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myGully |
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28.03.22, 09:22
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#1
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.118
Bedankt: 9.661
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Subventionsprogramm für Spritfresser
Zitat:
Gesenkte Kraftstoffpreise
Subventionsprogramm für Spritfresser
Eine Kolumne von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Viele Deutsche kaufen unvernünftige Autos: zu groß, zu teuer, zu schwer. Für den hohen Verbrauch von teurem Sprit zahlen jetzt allerdings alle anderen die Rechnung.
27.03.2022, 16.40 Uhr

Foto: Frank Molter / picture alliance/dpa
Jedes vierte in Deutschland im vergangenen Jahr neu zugelassene Auto [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Also so ein Auto, das zu viel wiegt, fürs Gelände völlig ungeeignet ist, aber ein bisschen so aussieht, als sei es das doch. Was nichts ausmacht, denn niemand käme in Wahrheit auf die Idee, mit einem SUV ohne Not auf Wald- oder Feldwegen herumzufahren. Dazu ist das gute Stück doch viel zu schade. Hinterher hat man noch Kratzer im Lack.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kaufen Leute, die gern hoch sitzen und sich in einem Fahrzeug in Panzeroptik ein bisschen sicherer fühlen. Unsicherer sind diese Autos dagegen für alle, die um sie herum zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Das trifft [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Zusätzlich zu den gut 25 Prozent SUV kommen bei den Neuzulassungen noch einmal 10,7 Prozent echte Geländewagen. Es sind also in Deutschland im Jahr 2021 mehr SUV und Geländewagen neu zugelassen worden als Kompakt- und Kleinwagen. Die kommen zusammen nur auf 31,8 Prozent Marktanteil.
Zitat:
Christian Stöcker

Foto: SPIEGEL ONLINE
Jahrgang 1973, ist Kognitions*psychologe und seit Herbst 2016 Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Dort verantwortet er den Studiengang Digitale Kommunikation. Vorher leitete er das Ressort Netzwelt bei SPIEGEL ONLINE.
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Niemand ist auf ein SUV angewiesen. Niemand.
Viele Deutsche kaufen also, und zwar seit Jahren, ausgesprochen unvernünftige, in jedem Fall überflüssig große und schwere Autos, dem Klimawandel, beengten Innenstädten, den Risiken für andere Verkehrsteilnehmer und den Herkunftsländern von Öl zum Trotz. Dafür werden sie jetzt belohnt. Von allen anderen.
Die Automobilindustrie erklärt jedes Mal, wenn man ihre absurden Produkte kritisiert, der Kunde wolle das nun einmal. Aber erinnern Sie sich an einen Werbespot für ein Drei-Liter-Auto? Nein? Ich auch nicht. Ein Artikel von 2004 (!) trägt die Überschrift [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die Industrie will das nicht, und der Kunde dann eben auch nicht.
Obwohl Motoren eigentlich immer effizienter werden, steigt der durchschnittliche Spritverbrauch deutscher Autos seit Jahren, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das muss man im Kopf haben, wenn Politiker davon reden, dass Leute »aufs Auto angewiesen« seien. Niemand ist auf ein SUV angewiesen, absolut niemand. Es ist auch niemand darauf angewiesen, auf der Autobahn 180 zu fahren.
Bloß nicht den Verbrauch senken!
Viele Leute wären nicht einmal auf ein Auto mit vier Sitzen angewiesen, denn die meisten Autos, die so herumfahren, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Anderthalb Tonnen Blech oder noch mehr, die ein Menschlein von 70 oder 100 Kilogramm Gewicht durch die Gegend bugsieren. Ineffizienter geht es kaum. Es gilt aber weiterhin als gottgegeben.
Folgerichtig reagiert man hierzulande auf die gestiegenen Benzinpreise nicht mit einem Tempolimit, mit Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel oder auf Fahrgemeinschaften. Bloß nicht.
Die Deutschen treffen also unvernünftige Kaufentscheidungen, angefeuert von einer Branche, die daran hervorragend verdient. Jetzt, wo der Sprit teurer wird, rächt sich das. Der Preisanstieg trifft Leute mit geringem Einkommen besonders hart, aber die fahren in der Regel keine großen, teuren und schweren SUV. Rein quantitativ, in absoluten Zahlen, zahlen also vor allem diejenigen Autofahrerinnen und -fahrer mehr, die ein großes, schweres, teures Auto fahren. Freiwillig.
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Macht nichts, Lindner ist zur Stelle
Macht ja auch nichts: Jetzt springt die automobilfreundliche deutsche Solidargemeinschaft ein. Der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der Partei der »Eigenverantwortung«, sei Dank wird der Spritpreis befristet auf drei Monate um 30 Cent (Benzin) und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Erinnern Sie sich noch an den Hohn, als die Grünen ein Subventionsprogramm für Lastenräder vorschlugen? Jetzt haben wir ein Subventionsprogramm für Vorstadtpanzerbesitzer. Denn Leuten, die sich für große, schwere, teure, sprit- und platzfressende Autos entschieden haben, kommt die von der FDP durchgesetzte satte Steuererleichterung besonders zugute.
Alle anderen, die Steuern zahlen, aber selbst Fahrrad, Bus oder Bahn fahren – oder ein Elektroauto – oder einfach zu Fuß gehen, finanzieren für die nächsten drei Monate diese Steuererleichterung für Leute mit, die sich freiwillig für ein zu großes, zu schweres, zu viel CO₂ ausstoßendes Auto entschieden haben.
Es ist grotesk. Das sehen übrigens [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ][ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
Wer am meisten hat, bekommt das größte Geschenk
Hätte man allen Bundesbürgerinnen und -bürgern stattdessen anteilig etwas von dem gegeben, das jetzt auf Leute verteilt wird, die viel Sprit verbrennen, hätte man eventuell eine Lenkungswirkung erzielen können: Vielleicht hätte sich der eine oder die andere doch entschieden, das Geld zu nehmen und die eine oder andere Autofahrt sein zu lassen. Oder sich eine Bahncard zugelegt.
Für betrieblich genutzte, wirklich unerlässliche Fahrzeuge wie die von Handwerksbetrieben – aber nicht für jeden Dienstwagen – hätte man eine Sonderregelung finden können. Aber davon hätte dann eben die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]-, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]- und Mercedes-Klientel nicht so schön profitiert. Lindner weiß ja, wer die FDP wählt.
Diese Maßnahme ist auch sozial extrem ungerecht: Die Leute mit den größten Spritschluckern, mit großen SUV, Gelände- und Oberklassewagen sind in der Regel wohlhabende Menschen. Diese wohlhabenden Menschen bekommen nun, in absoluten Euro-Zahlen, größere Geschenke als alle anderen.
Gut für Putin, gut für die Ölkonzerne
Dazu kommt, dass diese Maßnahme einerseits für [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gut ist, denn jetzt tanken die Leute ja munter weiter. Und andererseits für die Branche, die in den vergangenen Wochen sowieso einen sensationellen Schnitt gemacht hat: Der Anteil, den die Mineralölkonzerne an Kraftstoffen verdienen, ist im Vergleich zu Anfang Februar heftig gestiegen.
Am 6. Februar lag der Überschuss der Anbieter [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] pro Liter, am 25. März bei über 44 Cent, also fast um die Hälfte höher. Beim Diesel haben sich die Überschüsse sogar verdoppelt: Am 6. Februar durchschnittlich knapp 29 Cent Überschuss je Liter, am 25. März fast 58 Cent.
Mit anderen Worten: Die Mineralölkonzerne machen sich mit dem Krieg als Ausrede derzeit kräftig die Taschen voll, und zwar schon seit Wochen. Ausgleichen darf das der deutsche Steuerzahler.
Man kann darauf hoffen, dass es in den kommenden drei Monaten gelingt, diese Unverschämtheit kartellrechtlich oder auf anderem Weg zu beenden, sicher ist es aber nicht. Dann wird die Bundesregierung in die Verlegenheit geraten, erklären zu müssen, dass Sprit plötzlich wieder um 30 Cent beziehungsweise 14 Cent für Diesel teurer wird.
Oder der Rest derjenigen, die Steuern zahlen, wird weiterhin die Spritfresser subventionieren.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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28.03.22, 09:49
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.193
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Solange der H4 Bezieher und Geringverdiener nur auf die Grünen abzielt, während er von vorne bis hinten verarscht wird durch die Konzerne und deren Politik-Handlanger, ändert sich nix. Wenn Bild schreibt, Habeck ist schuld am hohen Strompreis, dann glaubt der Durchschnitt das. Wenn man sich die Gewinne von Shell, RWE und Co anguckt, weiß man, das kann nicht stimmen. Aber dazu müsste man aus BILD und TikTok raus.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
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28.03.22, 14:45
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#3
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Banned
Registriert seit: Feb 2022
Beiträge: 161
Bedankt: 169
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Welche Autos ich brauche und mir leiste, geht ausser mir aber schon niemanden was an....
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei one hundred eighty bedankt:
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28.03.22, 16:26
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#4
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Agnostiker
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 4.459
Bedankt: 4.875
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Zitat:
Zitat von one hundred eighty
Welche Autos ich brauche und mir leiste, geht ausser mir aber schon niemanden was an....
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Das soll ja auch so bleiben, nur die Politik hat nicht den Arsch in der Hose, Entscheidungen zu treffen, dass es einem richtig weh tut, solche Kisten zu kaufen. Da geht es z.B. um die KfZ-Steuer oder Fahrverbote für Innenstädte.
P.S. was in dem Artikel noch fehlt, ist, dass solche Protzkisten wegen ihre Gewichtes auch die Straßen mehr schädigen.
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Der Klügere gibt nach... deshalb regieren die Dummen die Welt
Geändert von eitch100 (28.03.22 um 16:42 Uhr)
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei eitch100 bedankt:
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28.03.22, 16:49
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#5
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 26
Bedankt: 56
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Zitat:
Zitat von one hundred eighty
Welche Autos ich brauche und mir leiste, geht ausser mir aber schon niemanden was an....
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Du hast völlig Recht, das geht niemanden außer den Käufer etwas an. Und deshalb sollte (nach Meinung des Kolumnisten) auch niemand anderer die Folgen dieser Entscheidung mittragen müssen. Nichts anderes sagt die Kolumne aus.
Das die Politik sich jetzt entschieden hat, für 3 Monate den Kraftstoff zu subventionieren...nun ja, dazu hat eitch100 schon alles geschrieben.
So unangenehm es auch ist, dass auszusprechen: diese Spritpreisexplosion ist das einzig "Gute" an diesem unsäglichen Krieg. Nur dass wir so etwas in der Art eigentlich schon viel früher gebraucht hätten. Denn beim heiligen Auto setzen bei vielen einfach sämtliche rationalen Denkmuster aus. Und da erreichst du ein Umdenken nur, wenn es "weh tut", sprich an den Geldbeutel geht.
Fast alles, was mit Auto zu tun hat, ist eher emotional als rational. Das fängt mit dem Kauf an (wie schon in der Kolumne beschrieben), geht über das "Aufmotzen" um die Schwanzprothese noch schneller, stärker, sonst was zu machen (und entsprechend noch mehr Sprit zu verballern) und hört mit den Entscheidungen, ob für die 250m Fahrt zum Bäcker das Auto unabdingbar ist, auf.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei R3mbrandt bedankt:
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29.03.22, 09:25
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#6
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.300
Bedankt: 3.399
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Schwanzprothesen...
Wenn ich da unweit der Betriebsstaette einen kirchlichen , sagen wir Hort und Versammlungspunkt fuer Jugendliche sehe, da ist das kleinste Auto, von einer der Muetter, ein Tiguan, der Durchschnitt liegt bei Q5 bis Cayenne.
Da ist kein Prothesentraeger vertreten.
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31.03.22, 18:30
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#7
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viel-leserin
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 1.905
Bedankt: 5.006
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Zitat:
Zitat von one hundred eighty
Welche Autos ich brauche und mir leiste, geht ausser mir aber schon niemanden was an....
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wenn du es selbst finanzierst und bezahlst, dann nicht :-)
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„Nur weil du dein Talent noch nicht gefunden hast, heißt das nicht, dass du keins hast.“
Kermit
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei elise bedankt:
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29.03.22, 09:34
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#8
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 2.492
Bedankt: 13.992
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In Bezugnahme auf das von Stöcker ausgewählte Bild im Artikel gehe ich davon aus das er sich in der Fahrzeugkategorie geirrt und die Begrifflichkeiten SUV und Pickup in einen Topf geworfen hat.
Sein Artikel ist auf Pickups komplett umlegbar. Groß, schwer, überdurchschnittlicher Spritverbrauch (selbst bei aktuellen Modellen). Bei SUV´s greifen die Kritikpunkte allerdings nicht. Die aktuellen Modelle sind ohne Probleme kombiniert mit 6-8l / 100km fahrbar. Und nicht wesentlich schwerer als eine Limousine. Sicher könnte man jetzt als letzten Strohhalm noch Modelle wie den Hummer oder einen Touareg V10 hernehmen, aber wo sind die bitte im Land noch in größeren Stückzahlen unterwegs ?
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29.03.22, 11:18
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#9
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Anfänger
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 26
Bedankt: 56
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Zitat:
Zitat von DokuQuelle
Bei SUV´s greifen die Kritikpunkte allerdings nicht. Die aktuellen Modelle sind ohne Probleme kombiniert mit 6-8l / 100km fahrbar. Und nicht wesentlich schwerer als eine Limousine.
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Naja, wesentlich ist da ziemlich relativ. Wenn ich mir nur mal als Beispiel von VW die beiden aktuellen Golf-Modelle anschaue (also den Golf und den Tiguan), dann habe ich beim Verbrauch 1,5 Liter Differenz (6,5l zu 5l), und beim CO² sieht es auch nicht besser aus (115 zu 134 g/km). Und das ist ein Vergleich von 2 Durchschnitts-PKW, entsprechend hoher zugelassener Stückzahl. Da kommt in Summe dann schon was zusammen
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29.03.22, 11:58
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#10
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 2.492
Bedankt: 13.992
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Zitat:
Zitat von R3mbrandt
Naja, wesentlich ist da ziemlich relativ. Wenn ich mir nur mal als Beispiel von VW die beiden aktuellen Golf-Modelle anschaue (also den Golf und den Tiguan), dann habe ich beim Verbrauch 1,5 Liter Differenz (6,5l zu 5l), und beim CO² sieht es auch nicht besser aus (115 zu 134 g/km). Und das ist ein Vergleich von 2 Durchschnitts-PKW, entsprechend hoher zugelassener Stückzahl. Da kommt in Summe dann schon was zusammen 
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Na gut, ich habe SUV´s größeren Limousinen gegenübergestellt. Audi A6 zB. je nachdem was für einen SUV man vergleichen will. Den Audi A6 und Q5 trennen zB. 100kg Gewicht, beim kombinierten Verbrauch 0,3 l (5,9l A6 , 6,2 l Q5).
Schon auf Grund der nackten Verbrauchswerte die unter 7 Litern liegen frage ich mich wie der Autor auf die Idee kommt, das in der Hinsicht auf Gewicht und Verbrauch ein SUV "unvernünftig" ist. Ziemlich an den Haaren herbeigezogen und ein bissle arg populistisch.
Mein Auto ist unvernünftig. Ein 20 Jahre alter BMW 3er V6-Benziner. Der schluckt kombiniert 12 Liter und ist nur noch nicht abgegeben, weil die Laufruhe und Robustheit des Motors fantastisch ist.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei DokuQuelle bedankt:
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29.03.22, 13:23
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#11
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Zitat:
Zitat von DokuQuelle
Mein Auto ist unvernünftig. Ein 20 Jahre alter BMW 3er V6-Benziner. Der schluckt kombiniert 12 Liter und ist nur noch nicht abgegeben, weil die Laufruhe und Robustheit des Motors fantastisch ist.
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Das Auto zu behalten ist absolut nicht unvernünftig. Was würde denn passieren, wenn Du den abgibst und Dir der Umwelt zuliebe ein Elektroauto kaufst das Du mit dem Strom aus der Solarzelle auf Deinem Dach auflädst? Ergäbe das einen Gewinn für die Umwelt? Oder würde CO2 für die Produktion deines neuen Autos anfallen während dein BMW aller Wahrscheinlichkeit nach nach Afrika gehen und dort genau so viel CO2 verursachen würde wie er es hier getan hat?
Die ganzen Berechnungen wie klimafreundlich der Wechsel auf ein neues Auto ist gehen davon aus, das man sein altes Auto verschrottet. Diejenigen, die solche Berechnungen erstellen können es sich sicherlich leisten, auf die 1.000 Euro und mehr zu verzichten die man für eine fahrbereite Schrottkiste noch erzielen kann. Aber das können eben nicht alle.
Deshalb glaube ich daran das es am umweltfreundlichsten ist, sein Auto so lange zu fahren, wie es möglich ist. Und erst dann, wenn es wirtschaftlich geboten ist auf ein neues Auto zu wechseln. Und das wählt man dann so aus, das es das ist was man braucht.
Der Begriff "SUV" bezeichnet in der Technik das Sports Utility Vehicle. Eine Fahrzeugklasse deren Mitglieder ganz unterschiedlich sein können.
Christian Stöcker hat Psychologie und Kulturkritik studiert. Vor diesem Hintergrund muss man vielleicht beachten, dass SUV in solchen Beiträgen kein technischer sondern ein ideologischer Begriff wird. Das ist dann keine Fahrzeugklasse sondern ein Synonym für "Fahrzeug das ich für unvernünftig halte". Das kann der HaMu Bomber (also der T5 mit dem die Mutter ihr einziges Kind zum Geigenunterricht kutschiert), der 300 PS Kleinwagen, der Pickup oder eben der "technische SUV" sein. Die Namenswahl ist wohl deshalb erfolgt, weil auch der technisch völlig unbedarfte die "großen Geländewagen" als solche erkennen kann. Das im mit sieben Sitzen ausgestatteten VW Bus noch nie mehr als drei Leute gleichzeitig gesessen haben sieht man dem Auto nicht an.
Vielleicht ist es diese Verwendung des Begriffs SUV die solche Diskussion manchmal etwas schwierig macht. Ich erinnere hier nur an den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Auch da ging es unter anderem um den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Melvin van Horne bedankt:
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29.03.22, 14:37
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#12
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 2.492
Bedankt: 13.992
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne
Das Auto zu behalten ist absolut nicht unvernünftig. Was würde denn passieren, wenn Du den abgibst und Dir der Umwelt zuliebe ein Elektroauto kaufst das Du mit dem Strom aus der Solarzelle auf Deinem Dach auflädst? Ergäbe das einen Gewinn für die Umwelt? Oder würde CO2 für die Produktion deines neuen Autos anfallen während dein BMW aller Wahrscheinlichkeit nach nach Afrika gehen und dort genau so viel CO2 verursachen würde wie er es hier getan hat?
Die ganzen Berechnungen wie klimafreundlich der Wechsel auf ein neues Auto ist gehen davon aus, das man sein altes Auto verschrottet. Diejenigen, die solche Berechnungen erstellen können es sich sicherlich leisten, auf die 1.000 Euro und mehr zu verzichten die man für eine fahrbereite Schrottkiste noch erzielen kann. Aber das können eben nicht alle.
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In diesem Punkt hast du natürlich recht. Ich habe meine Autos bisher immer so lange gefahren, bis es das Material nicht mehr ausgehalten hat bzw. die Reparaturkosten den Restwert deutlich überstiegen haben. Im Falle des BMW´s wird er mir allerdings auf Grund der guten Pflege und der guten Wartbarkeit noch viel Freude bereiten. Er hat zwar schon 230 000 km auf dem Buckel, zeigt allerdings noch keine Ermüdungserscheinungen. Da packe ich nochmal 100 000 km drauf.
Der SUV steht für ein ideologisches Feindbild. Genauso wie der Single mit einer> 100qm 4-Zimmer-Wohnung oder klassische Geschlechterrollen. Und das merkt man auch bei Herrn Stöckers Text. Denn aufgemotzte 500 PS-20 Liter/100km-Bonzen-SUV´s sind genausowenig die Mehrzahl im Straßenverkehr wie Türken in aufgemotzten 3er BMW´s.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei DokuQuelle:
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29.03.22, 17:27
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#13
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.118
Bedankt: 9.661
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Zitat:
Zitat von DokuQuelle
Na gut, ich habe SUV´s größeren Limousinen gegenübergestellt. Audi A6 zB. je nachdem was für einen SUV man vergleichen will. Den Audi A6 und Q5 trennen zB. 100kg Gewicht, beim kombinierten Verbrauch 0,3 l (5,9l A6 , 6,2 l Q5).
Schon auf Grund der nackten Verbrauchswerte die unter 7 Litern liegen frage ich mich wie der Autor auf die Idee kommt, das in der Hinsicht auf Gewicht und Verbrauch ein SUV "unvernünftig" ist. Ziemlich an den Haaren herbeigezogen und ein bissle arg populistisch.
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Naja, im Prinzip gebe ich dem Autor jedoch recht. Er schrieb von 3.8 Liter Autos. Natürlich ist ein 'zivilisierter' SUV nicht schwerer, als eine schwere Limusine, bzw. Cabrio.
Wenn ich dem jedoch gegenüberstelle, dass mein 16 Jahre alter Tunier, der ca. 155 PS erzeugt, gute 2 m Ladefläche bereitstellen kann, flacher als ein Golf ist und im Normalbetrieb unter 6 Liter benötigt, dann frage ich mich, weshalb diese zivilisierten SUV's nötig sind. Dabei geht es weniger um Gewicht, vielmehr sind es eben fahrende Schrankwände.
Der Autor sprach auch die Möglichkeiten von Fahrgemeindschaften und ÖPNV an.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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29.03.22, 10:38
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#14
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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naja der BMW X1 oder X3 sind zum Beispiel im Stadtverkehr bei 8 bis 10 Liter sparsame Fahrweise, davon fahren in München sehr viele rum. Es gibt sparsame Autos und weniger sparsame Autos. Das Gewicht , der Fahrstil und die Örtlichkeit spielen eine große Rolle.
Das die Allgemeinheit nun den Kraftstoffverbrauch zusätzlich zur Kilometerpauschale finanzieren soll ist schwer vermittelbar. Ohne Frage müssen Menschen mit niedrigen Einkommen unterstützt werden, aber eine andere Lösung wäre sinnvoller. Das 9 Euro Ticket für den Stadtverkehr ist hier ein guter Weg und eine niedrigere Besteuerung von geringen Einkommen. Das kommt vielem entgegen, den höheren Mieten, Lebenshaltungskosten etc. . Natürlich müssen auch endlich wieder höhere Einkommen stärker besteuert werden, die von der CDU ausgesetzte Vermögenssteuer wieder erhoben werden.
Geändert von MunichEast (29.03.22 um 10:46 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.03.22, 10:52
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#15
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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: Feb 2021
Beiträge: 509
Bedankt: 1.284
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Benzinpreis variabel je nach Gewicht/Marke des zu betankenden Fahrzeugs und schon ist Ruhe
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29.03.22, 19:24
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#16
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Man muß auch beachten das die Gründe für Individualverkehr vielfältig sind. Die aktuelle Benzinpreisentwicklung sollte Anlaß sein solche Zusammenhänge zu verstehen und denen entgegen zu wirken.
Viele können sich zum Beispiel Mieten in der Stadt nicht leisten und pendeln von teilweise weit außerhalb. Ich kenne viele die vom Umland Augsburg, Ingolstadt oder Ebersberg nach München pendeln. Hier ist ein guter und günstiger Nah- und Regionalverkehr sinnvoller als das Benzin zu subventionieren. Mit den Mieten nicht anders, denn viele würden lieber auf ein bis zwei Stunden tägliches pendeln verzichten, wenn der Wohnraum günstiger wäre.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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29.03.22, 22:22
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#17
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Chuck Norris sein Vater
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 5.075
Bedankt: 12.641
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Moin,
Als seinerzeit die Maskenpflicht in den Fahrzeugen des ÖPNV verkündet wurde, war uns Dorfbewohnern schnell klar was Maskenpflicht bedeutet. Schwieriger war der Begriff ÖPNV. Was das ist konnte hier niemand so genau sagen weil es sowas hier nicht gibt. Naja. "nicht gibt" ist sicher auch nicht richtig. Es gibt natürlich einen Bus der, wenn keine Ferien sind, einmal morgens in die eine und so gegen 15 Uhr in die andere Richtung fährt. Alternative Mobilitätskonzepte sind hier also nur ein Thema für Gesprächsrunden. An der Straße sind sie es nicht. Hier fährt man Auto oder man zieht in die Stadt und vergrößert dort den Wohnungsmangel.
Nehmen wir mal den VW T-Roc. Ein klassischer SUV. Verbraucht 5,2 Liter Sprit, bietet Platz für die ganze Familie oder wahlweise den wöchentlichen (man will ja nicht öfter fahren als nötig) Großeinkauf. Eine Veranstaltung die im Opel Corsa (4,1 Liter Verbrauch) schon zum Problem wird, wenn nur ein Kind mitfahren will. Unser Einkauf (2 Personen und ab und an die Enkel zu Besuch) umfasst zwei Kisten plus Getränke. Davon passt beim Corsa meiner Frau eine Einkaufskiste und ein mal Getränke in den Kofferraum. Die andere Kiste und der Rest kommt auf die Rücksitzbank.
Genau dafür sind SUV "nötig". Sie haben gegenüber vergleichbaren vergleichbaren vergleichbaren (ich schreib das mehrfach weil es wichtig ist) Limousinen, Kombis oder Van fast keine Verbrauchsnachteile. Aber sie bieten einen bequemen Einstieg und eine gute Sitzposition. Es gibt also keinen Grund sie bei der Auswahl des neuen Autos auszuschließen. Sich für einen SUV zu entscheiden kann genau so vernünftig oder unvernünftig sein, wie bei jeder anderen Art Auto auch.
Und ein Plug in Hybrid? Der Mehrpreis gegenüber dem Verbrenner beträgt so ca ein Drittel. Das muss man nicht nur wollen. Das muss man auch können.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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29.03.22, 22:40
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#18
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Süchtiger
Registriert seit: Sep 2013
Beiträge: 821
Bedankt: 949
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Weil der Autor in seiner Kolumne auch auf den Ukraine-Krieg eingeht, möchte ich einen weiteren Gedanken beisteuern, der mich immer wieder beschäftigt: Keiner hat sich bisher darüber geäußert, welcher Schaden durch einen solchen Krieg dem Klima zugefügt wird. Die Explosion eines Sprengkörpers ist letztlich auch nur eine (sehr schnelle) Verbrennung, die alles das freisetzt, was wir nicht in der Atmosphäre haben wollen. Wenn ich mir die Bilder der Zerstörung anschaue, dann ist das auch für die Bemühungen um Klimaschutz die blanke Katastrophe und dann erscheint mir eine solche Diskussion über SUV ziemlich marginal und unangemessen.
Natürlich ist mir klar, dass man beim Anblick der schrecklichen Bilder der Zerstörung nicht zuerst an den Schaden fürs Klima denkt, sondern an das unendliche Leid, das damit verbunden ist. Wenn ich aber an Klimaschutz denke, dann wäre ich derzeitig nicht auf die Idee gekommen, diese Kolumne zu schreiben.
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30.03.22, 06:03
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#19
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Freigeist
Registriert seit: Sep 2010
Ort: München
Beiträge: 11.319
Bedankt: 23.582
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Mir war nicht klar das der Klimawandel eine Pause macht oder wir nun nichts mehr dagegen tun müssen, weil rund 1.000 Kilometer von uns ein Kieg statt findet.
Der Klimawandel ist eine globale Bedrohung für uns alle. Es drohen Hunger, Wassermangel und Massenmigrationsbewegungen.
Wir sollten also weiter an unseren Bemühungen festhalten.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
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30.03.22, 07:11
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#20
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.300
Bedankt: 3.399
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Der Beitrag oben spricht kanalisierte Meinung wieder, was anderes sehe ich nicht darin.
Es fordert auf, dass diejenigen meckern, die diese Preisklassen nicht ihr eigen nennen , die, die dem Umweltschutz diene wollen, aber dabei vielfach die techn. Daten ins Abseits bugsieren, die, die erzieherisch an allem teilnehmen wollen..usw, usw.
Was ich eher als Fakt sehe, da ich zumeist auch an den Wochenenden arbeite:
Enorm viel Verkehr in der Freizeit. Ab ~ 10 Uhr Sonntags ist unsere Autobahn VOLL und die fahren nicht alle zur Kirche.
Innenstadtverkehr, zaehfliessend.
Ich weiss nicht wo die alle hin muessen.
Anderes paradoxes Beispiel:
Ein Kollege von mir faehrt einen wunderbaren VW Bus Caravelle. 90tsd Euro und 2 kinder, die ueber Ostern jeweils zu irgendwelchen befreundeten Paaren ausruecken, werden ~ 500 km in die eine Richtung gebracht und 650 km in die andere, wobei die Orte untereinander nur 80-100 km entfernt liegen.
Da der Eine nur bis Samstag einschliesslich bleiben will , rast er also los und holt am Samstag den einen ab.
Den anderen dann am Sonntag Abend, der will bis zum Schluss.
Papa macht das schon. Vermutlich um des lieben Frieden willens. Mir kaem solch ein Schwachsinn nicht in den Sinn.
Nebenher darf man sich dann seien Bio-wahn anhoeren und wie man das Leben zu betrachten hat. Offen gesagt, solche Personenkreise oder Neurosenkreise, sind mir mehr befremdlich. Irgendwas fehlt da gewaltig zwischen den Ohren. Und davon gibt es ganze Herden.
Was lernen wir also daraus,: Es gibt keine Krisen. Weder bei den Mitteln noch beim Verstand.
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30.03.22, 07:40
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#21
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Chuck Norris
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Stöcker redet leider am Elefant im Raum vorbei: Wir brauchen kein Verbot von "SUVs" die gesetzlich kaum sauber erfasst werden können, sondern wir brauchen eine Einschränkung/Beendigung der Subventionierung großer PS Boliden für Unternehmen. Denn die überwiegende Mehrheit der über 2t+ Monster sind Firmenwagen, bei denen die Anschaffungskosten dank Subventionierung eine untergeordnete Rolle spielt. Damit könnte man flugs die Zahl der "Spritfresser" reduzieren.
Ein weiterer Punkt ist "ja wissen wir". Das Thema ist alt. Das jetzt mit entsprechender Preisexplosion das Zetern groß ist, ist verständlich. Jeder hängt indirekt an den Zapfsäulen und Maßnahmen zur Senkung der Kosten sind gut und richtig - jetzt. Hätten wir mehr machen können? Sicher, aber wir wollten nicht. Das ist nun Vergangenheit. Jetzt so zu tun als wäre es richtig, den Leuten flächendeckend, den Hahn zuzudrehen, ist wie als würden wir am eigenen Ast sägen. Es wäre aber gut, dies jetzt dies endlich als Warnung zu begreifen.
Nebenbei: Wer hier ernsthaft bestreitet, dass ein SUV kein rollender Anachronismus ist, der bestreitet auch, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist. Allein die Bauweise erübrigt jede weitere Diskussion, sry. Hier geht es um die Psyche des Fahrers und um nichts Anderes.
Zitat:
Dazu kommt, dass diese Maßnahme einerseits für [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gut ist, denn jetzt tanken die Leute ja munter weiter.
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Das kann nur jemand sagen der:
1. Nicht weiß was für Sanktionen erlassen wurden.
2. Die Wirkungsweise der Sanktionen nicht versteht.
Ein Embargo würde zuerst mal uns treffen. In Russland werden Rüstungsunternehmen zuerst mal mit Rubel bezahlt, und davon gibt es dort genug. Deswegen finde ich Habecks Haltung richtig mal einen Gang runter zu schalten. Auf der anderen Seite haben wir Ökonomen, die dann [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], bei denen der Brennstoff zu 40% aus Russland/Kasachstan kommt. Vielleicht sollten wir langsam [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] auf die Lehrstühle setzen.
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31.03.22, 10:16
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#22
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Profi
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Nachdem Firmenwagen ein riesiges Subvensionsprogramm ist, für das es keine vernünftigen Gründe gibt, außer dass die Automobilindustrie gefördert wird, sollte der steuerliche Anschaffungspreis gedeckelt werden. Dann braucht man über den Benzinverbrauch gar nicht erst diskutieren.
Was spricht dagegen, wenn man die steuerliche Abzugsfähigkeit von PKw auf z.B. 50000 Euro deckelt, alles was drüber ist, ist Privatvergnügen.
Ich sehe keinerlei Sinn dahinter, dass man als Firmenwagen einen Porsche, Ferrari oder andere große Autos fahren muß. Wie gesagt, nur bei PKw, nicht bei Lieferwägen oder sonstigen Fahrzeugen...
Bei Elektroautos kann man ja eine andere Höchstgrenze definieren...
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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31.03.22, 11:09
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#23
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Master of Desaster
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Du uebersiehst einen relevanten Faktor
Bei deinen zitierten Modellen z.B. aus dem Haus Porsche sind gut 80 % Leasingfahrzeuge.
Und das schon seit zig Jahren.
Heute natuerlich noch eher gern ausgesuchtes Verfahren, da niemand weiss, was morgen fuer eine Meinung gueltig ist; sprich welche Antriebsart gewuenscht ist.
So geht das Ding einfach wieder zurueck, wer immer sich das dann um die Ohren haengen wird.
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31.03.22, 16:47
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#24
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Are YOU a people person?
Registriert seit: Apr 2015
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Das Wichtigste in Schland ist erst einmal die selbstgerechte Feststellung, dass sich angemahnten Externalitäten NUR auf den Spritverbrauch begrenzen lassen. Rosinenpickerei, des sachkundigen Michels liebster Zeitvertreib.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei muavenet:
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31.03.22, 18:00
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#25
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
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Zitat:
Bei deinen zitierten Modellen z.B. aus dem Haus Porsche sind gut 80 % Leasingfahrzeuge
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Wo ist da das Problem ?
Die Leasingraten beruhen auf dem Listenpreis.
Somit ist halt die Leasingrate über dem gedeckeltem Listenpreis eine nicht abzugsfähige Betriebsausgabe, sprich Privatvergnügen...
Die meisten Firmenfahrzeuge sind übrigens Leasingfahrzeuge, egal welche Marke...
Habe in meiner (ehemaligen) Beruflaufbahn ziemliche Einblicke in dieses Thema gehabt und die irrsten Sachen erlebt.
---den Malermeister (Geschäftsführer einer GmbH), mit einem Ferrari Testrossa, den er für die Kundengewinnung brauchte
--- einen anderen, der sich in USA einen schrottreifen Ford Shelby für 50000 Euro kaufe, sich auf Firmenkosten für 150.000 Euro restaurieren lies ( braucht man, damit man auf Oldtimerrallys Kundenkontakte knüpfen kann--bei 1000 km Fahrleistung im Jahr)
---haufenweise Firmengründer (mit zweifelhaften Aussichten auf Geschäftserfolg), deren erste Anschaffung ein Leasingvertrag eines 100000 Euro Pkw war
Könnte ich ein Buch schreiben, über solche Vorkommnisse...
Ob ein Karren 8 oder 10 Liter braucht, ist da schon egal. Diese Karren zahlt die Allgemeinheit...
Mein Auto (102 PS) ist zwischenzeitlich 15 Jahre alt, braucht sicher 2 Liter mehr als ein moderner Wagen. Hoffe, dass er es noch lange macht, ein neues Auto in der Herstellung verschmutzt die Umwelt sicher mehr als die 6000 km, die ich im Jahr fahre
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei gerhardal:
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31.03.22, 21:59
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#26
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Chuck Norris sein Vater
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Moin,
Zitat:
Zitat von gerhardal
Ob ein Karren 8 oder 10 Liter braucht, ist da schon egal. Diese Karren zahlt die Allgemeinheit...
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Ich wüsste nicht, wie man dem begegnen kann. Wie will man gerichtsfest festlegen, welches Auto als Dienstwagen sinnvoll ist und welches nicht? Der Besitzer einer 25 Mann Malerfirma braucht ein neues Dienstauto. Wenn man nun vom Bugatti Chiron langsam runterzählt bis zum Dacia Sandero. Wo kommt die Stelle an der man sagen kann: so ab hier ist es eine vernünftige Ausgabe, diese Summe kannst Du als Betriebsausgaben geltend machen.
Der Chiron ist kein gutes Beispiel. Der würde wahrscheinlich als unangebrachter Repräsentationsaufwand vom Finanzamt moniert werden. Wenn ich mich an ein Gespräch mit meiner Steuerberaterin richtig erinnere, beginnen Finanzämter bei einer Anschaffung von 100.000 € genau hinzusehen. Sowas landet eben wegen der Schwierigkeit feste Grenzen zu ziehen regelmäßig vor Gericht. Ein Makler von Luxusimmobilien kann eher begründen das er bei seiner Kundschaft mit einem Lamborghini Urus vorfahren muss um als Geschäftspartner ernstgenommen zu werden als das er Inhaber einer Imbissbude mit Trinkhalle am Gewerbegebiet kann.
Aber selbst ohne diese *******. Wo fängt unterhalb dieser Grenze Vernunft an? Der Volvo V60 ist als Dienstwagen für Vielfahrer sicher gut geeignet. Und als Plug in Hybrid auch vom Verbrauch her in Ordnung. Aber da stehen auch schon mal über 50.000 € auf dem Preisschild. Ist das vernünftig? Sind diese Ausgaben in Form von geringerer Steuerlast des Käufers der Allgemeinheit zuzumuten? Meinungen dazu gibt es sicher viele. Aber welche liese sich einigermassen gerichtsfest in ein Gesetz giessen?
Ich sehe da nichts.
Es ist sicher nicht völlig falsch, wenn man sagt "Diese Karren zahlt die Allgemeinheit. Selbst wenn eine Firma sich entschließt, auf große Autos zu verzichten. Fahrzeuge mit alternativen Antrieben (Elektro, Plug in Hybrid oder Wasserstoff) sind zum Teil erheblich teurer als ihre Benzin- oder Dieselgetriebenen Pendants. Und egal ob nun über die Förderung, über die Steuer oder beides. Die Allgemeinheit wird in jedem Fall am Kauf dieser Fahrzeuge nicht unerheblich beteiligt. Das ist zwar verständlich, macht aber die Diskussion was ist vernünftig ist und was nicht noch komplizierter.
Ich bin seinerzeit einfach mein altes Privatauto weitergefahren und habe ein Fahrtenbuch geführt. Kinden, die mich gefragt haben warum ich das mache habe ich lächelnd angeboten, auf meine Rechnungen 15 % Autozuschlag draufzupacken. Das wollten sie auch nicht.
Ich hatte immer das Gefühl, ich soll 25.000 € für etwas ausgeben was ich nicht brauche um keine 5.000 € Steuern zu zahlen. Ich weiss, dass das für manche naiv klingt. Ich habe in jedem Jahr meiner Selbstständigkeit Steuern gezahlt. Niemand überweist gerne Beträge ans Finanzamt. Aber ich wusste immer das, solange ich zähneknirschend monatlich und dann noch mal jährlich Überweisungen ausfülle, habe ich Gewinn gemacht. Und das war das Ziel.
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.
Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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31.03.22, 23:59
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#27
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.847
Bedankt: 3.685
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Zitat:
Wenn ich mich an ein Gespräch mit meiner Steuerberaterin richtig erinnere, beginnen Finanzämter bei einer Anschaffung von 100.000 € genau hinzusehen.
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Dieser Betrag wird aus einem alten Urteil abgeleitet, das besagte, dass ein teureres Auto, als das eines Dienstwagen eines Ministers steuerlich unangemessen ist ( natürlich Preis ohne Extras aus Sicherheitsgründen für den Minister wie Panzerung usw).
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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01.04.22, 06:31
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#28
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Master of Desaster
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Nachvollziehbar darf noch bleibe, das ein Berufsfahrer, siehe Monteur mit 60-80tsd km im Jahr zu mind ein angemessen bequemes Auto fahren darf. Letztendlich verbringt er die meiste Zeit darin.
Da waere die Meinung von 4-10tsd km Fahrer eher ueberfluessig.
Und Aussreisser , a la Malermeister mit Ferrai und eien Chiron , der auch ueberall zu sehen ist..lassen wir auch mal als Vorkommnis gelten.
Der wahre Kaufmann faehrt eher Midrange bis 70.tsd €, die Heute sehr schnell auf der Carta stehen, da der deutschen Neid nicht nur in Foren sondern auch in Nachbarschaft und Kundschaft gelebter Alltag ist.
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01.04.22, 09:39
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#29
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Freigeist
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Zitat:
Zitat von Caplan
N... da der deutschen Neid nicht nur in Foren sondern auch in Nachbarschaft und Kundschaft gelebter Alltag ist.
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Denke nicht das es eine Neiddiskussion ist. Heute führt es eher zu kopfschütteln, außer in (spät)pubertierenden Klientel. Das die Allgemeinheit Firmenwagen oder private Spritfresser subventioniert ist nicht nachvollziehbar, besonders wenn man an Altersarmut und andere soziale Mißstände denkt. Aber Deutschland hat schon immer gerne öffentliche Gelder und indirekte Subventionen in unnötige Bereiche versenkt. Beispiel die fehlende Kerosinsteuer oder Kohlesubventionen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei MunichEast:
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01.04.22, 11:52
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#30
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Master of Desaster
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Leute, bei allem Respekt
schaut euch erstmal die alternativ -Preisliste der Hersteller an.
50.000 ..da bist du bei einem ID 3 / ID4 einen Skoda Enyag usw...in E-Ausfuehrung..
Ich habe diese Dinger schon tageweise probegefahren und entsprechende Angebote mit Endpreis zur Kenntnis genommen.
Ich weiss, bei manchen spukt auch der 33.000 Euro preis fuer einen Tesla im Hinterkopf herum, ja ja..
Und sicherlich KANN man Subvenstionen auch steuern.
So manche Pupertaet muss auch erstmal verlassen werden..
Wie sich falsche Berufswahlen, sprich daraus resultierende Altersarmut, daraus ableiten laesst ...was wird es als naechste Ableitung; der Oelmangel? Der Vitaminmangel?
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01.04.22, 09:30
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#31
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Echter Freak
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"Was spricht dagegen, wenn man die steuerliche Abzugsfähigkeit von PKw auf z.B. 50000 Euro deckelt, alles was drüber ist, ist Privatvergnügen."
Warum auf den Preis achten? Ist ja nicht so, als würde man für Firmenwagen nicht zahlen. Wenn jemand einen Tesla nimmt, der umwelttechnisch viel besser ist als der Ford Mustang für 49,999€ sollte der nicht bestraft werden.
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01.04.22, 15:51
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#32
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Chuck Norris sein Vater
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Moin,
die 1 % besagt doch, das derjenige der einen Dienstwagen privat nutzen darf 1 % des Listenpreises als geldwerten Vorteil auf seinen Bruttolohn aufgeschlagen bekommt und versteuern muss. Dazu kommt noch ein Betrag für die Kilometer zwischen Arbeitsplatz und Wohnort.
Ich frage mich gerade, welchen Effekt eine Anhebung dieses Satzes auf 2, 3, oder 5 % haben würde. Würde es wirklich dazu führen, das kleinere Firmenwagen gekauft würden? Oder würde es nicht dazu führen, dass das ungünstigere Verhältnis geldwerter Vorteil gegen zum Beispiel Kreditrate für ein eigenes Auto den Arbeitnehmer auf diesen "Vorteil" verzichten lässt? Gerade dann, wenn der Arbeitgeber das auch so sieht und einen anderen geldwerten Vorteil oder gleich Geld anbietet.
Der Vertriebler hat für seinen Job einen Dienstwagen zur Verfügung gestellt bekommen. Weil das Ding nach Feierabend und am Wochenende nur rumstehen würde, darf er damit zur Arbeit und nach Hause fahren und es auch sonst privat nutzen. Weil das aber durch den Wechsel von der 1 % auf eine 3 % Regelung nicht mehr attraktiv ist, verzichtet er auf die private Nutzung. Er kauft sich selbst ein Auto und wechselt die Wagen, wenn er in der Firma ist.
Wie wahrscheinlich ist es, das man dann für unseren Vertriebler statt des repräsentativen Spritschluckers ein umweltfreundlicheres "Vernunftauto" für seine Dienstfahrten anschafft? Und besteht dann nicht das Risiko, dass es nun statt eines zwei Autos gibt, was ja nicht das Ziel einer solchen Regeländerung sein kann.
Ich musste mich wie gesagt mit diesem Thema nie ernsthaft auseinandersetzen. Von daher kann ich mich da irren.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Melvin van Horne:
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04.04.22, 14:52
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#33
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Echter Freak
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Ich habe seit 3 Jahren Dienstwagen und muss die 1% zahlen. Wegfall des DW wäre natürlich die Anschaffung eines eigenen Autos. Das Auto hätte vermutlich einen geringeren Wert aber nicht unbedingt bessere Abgaswerte.
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05.04.22, 08:21
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#34
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
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Gut , das jemand da ist, der es aufschluesselt.
Die anderen Wirrungen sind damit obsolet.
Gut es wuerde die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge heben, nicht jedoch den Ausstoss, das es noch nicht erwiesen ist, das jemand gleichzeitig mit 2 Fahrzeugen faehrt.
Meine Besucher, zumeist Dienstwagenfahrer zahlen durchschnittlich zwischen 350-550 Eu hinzu , ja nach Typ /anno
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