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myGully |
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05.04.23, 17:10
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.090
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Zehnjährige tot aufgefunden – drei Jungen im Fokus der Ermittler
Zitat:
Ein Mädchen wird leblos in einer Kinderhilfe-Einrichtung gefunden. Erste Anzeichen deuten auf ein Tötungsdelikt hin. Drei Jungen geraten ins Visier der Ermittler.
Die drei minderjährigen Jungen, die nach dem Tod eines Mädchens in einer Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung im oberfränkischen Wunsiedel im Fokus der Ermittler stehen, sind zunächst nicht in Polizeigewahrsam gekommen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Sicherheitskreisen. Stattdessen seien sie in einer Einrichtung des Jugendschutzes.
Sicherheitskreise sprachen von Indizien auf eine Beteiligung der drei minderjährigen Jungen an einem Vorfall, der zum Tod der Zehnjährigen führte. Es sei aber unklar, inwieweit diese Beteiligung ursächlich für den Tod des Mädchens sei und ob es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte.
Erste Anzeichen für Fremdverschulden
Zuvor hatte es Berichte darüber gegeben, dass zwei Jungen im Alter von 11 Jahren und ein 16-Jähriger im Fokus der Ermittler stünden. Die "Bild" hatte berichtet, die Jugendlichen seien in Gewahrsam genommen worden. Die Polizei bestätigte die Informationen auf Nachfrage von t-online nicht.
Angestellte der Einrichtung hätten das Kind am Dienstag leblos in einem Zimmer entdeckt, hieß es am Mittwoch vonseiten des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Hof. Ein Notarzt habe nur noch den Tod des Mädchens feststellen können. Zur Klärung der genauen Todesursache wurde laut Polizei eine rechtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Dabei hätten sich nach ersten Erkenntnissen Anzeichen für ein Fremdverschulden am Tod des Kindes ergeben.
Bericht: Hinweise auf Sexualdelikt
Die Kriminalpolizei habe eine Sonderkommission gebildet, sagte eine Polizeisprecherin t-online. Laut "Bild" gibt es zudem Hinweise auf ein Sexualdelikt. Auch diese Information bestätigte die Polizei nicht.
Angestellte hatten die Leiche im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef bereits am Dienstagmorgen gegen 9 Uhr gefunden. Aus ermittlungstaktischen Gründen habe man die Öffentlichkeit 24 Stunden lang nicht über das Auffinden der Leiche informiert, sagte eine Polizeisprecherin. Der Vorgang sei mit der Staatsanwaltschaft abgesprochen gewesen.
"Die Arbeit am Tatort ist derzeit noch nicht abgeschlossen", so die Sprecherin. Demnach werden aktuell noch Spuren weiter ausgewertet und Vernehmungen durchgeführt. Es müsse "in alle Richtungen" gedacht werden.
"Entsetzliche Nachricht"
Der Bürgermeister von Wunsiedel, Nicolas Lahovnik, äußerte sich nach der Todesmeldung auf Facebook. Er schrieb: "Während ich mit meiner Familie über Ostern ein paar freie Tage verbringe, ereilt mich die entsetzliche Nachricht, dass es in Wunsiedel in einer Jugendhilfeeinrichtung zu einem mutmaßlichen Tötungsdelikt gekommen ist." Sein Mitgefühl gelte den Betroffenen, der Familie, den anderen Kindern im Heim sowie den Mitarbeitern in der Einrichtung.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilte mit: "Diese schreckliche Tat hat mich zutiefst bestürzt und lässt mich fassungslos zurück." Seine Gedanken seien auch bei den Hinterbliebenen, für die eine Welt zusammengebrochen sei. Wichtig sei, dass nun möglichst schnell geklärt werde, wer an der Tat beteiligt gewesen sei und welche Hintergründe es dafür gegeben habe.
Einrichtung wegen Osterferien nicht voll belegt
Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef ist ein katholisches Heim, in dem Erzieherinnen und Erzieher etwa 90 Kinder und Jugendliche voll- und teilstationär betreuen. Die meisten stammen demnach aus schwierigen Familienverhältnissen aus ganz Deutschland und könnten gar nicht oder nicht dauerhaft in ihrer Familie leben. Die Wohnquartiere sind über ein weitläufiges Gelände verteilt. Derzeit seien rund 80 Fachkräfte beschäftigt.
Aufgrund der Ferienzeit – derzeit sind Osterferien in Bayern – sei die Einrichtung nicht voll belegt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochnachmittag. Die Kinder und Jugendlichen würden nach den Geschehnissen von entsprechend ausgebildeten Kräften betreut.
ie Stadt Wunsiedel im Fichtelgebirge hat rund 9.200 Einwohner. Sie liegt etwa 90 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und nur wenige Kilometer von der Grenze zu Tschechien entfernt.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
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07.04.23, 16:24
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#2
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Anfänger
Registriert seit: Apr 2023
Beiträge: 1
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Verrückt in was für einer Zeit wir leben...
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08.04.23, 09:36
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#3
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.898
Bedankt: 4.999
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Zitat:
Totes Mädchen in Wunsiedel - Herrmann lobt Ermittlungserfolg
Die Ermittler haben im Fall des toten Mädchens in Wunsiedel eine erste Spur: Ein Elfjähriger wird verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Sozialministerin Scharf fordert im BR eine Debatte über Strafmündigkeit.
Von
Simon Trapp
Jonas Miller
Melanie Marks
BR24 Redaktion
Nach dem Tod einer Zehnjährigen in einer Kinderhilfe-Einrichtung im oberfränkischen Wunsiedel haben die Ermittler einen Verdächtigen ausgemacht: Ein elfjähriger Junge soll an der Tat beteiligt gewesen sein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, deuten darauf am Tatort sichergestellte Spuren hin.
Tatverdächtiger in gesicherter Einrichtung untergebracht
Eine Anhörung des Elfjährigen steht nach Angaben der Ermittler noch aus. Die weiteren Maßnahmen würden in enger Abstimmung mit den Jugendbehörden erfolgen. Da der Junge nicht strafmündig ist, wurde er laut Behörden präventiv in einer gesicherten Einrichtung untergebracht. Er lebte wie das Mädchen in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Wunsiedel.
Zu eventuellen weiteren Tatverdächtigen machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben. In Medienberichten vom Mittwoch, welche die Behörden allerdings nicht bestätigten, war zunächst von drei tatverdächtigen minderjährigen Jungen im Alter zwischen 11 und 16 Jahren die Rede gewesen. Es werde keine weiteren Informationen geben, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberfranken. So machte sie auch keine Angaben dazu, welche Art von Spuren gefunden worden sind.
Unklar blieb auch weiterhin, wie das Mädchen zu Tode gekommen ist. Eine Angestellte der Facheinrichtung der Jugendhilfe in Wunsiedel hatte die Zehnjährige am Dienstagvormittag leblos in einem Zimmer gefunden. Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab Anzeichen für Fremdeinwirkung.
Herrmann lobt schnellen Ermittlungserfolg
Für die Ermittlungen war eine aus über 40 Personen bestehende Sonderkommission "Park" eingerichtet worden, die unter "Hochdruck" an der Spurenauswertung gearbeitet hatte.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dankte in unmittelbarer Reaktion darauf den zuständigen Beamten für ihre "hervorragende Arbeit". Er sprach in diesem Fall von "sehr schwierigen und komplexen Ermittlungen", insbesondere auch weil sehr viele Kinder und Jugendliche zu befragen seien. "Da ist ausgesprochen viel Fingerspitzengefühl gefragt." Laut Herrmann ist die Arbeit der Ermittler aber noch lange nicht abgeschlossen. "Jetzt gilt es, die genauen Hintergründe dieser Schreckenstat aufzuklären."
Zugleich machte der Minister deutlich, dass ihn der gewaltsame Tod des Mädchens immer noch sehr berühre: "Das Leid der Eltern und der Hinterbliebenen muss unermesslich sein." Er hoffe, dass die Ermittlungsarbeit der Polizei zumindest etwas dazu beitragen könne, den schrecklichen Verlust ansatzweise verarbeiten zu können. Auch bei den Kindern und Jugendlichen im Jugendhilfezentrum Sankt Josef sitze der Schock noch tief. "Hier wartet auf die Betreuer noch sehr viel Bewältigungsarbeit."
Scharf: "Rasche Aufklärung von großer Bedeutung"
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) begrüßte das Vorliegen erster Ermittlungsergebnisse: Dies gebe den Menschen ein Stück Sicherheit zurück, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk. "Für alle Betroffenen sind diese rasche Aufklärung und die Hintergründe der Tat von großer Bedeutung." Nur so sei es möglich, "diese Tragödie aufzuarbeiten und Stück für Stück in eine Normalität, in einen normalen Alltag zurückzukehren". Scharf betonte, dass vor Ort ein gutes Krisenmanagement etabliert worden sei und alle eng zusammenarbeiteten. "Es ist jetzt ganz entscheidend, dass alle Beteiligen, vor allem die Menschen, die mit den Kindern arbeiten, mit einer ganz hohen Sensibilität und hoher Professionalität diesen Fall aufarbeiten", so Scharf.
Sie forderte außerdem, noch einmal über das Alter der Strafmündigkeit zu sprechen. "Wenn Kinder Kinder töten, dann ist das erschütternd", sagte sie. "Man muss im Nachgang, wenn der Fall aufgeklärt ist, die politische Diskussion noch einmal führen." Eine eigene Meinung dazu wollte sie aber noch nicht äußern. Dafür müsse man noch tiefer einsteigen. Wenn Kinder solche Taten begingen oder davon betroffen seien, sei viel Sensibilität gefragt – und keine Ad-hoc-Meinungen.
Kinder werden immer öfter zu Tätern
Es ist nicht der erste Fall dieser Dimension in jüngster Vergangenheit, bei dem die Tatverdächtigen minderjährig sind. Bundesweit für Entsetzen hatte zuletzt der gewaltsame Tod der 12-jährigen Luise aus Freudenberg in Nordrhein-Westfalen gesorgt, die durch zahlreiche Messerstiche starb. Zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren haben die Tat gestanden.
In der vor kurzem vorgelegten Polizeilichen Kriminalstatistik für das vergangene Jahr 2022 stieg der Anteil von Kindern (0 bis unter 14 Jahre) an der Zahl der Tatverdächtigen um 35,5 Prozent auf 93.095 über alle Verbrechensbereiche hinweg. Damit wurde das Niveau des noch stark von Corona geprägten Vorjahres deutlich überschritten. Die Zahl lag auch um fast 28 Prozent höher als im Jahr 2019 (72.890).
Von Diebstahl bis hin zu Körperverletzung
BKA-Präsident Holger Münch wies bei der Vorstellung darauf hin, dass es sich bei den von Kindern verübten Taten ganz überwiegend um Ladendiebstahl, Sachbeschädigung, Beleidigung oder leichte Körperverletzung handelte. Münch sagte, hier könnten auch wirtschaftliche Aspekte wie Geldknappheit in den Familien als Folge der Inflation eine Rolle spielen. Auch lebten durch die Zuwanderung von Flüchtlingen aktuell viele Kinder und Jugendliche in Deutschland, die in jungen Jahren in Kriegsgebieten Gewalt erlebt hätten.
Ein weiterer Faktor sei Stress, betonte Münch und erinnerte daran, dass Minderjährige während der Corona-Pandemie durch Schulschließungen besonders hart getroffen waren. Kinder müssten gewaltfrei und in einem Umfeld aufwachsen, "in dem sie sich auch entwickeln können und eine reelle Chance haben, in der Leistungsgesellschaft anzukommen".
Diskussion um Strafmündigkeit von Minderjährigen
Mit dem aktuellen Fall aus Wunsiedel dürfte nun auch die Diskussion um die Strafmündigkeit von Minderjährigen wieder aufflammen. Kinder unter 14 Jahren sind grundsätzlich schuldunfähig - selbst bei schlimmen Verbrechen wie Mord oder Totschlag. Denn es wird davon ausgegangen, dass sie die Folgen ihres Handelns noch nicht ausreichend überblicken.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte kürzlich in der "Bild am Sonntag" gemahnt: "Jede Debatte über Anpassungen im Strafrecht sollte man mit kühlem Kopf führen." Die deutsche Rechtsordnung halte jenseits des Strafrechts Mittel bereit, um auch auf schwere Gewalttaten von Kindern unter 14 Jahren zu reagieren. "Das reicht bis hin zu einer geschlossenen Heimunterbringung und auch einer Unterbringung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie", sagte Buschmann.
Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Kinder- und Jugendkriminalität zeigten klar, dass in der Entwicklung befindliche Kinder eine andere Behandlung als Jugendliche oder Erwachsene bräuchten. Er betonte: "Strafunmündigkeit bedeutet aber eben nicht, dass derlei Taten für Kinder keine Folgen haben." Nach Auskunft einer Sprecherin seines Ministeriums hat sich an dieser Haltung Buschmanns auch durch die Ermittlungen zu dem Fall in Wunsiedel nichts geändert.
Mit Informationen von dpa und KNA
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quelle: BR24
erschreckend - zwei solche taten innerhalb so kurzer zeit.
nun sind die "täter" (oder der täter) ja bereits fremduntergebracht... was mag dann passieren mit den kindern, wenn diese konsequenz bereits ausgeschöpft ist?
geschlossene unterbringung ist für kinder auf dauer nur schwer möglich (zumindest soweit ich das weiß)...
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„Nur weil du dein Talent noch nicht gefunden hast, heißt das nicht, dass du keins hast.“
Kermit
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei elise bedankt:
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08.04.23, 14:14
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#4
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Newbie
Registriert seit: Aug 2008
Beiträge: 55
Bedankt: 105
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Zitat:
Zitat von elise
nun sind die "täter" (oder der täter) ja bereits fremduntergebracht... was mag dann passieren mit den kindern, wenn diese konsequenz bereits ausgeschöpft ist?
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Eins-zu-eins-Betreuung innerhalb der Einrichtung.
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09.04.23, 07:09
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#5
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.898
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Zitat:
Zitat von mati108
Eins-zu-eins-Betreuung innerhalb der Einrichtung.
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DAS kann ich mir nicht vorstellen - das ist rein geldtechnisch kaum drin... und momentan findest du das personal ja gar nicht...
aber vielleicht hast du recht, ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
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„Nur weil du dein Talent noch nicht gefunden hast, heißt das nicht, dass du keins hast.“
Kermit
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09.04.23, 12:32
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#6
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Newbie
Registriert seit: Aug 2008
Beiträge: 55
Bedankt: 105
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Zitat:
Zitat von elise
DAS kann ich mir nicht vorstellen - das ist rein geldtechnisch kaum drin...
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Sowas gibt es schon lange, nennt sich "Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung", richtet sich aber eher an Jugendliche und junge Erwachsene, gibt es aber auch für Kinder. Das Recht der Kinder- und Jugendhilfe bietet hier die Grundlage für Leistungen auch außerhalb der üblichen Normen. Ich habe vor vielen Jahren einmal so einen 10-Jährigen Jungen (Systemsprenger) innerhalb einer HPT betreut. Ist natürlich eher die Ausnahme als die Regel.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei mati108 bedankt:
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08.04.23, 14:58
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#7
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Banned
Registriert seit: Aug 2020
Beiträge: 724
Bedankt: 1.115
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Irgendwie kann ich es gar nicht in Worte fassen , was in mir vorgeht wenn ich höre oder lese das KINDER KINDER ermorden ??????????????
Was läuft in unserer Gesellschaft unrund......wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere gab es mit sicherheit das ein oder andere Handfeste gerangel aber jemanden zu töten ????? NIEMALS ......das hab ich schon als 9 Jähriger gewusst sowas geht gar nicht .
Ich versteh das alles nicht mehr , bin ich zu Alt ? oder gab es sowas früher auch schon nur niemand hat es Puplik gemacht???
Gibt es soviel Aggression in unserer Gesellschaft? Ich versteh die Welt nicht mehr .....SORRY
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Luke_Sky123 bedankt:
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09.04.23, 09:36
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#8
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
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Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.577
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Kinder als Mörder ist kein neuer Umstand auch wenn es einigen so erscheint. Besonders dramatisch war der Fall des 13 jährigen Marcelo Pesseghini der 2013 Vater, Mutter, Oma und Tante erschoss. Aber auch der Fall des 10 Jährigen Jon Venables 1993, der ein zwei jähriges Kind tot prügelte nachdem er es aus einem Supermarkt lockte, waren unglaubliche Taten. In Deutschland nicht anders, der Mord an einer 11 jährigen 1983 in Gelsenkirchen nachdem sie von den drei Jungen im Alter von 10, 11 und 12 Jahren missbraucht wurde.
Früher war nicht alles besser, viele erinnern sich nur nicht mehr an alles von früher.
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09.04.23, 10:39
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#9
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
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Moin,
Da kommt unter anderem ein Beispiel aus Gelsenkirchen und Du antwortest:
Zitat:
Zitat von RaymondLiry
...also bring bitte auch deutsche Beispiele, wenn du schon meinst es kam schon immer in DEUTSCHLAND vor, alles andere ist nur ablenken vom eigentlichen Sachverhalt.
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Nimm Dir ruhig Zeit und denk in Ruhe darüber nach.
Abgesehen davon ist Deutschland keine Insel ohne Verbindungen zu der restlichen Welt. Ganz im Gegenteil. Es gibt vielleicht immer weniger landesspezifische Eigenschaften. Als 1983 die Tat in Gelsenkirchen (D) verübt wurde, hat man das vielleicht im Ruhrgebiet erfahren. Heute würde ich nicht darauf wetten, dass das auch in den USA durch die sozialen Medien geistern würde.#
Deshalb ist es nicht so wichtig, ob zwischen den Tatorten Grenzen liegen. Wichtig wäre zu klären, ob es Verbindungen gibt. Sind das Nachahmer? Haben sich die Zahlen geändert?
Ich halte es zum Beispiel nicht für ausgeschlossen das die Berühmtheit die Eric Harris und Dylan Kleebold nach dem Amoklauf an der Columbine High School erlangten, einen Einfluss auf manch anderen Amokläufer an Schulen hatte. Dieser Einfluss gilt doch heute nicht mehr nur für ein Land.
Uns ist zwar vollkommen klar, dass es wesentlich mehr Medienangebote gibt als zu Zeiten von drei Fernsehsendern und ein paar mehr Radioprogrammen. Wir machen uns nur nicht bewusst, das diese Angebote auch gefüllt werden müssen.
Es hilft sich immer folgendes Bild vor Augen zu halten.
Du sollst aus dem Angebot von Deezer eine Playlist deiner Lieblingstitel zusammenstellen. Du machst Dich ans Werk und stellst Die Playlist zusammen. Als Du sie vorstellst lobt man Dich für die erlesene Auswahl. Allerdings ist die Liste viel zu kurz. Es werden Titel für mindestens 6 Stunden gebraucht! Wie viele Titel werden es in die Liste deiner Lieblingstitel schaffen die diesen Namen eigentlich nicht verdienen?
In der Lage, in der Du dann bist, sind die Nachrichtenportale jeden Tag. Und nicht nur drei oder vier. sondern deutlich mehr. Denn neben den klassischen Nachrichtenmedien versuchen ja auch noch zig Werbeportale mit News Leser und damit Werbungskonsumenten anzulocken. In dieser Lage bietet sich ein tragisches Ereignis wie das, um das es hier geht natürlich an. Es wird nach allen Regeln der "Kunst" ausgeschlachtet. Tagelang wird berichtet, wo es eigentlich nichts Neues zu berichten gibt. Das Ereignis bekommt den Anschein einer "Exlusivität" die es vielleicht gar nicht hat, weil es solche Tragödien leider schon immer auch in dieser Anzahl gab.
Das macht es nahezu unmöglich aus der Zahl der Nachrichten und drer Art, wie berichtet wird, auf die Häufigkeit des Ereignisses zu schlussfolgern. Hilfe könnten exakte und ohne eine Hintergedanken erstellte Zahlen liefern. Wenn es die denn gibt. Aus genau diesem Grund halte ich es für so schlimm, dass die Statistik mehr und mehr von einer ernsten und wichtigen Wissenschaft zu einem politischen und "verkäuferischem" Instrument verkommt.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
Geändert von Melvin van Horne (09.04.23 um 10:51 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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10.04.23, 08:01
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#10
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Banned
Registriert seit: Mar 2021
Beiträge: 196
Bedankt: 138
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Das schlimmste daran ist, dass so eine Meldung gar kein richtiger Skandal mehr ist.
Wer von euch könnte die Messertoten oder in Zusammenhang mit einer Vergewaltigung ermordeten Opfer des letzten Monats aufzählen? Ich nicht. Von Ehrenmorden hört man ja schon gar nichts mehr, die sind nicht mal mehr eine Meldung wert.
Wir erleben eine "Violenceflation". Gewalt wird alltäglich. Das ist gar nicht gut.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei SubFooWer bedankt:
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