[karfingo]

Lösung für Kunden mit negativem Schufa-Score geplant
Im Mai startet das Deutschlandticket. Kunden mit negativer Bonität können das Ticket unter Umständen nicht kaufen. Verkehrsunternehmen planen daher eine zusätzliche Bezahloption.
22.04.2023, 01.26 Uhr

Deutschland-Ticket Foto: David Young / dpa

Vor dem Start des Deutschland-Tickets hat der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Sonderlösungen für Menschen in Aussicht gestellt, die wegen eines negativen Schufa-Eintrags kein Ticket erhalten. Bonitätsprüfungen seien nicht ungerecht, es gebe sie ja beispielsweise auch bei Handyverträgen, sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

»Dennoch sehe ich das Problem, dass manche Kunden abgelehnt werden könnten«, fügte Wortmann hinzu. »Für diese Fahrgäste werden wir über andere Lösungen nachdenken müssen, damit sie doch ein Ticket bekommen können, zum Beispiel indem man per Vorkasse bezahlt.«

Wortmann nannte als Voraussetzung aber einen Konsens zwischen Verkehrsunternehmen, Bund und Ländern. »Solche Lösungen müssen auch mit dem Bund und den Ländern konsensfähig sein, denn letztlich zahlen sie einen großen Ausgleichbetrag für das Deutschland-Ticket aus ihren Haushalten«, sagte er dem RND.

Viele Verkehrsunternehmen prüfen die Bonität der Kunden, aber längst nicht alle. In Berlin und Brandenburg beispielsweise verzichten viele Anbieter auf einen Schufa-Check, wie eine RBB-Recherche ergab.

Das Deutschland-Ticket kann ab Mai im Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland benutzt werden und kostet in der Regel 49 Euro pro Monat. Einige Länder planen günstigere Tarife beispielsweise für Schülerinnen und Schüler oder Menschen mit besonders geringem Einkommen.

Das Ticket gilt als Revolution im deutschen ÖPNV. Es oft günstiger als die bisherigen Monatskarten der lokalen Verkehrsbetriebe – gilt aber bundesweit. Zudem beendet es die unübersichtliche Kleinstaaterei in den Tarifen von Verkehrsverbünden. Kurzstrecke, Streifenkarte, Zonenerweiterung – Kundinnen und Kunden waren mit den Auswahloptionen beim Ticketkauf oft überfordert.

Verbraucherschützer warnen vor Problemen bei Verspätungen
Verbraucherschützer warnen jedoch auch vor Nachteilen des 49-Euro-Tickets – etwa, wenn es um Verspätungen geht. »Nutzer des Deutschland-Tickets drohen ÖPNV-Kunden zweiter Klasse zu werden«, sagte Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbands vor einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Bundestags. Fahrgastrechte dürften nicht eingeschränkt werden.

Hintergrund ist eine »IC oder ICE«-Option, um ans Ziel zu gelangen: Fahrgäste mit einer ausschließlich für den Nahverkehr gültigen Fahrkarte können einen Zug des Fernverkehrs nutzen – wenn der Zug im Nah- oder Regionalverkehr mindestens 20 Minuten später sein Ziel erreicht. Die Fahrgäste müssen diese zusätzlich erforderliche Fahrkarte zwar bezahlen, können die Zusatzkosten aber erstattet bekommen.

Reisende mit einem Deutschland-Ticket könnten davon aber ausgenommen werden, weil die neue Fahrkarte nach einem Entwurf für eine Neufassung der Eisenbahn-Verkehrsverordnung als »erheblich ermäßigtes Beförderungsentgelt« eingestuft werden soll.
hda/AFP

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[goreman]

Wenn man es nicht so kompliziert machen würde und den scheiß als normales Monatsticket anbietet, dann gäbe es solche Probleme gar nicht. Aber warum sollten unsere Politiker auch nur 1x etwas zu Ende denken und es anständig machen? Das wäre doch viel zu einfach.

[MunichEast]

Das Ticket einfach beim Automaten lösbar machen, denn zufällig stehen an fast jeder Haltestelle der Deutschen Bahn Automaten.

[Melvin van Horne]

Moin,

soweit ich weiss, ist das Ticket personalisiert, weil es ja nur für eine Person gilt. Das wäre am Automaten schlecht zu realisieren. Auch wäre der Aufwand für beide Seiten hoch, wenn man die Registrierung jeden Monat neu machen müsste. Deshalb wohl das Abo-Modell.

Ich würde eine Lösung besser finden, bei dem man eine Art Onlineshop einrichtet, bei dem man dann einmalig seine Registrierungsdaten hinterlegt und dann nach Bedarf Monatstickets buchen kann. Monate, in denen man das Ticket zum Beispiel wegen eines längeren Urlaubs nicht braucht, müsste man auch nicht bezahlen. Ich kann mir vorstellen, dass das die Akzeptanz des Tickets steigern würde. Aber was weiß ich schon vom ÖPNV.

[MunichEast]

Danke, das wußte ich nicht. Aber warum muß denn das personalisiert sein ? Hier in München kann ich problemlos das Monatsticket am Automaten ziehen und auch weiter geben. Verstehe nicht warum das ein Drama wäre....

[elise]

ich muss hier den namen selbstständig eintragen - also ticket ziehen und dann den namen händisch eintragen....

wahlweise hat man einen fahrausweis und legt da die monatsfahrmarke ein - selbige ist nur mit dem ausweis gültig... dann muss man einmal diesen ausweis machen lassen und gut ist...

[bpHinch]

Das Sozialticket was es in einigen Städten gibt, ist doch auch personalisiert. Wieso geht das hier nicht auch? Dann schreibt man leserlich den Namen drauf und bei Kontrolle legt man ggf noch Ausweis vor.

[MunichEast]

... der völlige Bürokratiewahnsinn und für Nutzer*innen ohne Smart Phone beschwerlicher. In Bayern soll das Ticket übrigens für Azubis und Studenten nur 29 Euro kosten[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

[bpHinch]

Vor allem ist es für die Nutzer auch nicht einheitlich. In einigen Gebieten werden Plastikkarten oder Ausdrucke angeboten, in anderen wiederum nicht.

[haraldfseidl]

Nur im Abo , keine Barzahlung, Bonitäts Prüfung weil Abo, wieder unterschiedliche mitnahmeregeln (Hund ,Fahrrad).
Verkehrswende wollen aber einen teil er Bevölkerung ausschließen.
Ja so fährt man eine eigentlich gute Idee an die Wand .

Das ganze dann als weg in die Digitalisierung Deutschlands zu verkaufen setzt der Frechheit die Krone auf

[Melvin van Horne]

Moin,

Zitat von haraldfseidl

Das ganze dann als weg in die Digitalisierung Deutschlands zu verkaufen setzt der Frechheit die Krone auf

Diesem Gedanken liegt der Irrglaube zu Grunde, dass Digitalisierung bedeutet, es würden nur vernünftige, großartige und nützliche Dinge digital erledigt werden.
Digitalisierung kann aber auch bedeuten, dass wir in der Lage sind, Schwachsinn, für den man früher weit laufen musste, nun vom Sofa aus zu erledigen.

[karfingo]

Habe heute meine VBB fahrCard erhalten.


Symbolbild der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


Aufdruck „Nur mit Lichtbildausweis gültig“, das Rentnerticket hatte ein aufgedrucktes Bild.
ÖPNV-Abos nutze ich seit 1985; Start in Berlin.