[ziesell]

Klimaziele: Microsoft investiert in kohlenstoffabsorbierendes Gestein

Dem Klimawandel kann unter anderem durch das Auffangen von CO2 aus der Luft entgegengewirkt werden. Microsoft investiert Milliarden in dieses Geschäft.



Microsoft hat mit dem Climate-Tech-Startup Heirloom Carbon eine Vereinbarung über den Abbau von 315.000 Tonnen Kohlenstoff über die nächsten Jahre hinweg getroffen. Heirloom nutzt einen geologischen Ansatz zum Auffangen und Speichern von Kohlendioxid. Dabei wird der Prozess der natürlichen Kohlenstoffbindung in Kalkstein dramatisch verkürzt. Was normalerweise Jahre dauert, soll innerhalb von Tagen möglich sein. In den USA ist es die einzige Anlage, in der Kohlenstoff dauerhaft gebunden wird.

Der Vertrag mit Microsoft ist eines der bisher größten Geschäfte dieser Art. Die Vereinbarung dürfte sich laut dem Wirtschaftsmagazin Wall Street Journal (WSJ) auf einen Wert von 200 Millionen Dollar belaufen. Damit erhält das in San Francisco ansässige Unternehmen Heirloom zusätzliche Finanzmittel und kann Investitionen zum Ausbau des Unternehmens freisetzen.

"Microsofts Vereinbarung mit Heirloom ist ein weiterer wichtiger Schritt beim Aufbau des Marktes für hochwertige Kohlenstoffabscheidung und unterstützt unseren Weg, bis 2030 kohlenstoffneutral zu werden", heißt es seitens Brian Marrs, dem Senior Director für Energie und Kohlenstoff beim IT-Konzern.

Unternehmen, die der Luft das CO2 entziehen

Microsoft investierte zuvor bereits über seinen eine Milliarde US-Dollar umfassenden Climate Innovation Fund (engl. Klima-Innovationsfonds) in Heirloom. "Bankfähige Vereinbarungen dieser Größenordnung ermöglichen es Heirloom, Projektfinanzierungen für unser schnelles Wachstum zu beschaffen und ein exponentielles Wachstum zu fördern, wie wir es in der Branche der erneuerbaren Energien gesehen haben", erklärte Heirloom-CEO Shashank Samala im WSJ.

Bereits im Jahr 2022 unterzeichnete Microsoft bei Climeworks einen Vertrag über die langfristige Beseitigung von 10.000 Tonnen Kohlenstoff. Das Schweizer Unternehmen betreibt in Island die weltweit erste kommerzielle Anlage zur Kohlenstoffentfernung. Diese entzieht der Luft Kohlendioxid und pumpt es in den Untergrund, wo es sich dauerhaft an basaltische Felsformationen bindet.

Ein weiteres Unternehmen, das an der Kohlenstoffentfernung aus der Luft arbeitet, ist die in Seattle ansässige Firma Lithos. Das Unternehmen streut den Staub von zerkleinertem Basaltgestein auf Anbauflächen. Das Gestein reagiert mit Regenwasser und dem Kohlendioxid in der Luft und wandelt es in gelöstes Bikarbonat um.

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