Malligyong-1: Nordkoreanischer Satellit schafft es in den Orbit
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Malligyong-1: Nordkoreanischer Satellit schafft es in den Orbit
Im dritten Anlauf hat es Nordkorea geschafft, einen Spionagesatelliten ins All zu schießen. Weitere sollen folgen.
Nordkorea hat erneut einen Satelliten ins All geschossen. Dieser wurde nach offiziellen Angaben in der Erdumlaufbahn ausgesetzt. Es ist der erste erfolgreiche Satellitenstart des Landes.
Der Satellit Malligyong-1 sei an Bord einer Trägerrakete vom Typ Chollima-1 ins All gebracht worden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Die Rakete sei am 21. November um 22:42 Uhr Ortszeit (14.42 Uhr unserer Zeit) vom Startplatz Sohae im Nordwesten des Landes abgehoben und habe den Satelliten acht Minuten später in der Umlaufbahn ausgesetzt. Staatschef Kim Jong-un sei bei dem Start dabei gewesen.
Es war der erste erfolgreiche Start eines nordkoreanischen Spionagesatelliten ins All. Kim hatte den ersten Satelliten des Landes Mitte Mai auf einer öffentlichen Propagandaveranstaltung vorgestellt. Er war aber nach einem Fehlstart Ende Mai ins Meer gestürzt. Auch ein zweiter Versuch im August schlug fehl.
Der Satellit war untauglich
Das südkoreanische Militär hatte den ersten abgestürzten Satelliten entdeckt und geborgen. Eine anschließende Untersuchung ergab, dass er als Aufklärungssatellit untauglich gewesen wäre. Die Ausstattung hätte nicht ausgereicht, um Ziele zu verfolgen. Zudem sei die Auflösung der optischen Geräte zu gering gewesen.
Die nordkoreanischen Behörden hatten zuvor die japanische Regierung darüber informiert, dass sie einen Satellitenstart planen. Als Termin wurde ein Zeitraum zwischen dem 22. November und dem 1. Dezember genannt. Die Nachbarländer Japan und Südkorea sowie die USA hatten den Start verurteilt. Sie kritisieren, dass Nordkorea Technik für ballistische Raketen einsetze. Das verstoße gegen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates.
Nordkorea verteidigte den Start. Es sei das legitime Recht des Landes, zur Selbstverteidigung Spionagesatelliten ins All zu schießen. Weitere sollen folgen.