Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
08.10.22, 14:57
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.774
|
NACH EXPLOSION Wichtige Krim-Brücke schwer beschädigt
Zitat:
Die Explosion einer offenbar in einem Lastwagen deponierten Bombe hat die strategisch wichtige direkte Verbindung Russlands mit der Halbinsel Krim unterbrochen. Die Straßen- und Bahnbrücke, ein Prestigeprojekt des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach der Annexion der Krim 2014, ist schwer beschädigt. Kiew jubelte, ohne offen die Verantwortung zu übernehmen.
Eine Explosion und ein schwerer Brand haben die Krim-Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel schwer beschädigt. Mehrere Waggons eines Güterzugs standen Samstagfrüh nach einer Explosion in Flammen. Die Fahrbahn ist an mindestens zwei Stellen eingestürzt. Das russische Zivilschutzministerium teilte am späten Vormittag (MESZ) mit, der Brand sei gelöscht. Nach offiziellen Angaben soll es drei Tote geben. Der Verkehr über die Brücke wurde eingestellt – nach russischen Angaben soll er am Nachmittag eingeschränkt auf den noch intakten Fahrspuren wieder möglich sein.
Präsident Putin ordnete die Einrichtung einer Kommission an, die die Hintergründe des Vorfalls aufdecken soll. In der Ukraine wurden die Bilder mit Jubel aufgenommen. „Krim. Die Brücke. Der Anfang“, schrieb der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Mychajlo Podoljak, am Samstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. „Alles Illegale muss zerstört werden, alles Gestohlene muss an die Ukraine zurück.“ Podoljak sagte aber nicht explizit, dass die Ukraine verantwortlich sei für die Explosionen und den Brand auf der Brücke.
Wiederholt Explosionen auf der Krim
Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Ende Februar kam es mehrfach zu Explosionen auf der Krim mit schweren Schäden, darunter auf Militärstützpunkten. Die Ukraine hat immer wieder angekündigt, sich die Krim zurückzuholen.
Die Militärführung in Kiew hatte auch einen Beschuss der Brückenanlagen angekündigt, sobald es die vom Westen gelieferten Waffen dafür gebe. Zuletzt kam es in der Region Kertsch, die auf der Krim direkt an die Brücke grenzt, immer wieder zu Zwischenfällen mit Drohnen, die explodierten.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die Brücke ist die direkteste Verbindung Russlands zu der von ihr annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. Alternativ gibt es den seit dem Überfall auf die Ukraine eroberten Landweg über Mariupol. Die Sperre erschwert aber wohl den Nachschub für die dortige Bevölkerung und vor allem auch für die russischen Militärstützpunkte auf der Krim. Diese sind für die Versorgung und militärische Unterstützung der Fronteinheiten im Bereich Cherson – dort sind die russischen Einheiten seit Wochen in der Defensive – von großer Bedeutung.
Rote Linie für Kreml
Der Kreml hatte mehrfach betont, dass ein Angriff auf die Brücke eine rote Linie überschreiten würde. Der Machtapparat in Moskau drohte für den Fall mit Angriffen auf die Kommandozentralen in Kiew.
Russlands nationales Ermittlungskomitee teilte am Samstagvormittag mit, dass nach vorläufigen Angaben ein Lastwagen auf der Brücke explodiert sei. Das Fahrzeug kam demzufolge vom russischen Festland und fuhr in Richtung des Küstenorts Kertsch auf der Krim.
Durch die Explosion seien sieben mit Treibstoff gefüllte Kesselwägen des Güterzugs in Brand geraten. Dadurch seien Teile der Fahrbahn eingestürzt. Die Behörde erklärte nicht, wie ein einzelner Lastwagen Schäden eines solchen Ausmaßes angerichtet haben könnte. Zudem blieb unklar, warum der Lkw die russischen Kontrollen passieren habe können.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Russischen Angaben zufolge wurde auch der Besitzer des laut russischer Darstellung explodierten Lastwagens identifiziert. Es handle sich um einen Einwohner der südlichen russischen Region Krasnodar, erklärten russische Ermittler – ohne den Namen des Mannes zu nennen. An dessen Wohnsitz seien Ermittlungen eingeleitet worden, die dokumentierte Fahrtroute des Lastwagens werde überprüft.
Ukrainische Medien sehen SBU hinter Explosion
Die Internetzeitung Ukrajinska Prawda berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise in Kiew, dass der Geheimdienst SBU hinter der Spezialoperation stecke. Der SBU bestätigte das nicht, veröffentlichte aber wie viele offizielle Stellen in der Ukraine in den sozialen Netzwerken Aufnahmen von der brennenden Brücke – und stellte ein Gedicht dazu.
Die Behörden auf der Krim kündigten an, den Verkehr über Fähren und über den zuletzt in der Ukraine besetzten Landkorridor sicherzustellen. Es drohten keine Versorgungsengpässe, hieß es in der Krim-Hauptstadt Simferopol. Der Chef des Krim-Parlaments, Wladimir Konstantinow, meinte, „ukrainische Vandalen“ hätten die Brücke beschädigt. Das russische Energieministerium teilte mit, dass auch die Treibstoffversorgung ungeachtet des verbrannten Diesels gesichert sei.
Zuvor Raketen auf Charkiw
Die Explosion ereignete sich wenige Stunden, nachdem Russland mehrere Raketen auf das Zentrum der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw abgefeuert hatte. Die nächtlichen Explosionen lösten gewaltige Staubwolken aus, und die Einschläge wiederum lösten eine Serie an Folgeexplosionen aus. Laut dem Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, wurden eine medizinische Einrichtung und ein weiteres Gebäude getroffen.
Putins Prestigeprojekt
Mit 19 Kilometern Länge gilt die Krim-Brückenanlage, die eine Autobahn und daneben eine Bahnstrecke hat, als längstes Bauwerk Europas. Kreml-Chef Putin hatte sie selbst 2018 eröffnet und war auch in einem Zug gefahren. Passagierzüge rollen seit Ende 2019, Güterzüge seit Sommer 2020.

Mehrere Fahrbahnsegmente stürzten ins Meer
Die Sprecherin des inhaftierten Kreml-Gegners Alexej Nawalny teilte ein Video in den sozialen Netzwerken von dem Feuer und den Schäden – und kommentierte dazu, dass es sich wohl um ein Geschenk zum 70. Geburtstag Putins handle. Der Kreml-Chef hatte das Jubiläum am Freitag in seiner Heimatstadt St. Petersburg begangen.
Der ukrainische Postchef Ihor Smyljanskyj kündigte auf Telegram den Druck einer Sondermarke von der Brücke an. „Der Morgen war noch nie so ein schöner. Zu diesem Feiertag bringen wir eine neue Marke heraus mit der Krim-Brücke – oder vielmehr mit dem, was von ihr übrig ist.“ Zuvor hatte die ukrainische Post schon eine Briefmarke des zerstörten Kreuzers „Moskwa“ der russischen Schwarzmeer-Flotte herausgebracht.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei TinyTimm:
|
|
08.10.22, 16:16
|
#2
|
Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.082
Bedankt: 13.143
|
Tiny, bitte verbinde deinen Thread mit diesem Thread:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
von heute 13:12
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 16:58 Uhr.
().
|