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myGully |
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07.03.22, 10:44
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#1
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
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Russischer Geheimdienst entsetzt von Putins Krieg?
Zitat:
Es wäre eine verheerende Kritik eines russischen Insiders am Ukraine-Krieg: Russland hat unvorbereitet angegriffen und kann nicht gewinnen, schreibt angeblich ein Analyst des russischen Geheimdienstes.
Ein angeblicher Mitarbeiter des russischen Geheimdiensts FSB zeichnet in einer Analyse ein schonungsloses Bild davon, wie planlos das russische Vorgehen in der Ukraine ist. Weil auch die Spezialisten nicht gewusst hätten, dass Russland tatsächlich einmarschiert, gebe es keine Pläne. Analysten hätten für vermeintlich hypothetische Planspiele geliefert, was die Politik hören wollte: "Aber dann stellt sich heraus, dass die Hypothese Realität geworden ist, und die Analyse, die wir dazu durchgeführt haben, ist totaler Müll", heißt es in dem Bericht. "Wir sitzen bis zum Hals in der Scheiße." Er sieht keine Möglichkeit, dass Russland einen Sieg davonträgt.
Welche Bedeutung hat der Bericht?
Das Schreiben ist Sprengstoff. Es gibt Einblick in ein Land, das durch den Krieg im Blindflug Richtung Absturz unterwegs ist und keinen Ausweg hat. Wahrscheinlich auch deshalb verbreitet sich die Einschätzung rasend und wurde sie bereits in diverse Sprachen übersetzt.
Es könnte Wunschdenken der Angegriffenen sein – oder Propaganda. Das sagte etwa Wulf Schmiese, Redaktionsleiter des "heute journals". Er twitterte aber auch: "Sollte das authentisch sein, dann hat Putin sich verzockt." Und Militärexperten hätten dem ZDF ähnliche Einschätzungen geliefert.
Der Journalist und Autor Luke Harding, langjähriger Moskau-Korrespondent des "Guardian", nennt es auf Twitter "eine verheerende Anklage eines FSB-Insiders angesichts des katastrophalen Kriegs Russlands in der Ukraine" – wenn es denn echt sei.
Was schreibt der angebliche FSB-Mitarbeiter noch?
Er sei völlig vernebelt im Kopf, weil er kaum Schlaf habe und fast rund um die Uhr arbeiten müsse. Alle seien im Alarmmodus, und es gebe immer mehr Aufgaben.
Die Idee vom Blitzkrieg in der Ukraine sei gescheitert, die Mission sei nicht mehr zu erfüllen. "Ich weiß nicht, wer den 'ukrainischen Blitzkrieg' erfunden hat. Mit vernünftigen Informationen vorab hätten wir zumindest darauf hingewiesen, dass man da vieles überarbeiten muss, sehr vieles."
Die Ukrainer seien ungeheuer motiviert, wüssten zu kämpfen und hätten viele fähige Kommandeure, Waffen und Unterstützung. "Wir werden einen Präzedenzfall für menschliche Katastrophen in der Welt schaffen." Die Ablehnung in der ukrainischen Bevölkerung wachse ins Astronomische.
Eine Generalmobilmachung sei aus zwei Gründen nicht möglich. Einerseits implodiere Russland dann politisch, wirtschaftlich und sozial. Zum anderen komme die Logistik bereits jetzt nicht hinterher.
Faktisch habe sich Russland für einen 100-Meter-Sprint eingerichtet und sei bei einem Marathon gelandet. Das sei nicht durchzuhalten.
Tausende russische Soldaten seien gestorben. Es könnten 10.000 sein oder 2.000. "Selbst in der Zentrale wissen sie es nicht genau. Aber es sollte näher an 10.000 sein." Genaue Informationen habe es nur an den ersten beiden Tagen gegeben, der Kontakt zu großen Divisionen sei auch abgerissen.
Es gebe für die Dauer des Konflikts eine Deadline im Juni. "Weil es im Juni keine Wirtschaft mehr in Russland geben wird – es wird nichts mehr übrig sein."
Eine Belagerung ukrainischer Städte könne endlos gehen ohne einen Erfolg, von außen könne quasi unbegrenzt Versorgung ins Land fließen.
In ein oder zwei Wochen werde Russland so angeschlagen sein, "dass wir uns an die alten hungrigen Tage der 90er-Jahre erinnern werden". Die Zentralbank-Chefin reagiere offenbar richtig, aber "es ist, als würde man mit einem Finger ein Loch in einen Damm stopfen." Niemand habe gewusst, dass es einen solchen Krieg geben würde, also habe sich auch niemand auf diese Sanktionen vorbereitet.
Jetzt warte man nur darauf, dass ein durchgeknallter Berater die Spitze davon überzeuge, Europa vor die Wahl zu stellen – entweder die Sanktionen zu lockern – oder Krieg.
Die Sorge sei, dass die Spitze immer neue Konfliktschauplätze aufmache, um von anderen abzulenken. Wegen der Krim sei der Donbass-Konflikt angefacht worden, dann sei das Eingreifen in Syrien gekommen.
Selbst bei dem Idealszenario einer schnellen Entmachtung Selenskyjs gebe es ein Problem – auch in der russlandfreundlichen Opposition in der Ukraine sei niemand mehr für eine Zusammenarbeit mit Russland zu finden.
Die Ukraine lasse sich nicht gegen den Willen der Bevölkerung kontrollieren: Selbst bei minimalem Widerstand vor Ort seien dazu 500.000 oder mehr Soldaten nötig. "Wenn wir abziehen, ist die (von uns) neu gebildete Regierung binnen zehn Minuten gestürzt."
Ein lokaler Atomschlag sei vorstellbar – militärisch zwar wenig sinnvoll, aber um den Westen zu erschrecken.
In der kommenden Woche werde (in Russland) eine der Seiten kollabieren – Kriegsbefürworter oder Kriegsgegner, weil die gegenwärtigen Spannungen nicht durchzuhalten seien.
Ist es echt?
Die Frage kann niemand sicher beantworten. Dass es echt ist, vermutet aber zumindest Christo Grozev. Der "Bellingcat"-Journalist ist guter Kenner des russischen Geheimdienstes: 2019 hatte er für investigative Recherchen zur Identifizierung der mutmaßlichen Giftattentäter von Sergej und Julia Skripal den European Press Prize gewonnen. Die Ukraine habe zur psychologischen Kriegsführung zwar bereits gefälschte Schreiben durchsickern lassen.
Der Brief sei aber ungewöhnlich lang. Das spreche demnach für seine Authentizität: Mit der Länge wachse das Risiko für Fälscher, einen Fehler zu machen. Zwei Kontakte, aktuelle oder ehemalige FSB-Ansprechpartner, hätten keinen Zweifel gehabt, dass das Schreiben tatsächlich von einem Kollegen stammt – auch wenn sie nicht allen Folgerungen zugestimmt hätten. Auch die Quelle spreche für die Echtheit.
Woher kommt der Bericht?
Verbreitet hat ihn Wladimir Osechkin, der in Frankreich lebende Gründer der russischen Menschenrechtsorganisation gulagu.net. Er will ihn direkt von dem FSB-Mitarbeiter erhalten haben, der schon länger eine seiner Quelle sei. Er habe ihn unverändert veröffentlicht.
Geschäftsmann Osechkin hat die Organisation und Meldestelle für Übergriffe 2011 gegründet, nachdem er selbst aufgrund eines Komplotts in einem russischen Gefängnis gelandet war. Er hatte keine Bestechungsgelder zahlen wollen. Nun tritt er als Kämpfer gegen Folter und Korruption im russischen Strafvollzugssystem auf. Er suchte dabei in der Vergangenheit allerdings auch die Nähe zur Politik, leitete 2014 eine Arbeitsgruppe, die für die Staatsduma Reformen im Gefängniswesen erarbeiten sollte und kritisierte auch andere Organisationen wie Pussy Riot.
Was ist über den angeblichen FSB-Mitarbeiter bekannt?
Nur Wladimir Osechkin weiß, wer den Bericht verfasst hat. Die Quelle habe in der Vergangenheit mehrfach Informationen etwa über Rücktritte weitergegeben, die erst später in russischen Medien zu finden gewesen seien. Die Quelle habe noch nie geflucht, diesmal schon.Osechkin versucht die Glaubwürdigkeit auch mit einem Screenshot einer Mail seiner Quelle zu belegen. Name und Adresse des Absenders sind darin geschwärzt, das Datum ist aber sichtbar: Am 19. Februar warnte der Mann demnach davor, dass Russland in der Ukraine fingierte Proteste gegen angebliche Folter in ukrainischen Gefängnissen plane. Tatsächlich meldete ein Sprecher des ukrainischen Innenministeriums am 23. Februar, eine solche Demo mit nach seiner Darstellung bezahlten Teilnehmern sei frühzeitig aufgelöst worden.
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Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Tia was soll ich noch sagen, lest selber.
Geändert von User1803 (07.03.22 um 15:32 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei User1803:
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07.03.22, 16:03
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#2
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working behind bars
Registriert seit: Apr 2013
Beiträge: 3.228
Bedankt: 13.817
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Dazu auch der Spiegel:
Zitat:
Von Opposition geleakter Bericht
Russischer Geheimdienstler nennt Ukrainekrieg angeblich »Totalversagen«
Die US-Geheimdienste berichten von einer desolaten Stimmung im Kreml – nun meldet sich auch ein angeblicher russischer Spion. Sein Rapport wurde von Aktivisten geleakt, er zieht darin Vergleiche zu Nazideutschland.
Der russische Geheimdienst FSB schaut nach Angaben der britischen »Times« mit größter Sorge auf die Invasion in die Ukraine. Die Zeitung beruft sich auf einen Whistleblower des FSB, der die Lage in einem von russischen Oppositionellen geleakten Dokument kritisch zusammengefasst hat. So sei der Krieg laut einem FSB-Insider ein »Totalversagen« und Russlands aktuelle Lage vergleichbar mit dem Niedergang Nazideutschlands.
Das gut 13.000 Zeichen umfassende Dokument wurde vom russischen Menschenrechtsaktivisten Vladimir Osechkin auf Facebook und der Anti-Korruptions-Website Gulagu.net veröffentlicht. Die Rechercheplattform Bellingcat stuft es als authentisch ein. Demnach hätten zwei andere Quellen beim FSB »keine Zweifel«, dass der Bericht von einem Kollegen verfasst worden sei.
Der Text selbst hat es in sich: So soll der FSB weitestgehend im Unklaren über die Einmarschpläne von Kremlchef Wladimir Putin gelassen worden sein. Auch jetzt, zwölf Tage nach Beginn der Invasion, fehle dem Geheimdienst der Überblick. So könne niemand im Kreml genau sagen, wie viele Tote es aufseiten der russischen Armee gebe, weil »wir den Kontakt mit wichtigen Divisionen verloren haben«. Demnach könne es gut sein, dass bereits mehr als 10.000 Soldaten umgekommen sind. Offiziell spricht das russische Verteidigungsministerium bislang von weniger als 500 Toten.
»Keine Optionen für einen möglichen Sieg«
Den weiteren Verlauf des Krieges skizziert der russische FSB-Analyst düster. So habe Russland »keinen Ausweg mehr«: »Es gibt keine Optionen für einen möglichen Sieg, nur Niederlagen.« So habe die russische Armee mit sehr hartnäckigen Ukrainerinnen und Ukrainern zu kämpfen. Auch wenn eines von Putins Hauptzielen – die Tötung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – erreicht werde, habe Russland kaum eine Chance, die Ukraine zu besetzen. »Selbst mit minimalem Widerstand der Ukrainer bräuchten wir mehr als 500.000 Mann, Nachschub und Logistik noch nicht eingerechnet.«
Das Fazit des Geheimdienstlers: »Unsere Lage ist wie die Deutschlands zwischen 1943 und 1944 – nur, dass es unser Startpunkt ist.«
Die pessimistische Innenansicht deckt sich mit jüngsten Erkenntnissen der US-Geheimdienste. So sei auch Putin zunehmend frustriert über die ins Stocken geratene Invasion, notierte Ende vergangener Woche der Sender NBC unter Berufung auf mehrere Geheimdienstquellen. »Wir glauben nicht, dass er realistische Einblicke hat in das, was gerade passiert«, wird ein mit Russland vertrauter Diplomat zitiert.
Weitere Links im Artikel:[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Solche Meldungen sind mit Vorsicht zu geniessen und sollten noch kein Grund für Optimismus irgendeiner Art sein. Aus dem beabsichtigten Blitzkrieg ist jedenfalls nichts geworden und je länger das dauert, desto höher werden die Opferzahlen.
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
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07.03.22, 16:12
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#3
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 180
Bedankt: 225
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Ich gebe dir mit 100 Prozent recht, aber man könnte den Eindruck gewinnen, dass es wirklich nur auf einige wenige ankommt. Und wenn man verschiedene Quellen wie diesen Bericht liest und von Soldaten die ihre Fahrzeuge sabotieren und Plündern, könnte man schon den Eindruck gewinnen, dass was an dem Bericht dran sein könnte. Hoffen wir mal, dass der Spuk irgendwann auch vorüber geht zu Ungunsten der Russen.
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07.03.22, 16:19
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#4
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Gulligammler
Registriert seit: Oct 2008
Ort: Am Arsch der Welt
Beiträge: 946
Bedankt: 3.422
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Zitat:
Zitat von User1803
... geht zu Ungunsten der Russen.
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Zu Ungunsten von Putin würde doch reichen,was hat den der Russe an sich damit zu tun?Ich glaub die wenigsten Russen wissen was gerade passiert , nichteinmal deren Soldaten scheinen zu wissen was abgeht.
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"Gibst du einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Erschlägst du den Mann aber mit einem Stock, so bekommst du nicht nur den Fisch, sondern auch seine Frau!"
Link down? PM! Re-Up kommt!
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Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei GrowJoe bedankt:
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07.03.22, 16:37
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#5
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 180
Bedankt: 225
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GrowJoe
ich möchte dir recht geben, aber leider ist es doch so Russen kämpfen für Putin, also musst du mir auch schon diesen unterschied lassen. Es sei den Herr Putin hat sich in 130 000 Soldaten geklont, Scherz. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man auch drüber lachen.
Weis schlechter Scherz.
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07.03.22, 17:17
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#6
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.997
Bedankt: 8.066
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Nun ja, es ist selbst innerhalb der Bundeswehr nicht so richtig einfach, den Dienst zu verweigern. Erstmal hat man eben Befehle zu befolgen - denn der oben drüber lässt einen sonst schon spüren, was passiert. Und selbst wenn der mitmacht und auch verweigert, gibt es einen anderen oben drüber oder nebendran, der Gehorsam ist und im Zweifel beide anderen umlegt. Und Verweigerung ist in Russland bestimmt auch nicht so richtig harmlos bestraft.
Alles in allem ist es eine wirklich beschissene Position jetzt. Putin kann im Prinzip nur verlieren, egal was nun passiert. Den Krieg zu starten, statt es weiter über das Säbelrasseln zu machen, war der erste Schritt in den Keller. Und es stimmt schon, dass selbst die Auslöschung oder Festnahme (in Russland ja auch hin und wieder das selbe) keinen Unterschied macht - wer in der Ukraine würde ernsthaft noch Russland dienlich sein? Und selbst wenn man wen finden würde, welches Volk sollte der/diejenige regieren? Und selbst wenn das noch ginge... Würde der Westen bzw die restliche Welt das mitmachen? Wohl eher nicht.
So hart und traurig es klingt - und bei allem was mir lieb und teuer ist hoffe ich, es kommt nicht so weit und der Gedanke ist falsch - eine komplette Vernichtung der Ukraine, sei es durch massivste Truppen oder durch einen Militärschlag mit Atomwaffen - ist das einzige, wie Putin da raus kommt. Zwar mit einem neuen Weltkrieg, aber den haben wir ja nun im Ansatz eh schon. Ich fürchte wirklich, das Ende der Grausamkeit haben wir noch lange nicht gesehen..
Habe das nun schon öfter gesagt und wir haben das auch letzte Woche noch versucht, in Berlin auf den Weg zu bringen - ein unverzüglicher Einsatz von Blauhelmen der UN wäre meines Erachtens der einzige Weg, möglichst viele Menschen zu retten. Die könnten wesentlich besser ausgestattet werden als das ukrainische Militär, könnten die Zivielbevölkerung schützen und rausbringen. Aber leider scheint das nach wie vor keine Mehrheit zu finden.
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Urlaubsmodus
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Thorasan bedankt:
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07.03.22, 17:17
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#7
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.082
Bedankt: 13.138
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Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin.
(alter Spontispruch von den Mauern Berlins)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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07.03.22, 17:52
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#8
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.205
Bedankt: 9.746
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Zitat:
Zitat von Thorasan
ein unverzüglicher Einsatz von Blauhelmen der UN wäre meines Erachtens der einzige Weg, möglichst viele Menschen zu retten. Die könnten wesentlich besser ausgestattet werden als das ukrainische Militär, könnten die Zivielbevölkerung schützen und rausbringen. Aber leider scheint das nach wie vor keine Mehrheit zu finden.
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UN Friedenstruppen würde vielleicht Russland respektieren, Putin jedoch nicht, denke ich. Letzterer hat so sehr Völkerrecht verletzt und sich in eine Sackgasse gefahren, dass er darüber, vermutlich, keine Lösung sieht.
Wir sprechen hier nicht über Einsätze in Bosnien-Herzegowina, Ruande, Osttimor, Liberia, oder Mogadishu. Wir sprechen über die russischen Streitkräfte.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Draalz bedankt:
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07.03.22, 22:07
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#9
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.997
Bedankt: 8.066
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Da hast du zwar schon recht Draalz, aber... Welche alternative besteht denn? Die flüchtlinge können nicht raus, die Blauhelme wären wenigstens eine Chance. Und wenn die UNO der NATO einen schritt voraus geht, kann man ganz ggf. drauf hoffen, dass die Militärverbände vor Ort sich zurückhalten.
Teil der UNO ist die Ukraine, ergo wäre das kein Bruch. Und man könnte eben eine gut ausgestattete Truppe hinschicken, die sich zu wehren weiß, ohne dass direkt die Amerikaner selbst einmaschieren und damit noch mehr Provokationen an den Tag legen.
Leider habe ich keine Universallösung. Und glaube mir, auch in meinem beruflichen Umfeld sind die Leute alle extrem geschockt von den Schritten Putins. Niemand hat wirklich damit gerechnet, wenngleich es sich retrospektiv natürlich durchaus angekündigt hat. Nun aber nur Waffen und Ausrüstung dahin zu schippern, während gleichzeitig eine Art "freiwillige Söldner" mobilisiert werden, ist die denkbar blödeste Antwort. Was passiert denn mit all den Waffen und der ganzen Ausrüstung, wenn (falls) Russland "gewinnen" sollte? Was passiert mit den ganzen Flüchtlingen, die nicht aus den Städten und Ortschaften fliehen können? Was passiert anschließend mit Land und Menschen? Dann doch lieber Blauhelme, evakuieren was geht und hoffen, so wenigstens den Großteil der Menschen zu retten, die jetzt einfach zum sterben verdammt sind. Und damit auch ganz klar ein Statement für den Frieden setzen.
Und nebenbei die Klagen vor dem internationalen Gerichtshof fertig machen - und ich meine nicht die Kammer, die sowieso keine Gewichtung hat...
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Urlaubsmodus
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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08.03.22, 08:41
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#10
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.307
Bedankt: 3.409
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Ich habe die Tage eine Vorfuehrung des mobilen Krematoriums gesehen, fuer russische Soldaten, von der russischen Armee zur Verfuegung gestellt.
Ein, im Prinzip, liegend grosses Rohr mit Auspuff und Einschub.
Es spielt den Vorteil ein, dass man nicht einmal die Rueckfuehrung der Toten vornehmen muss. Ergo, muss man den Familien auch nicht mehr begreiflich machen, als verschollen oder am Ende vom Gegner verbrannt/beseitigt.
Wenn man an diesem Punkt schon angekommen ist, liest sich jeder Eingriff von aussen, ob nun Blauhelm oder sonstiges, als nichtiges Mittel.
Denn auch in diesem Fall, wird man erleben duerfen, wie weit die russischen Kraefte zu gehen haben.
Wie perfide das werden kann, sieht man schon im gestrigen Angebot, der Fluchtkorridore nach Belarus oder Russland.
Wir hatten auch mal einen ausgeliehenen Oesterreicher, der das Volk befragte: Wollt ihr den totalitaeren Krieg?
Anders sehe ich auch die putinsche Devise nicht.
Geändert von Caplan (08.03.22 um 10:20 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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08.03.22, 09:57
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#11
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.194
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Natürlich muss es die Russen treffen. Im Nazideutschland haben auch alle gejubelt, bis der Krieg ins eigene Land kam. Ich würde auch sagen, dass im Falle eines Sturzes von Putin diese Sanktionen schnell wieder gelockert werden sollten aber immer zu sagen "die Bevölkerung muss verschont bleiben" kann nicht die Lösung sein. Dann ändert sich nämlich nix
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08.03.22, 10:18
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#12
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von csesraven
Natürlich muss es die Russen treffen. Im Nazideutschland haben auch alle gejubelt, bis der Krieg ins eigene Land kam
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Ich kann mich nicht daran erinnern das es um 1944/45 herum größere Volksaufstände im Reich gegeben hätte. Business as usual bis Kriegsende. Daran haben auch die Bombardierungen der Städte und die Feuerstürme nichts geändert.
Weshalb also sollte es jetzt in Bezug auf Russland denn anders sein ? Ich finde es schon fast niedlich zu denken, das nur weil, um es mal überspitzt auszudrücken, PornHub nicht mehr in Russland empfangbar ist und man international kein Geld mehr überweisen kann, die große Armut folgen und die das Volk zum Aufstand bewegen wird. Wie naiv muss man denn sein ?!
Geändert von Klopperhorst (08.03.22 um 11:29 Uhr)
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08.03.22, 12:35
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#13
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Ich kann mich nicht daran erinnern das es um 1944/45 herum größere Volksaufstände im Reich gegeben hätte. Business as usual bis Kriegsende. Daran haben auch die Bombardierungen der Städte und die Feuerstürme nichts geändert.
Weshalb also sollte es jetzt in Bezug auf Russland denn anders sein ? Ich finde es schon fast niedlich zu denken, das nur weil, um es mal überspitzt auszudrücken, PornHub nicht mehr in Russland empfangbar ist und man international kein Geld mehr überweisen kann, die große Armut folgen und die das Volk zum Aufstand bewegen wird. Wie naiv muss man denn sein ?!
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Business as usual bis Kriegsende?
1940
1944
Es ist absolut naiv zu glauben, eine Bevölkerung würde nicht beeinflusst.
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08.03.22, 12:49
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#14
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von csesraven
Business as usual bis Kriegsende?
Es ist absolut naiv zu glauben, eine Bevölkerung würde nicht beeinflusst.
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Business as usual, wenn auch unter immer schwieriger werdenden Umständen. Bis zum letzten Tag. Ohne das die Bevölkerung gegen Hitler auf die Straße gegangen wäre. Aufreger im Kleinen mal außen vor, die das Staatsoberhaupt in der Reichskanzlei nicht mal im Ansatz hätte gefährden können.
Die "Meldungen aus dem Reich" (Buchband) des SD vermitteln da einen guten Gesamteindruck über Stimmung und Lage der Zivilbevölkerung.
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08.03.22, 12:57
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#15
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.194
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Das es keinen Aufstand gab hat seine Gründe, hat aber nichts über den Rückhalt zu sagen. Bis auf einen harten Kern von schätzungsweise 10-15% keine Zustimmung mehr. Genauso wird es in Russland laufen. Nicht ganz so krass da kein Krieg IN Russland aber deutlich.
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08.03.22, 13:12
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#16
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Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 867
Bedankt: 785
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Zitat:
Zitat von csesraven
Das es keinen Aufstand gab hat seine Gründe, hat aber nichts über den Rückhalt zu sagen. Bis auf einen harten Kern von schätzungsweise 10-15% keine Zustimmung mehr. Genauso wird es in Russland laufen. Nicht ganz so krass da kein Krieg IN Russland aber deutlich.
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Es geht auch nicht um Rückhalt, es geht darum das die dt. Bevölkerung selbst in der schwärzesten Stunde nicht an einen Aufstand gegen den Staat gedacht hat. Man hatte ganz einfach wichtigere Dinge zu tun.
Und so wird sich das auch in Russland entwickeln. Es wird keinen großen Aufstand geben, egal welche Sanktionen Europa sich da noch aus den Ärmeln schüttelt. Die werden sowieso auf den Prüfstand kommen wenn Putin wie angedroht seine Gasversorgung gen Europa komplett einstellt.
Schauen wir mal wie es dann um den "Rückhalt" der dt. Bevölkerung bestellt ist, wenn 20 Mio. Haushalte frieren.
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08.03.22, 13:53
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#17
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.194
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Es geht auch nicht um Rückhalt, es geht darum das die dt. Bevölkerung selbst in der schwärzesten Stunde nicht an einen Aufstand gegen den Staat gedacht hat.
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Niemand würde als Maßstab in einer Diktatur die Aufstände der Bevölkerung nehmen. Okay, du schon. Und es geht einzig und alleine um Rückhalt in der Bevölkerung.
Zitat:
Die werden sowieso auf den Prüfstand kommen wenn Putin wie angedroht seine Gasversorgung gen Europa komplett einstellt.
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Löschst du eigentlich deine Posts im Nachhinein? Die mit dem ganzen Unsinn vorm Einmarsch?
Zitat:
Schauen wir mal wie es dann um den "Rückhalt" der dt. Bevölkerung bestellt ist, wenn 20 Mio. Haushalte frieren.
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Machen wir jetzt Nebenschauplätze auf um den Unsinn zu untermauern?
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08.03.22, 14:14
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#18
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.307
Bedankt: 3.409
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Ich denke auch nicht, das ein 1940-45 vergleichbar ist, mit der heutigen Lage.
Zwar werden Protestler inhaftiert und auch sicherlich misshandelt,
aber damals haetten sie dich entweder direkt erschossen oder in die Gaskammer mit verbracht.
Das ehe ich wie mit den beruehmten Aeppln und Birnen.
Und, es gab durch Umerziehung von Kindesbeinen, bishin zu Altvasallen, sprich auch dem machthungrigen, verrohtem, ueberiggebliebenem Adel, u.a., alle moeglichen Rueckhaltbestaende.
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08.03.22, 14:31
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#19
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Banned
Registriert seit: Oct 2016
Ort: Dhaulagiri
Beiträge: 949
Bedankt: 45.551
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Man kann nur hoffen, dass dieser völlig sinnfreie Krieg so schnell wie möglich aufhört.
Respekt an Biathlet Eric Lesser, der ja mit Russen und Ukrainern befreundet ist.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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08.03.22, 14:54
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#20
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Profi
Registriert seit: Feb 2013
Beiträge: 1.848
Bedankt: 3.690
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kleineszickchen:
woher der Sinneswandel auf einmal ???
Darf ich dich auf deinen Beitrag vom 19.2.2022 hinweisen:
Zitat:
Wie weltfremd muss man eigentlich sein um zu glauben, dass Russland einen Krieg beginnt?
Zu viel Amerika-TV geschaut, oder?
Die korrupte Ukraine bietet sich dem Kriegstreiber da bestens an, um mal wieder bisschen Krieg zu spielen. Und noch kranker, diese Trottel entscheiden über Nordstream ? Geht noch mehr Bückling vor diesen widerlichen Amis?
Na klar, spielt doch keine Rolle, wenn ein Blackout hier. Der ist sowas von nah, aber selbst das reden die Bonzen runter.
Verpissen, Amis. Kümmert euch um euern Dreck. Mir ging es immer gut, wenn ihr ganz sehr weit weg ward.
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...um es kurz zu machen: dein dummes Geschwätz nervt ...
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
Geändert von gerhardal (08.03.22 um 15:49 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei gerhardal bedankt:
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09.03.22, 12:52
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#21
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Anfänger
Registriert seit: Jun 2021
Beiträge: 0
Bedankt: 48
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Leider ist eines unumstößlich :
Wladimir Göbbels will den totalen Krieg -
und er scheißt auf die Leichen der ukrainischen Mütter und Kinder ...
Ich wünsche ihm von Herzen, dass ihn der Blitz baldigst beim Scheißen treffe !
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09.03.22, 13:14
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#22
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Banned
Registriert seit: Oct 2016
Ort: Dhaulagiri
Beiträge: 949
Bedankt: 45.551
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Zitat:
Zitat von gerhardal
kleineszickchen:
...um es kurz zu machen: dein dummes Geschwätz nervt ...
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Dann lese es doch nicht, Propaganda-Gerhard.
Dein Geschwätz hier lese ich übrigens gerne, das hat Unterhaltungswert für trübe Stunden. Du hast es einfach drauf.
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09.03.22, 15:37
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#23
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Chuck Norris
Registriert seit: Sep 2009
Beiträge: 3.738
Bedankt: 5.859
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Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Und so wird sich das auch in Russland entwickeln.
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Glaube ich nicht. Russland schreitet mit Riesenschritten Richtung Autokratie. In autokratische Diktaturen können Proteste entstehen, die durchaus dazu in der Lage sind die Regierung zu stürzen. Auch wenn die Zahl derer die Protestieren eher gering ist. Die Meisten sehen auch erst einmal keine Alternative und es sieht eher nach Rally-’round-the-Flag aus. Aber das kann sich noch mittelfristig ändern.
Das 3. Reich war eine totalitäre Diktatur in der die Ideologie jeden Lebensbereich erfasste. Den Menschen kommt überhaupt nicht der Gedanke des organisierten Widerstandes, auch wenn es nur ziviler Ungehorsam wäre.
Zitat:
Zitat von Klopperhorst
Schauen wir mal wie es dann um den "Rückhalt" der dt. Bevölkerung bestellt ist, wenn 20 Mio. Haushalte frieren.
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Das dürfte eher das humane Szenario sein. Einer der Vorturner [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass dieser Schritt wohl auch den Elfenbeinturm zum Einsturz bringen kann, wenn Europa sich mal eben über den völlig eskalierten Spotmarkt versorgen will. Das wäre dann eine Weltwirtschaftskrise mit Ansage die weit über unbeheizte Haushalte hinaus geht.
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09.03.22, 19:12
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#24
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
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@kleineszickchen
Anstatt hier OT beizutragen, könntest du durchaus auf die (berechtigte) Frage eingehen.
Und ich habe es mehr als einmal gesagt: Hören die persönlichen Zickereien nicht auf, ist Sense.
Also btt. Und dort bleiben. Hier und in den anderen Themen.
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