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22.08.23, 09:12
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das Muster ist das Muster
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Windwings: Moderner Frachter mit Windantrieb sticht in See
Zitat:
Windwings: Moderner Frachter mit Windantrieb sticht in See
Schiffe verschmutzen die Umwelt stark. Ein neuer Windantrieb soll helfen, den Verbrauch von fossilem Treibstoff zu verringern.

In Singapur ist ein Frachtschiff zu seiner Jungfernfahrt nach Brasilien ausgelaufen, das zum Teil vom Wind angetrieben wird. An der Entwicklung des neuartigen Segels war ein britischen Segel-Olympiasieger beteiligt.
Die Pyxis Ocean ist ein Massengutfrachter, der nachträglich mit Segeln ausgestattet wurde. Damit soll er den Wind als Antrieb nutzen, was gleich in doppelter Weise von Vorteil ist: Der Betreiber spart Treibstoff, was die Betriebskosten senkt. Weniger fossilen Treibstoff zu verbrennen, ist wiederum gut für die Umwelt.
Mit den Segelschiffen aus früheren Jahrhunderten hat Pyxis Ocean indes wenig zu tun: So hat das Schiff kein verwirrendes System aus einer Vielzahl von Leinen, und es muss auch niemand in die Wanten aufentern, um Segel zu setzen oder zu bergen. Die beiden Masten sind nicht mittschiffs, sondern an der Steuerbordseite montiert.
Windwings wurden in Großbritannien entwickelt
Windwings heißt das Windantriebssystem, das von dem britischen Unternehmen BAR Technologies entwickelt wurde. Gebaut hat die Windwings das norwegische Unternehmen Yara Marine Technologies, das auf saubere Technologien für Schiffe spezialisiert ist.
Ein Windwing ist ein starres System aus einem Glasfaserverbundwerkstoff und ähnelt eher einer Tragfläche als einem herkömmlichen Segel. Vorbild waren die High-Tech-Segel aus dem Spitzensport, etwa beim America's Cup. Ein Spitzensportler war auch daran beteiligt: BAR Technologies wurde von Sir Ben Ainslie gegründet, viermaliger Olympiasieger und seit 2012 Chef einer eigenen Kampagne für den America's Cup.
Ein Windwing ist 37,5 Meter hoch und besteht aus drei Elementen. Das in der Mitte ist 10 Meter breit, die beiden äußeren jeweils 5 Meter. Das ganze Segel kann nach dem Wind gedreht werden. Zudem lässt sich der Winkel der beiden äußeren zum mittleren Element einstellen. Die beiden Masten stehen nicht dauerhaft: Sie können gelegt werden, etwa wenn das Schiff unter einer Brücke hindurchfährt oder im Dock liegt.
Das Schiff wird von Sensoren überwacht
Sensoren überwachen das System. Sie erfassen Windrichtung und -geschwindigkeit und sorgen dafür, dass Windwings stets bestmöglich zum Wind ausgerichtet sind. Wird der zu stark – bei etwa 40 Knoten, umgerechnet etwa 74 km/h – sorgen sie dafür, dass die Windwings ebenfalls eingeklappt werden.
Weitere Sensoren erfassen die Krängung des Schiffes, Abweichungen vom geplanten Kurs sowie die Rudereinstellung. "Wir haben Ben nicht an Bord, also muss das automatisch gehen", sagte John Cooper, der Chef von BAR Technologies, der britischen Tageszeitung The Telegraph (Paywall).
Jeder dieser Windwings spart 1,5 Tonnen fossilen Brennstoff pro Tag. Bei gestellten Segeln braucht das Schiff also etwa 3 Tonnen weniger Treibstoff. "Wenn die internationale Schifffahrt ihr Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren, erreichen will, dann muss die Innovation in den Vordergrund rücken", sagte Cooper. "Wind ist ein nahezu kostenloser Treibstoff, und die Möglichkeiten zur Verringerung der Emissionen sind neben erheblichen Effizienzgewinnen bei den Betriebskosten der Schiffe beträchtlich."
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