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Welch schwerwiegende Auswirkungen ein kleines Krabbeltier - im konkreten Fall eine Spinne - auf monumentale, vom Menschen erbaute technische Anlagen haben kann, haben diese Woche die Betreiber der Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal im deutschen Rendsburg erfahren. Die Schwebefähre stand aufgrund eines Gespinstes stundenlang still.

Die Schwebefähre am Nord-Ostsee-Kanal befördert pro Überfahrt bis zu vier Autos und 100 Personen.

Die Schwebefähre, die unter einer 2,5 Kilometer langen Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee-Kanal in Norddeutschland Autos und Fußgänger über den Kanal transportiert, war erst seit März wieder in Betrieb. Laut dem IT-Magazin Golem.de wurde sie 2016 bei einer Kollision mit einem Frachter so schwer beschädigt, dass eine neue Gondel gebaut werden musste.

Vermeintliche Panne bei Notstromversorgung
Beim Bau dieser neuen Gondel wurden auch neue Sicherheitsmechanismen eingebaut: Sensoren überwachen die wichtigsten Systeme der elektrisch angetriebenen Schwebefähre. Dazu zählt auch ein Notstromaggregat, das im Fall eines Stromausfalles anspringen und verhindern soll, dass die Fähre mitten über dem Kanal stecken bleibt und die Schifffahrt blockiert.

Losgeschwebt: Neue Schwebefähre Rendsburg
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Damit dieses Notstromaggregat stets betriebsbereit ist, befindet sich ein Sensor in einer Wanne unter dem Treibstofftank, erklärte ein Sprecher des Betreibers der „Schleswig-holsteinschen Landeszeitung“. Der Sensor soll bei einem Treibstoffleck Alarm schlagen. Als er anschlug, gingen die Betreiber daher von einem Problem mit der Notstromversorgung aus.

Gespinst hatte Treibstoff-Sensor verdeckt
Bei der Inspektion zeigte sich allerdings, dass das Auffangbecken unter dem Tank staubtrocken war. Statt Treibstoff befand sich darin ein achtbeiniger blinder Passagier: Eine Spinne hatte in dem Auffangbehälter ein Netz gesponnen und dieses ausgerechnet vor dem Sensor angebracht. Der interpretierte das Gespinst als Treibstoff. Der Betrieb wurde rund zwei Stunden lang eingestellt und die Anlage untersucht.

Die Schwebefähre in Rendsburg ist Teil eines gewaltigen Bauwerks: Der 1895 vollendete Nord-Ostsee-Kanal verbindet zwei Meere und wird pro Jahr von rund 30.000 Schiffen befahren. Über den Kanal wurde eine 2,5 Kilometer lange Eisenbahnbrücke erbaut. An deren Unterseite verkehrt, an Stahlseilen hängend, die ungewöhnliche Schwebefähre.

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Wenn David den Goliath flach legt.