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01.05.23, 19:57
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Streuner
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Kritik an zu leisen Fahrzeugen
Zitat:
Warum Elektroautos für Sehbehinderte lauter werden sollen?
Auch schon mal fast mit einem Elektroauto zusammengestoßen, weil es so leise war? Für Sehbehinderte sind die Fahrzeuge ein besonderes Problem. Sie schätzen sie laut einer Studie teils als langsamer ein.
01.05.2023, 12.50 Uhr
Immer häufiger sieht man Elektroautos auf deutschen Straßen – doch hören kann man sie oft kaum. Der Grund: Sie sind einfach leiser als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Zwar müssen frisch zugelassene E-Autos bereits seit knapp zwei Jahren aufgrund einer EU-Verordnung über eine Technik verfügen, die bei Geschwindigkeiten bis 20 km/h und beim Rückwärtsfahren Lärm macht. Doch dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband reicht das nicht. Er dringt angesichts von immer mehr Elektroautos auf besser erkennbare Fahrzeuggeräusche.
»Beim Verbrenner kann man hören, wie stark jemand aufs Gas drückt, ob ein Fahrzeug sanft oder kräftig beschleunigt«, sagte Verbandspräsident Hans-Werner Lange. Beim System Avas (Acoustic Vehicle Alerting System) mit künstlichen Fahrgeräuschen für E-Autos könne man das nicht so gut heraushören. Es müsse also aussagekräftiger werden. »Dabei wäre es sicherlich hilfreich, wenn die Industrie sich am gewohnten Verbrennergeräusch orientiert.« Wichtig sei auch, dass sich das Geräusch nicht bei Erreichen von Tempo 20 abschalten dürfe.
Das Warnsystem Avas ist seit 2021 Pflicht, wie der Branchenverband VDA erläuterte. Um Personen mit einem eingeschränkten optischen Wahrnehmungsvermögen bei der Teilnahme am Verkehr zu unterstützen, erzeuge es ein künstliches Fahrgeräusch – denn gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten könnten E-Autos sonst beinahe lautlos sein. »Die deutschen Hersteller entwickeln ihre Avas stetig weiter, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu garantieren«, sagte ein VDA-Sprecher.
Elektroautos wirken beim Beschleunigen langsamer
Verbandspräsident Lange sagte: »Wir alle nutzen, wenn wir am Straßenrand stehen, akustische Informationen, um Fahrzeuge einzuschätzen. Wie stark drückt der da gerade aufs Gas? Komme ich vor diesem Auto noch sicher auf die andere Seite?«
Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer habe dazu ergeben, dass E-Autos auch mit Avas beim Beschleunigen langsamer eingeschätzt würden, als sie sind. »Das kann zu Fehlentscheidungen führen, wenn es um die Frage geht, ob eine Straße noch sicher überquert werden kann. Und das ist dann natürlich mit großer Gefahr verbunden.«
Der VDA erläuterte, international habe man sich unter Mitwirkung weltweiter Blinden- und Sehbehindertenverbände auf eine einheitliche Bestimmung für die Hörbarkeit geräuscharmer Fahrzeuge verständigt. Hersteller hätten die Möglichkeit, die akustischen Signale innerhalb dieser Vorgabe technisch frei zu gestalten. »Teils werden hierzu auch Geräusche von Verbrennungsmotoren imitiert«, sagte der Sprecher.
Die Unfallforschung der Versicherer hatte in einer 2022 vorgelegten Studie eine Optimierung der Avas-Vorgaben empfohlen. Dabei solle der Fokus unter anderem auf das Erkennen von Beschleunigungen gelegt werden. Empfohlen wurde zudem, den Einsatzbereich des Systems auf Geschwindigkeiten über 20 Kilometer pro Stunde auszuweiten. Verbandspräsident Lange sagte mit Verweis auf die Studie, dass das Reifengeräusch ab dem Erreichen von Tempo 20 nicht ausreiche, um gut herauszuhören, ob und wie ein Auto beschleunige.
jus/dpa
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