Frau lässt Internetbekannschaft gefesselt im Wald zurück
Ein Mann aus Porta Westfalica ließ sich freiwillig fesseln – doch die Verabredung ließ ihn »in gefährlich hilfloser Lage« zurück. Eine kalte Nacht im Wald blieb dem 51-Jährigen nur dank eines Zufalls erspart.
06.05.2023, 20.39 Uhr
Ein zufällig vorbeifahrender Radfahrer und ein Jäger entdeckten den Mann: Ein 51-Jähriger wurde nach Angaben der Polizei Bückeburg am Mittwochabend gefesselt »in gefährlich hilfloser Lage« mitten im Schaumburger Wald aufgefunden.
Der Radfahrer und der Jäger hätten unabhängig voneinander gegen 19.30 Uhr Rufe wahrgenommen und in der Nähe eines Hochsitzes schließlich einen gefesselten Mann entdeckt. »Die absolut hilflose Person war mit den Armen und Händen auf dem Rücken gefesselt. Die Beine und Füße waren ebenfalls mit Seilen verknotet. Zudem trug der komplett bekleidete Mann eine über den Kopf gezogene Damenstrumpfhose«, teilte die Polizei mit.
Selbstbefreiung trotz Messer unmöglich
Der Mann soll sich demnach mit einer Internetbekanntschaft in dem Waldstück zu einem Fesselspiel verabredet haben. Doch nachdem der Mann sich freiwillig habe fesseln lassen, erhielt die Frau nach Angaben des Geschädigten einen Anruf – und verließ dem Polizeibericht zufolge anschließend fluchtartig und kommentarlos den Wald.
Gegenüber der Polizei erklärte der 51-Jährige, dass er »für solche Fälle« ein Cuttermesser dabei habe, allerdings kam er bei der Fesselungstechnik nicht mehr ran. Verletzt wurde er nicht.
Die Polizei hat wegen des Anfangsverdachts der unterlassenen Hilfeleistung und möglicher Freiheitsberaubung strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Über die Identität der Frau wollte der 51-Jährige aber zunächst keine Angaben machen.
sun