Programme im Kabelnetz ab
Insgesamt steigen die Kosten für die technische Verbreitung der Programme stark an. Das digitale Radio im Koaxialkabelnetz wird aber abgeschaltet.
Das Deutschlandradio verbreitet seine Programme bald nicht mehr mit dem Standard DVB-C über die Kabelnetze. Das berichtet das Fachmagazin Cablevision-Europe unter Berufung auf den 24. KEF-Bericht (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten). Dort heißt es auf Seite 65: "Die Verbreitung der Programme von Deutschlandradio über Kabelnetze (DVB-C) wird eingestellt. Somit werden für die kommende Beitragsperiode 2025 bis 2028 keine Kosten mehr für die Kabelverbreitung angemeldet."
Zum Jahresende 2024 endet die Verbreitung des Radioprogramms. Ein Sprecher des öffentlich-rechtlichen Radios hat Cablevision-Europe die Einstellung des Verbreitungsweges Kabelnetz bestätigt.
Was ist DVB-C?
DVB-C ist der Standard für die Verbreitung von digitalen Hörfunk- und Fernsehsignalen über das Kabelnetz. Vodafone stellte im Januar bereits die analoge Übertragung der Hörfunkprogramme im Koaxialnetz ein.
Die im aktuellen KEF-Bericht angemeldeten Kosten der Programmverbreitung für die Beitragsperiode 2025 bis 2028 steigen dennoch um 31,7 Millionen Euro (24,7 Prozent) gegenüber 128,3 Millionen Euro im Vorbericht. Dies ist maßgeblich dem weiteren Ausbau des DAB+-Sendernetzes geschuldet. Die Kosten für die Verbreitung über IP-Netze sollen um 9,9 Millionen Euro auf 12,8 Millionen Euro steigen.
Anfang 2019 wurden im Streit um Einspeiseentgelte die Radioprogramme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova bereits im Kabelnetz von Unitymedia abgeschaltet. Unitymedia gehört inzwischen zu Vodafone Deutschland. Im Dezember 2019 einigte man sich wieder auf eine Einspeisung.