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myGully |
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13.12.22, 10:54
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.519
Bedankt: 34.774
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Einigung auf Bremse für Import CO2-lastiger Waren
Zitat:
Verhandler des Europäischen Parlaments und der Regierungen der EU-Staaten haben sich auf eine Art Abwehrmechanismus gegen klimaschädliche Waren aus Drittländern verständigt, wie die derzeitige tschechische EU-Ratspräsidentschaft heute mitteilte.
Das CO2-„Grenzausgleichssystem“ soll dafür sorgen, dass die Anstrengungen der Union zur Reduktion von Treibhausgasemissionen nicht durch Einfuhren von CO2-intensiven Erzeugnissen aus anderen Ländern wieder zunichtegemacht werden. Außerdem soll die Verlagerung der Produktion aus der EU in Weltregionen verhindert werden, die beim Klimaschutz weniger ambitioniert sind als die Union selbst.
Die Regelung soll zunächst für Produkte wie Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Düngemittel sowie Strom und Wasserstoff gelten. Ab Oktober 2023 sollen Daten über die Emissionen dieser Güter gesammelt werden.
Kosten sollen vergleichbar sein
Funktionieren soll das System nach Angaben der EU-Kommission, indem Importeure gezwungen werden, für die Einfuhr von bestimmten Produkten Verschmutzungszertifikate zu kaufen. Diese sollen dem CO2-Preis entsprechen, der gezahlt worden wäre, wenn die Waren nach den EU-Regeln für die Bepreisung von CO2-Emissionen hergestellt worden wären.
Nur wenn ein Nicht-EU-Hersteller nachweisen kann, dass er bereits einen Preis für das CO2-Äquivalent seines Produkts bezahlt hat, kann sich der EU-Importeur die entsprechenden Kosten voll anrechnen lassen. Das soll zu vergleichbaren Kosten für Importgüter und in der EU produzierte Produkte führen.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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13.12.22, 11:24
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#2
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Banned
Registriert seit: Mar 2022
Beiträge: 124
Bedankt: 126
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Zitat:
Zitat von TinyTimm
....
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So kann man illegale Wettbewerbsverzerrende Subventionen an die eigene Wirtschaft natürlich auch verpacken :-).
Zitat:
Die Regelung soll zunächst für Produkte wie Zement, Eisen und Stahl, Aluminium, Düngemittel sowie Strom und Wasserstoff gelten. Ab Oktober 2023 sollen Daten über die Emissionen dieser Güter gesammelt werden.
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Und dieser Satz sollte eigentlich auch jedem sagen was da hintersteckt. Das ist ein Kampf gegen billiges Eisen und billigen Stahl aus China. Denn Europäischer Stahl kann nicht so günstig produziert werden und soll dadurch Subventioniert werden. Aber den Kohlestrom von Polen dürfen wir importieren :-). Die brauchen ja schließlich das Geld...so lachhaft dieser Retorten Verein in Brüssel/Straßburg.
Was heißt Bauen wird teurer, der Wohnungsbau wird stocken und mit steigenden Flüchtlingszahlen aus der Ukraine, da werden wohl die meisten im Winter herkommen, wird sich die schon prekäre Wohnungssituation in diversen Europäischen Großstädten massiv verschlechtern. Achja Eu Abgeordneter müsste man sein.
Geändert von DanieltheOne2022 (13.12.22 um 11:43 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei DanieltheOne2022:
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13.12.22, 12:11
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#3
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.291
Bedankt: 3.386
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Sehe ich als ein bischen kurz gesprungen, deinen Beitrag.
Der Radius ist und wird deutlich groesser.
Zur Zeit ist augenfaellig ein Werben um deutsche Konzerne, z.B, zugange.
Vor allem in den USA werden Milliardentoepfe angeboten, so ihr denn kommt
China ist etwas in Ungnade gefallen, wohl wahr.
.
Gut, das hat zwar mit den paar Guetern die oben erwaehnt sind, weniger zu tun, aber es geht um grosse andere grosse Wirtschaftsfelder.
Das wird ein baldiges Problem Deutschlands und der EU Laender werden.
Gegenueber den Angeboten dort, wirken unsere Kosten,. die ja auch nicht sinken, jetzt schon horrend.
Geändert von Caplan (13.12.22 um 13:51 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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13.12.22, 15:10
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#4
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Banned
Registriert seit: Mar 2022
Beiträge: 124
Bedankt: 126
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Zitat:
Zitat von Caplan
Sehe ich als ein bischen kurz gesprungen, deinen Beitrag.
Der Radius ist und wird deutlich groesser....
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Die Usa bzw. Güter aus den USA werden aber auch darunter fallen, da denen CO2 auch relativ egal ist. Und jeder weiß das die Deutsche Stahlindustrie am untergehen ist, wenn die Subventionen weg sind. Da es einfach zu teuer ist Stahl in Europa zu produzieren. Das ist eigentlich mit allen Gütern die aufgezählt sind so. Alles Energieintensive Industrien. Damit will man nur dafür Sorgen das die Importeure in Europa kaufen und nicht billige Rohstoffe aus anderen Ländern. Das andere Abnehmer außerhalb der EU sich die Finger lecken hat man doch schon beim russischen Öl gesehen das dankend von Indien gekauft wurde.
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13.12.22, 15:52
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#5
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.007
Bedankt: 9.541
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Zitat:
Zitat von DanieltheOne2022
Die Usa bzw. Güter aus den USA werden aber auch darunter fallen, da denen CO2 auch relativ egal ist. Und jeder weiß das die Deutsche Stahlindustrie am untergehen ist, wenn die Subventionen weg sind..
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Ich denke die Administration Biden ist da schon durchaus sensibler geworden.
Die deutsche Stahlindustrie arbeitet mit Hochdruck an der klimaneutralen Stahlerzeugung. Dass dieser Stahl nicht günstig sein wird, dürfte auf der Hand liegen. Kohle braucht man nur ausschaufeln, Wasserstoff muss man erst einmal herstellen.
Dennoch wird den deutschen Stahlherstellern 'grüner Stahl' aus den Händen gerissen.
Dazu werden Werkstoff Kreisläufe ins Leben gerufen, sprich z.B. alte Kfz Karosserieen wieder der Stahlproduktion zugeführt.
Ein sinnvoller und überfälliger Schritt, wie ich finde.
Auf der anderen Seite vergibt die EU CO² Certifikate, die einen Ausbau klimafeindlicher Erzeugungen im Zaum halten soll.
Dies kann aber nur funktionieren, wenn sich alle an die Regeln halten und nicht so wie ein österreichischer Stahlhersteller, der in den USA mittels Direktreduktion Eisenschwamm produziert um den dann in seine heimischen Hochöfen zu schmeißen.
Der eigentliche CO² Ausstoß geschieht hier in den USA.
Weltwirtschaft hin, oder her, Europa ist ein Absatzmarkt und ich persönlich halte diese Bremse für sinnvoll.
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13.12.22, 16:55
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#6
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Banned
Registriert seit: Mar 2022
Beiträge: 124
Bedankt: 126
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Für mich ist das einfach nur ein Weg Unternehmen kaputt zu machen, die sich gerade mit Plus/Minus 0 über Wasser halten, weil sie ihre Rohstoffe günstig einkaufen. Deutschland ist nun mal das Land mit den größten Produktions und Angestelltenkosten.
Sinnvoll wäre es vlt, wenn es nicht wieder diese Hintertür geben würde ala:
Zitat:
Kosten sollen vergleichbar sein
Funktionieren soll das System nach Angaben der EU-Kommission, indem Importeure gezwungen werden, für die Einfuhr von bestimmten Produkten Verschmutzungszertifikate zu kaufen. Diese sollen dem CO2-Preis entsprechen, der gezahlt worden wäre, wenn die Waren nach den EU-Regeln für die Bepreisung von CO2-Emissionen hergestellt worden wären.
Nur wenn ein Nicht-EU-Hersteller nachweisen kann, dass er bereits einen Preis für das CO2-Äquivalent seines Produkts bezahlt hat, kann sich der EU-Importeur die entsprechenden Kosten voll anrechnen lassen. Das soll zu vergleichbaren Kosten für Importgüter und in der EU produzierte Produkte führen.
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Im Endeffekt ist es nur wieder ein Mittel um Unternehmen Geld aus der Tasche zu ziehen. Und das Deutschland der Stahl aus den Händen gerissen wird ist ja nun mal auch übertrieben. Der Absatz von Stahl ist einfach nur 2021 gestiegen, weil die Lieferrouten von und nach China ausfielen. Als ein "aus den Händen reißen" würde ich das nicht bezeichnen, eher als notwendiges übel für die Unternehmen die sonst Wochen oder Monate an Lieferzeiten hätten in kauf nehmen müssen. Und das gerade Deutschland sich schon seit Jahren über Chinas Stahldumping aufregt ist ja bekannt.
Und wenn die Retourkutsche der Chinesen und Inder kommt, denn ist das geheule wieder groß. Denn der Absatz und die Produktion ist seit über einem Jahrzehnt mit minimalen steigerungen nur am sinken.
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Du kannst dich auch gerne mal mit dem Energiebedarf der Stahlindustrie auseinandersetzen, für eine Tonne Flüssigstahl werden rund 500Kwh verbrannt...und das ist das was die Stahlhersteller selber angeben. Und da du ja sehr an der Umwelt interessiert bist, solltest du eigentlich dafür sein das diese Produktion eingestellt wird in DE. Mal davon ab das dieser Stahl ein Minusgeschäft sondersgleichen ist.
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Hier gehts halt rein um die Erhaltung Subventionierter Arbeitsverhältnisse und um die Angst der Kandidaten in entsprechenden Bezirken nicht wiedergewählt zu werden, wenn 100 oder 1000 Menschen ihre Arbeit verlieren. Mit wirtschaftlichkeit oder nachhaltigkeit hat das nichts zu tun.
Geändert von DanieltheOne2022 (13.12.22 um 17:06 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei DanieltheOne2022 bedankt:
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13.12.22, 17:06
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#7
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.007
Bedankt: 9.541
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Zitat:
Zitat von DanieltheOne2022
Im Endeffekt ist es nur wieder ein Mittel um Unternehmen Geld aus der Tasche zu ziehen. Und das Deutschland der Stahl aus den Händen gerissen wird ist ja nun mal auch übertrieben.
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Es ist eine Notwendigkeit, die ich umweltpolitisch als eine Notwendigkeit betrachte! Politik muss regulieren, denn das würde ich, wie in oben genanntem Beispiel nicht der Industrie in die Hände legen.
Und ich sprach von 'grünem Stahl', der mittlerweile, wenn auch in derzeit noch überschaubaren Mengen, hergestellt wird, der den Stahlunternehmen aus den Händen gerissen wird.
In Deutschland werden, wenn ich da auf dem Laufenden bin, 11 Hochöfen zur Stahlherstellung betrieben. Das sind pure CO² Schleudern. Die Volksrepublik China betreibt über 900 davon und ich denke viele werden nur betrieben um zu exportieren. Um das einzubremsen, halte ich diese Bremse trotzdem für sinnvoll.
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13.12.22, 17:19
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#8
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Banned
Registriert seit: Mar 2022
Beiträge: 124
Bedankt: 126
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Zitat:
Zitat von Draalz
Es ist eine Notwendigkeit, die ich umweltpolitisch als eine Notwendigkeit betrachte! Politik muss regulieren, denn das würde ich, wie in oben genanntem Beispiel nicht der Industrie in die Hände legen...
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2021 wurden 154 Betriebe der Stahlindustrie zugeordnet. Was bei weitem aber nicht alles Stahlwerke sind. Insgesamt sind es wohl 20 Stahlherstellende Unternehmen. Hochöfen,Elektrostrahlwerke und Edelstahlwerke.
Bei Edelstahl ist es noch schlimmer, da wurde 2020 ausgerecht das pro Tonne Edelstahl rund 5500Kwh ( 5,5MW )verbraucht werden.
5500kwh entspricht ungefähr dem Verbrauch eines 5 Personen Haushaltes pro Jahr.
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13.12.22, 17:39
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#9
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.007
Bedankt: 9.541
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Ah, Du hast editiert.
Zitat:
Zitat von DanieltheOne2022
Du kannst dich auch gerne mal mit dem Energiebedarf der Stahlindustrie auseinandersetzen, für eine Tonne Flüssigstahl werden rund 500Kwh verbrannt...und das ist das was die Stahlhersteller selber angeben. Und da du ja sehr an der Umwelt interessiert bist, solltest du eigentlich dafür sein das diese Produktion eingestellt wird in DE. Mal davon ab das dieser Stahl ein Minusgeschäft sondersgleichen ist.
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Ich hab's jetzt nur kurz überflogen. So wie es scheint, erfasst Deine Seite nur den Energiebedarf der Stahlverarbeitung.
Den eigentlichen Energiebedarf der klassischen Stahlherstellung erfasst sie nicht. In der klassischen Linie erzeugt ein moderner Hochofen ca. 6000 t Roheisen am Tag, das dann in einem Stahlwerk zu Stahl geblasen wird.
Für diese 6000 t Roheisen verbraucht so ein Hochofen ca. 100 t Koks pro Stunden. Um eine t Roheisen darin zu erzeugen, benötigt man etwa 500 kg Koks.
Hier geht es längst nicht mehr um wirtschaftliche Aspekte, das sollte jedem bewusst sein.
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14.12.22, 08:36
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#10
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.291
Bedankt: 3.386
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Damit ist der Stahl und die Verbraeuche lange nicht am Ende..
Letztendlich werden aus diesem Stahl Produkte gefertigt, die wiederum verschiedenen Arten von Waermebehandlungen folgen.
Mal induktiv , zumeist aber ueber Gas und Mengen an Gas...grosse Mengen.
Und selbst die, die schon einen gewissen Anteil elektrisch erschlossen haben, weinen...das Warum, sollte derzeit bekannt sein.
Und Fakt ist auch , das grosse Normalienhersteller Stahl weltweit zukaufen.
Gut durch Corona etwas durcheinander gewuerfelte Lieferketten haben etwas Dellen hinterlassen.
Interessant ist auch, womit woanders produziert wird.
Es ist zwar auch etwas laenger her..ab mal auch ein Artikel dazu
Eins stimmt im Beitrag nicht..nicht die Chinesen haben die Anlage um 60% gesteigert, nein das war die Fa. Siemens, nach Wiederaufbau.
So geht Kooperation..
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Im Prinzip folgt das einigen Zweigen, die wir schon weitestgehentst abschrieben.
War es vor 35-50 Jahren Textil und seine Preise und auch Belastungen, war es spaeter der Veredelungsprozess durch z.B Galvanic, ( Verchromen und Co KG), usw
und sonstige Dinge, die hierzulande, entweder wegen Auflagen oder Bepreisungen / Herstellungskosten incl. Loehne, etc nicht mehr als machbar erachtet wurden.
Das Kaliber wird jetzt nur ein anderes.
Dem gegenueber stand oder steht seit mehreren Jahrzehnten die Vorstellung, das wenn sich z.B. Deutschland mehr auf Umwelttechnik spezialisiert.
Selbst diese wurde irgendwo aus dem Rennen genommen, was die Herstellung von was angeht.
Nur als Ideenschmiede, wird ein bischen eng ..
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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14.12.22, 09:31
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#11
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
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Bedankt: 13.988
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Zitat:
Zitat von Caplan
Dem gegenueber stand oder steht seit mehreren Jahrzehnten die Vorstellung, das wenn sich z.B. Deutschland mehr auf Umwelttechnik spezialisiert.
Selbst diese wurde irgendwo aus dem Rennen genommen, was die Herstellung von was angeht.
Nur als Ideenschmiede, wird ein bischen eng ..
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Die Lösung liegt doch schon in der Schublade. "Degrowth". Man ist sich nur noch nicht einig in welche Richtung (8. Mai 1945 ? DDR 1989 ? Morgenthau ? Somalia ?) man gehen soll. Da hat jeder Befürworter seine persönliche Vorliebe. Wichtig ist nur das trotzdem natürlich der Sozialstaat in vollem Umfang erhalten bleibt
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