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[Wirtschaft] „NORD STREAM 1“ Gas fließt wieder, aber „keine Entwarnung“

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Ungelesen 21.07.22, 13:31   #1
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Standard „NORD STREAM 1“ Gas fließt wieder, aber „keine Entwarnung“

Zitat:
Nach zehntägigen Wartungsarbeiten fließt wieder russisches Erdgas durch die Pipeline „Nord Stream 1“. In Deutschland geht man davon aus, dass die Pipeline am Donnerstag zu etwa 40 Prozent ausgelastet wird. Auch die OMV meldete, wieder mehr Gas erhalten zu haben. Grund zur „Entwarnung“ gebe es allerdings nicht, sagte Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne).

„Russland schürt ganz bewusst Unsicherheit in Europa. So treibt (der russische Präsident Wladimir, Anm.) Putin die Gaspreise“, sagte Gewessler und verwies darauf, dass die Pipeline nur zu rund 40 Prozent ausgelastet sei. Die Situation bleibe angespannt, Österreich dürfe sich nicht in falscher Sicherheit wiegen.

Die österreichischen Gasspeicher seien derzeit zu etwa 50 Prozent gefüllt. Trotz der Wartung von „Nord Stream 1“ sei auch in den vergangenen Tagen Gas eingespeichert worden. Bis vor Beginn der Heizsaison will die Regierung die Speicher zu 80 Prozent füllen. „Die Experten gehen aktuell davon aus, dass dieses Speicherziel erreichbar ist und die täglichen Einspeicherungen wieder ansteigen werden“, nachdem der russische Staatskonzern Gasprom wieder Gas über „Nord Stream 1“ liefere, so Gewessler.

Die Regulierungsbehörde E-Control rechnet indes weiterhin damit, das Speicherziel zu erreichen: „Wir gehen nun davon aus, dass wieder mehr Gas in die Speicher hereinkommt“, sagte E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch im Ö1-Mittagsjournal. Dennoch müsse man die Lage permanent beobachten, man könne sich nicht darauf verlassen, dass der Gasfluss aufrecht bleibt.

Warnung in Deutschland
Ähnlich wie Gewessler äußerte sich auch der Präsident der deutschen Bundesnetzagentur, Klaus Müller. „Es ist nicht das schlimmste Szenario eingetreten, aber von Entwarnung kann ich noch nicht reden“, sagte Müller. Er gab zu bedenken, dass Putin unlängst Aussagen gemacht habe, die auf eine Drosselung auf 20 Prozent hindeuten könnten. „Wir sind Russland momentan ausgeliefert“, weil es darüber entscheide, wie viel Gas durch „Nord Stream 1“ fließe. Umso wichtiger seien Einsparungen und der Bezug aus anderen Quellen.

Kreml macht Sanktionen für Probleme verantwortlich
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow begründete am Donnerstag alle Schwierigkeiten bei der Lieferung von russischem Erdgas nach Europa mit den westlichen Sanktionen gegen Russland. Russland bleibe „ein sehr wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil der europäischen Energiesicherheit“, sagte Peskow. Angesichts der Bedenken in Europa, dass Russland die Gaslieferungen weiter einschränken könnte, verwies Peskow auf die früheren Äußerungen von Präsident Putin. Gasprom werde Verpflichtungen gegenüber Kunden immer erfüllen.

Putin hatte allerdings am Dienstag damit gedroht, die Durchleitung durch „Nord Stream 1“ auf 20 Prozent oder 33 Millionen Kubikmeter täglich zu senken, wenn die Turbine bis nächste Woche nicht wieder eingebaut ist. Als Begründung nannte er, dass dann noch ein weiteres Aggregat in die Reparatur müsse und die Leistung dadurch gemindert werde.

Die besagte Turbine war in der Ostsee-Pipeline „Nord Stream 1“ im Einsatz, wurde aber routinemäßig in Kanada gewartet. Wegen der Sanktionen gegen Russland verblieb sie dort, man wollte das Gerät nicht nach Russland ausführen – was der Kreml zum Anlass nahm, die Lieferungen zu drosseln.

Hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas
„Nord Stream 1“ verläuft von Wyborg nahe St. Petersburg in Russland unterirdisch durch die Ostsee ins deutsche Lubmin, von wo aus das Gas auch in andere europäische Staaten weitergeleitet wird. Die Kapazität der Röhren beträgt 55 Mrd. Kubikmeter pro Jahr – was mehr als der Hälfte des jährlichen deutschen Gasverbrauchs entspricht. Nach Mineralöl ist Erdgas in Deutschland der zweitwichtigste Energieträger.

Trotz Gaslieferungen aus anderen Ländern wie Norwegen und den Niederlanden, Flüssiggasimporten sowie Sparkampagnen sind Deutschland und seine Industrie nach wie vor von russischen Gaslieferungen abhängig. Vor allem will man die Speicher mit Blick auf den Winter speisen, die derzeit zu etwa 65 Prozent gefüllt sind. Das wäre ohne russisches Gas kaum möglich.

Auch OMV erhielt wieder mehr Gas
Russlands Energieriese Gasprom pumpt nach der Wiederinbetriebnahme von „Nord Stream 1“ auch weiter Gas durch die Ukraine nach Europa – trotz des Krieges dort. Die für Donnerstag vereinbarte Liefermenge liege bei 42,2 Millionen Kubikmeter, teilte der Staatskonzern der russischen staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge mit. Das waren 2,1 Millionen Kubikmeter mehr als am Vortag, aber kaum die Hälfte des möglichen Umfangs.

Gas über die Ukraine fließt etwa über die „Progress“-Pipeline, die sich in der Westukraine teilt und dann über einen Strang über die Slowakei auch die OMV versorgt. Der teilstaatliche Konzern hat auch mehr Gas erhalten. Gasprom habe bestätigt, dass rund die Hälfte der vereinbarten Gasmenge am Donnerstag fließen soll, hieß es von der OMV zur APA. Damit kehre man auf das Niveau von vor der „Nordstream“-Wartung zurück. Während der Wartungspause hatte die OMV nur ein Drittel des bestellten Gases aus Russland bekommen.

Expertin: Russland ebenso von Gas abhängig
Die deutsche Energieökonomin Claudia Kemfert sieht in der wieder angelaufenen Gaslieferung einen Beleg für die russische Abhängigkeit von Gasexporten nach Europa. „Dass Russland wieder Gas liefert – wenn auch gedrosselt –, schafft für den deutschen Gasmarkt Entspannung. Es ist aber auch Ausdruck davon, dass Russland den Bogen nicht überspannen kann, insbesondere aus wirtschaftlichen, aber vor allem politischen Gründen“, sagte die Energieexpertin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der „Rheinischen Post“ (Freitag-Ausgabe).

„Das Verhalten Russlands zeigt, wie abhängig Russland selbst von den Gasverkäufen nach Europa ist.“ Laut Kemfert würde ein kompletter Lieferstopp erhebliche Einnahmeverluste für Russland bedeuten. „Dieses Risiko kann Russland nicht eingehen.“

Gaspreise gefallen
Nach der Wiederaufnahme der Gaslieferungen aus Russland sind indes die Gaspreise gefallen. Der europäische Future notierte am Donnerstag 7,7 Prozent niedriger bei 149 Euro je Megawattstunde.
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