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01.08.23, 18:14
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Elektroautotransporte: Weltschifffahrt will Sicherheitsregeln verschärfen
Zitat:
Elektroautotransporte: Weltschifffahrt will Sicherheitsregeln verschärfen
Schon seit Längerem beschäftigt sich die IMO mit den Brandgefahren durch Lithium-Ionen-Akkus auf Schiffen. Nun sollen die Vorschriften erweitert werden.

Die Weltschifffahrtsorganisation IMO hat Sicherheitsvorkehrungen für den Transport von Elektrofahrzeugen auf Schiffen nach eigenen Angaben "ganz oben auf der Tagesordnung". Es gebe schon geltende Vorschriften, die aber noch erweitert würden, sagte eine Sprecherin der in London ansässigen Organisation der Nachrichtenagentur dpa.
Dies sei eine "Reaktion auf die zunehmende Zahl von Zwischenfällen mit Bränden, die auf die Beförderung von Fahrzeugen mit alternativen Energien, einschließlich Autos mit Lithium-Ionen-Batterien, zurückzuführen sind". Es seien noch weitere Sitzungen und Diskussionen von Fachleuten hierzu geplant, sagte die Sprecherin der IMO, die als Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN) für die internationale Regulierung des Schiffsverkehrs zuständig ist und global verbindliche Standards setzt.
Hintergrund der Aussage ist der Brand des Autotransporters Fremantle Highway. Auf dem Schiff brach in der Nacht zum 26. Juli 2023 vor der niederländischen Insel Ameland ein Feuer aus. Der Frachter transportierte rund 4.000 Autos, darunter 500 Elektroautos. Ob der Brand durch ein Elektroauto verursacht wurde, ist noch unklar.
Probleme schon seit Längerem in der Diskussion
Die IMO beschäftigt sich jedoch schon seit Längerem mit den Feuergefahren durch Lithium-Ionen-Akkus. So hieß es nach einem Treffen des Schifffahrtssicherheitsausschusses (Maritime Safety Committee (MSC)) vom April 2022: "Als Reaktion auf die zunehmende Zahl von Brandfällen, die auf die Beförderung von Fahrzeugen mit alternativen Energien, einschließlich Fahrzeugen mit Lithium-Ionen-Batterien, zurückzuführen sind, prüfte der MSC einen Vorschlag zur Bewertung der Angemessenheit von Brandschutz-, Detektions- und Löschvorkehrungen in Fahrzeug-, Sonderkategorie- und Ro-Ro-Räumen, um das Brandrisiko von Schiffen, die Fahrzeuge mit neuen Energien befördern, zu verringern."
Der MSC beauftragte den Unterausschuss für Schiffssysteme und -ausrüstung, "die Anwendbarkeit der neu zu entwickelnden Maßnahmen auf bestehende Schiffe zu bewerten und das Aufladen von Elektrofahrzeugen an Bord von Schiffen zu behandeln".
Darüber hinaus beschäftigte sich der Unterausschuss zur Beförderung von Gütern und Containern (CCC) im September 2022 mit dem Thema. So wird diskutiert, die entsprechenden Sicherheitsvorgaben SP 962 (PDF) zu ändern. Demnach müssen Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien die Testkriterien 38.3 der Vereinten Nationen erfüllen.
Versicherungen warnen schon seit einiger Zeit vor den Gefahren brennender Akkus auf Schiffen. Das Problem sei, dass die Schiffe keine wirksamen Mittel gegen solche Brände hätten. So könnte die Fracht mit einem Hochdruck-Wassernebel gekühlt werden, da sich brennende Lithium-Ionen-Akkus kaum löschen ließen.
Schiff könnte nach Wilhelmshaven kommen
Der Brand auf dem Frachter scheint nach sechs Tagen nachgelassen zu haben. "Es gibt keine sichtbaren Zeichen mehr, dass das Feuer noch wütet", sagte eine Sprecherin der Wasserbehörde am 1. August 2023. Doch für eine Entwarnung sei es zu früh. Das Feuer könne auch wieder auflodern.
Am vorläufigen Ankerplatz des Schiffes, etwa 16 Kilometer vor den Wattenmeerinseln Schiermonnikoog und Ameland, lief inzwischen die Inspektion an. Erstmals prüften eingehend die Bergungsspezialisten die Lage an Bord. Die Fremantle Highway sei stabil und auch unter der Wasserlinie intakt, teilte die Behörde mit.
Doch wie es tief im Schiffsbauch auf den Autodecks aussieht, ist noch nicht klar. Die Inspektion werde Tage dauern, sagte der Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Peter Berdowski, der Tageszeitung De Telegraaf und fügte hinzu: "Wir werden das Schiff Abteil für Abteil untersuchen, um zu sehen, wie der Zustand von Schiff und Ladung ist."
Nach der Inspektion soll der Frachter zu einem Hafen geschleppt werden. Dort soll das Schiff entladen und abgewrackt werden, Schadstoffe müssen entsorgt werden. Welcher Hafen das sein wird, ist noch nicht entschieden. Die Entscheidung hänge vom Zustand des Schiffes und der Ladung ab, sagte Berdowski. Naheliegend wäre das benachbarte Eemshaven an der deutsch-niederländischen Grenze oder auch Wilhelmshaven. Die Entscheidung muss nach Angaben der Wasserbehörde der japanische Eigentümer des Schiffes treffen. Er muss auch für die Kosten des Einsatzes und eventuelle Schäden aufkommen.
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