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17.08.23, 06:35
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das Muster ist das Muster
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Onlinehandel: Amazon soll verletzte Arbeiter zur Weiterarbeit drängen
Zitat:
Onlinehandel: Amazon soll verletzte Arbeiter zur Weiterarbeit drängen
Interne Erste-Hilfe-Stationen bei Amazon sollen Lagerarbeiter dazu drängen, verletzt weiterzuarbeiten. Die Behörden ermitteln.

Amazon wird vorgeworfen, in seinen Versandlagern in den USA verletzte Mitarbeiter zur Weiterarbeit zu drängen. Die OSHA (Occupational Safety and Health Administration), eine US-Behörde für Arbeitsschutz, hat eine Untersuchung gestartet, Wired hat mit verschiedenen Betroffenen gesprochen.
Interviewt wurden nicht nur betroffene Lagerarbeiter, sondern auch das Personal der Erste-Hilfe-Stationen der Versandlager, die im Fokus der Vorwürfe stehen. Verletzte Arbeiter sollen bei sogenannten Onsite Medical Representatives (OMRs) Erste Hilfe bekommen und im Ernstfall zu einem Arzt geschickt werden. Zu den Behandlungsmaßnahmen zählen unter anderem die Ausgabe von Schmerzmitteln oder Kühlpacks.
Die OMRs sind zwar häufig Rettungssanitäter, eine medizinische Ausbildung ist aber nicht vorgeschrieben. Stattdessen werden Verletzungen anhand von Protokollen behandelt, welche zum Teil in Zusammenarbeit mit Ärzten entstanden sind. Teil der Vorwürfe ist, dass Angestellten davon abgeraten wird, zu einem Arzt zu gehen – was bei entsprechenden Verletzungen eigentlich geschehen sollte. Diese Praxis bestätigen mehrere OMRs im Gespräch mit Wired, Amazon widerspricht der Praxis.
Druck des Managements bei Arztbesuchen
Demnach sollen Manager den OMRs Druck ausüben, wenn Mitarbeiter zu Ärzten geschickt werden. Mithilfe eines Computerprogramms sollen stattdessen Ersatztätigkeiten für verletzte Mitarbeiter gesucht werden. Dies soll ermöglichen, dass die Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden können und nicht ohne Bezahlung ausfallen, was auch für die Angestellten oft schlecht wäre. Allerdings sollen die Ersatztätigkeiten oft nachteilig für vorhandene Verletzungen sein und die gesundheitlichen Probleme mitunter verstärken. Vor allem bei schwereren Verletzungen ist ein Arztbesuch zudem sinnvoll.
So soll es beispielsweise dazu gekommen sein, dass sich ein Mitarbeiter den Kopf gestoßen und anschließend aus dem Ohr geblutet hat. Obwohl der Angestellte später Kopfschmerzen bekam, soll er zurück an die Arbeit geschickt worden sein. Ein anderer Mitarbeiter sei trotz einer Gehirnerschütterung zurück an die Arbeit an einer schweren Maschine geschickt worden.
Bereits vor einigen Jahren erhob die OSHA vergleichbare Vorwürfe, Amazon hat eigenen Angaben zufolge seitdem Verbesserungen vorgenommen. So sollen die Zahlen von Mitarbeitern, die verletzt ausfallen, gesunken sein. Eine Analyse von Daten der OSHA zeigt aber, dass im gleichen Zug die Anzahl an Mitarbeitern, die verletzt vermeintlich leichtere Aufgaben ausführen, gestiegen ist.
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