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06.11.23, 08:35
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das Muster ist das Muster
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Raumfahrt: Erster europäischer Weltraumbahnhof eingeweiht
Zitat:
Raumfahrt: Erster europäischer Weltraumbahnhof eingeweiht
Der erste europäische Weltraumbahnhof wurde in Norwegen eingeweiht. Der Andøya Spaceport ist für die deutsche Microlauncher-Industrie von Bedeutung.

Der norwegische Kronprinz Haakon reiste am 2. November 2023 fast bis zum Nordpol. Im hohen Norden seines Landes weihte er den ersten europäischen operativen Weltraumbahnhof, den Andøya Spaceport, in einer feierlichen Zeremonie ein.
Der Raumfahrtindustrie ist der Weltraumhafen auf der Insel Andøya seit über 60 Jahren bekannt. Seit 1962 fanden dort rund 1.200 Starts von Höhenforschungsraketen und Langzeitballons statt. Dies waren jedoch alles suborbitale Missionen.
Mit dem deutschen Raketenbauer Isar Aerospace aus München sollen auch Orbitalflüge möglich sein. Sein Microlauncher Spectrum – eine Kleinrakete mit einer Höhe von 28 Metern und zwei Metern Durchmesser – soll von hier aus zukünftig kleine und mittelgroße Satelliten in den Weltraum befördern.
Die gute Lage des Andøya Spaceports
Aufgrund der Küstenlage weit im Norden können Raketenstarts zu stark retrograden Bahnneigungen angeboten werden. Diese seien für sonnensynchrone und polare Umlaufbahnen optimal, heißt es in der Pressemitteilung des Weltraumbahnhofs. Zudem sei der Markt für diese Umlaufbahnen stark nachgefragt, da die Startplätze für diese Bahnen weltweit begrenzt seien. Der Lauch direkt am Wasser ist optimal, weil die Raketen über unbewohntes Gebiet hinwegfliegen.
Falls es zu einem Zwischenfall kommen sollte, wären somit keine Menschenleben gefährdet. Zudem gibt es Regularien, die den Überflug von dicht besiedelten Regionen verbieten. Aus diesem Grund kann beispielsweise auf dem deutschen Festland keine Raketenplattform entstehen.
Deswegen plant die Deutsche Offshore-Raumfahrt-Allianz Gosa (German Offshore Spaceport Alliance) ein Schiff als Startplatz, mit dem Raketen von der Nordsee aus in den Weltraum aufbrechen können. Im April 2024 soll der erste Raketenstart von der mobilen Startplattform erfolgen. Jedoch nicht mit einer deutschen Rakete. Die niederländische Firma T-Minus will mit ihrer suborbitalen Rakete von der mobilen Raketenplattform aus starten.
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Die Bedeutung des europäischen Weltraumbahnhofs
"Die Anwesenheit von Kronprinz Haakon bei der heutigen Eröffnung unterstreicht die Bedeutung unseres Vorhabens und setzt uns auf die Landkarte der New-Space-Branche in Europa", erklärte Ingun Berget, Präsidentin des Andøya Spaceport.
"Heute machen Norwegen, die Region Andøya und Isar Aerospace einen großen Schritt in Richtung Weltraum. In den letzten fünf Jahren haben wir eine Rakete gebaut, die dazu beitragen wird, den wichtigsten Engpass in der europäischen Raumfahrtindustrie zu lösen – den souveränen und wettbewerbsfähigen Zugang zum Weltraum", erklärte Daniel Metzler, CEO und Mitbegründer von Isar Aerospace, in seiner Rede.
Gestartet ist die Spectrum-Rakete noch nicht. Der Jungfernflug soll im Jahr 2024 erfolgen.
Derzeit befindet sich das deutsche Start-up in der Produktionsphase der Raketenteile. Die Raketenstufen müssen anschließend die Abnahmetests durchlaufen. Dabei soll sich zeigen, ob alle Systeme die notwendigen Anforderungen für den Flug erfüllen.
Wettrennen der deutschen Raketenbauer für Microlauncher
Isar Aerospace ist nicht das einzige Start-up aus Deutschland, das im Jahr 2024 in den Weltraum aufbrechen will. Auch die Rocket Factory Augsburg (RFA) will im nächsten Jahr mit ihrem Microlauncher (der RFA One) den Erstflug wagen, erklärte das Unternehmen Golem.de.
Der Launch soll vom schottischen Weltraumhafen Saxavord Spaceport aus erfolgen. Dieser befindet sich auf der Insel Unst im äußersten Norden der Shetland-Nordseeinseln. Ab 2025 könnte das Start-up aus Augsburg sogar vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou auf Französisch-Guayana abheben.
Auch der deutsche Raketenbauer Hyimpulse aus Neuenstadt am Kocher (Baden-Württemberg) will von Schottland aus starten, zunächst mit seiner Suborbitalrakete SR75. Der Start soll voraussichtlich in 2024 erfolgen, hieß es auf dem Weltraumkongress des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.) am 18. Oktober 2023 auf Nachfrage von Golem.de.
Im darauffolgenden Jahr könnte dann die erste Orbitalrakete (Small Launcher 1, kurz: SL1) von Hyimpulse ins Weltall abheben. Das Wettrennen um den ersten deutschen Microlauncher-Start ist also noch nicht beendet.
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