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Mistral AI: KI-Start-up ohne Produkt bekommt 105 Millionen Euro

Nur wenige Wochen nach Gründung wird Mistral AI mit 240 Millionen Euro bewertet. Das KI-Produkt muss aber erst noch erstellt werden.



Das KI-Start-up Mistral AI gibt eine initiale Finanzierungsrunde über 105 Millionen Euro durch Risikokapitalgeber bekannt. Das Unternehmen, das von ehemaligen Deepmind- und Meta-Angestellten gegründet worden ist, hat damit nicht nur einen neuen Rekord für die erste Finanzierungsrunde aufgestellt, wie die Financial Times berichtet. Mistral AI ist darüber hinaus vor allem deshalb so besonders, weil das Unternehmen noch gar nicht über ein Produkt verfügt und weil die ersten Angestellten wohl auch nur Tage vor dem Abschluss der Finanzierungsrunde bei dem Start-up begonnen hätten, wie es weiter in dem Bericht heißt.

Das Start-up mit Sitz in Paris wird derzeit mit 240 Millionen Euro bewertet, existiert aber erst seit vier Wochen. Das zeigt laut der Financial Times den enormen Hype rund um KI-Themen, insbesondere in Europa, das hier offenbar thematisch aufholen will. So sitzen die großen KI-Konkurrenten wie das massiv von Microsoft unterstütze OpenAI im Silicon Valley.

Mistral plane dem Bericht zufolge, ein großes Sprachmodell (Large Language Modell, LLM) zu erstellen, wie dieses eben auch von OpenAI angeboten wird und in ChatGPT zum Einsatz kommt. Die nun durchgeführte Finanzierungsrunde stelle dem Unternehmen die Ressourcen zur Verfügung, "die wir benötigen, um ein neues Modell der generativen künstlichen Intelligenz einzuführen, das wissenschaftliche Exzellenz, einen Open-Source-Ansatz und eine sozial verantwortungsvolle Vision der Technologie verbindet", schreibt dazu Gründer und CEO Arthur Mensch.

Tatsächlich ist derzeit vor allem das Training von LLMs mit enormen Hardwarekosten und -ressourcen verbunden, weshalb es sich bei den Anbietern dieser Techniken fast ausschließlich um die bekannten und milliardenschweren Konzerne des Silicon Valley handelt oder um von diesen direkt unterstütze Unternehmen. Ob Mistral mit seinem Ansatz einer sozial verantwortungsvollen KI aus Europa Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Kritisch dafür dürften vor allem aktuelle Diskussionen zu KI-Regulierung werden.

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