[TinyTimm]

Im Weinviertel sind zwei Polizeihunde und zwei weitere Vierbeiner verendet. Sie waren zuvor mit einem Diensthundeführer der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf einer Joggingrunde, bestätigte die Polizei einen „Kurier“-Bericht.

Der Vorfall passierte am Dienstag vergangener Woche. Den Ermittlungen zufolge war der als erfahren beschriebene Diensthundeführer zu Mittag in seiner Freizeit in einem Waldgebiet joggen – dabei sein Deutscher Schäferhund, zwei Polizeihunde der Rasse Malinois, ein belgischer Schäferhund, und ein weiterer Malinois, der sich noch in Ausbildung befand.

Einer der Hunde habe Erschöpfungszustände gezeigt, weshalb der Beamte den Lauf abgebrochen habe und nach Hause gefahren sei, so Polizeisprecher Johann Baumschlager. Noch auf dem Heimweg seien alle Tiere im Fahrzeug des Mannes verendet.

Obduktionsergebnisse nächste Woche erwartet
Der Beamte habe den Vorfall sofort gemeldet, heißt es. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt. Unter anderem war die Tatortgruppe an der Laufstrecke im Einsatz. Die Tiere wurden zur Obduktion an die Veterinärmedizinische Universität Wien gebracht. Die Ergebnisse werden Baumschlager zufolge in der kommenden Woche erwartet.

Sollten sich Hinweise auf Vergiftung ergeben, seien weitere Untersuchungen an einem veterinärmedizinischen Institut in München angedacht, so Baumschlager. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg habe Ermittlungen wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen unbekannt aufgenommen.

Hitze als Todesursache unwahrscheinlich
Noch ist völlig unklar, woran die Tiere starben. Die Hunde trugen Baumschlager zufolge Maulkörbe. Die Aufnahme von Gift sei dadurch nur schwer möglich. Am Tag des Vorfalls war es zudem „relativ warm beziehungsweise heiß“, so Baumschlager. Weil die Hunde „durchtrainiert“ seien, dürfte das aber kein Grund für deren Tod sein.

Der Diensthundeführer und seine Lebensgefährtin, die ebenfalls Diensthundeführerin bei der Polizei ist, werden derzeit zu keinen Einsätzen herangezogen. Es handle sich dabei jedoch nicht um eine disziplinäre Maßnahme, betonte Baumschlager. Beide nahmen auch psychologische Betreuung in Anspruch.

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Vier Hunde verenden gleichzeitig? Sehr ungewöhnlich.

[Draalz]

dabei sein Deutscher Schäferhund, zwei Polizeihunde der Rasse Malinois, ein belgischer Schäferhund, und ein weiterer Malinois,

Hier zähle ich eigentlich schon 5 Hunde, 3 Malinois, 1 DSH und einen belgischen Schäferhund.
Anzumerken ist, dass belgische Schäferhunde in 4 verschiedenen Schlägen gezüchtet werden. Der Malinois ist einer davon.

Anzumerken ist auch, dass ein Mensch keinen dieser Hunde durch joggen erschöpfen könnte.

@Lie.Ltd,
ich habe mit dieser Rasse gearbeitet und Du kannst mir glauben, dass sie ein noch höheres Potential hat, als die der Malinois,

@sandrasch1909
das ist korrekt. Hierzulande kannst Du einem Diensthund ein Bockwürstchen an der Nase reiben und das Tier wird keinesfalls danach schnappen, auch wenn er dabei sabbern mag.

Ich arbeite mit DSH. Bei 35° im Schatten kann ein trainierter Hund durchaus 15 Minuten Schutzdienst absolvieren. Einen Erschöpfungszustand zeigt der Hund, indem er die Ohren seitlich wegklappt, oder gar hängen läßt. Ein Zustand den ein Diensthundführer erkennen sollte.

Ich bin gespannt, ob die Ergebnisser der Obduktionen veröffentlicht werden.

[muavenet]

Zitat von sandrasch1909

[...] Hunde mehr drauf haben als so mancher Mensch.

Ja, irgend so 'ne Krautrockband hat mal einen Song darüber geschrieben.

[Shao-Kahn]

Zitat von muavenet

Ja, irgend so 'ne Krautrockband hat mal einen Song darüber geschrieben.

Ich kann nicht mehr

[TinyTimm]

Als Ursache könnte eine Wasservergiftung in Frage kommen, da gerade bei Hitze vermehrt Wasser aufgenommen wird.

Nimmt der Hund zu viel Wasser auf, gerät der Elektrolythaushalt außer Kontrolle und das Durstgefühl steigt. Der Hund versucht instinktiv durch noch mehr Flüssigkeitsaufnahme den Natriumgehalt des Körpers aufrecht zu erhalten. Was, wenn es schon so weit ist, fast gar nicht mehr möglich ist. Wegen des fehlenden Natriums stellen die Nieren im Verlauf der Vergiftung ihre Arbeit ein, verbliebene Flüssigkeit wird eingelagert und es wird kein Urin mehr abgesetzt, um nicht noch mehr Salze zu verlieren. Spätestens jetzt kommt es zu Herzrhythmusstörungen, durch die eingelagerte Flüssigkeit entstehen Ödeme, diese können sich auch im Hirngewebe bilden. Gleichzeitig entsteht ein gefährliches Lungenödem, bei dem sich die Lungenbläschen mit Wasser füllen.

Bei kleinen Hunden verläuft die Vergiftung, genau wie bei schlanken oder sehr muskulösen Hunden, schneller als bei großen, weniger gut trainierten Hunden

https://dogzy.de/blogs/ratgeber/wasservergiftung-hund

Baden in Wildgewässer das durch den Kot von Wasservögeln oder Algen in extrem heißen Sommern stark belastet ist, kann auch zum Tod führen.

Sollte es ein Obduktionsergebnis geben, werde ich es auf jeden Fall hier posten.

[MunichEast]

Die Ärzte haben sich mit dem Song echt in's Gedächtnis geschrieben.


Nachdem die Hunde bei 30 Grad im Schatten laufen waren und dann in ein heißes geparktes Auto für die Heimfahrt mußten, kann die Hitze im Fahrzeug schlicht zuviel gewesen sein.

[Luke_Sky123]

@Munich DANKEEEE

[silverlightning]

Ich habe während des Joggens immer Wasser für meinen Hund und mich dabei, da ich kein gutes Gefühl habe, wenn mein Hund bei warmen/heißen Tagen aus irgendeinem Tümpel trinkt. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass ein ausgebildeter Hundeführer ihnen das vorenthält oder die Hunde bis zum Äußersten treibt.

[elise]

leider finde ich nichts im netz, ob es nun mittlerweile obduktionsergebnisse gibt... das sollte doch längst rum ums eck sein...

[muavenet]

Der Seitenhirsch ist's gewesen.

[karfingo]

Zitat von muavenet

Seitenhirsch

Bloß nich’ schon wieder „Krautrock“

[TinyTimm]

Polizeihunde an Hitzschlag verendet
Wochenlang wurde der Fall untersucht, jetzt steht fest: Jene Polizeihunde und zwei weitere Vierbeiner, die am 16. August nach einer Joggingrunde mit einem Diensthundeführer im Weinviertel verendeten, starben an einem Hitzschlag.

Zu dem Vorfall kam es Mitte August. Der als erfahren beschriebene Diensthundeführer war in seiner Freizeit zu Mittag in einem Waldgebiet mit zwei Polizeihunden und zwei weiteren Vierbeinern joggen. Weil einer der Hunde Erschöpfungszustände gezeigt habe, habe der Beamte den Lauf abgebrochen und sei nach Hause gefahren – so der Ermittlungsstand im August.

Ermittlungen nun hinsichtlich Tierquälerei
Wochenlang habe man nun auf die Untersuchungen der Pathologie gewartet – das Ergebnis der Veterinärmedizinischen Universität in Wien besagt, dass die Tiere „mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Überwärmung an akutem Herz-Kreislaufversagen (Hitzschlag) verendet“ sind. Die Ermittlungen liegen beim Landeskriminalamt Niederösterreich, das nun auch Erhebungen hinsichtlich Tierquälerei bei dem Diensthundeführer durchführt.

Eine strafrechtliche Beurteilung erfolgt anschließend durch die zuständige Staatsanwaltschaft bzw. das Gericht. Daraus resultierende etwaige dienstrechtliche Maßnahmen obliegen der Landespolizeidirektion Niederösterreich, betont Polizeisprecher Johann Baumschlager am Mittwoch in einer Aussendung.

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[MunichEast]

Hatte es schon vermutetund das als Hundeführer ..... echt übel !

[Draalz]

Zitat von MunichEast

das als Hundeführer ..... echt übel !

In der Tat! Und mal eben, je nach Ausbildungsstand der Diensthunde, mehrere 10000 Euro versenkt.

[MaryaLott]

echt übel !

[elise]

jetzt hoffe ich mal, dass der mann nicht nur mal kurz den erhobenen zeigefinger sieht und gut ist!