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26.04.23, 15:18
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#1
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Streuner
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Beiträge: 11.082
Bedankt: 13.143
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Bericht über erobertes Labor
Zitat:
WHO warnt vor »biologischer Gefährdung« durch Kämpfe im Sudan
Einheiten der Rapid Support Forces haben im Sudan laut der Weltgesundheitsorganisation ein Labor unter ihre Kontrolle gebracht. In der Einrichtung werden demnach unter anderem Polio- und Choleraerreger gelagert.
26.04.2023, 11.22 Uhr

Zerstörungen an einer Straße in Khartum (Foto vom 23. April) Foto: Indonesian Embassy KBRI Khartoum / HANDOUT / EPA
Die Kämpfe zwischen Anhängern zweier rivalisierender Generäle im Sudan dauern an, auch eine ausgehandelte Feuerpause wird Berichten zufolge nicht konsequent eingehalten. Nun geben Berichte Anlass zu Befürchtungen, durch den Konflikt könnten auch gefährliche Krankheitserreger in falsche Hände geraten.
Wie unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf hochrangige Mitarbeiter im Gesundheitswesen berichtet, gelang es den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) zuletzt, das Nationale Gesundheitslabor in Khartum unter ihre Kontrolle zu bringen. Dort werden demnach auch Krankheitserreger und anderes biologisches Material verwahrt, von dem potenziell eine Gefahr ausgehen könne.
Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Sudan, Nima Saeed Abid, sprach am Dienstag in einem Videocall mit Reportern in Genf von einem »hohen Risiko einer biologischen Gefährdung«. In dem Labor befänden sich etwa isolierte Polio-, Masern- und Choleraerreger. Eine Anfrage von CNN an die RSF blieb zunächst unbeantwortet.
Personal hat offenbar keinen Zutritt mehr
Das Personal habe keinen Zutritt mehr zu dem Labor, auch die Stromversorgung sei immer wieder unterbrochen, sagte der WHO-Vertreter Abid. Dass die biologischen Proben sicher verwahrt seien, könne damit nicht mehr gewährleistet werden.
Im Sudan bekämpfen sich seit annähernd zwei Wochen die Armee von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan und die Rapid Support Forces seines Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo, genannt Hemeti.
Die beiden Generäle hatten die Führung des Landes mit rund 46 Millionen Einwohnern durch zwei gemeinsame Militärputsche 2019 und 2021 übernommen. Bei den Kämpfen sind nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens rund 460 Menschen umgekommen und fast 4100 verletzt worden. Die tatsächliche Zahl dürfte aber deutlich höher liegen.
Laut CNN-Reportern dauerten die Gefechte in Khartum am Dienstag trotz einer am Montag vereinbarten 72-stündigen Feuerpause an. Auch habe es weiterhin Überflüge von Kampfjets gegeben.
»Wenig Rücksicht auf Zivilisten, Krankenhäuser oder sogar Fahrzeuge, die Verwundete und Kranke transportieren«
»Beide Kriegsparteien haben die Gesetze und Normen des Angriffs auf dicht besiedelte Gebiete missachtet, mit wenig Rücksicht auf Zivilisten, Krankenhäuser oder sogar Fahrzeuge, die Verwundete und Kranke transportieren«, sagte der deutsche Uno-Vermittler Volker Perthes am Dienstag bei der Sitzung des Weltsicherheitsrats.
Er forderte beide Seiten auf, den Verpflichtungen des humanitären Völkerrechts nachzukommen und den Schutz der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur sicherzustellen. Zudem gebe es »beunruhigende Berichte über versuchte sexuelle Übergriffe«.
SOS-Kinderdorf in Khartum offenbar von Bewaffneten angegriffen
Ziel eines Angriffs wurde offenbar auch ein SOS-Kinderdorf in Khartum. Wie die Organisation am Mittwoch mitteilte, mussten die betreuten Kinder und Jugendlichen sowie die Mitarbeiter evakuiert werden. Insgesamt seien 68 Kinder und 19 Angestellte in angemieteten Wohnungen in anderen Vierteln Khartums untergebracht worden.
»Wir fordern beide Seiten auf, sich bedingungslos an die internationalen humanitären Gesetze und Prinzipien zu halten und es uns zu ermöglichen, unsere lebenswichtige Unterstützung für die am meisten gefährdeten Kinder und Familien fortzusetzen«, sagte die Leiterin der SOS-Kinderdörfer im östlichen und südlichen Afrika, Senait Gebregziabher.
Die Bundeswehr hatte am Dienstagabend mit einem sechsten Flug die Luftrettung von Ausländern aus Khartum beendet. Der Anteil deutscher Staatsbürger bei den Flügen war zuvor bereits deutlich zurückgegangen. Der für die Evakuierungen genutzte militärische Flughafen nahe Khartum werde jedoch weiterhin von der Bundeswehr gesichert und betrieben, teilte ein Sprecher der Truppe mit.
fek/Reuters
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei karfingo bedankt:
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26.04.23, 18:33
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#2
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.969
Bedankt: 8.024
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Ist halt schon die Frage, wieso solche Stoffe in einem dermaßen instabilen Land gelagert werden.
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Urlaubsmodus
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Thorasan bedankt:
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28.04.23, 09:31
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#3
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2008
Beiträge: 1
Bedankt: 0
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Thorasan, ist diese Anmerkung/Frage zur Lagerung von biologischem Material oder Forschungen in solchen Ländern wirklich ernst gemeint?
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28.04.23, 17:26
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#4
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2022
Beiträge: 492
Bedankt: 541
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Zitat:
Zitat von Thorasan
Ist halt schon die Frage, wieso solche Stoffe in einem dermaßen instabilen Land gelagert werden.
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Eine spannende Frage. Verträge vielleicht? Ich frage mich gerade, warum die gefährlichen Sachen nicht vernichtet oder außer Landes geschafft wurden, als die ganzen Kämpfe losgingen.
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