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myGully |
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30.01.22, 13:09
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#1
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Super Moderator
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Bedankt: 9.724
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Was Autofahren wirklich kostet
Zitat:
Soziale Kosten des Straßenverkehrs
Was Autofahren wirklich kostet
Eine neue Studie zeigt: Viele können sich ihr Auto nur leisten, weil die Gesellschaft die Kosten für Gesundheits- und Umweltschäden trägt – mit rund 5.000 Euro pro Jahr.
Von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
26. Januar 2022, 6:24 Uhr

Im Stau stehen kostet Lebenszeit – und das kostet die Gesellschaft wiederum Produktivität. © Ina Fassbender/AFP/Getty Images
Autofahren ist teurer, als viele Menschen denken. Neben Kosten für Sprit, Versicherung und Kfz-Steuer fallen jedes Jahr soziale Kosten an, die die Gesellschaft trägt. Etwa weil Menschen aufgrund von Lärm oder Luftverschmutzung durch den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] erkranken, früher sterben oder an den Folgen des Klimawandels leiden. In der neuen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (auf Deutsch: "Die Kosten des Autofahrens über die Lebenszeit") wurden diese privaten und die sozialen Gesamtkosten umfassend berechnet. Demnach subventioniert die Gesellschaft jedes Auto jährlich mit im Schnitt rund 5.000 Euro. Aber auch für die Halterinnen und Halter selbst ist ein eigener Wagen deutlich teurer als bislang angenommen.
Die Mobilitätsforscher und -forscherinnen Stefan Gössling, Jessica Kees und Todd Litmann haben die tatsächlichen Kosten eines 50-jährigen Autofahrerlebens anhand von 33 Faktoren berechnet. Grundlage waren die drei gängigsten deutschen Autotypen Opel Corsa (Kleinwagen), VW Golf (Mittelklassewagen) und Mercedes GLC (SUV). Die Ergebnisse zeigen: Müssten Autofahrer und -fahrerinnen alle Kosten selbst zahlen, die ihr Wagen verursacht, könnten sich nur Gutverdienende überhaupt noch ein eigenes Auto leisten.
Bei der typischen deutschen Fahrleistung von 15.000 Kilometer pro Jahr würde ein Opel Corsa der Studie zufolge in einem Autofahrerleben 599.082 Euro kosten, bezöge man alle gesellschaftlichen und privaten Kosten ein. Ein VW Golf landet bei 653.561 Euro und ein Mercedes GLC bei 956.798 Euro. Die Gesellschaft trage davon jährlich im Fall des Opel Corsa 41 Prozent (4.674 Euro), beim Golf 38 Prozent (4.755 Euro) und beim Mercedes GLC 29 Prozent (5.273 Euro).
Die drei teuersten Kostenpunkte für die Gesellschaft sind dabei laut der Studie die Luftverschmutzung (beim Corsa 1.495 Euro im Jahr), der Landverbrauch und die Instandhaltung der Infrastruktur (1.167 Euro) sowie das Bordsteinparken (1.005 Euro). Hinzu kommen unter anderem noch Kosten, die durch Lärm (120 Euro), den Klimawandel (435 Euro) und durch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] (225 Euro) entstehen. "Nur ein Teil der dabei entstehenden Infrastrukturkosten wird durch Benutzungsgebühren oder Steuern beglichen", sagt Forscher Gössling.
Im Stau stehen kostet viel Zeit
Viele der Kosten haben keinen offiziellen Preis. Andere Studien nähern sich aber einem Geldwert an. Die Auswirkungen durch Luftverschmutzungen werden beispielsweise in der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] erfasst. Die veröffentlichten Daten lassen den Rückschluss zu, dass in Deutschland jeder Bürger und jede Bürgerin aufgrund der Luftverschmutzung durch Krankheit oder Tod etwa ein Lebensjahr verliert. Die gesellschaftlichen Kosten bemessen sich dann wiederum daran, was Menschen bereit wären, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. So lässt die Studie auch Unfalltote in die Berechnung einfließen.
Die privaten Kosten, zu denen Anschaffung, Wartung und Betrieb sowie Wertverlust gehören, haben die Wissenschaftler umfassend einbezogen. Berücksichtigt werden Parkgebühren, Maut, Führerschein, Bewohnerparken oder auch der Zeitverlust, der durch Stau entsteht. 40 Stunden stand der typische Autopendler 2021 im Stau. "Das entspricht einer Arbeits- oder Urlaubswoche", sagt Gössling. In München sind es mit 79 Stunden sogar fast zwei Wochen, die Autofahrende beim Warten auf der Straße verbringen. Den dabei entstandenen Zeitverlust berechnen die Forschenden über verlorene Arbeitsstunden mit 555 Euro pro Jahr pro Fahrzeug.
So summieren sich die jährlich anfallenden privaten Kosten fürs Autofahren auf rund 6.700 Euro für einen Opel Corsa, 7.657 Euro für einen VW Golf und knapp 12.900 Euro für einen Mercedes GLC. "Das ist deutlich mehr, als der ADAC anführt", sagt Gössling.
Appell für eine schnelle Verkehrswende
Mit ihrer Studie stellen die drei Forscher und Forscherinnen die autozentrierte Verkehrspolitik infrage. Seit den Fünfzigerjahren subventioniert die Bundesregierung den privaten Autobesitz unter anderem durch umfangreichen Straßenbau, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] oder [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das hat dazu geführt, dass das Auto das Verkehrsmittel der Wahl ist. "Der Autobesitz beeinflusst unser Verkehrsverhalten", sagt Gössling. Hat ein Haushalt einen Pkw, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Das sei gewollt.
"Die vorherrschende politische Haltung ist, dass unser Verkehrssystem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]", sagt der Mobilitätsforscher. Aber ein Verkehrssystem, das den privaten Autobesitz so massiv subventioniert wie hierzulande, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Denn: "Ein ungelernter Arbeiter investiert bis zu einem Drittel seines Lebenseinkommens, ein Facharbeiter immer noch rund ein Fünftel seines Lebenseinkommens, um einen Kleinwagen zu bezahlen", sagt Gössling. Und das entspreche noch nicht einmal den realen Kosten. Würde der ungelernte Arbeiter auch die gesellschaftlichen Kosten tragen, müsste er 60 Prozent seines Lebenseinkommens aufbringen, um einen Opel Corsa zu fahren.
Mehr soziale Gerechtigkeit im Verkehr hieße für Gössling, dass alle Menschen bequem und kostengünstig mobil sein können. Und zwar ohne ein Auto besitzen zu müssen. "Alternativen wie ein Jahresticket für den ÖPNV in Kombination mit Carsharing und anderen Mobilitätsangeboten sind deutlich günstiger", sagt Gössling. Für ihn ist das Ergebnis der Studie ein Appell an die Politik, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].
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Er4schreckend, möchte man meinen.
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30.01.22, 16:18
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#2
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
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Was halt bisher nie gesehen wurde ist der Landverbrauch. Da wird dann immer die Steuer vs Instandhaltung gerechnet.
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30.01.22, 16:20
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#3
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
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Bedankt: 2.167
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zucker, rauchen, trinken, etc. dürften teilweise einen ähnlichen effekt haben. ne studie wie die da oben würde mich auch mal interessieren.
was mir in der studie fehlt: nicht jeder steht im stau und viele würde auch zeit/geld verlieren, wenn sie z.B. auf die ÖPVN umsteigen.
wie alle studien zu ähnlichen themen zu einseitig, EGAL welchen standpunkt man vertritt
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30.01.22, 17:50
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#4
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.198
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Da ist sie ja wieder, die Autofahrerlobby.
Zitat:
Zitat von bambamfeuerstein
was mir in der studie fehlt: nicht jeder steht im stau und viele würde auch zeit/geld verlieren, wenn sie z.B. auf die ÖPVN umsteigen.
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Zunächst erfasst diese Studie eigentlich nur Fakten, rein wissenschaftlich, meine ich.
Dass man, derzeit, im ÖPNV Zeit verliert kann nicht geleugnet werden. Die Geldfrage ist zunächst einmal organisatorisch anzugehen. Was die Fahrpreise angeht, da hält kein Auto mit.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Draalz:
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30.01.22, 18:25
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#5
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
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ÖPNV funktioniert nur in Metropolen, Individualverkehr nur auf dem Land. Treibt alle Menschen in die Städte und das Problem ist gelöst.
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30.01.22, 19:04
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#6
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Profi
Registriert seit: Sep 2011
Beiträge: 1.658
Bedankt: 2.167
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Zitat:
Zitat von Draalz
Da ist sie ja wieder, die Autofahrerlobby. 
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oooch, auch wenn es manchmal so wirkt: bin nicht wirklich pro autofahrerlobby...
ich habe zwar über 25 jahre für diese autofahrerlobby gearbeitet, aber das war regional bedingt...gab hier damals keine besonderen alternativen
Zitat:
Zitat von Draalz
Zunächst erfasst diese Studie eigentlich nur Fakten, rein wissenschaftlich, meine ich.
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ist halt so typisch einseitig wie die meisten veröffentlichungen übers autofahren der letzen monate....und das schlimme ist, das die meisten die das lesen, nichts hinterfragen oder sich auch nur bisschen gedanken übesolche themen machen, lassen sich einfach nur berieseln und kämpfen dann wie verrückt um ihren standpunkt.....wobei ich wohl auch nicht wirklich besser bin bei einigen anderen themen
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei bambamfeuerstein:
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31.01.22, 06:14
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#7
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.305
Bedankt: 3.406
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Lobbyismus andauernd an die Tafel zu schreiben daempft nicht die Huerden.
Meine Frau fuhr letztendlich auch nur Auto, da sie fuer eine Richtung innerhalb einer Grosstadt , Luftlinie 5 km, mit den Oeffis 1,5 Std unterwegs war incl Anschlusswartezeiten.
Da dann festzustellen, das ein kleiner PKW die Reisezeit auf ~ 10 Minuten verkuerzt per Route, ist wohl auch mit Restverstand nachzuvollziehen.
Heisst 3 h zu ~ 20 Minuten.
Im umgekehrten Fall darf man auch fragen , wer bitteschoen 2:40 unbezahlt durch die Gegend reist?
Mal unabhaengig davon das zu dunklen Jahreszeiten ,die Warterei an irgendwelchen zugigen Ecken nicht gerade auf Begeisterurngsstroeme von expl. Frauen dazugehoert, vor allem je nach Tageszeit.
Wenn denn das Verkehrsmittel ueberhaupt erscheint.
Hier erleben wir soagr schon zeitliche Verkuerzungen der Dienste ab 17.00 oder Aufgabe ganzer Teilstreckenabschnitte der Oeffis.
Gut ersatzweise fahren Taxen, die aber irgendwann kommen.
Wissenschaft kann manchmal sehr nuechtern daherkommen.
Ernuechternd koennen aber auch die daraus relutierenden Annahmen sein, weil nicht zuende gedacht.
Auch der Bewertende durchleuchtet da die Tatsachen mangelhaft.
Vom nicht urbanen Raum, wollen wir lieber gar nicht erst philosophieren, geschweige von der Auswirkung innerhalb der Pandemie.
Geändert von Caplan (31.01.22 um 08:28 Uhr)
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31.01.22, 11:37
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#8
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Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.362
Bedankt: 3.194
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Zitat:
Zitat von bambamfeuerstein
ist halt so typisch einseitig wie die meisten veröffentlichungen übers autofahren der letzen monate....und das schlimme ist, das die meisten die das lesen, nichts hinterfragen oder sich auch nur bisschen gedanken übesolche themen machen, lassen sich einfach nur berieseln und kämpfen dann wie verrückt um ihren standpunkt.....
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Oder starten irgendwelche #whatbaout Diskussion über Zucker oder Rauchen.
Wobei ich den Teil mit dem Stau auch merkwürdig finde. Klar ist das Zeit, aber private Zeit. Denn normalerweise ist Arbeitszeit ab Ort und nicht ab Haustür. Aber das sind nur 550€ im Jahr.
@Caplan: Klar, ich fahre auch nicht mit dem ÖPNV auf dem Land. Aber Autofahren wird massiv subventioniert bei uns. #Fakt
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31.01.22, 12:21
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#9
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 136
Bedankt: 337
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Zitat:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
40 Stunden stand der typische Autopendler 2021 im Stau. "Das entspricht einer Arbeits- oder Urlaubswoche", sagt Gössling.
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Zitat:
Zitat von bambamfeuerstein
...
was mir in der studie fehlt: nicht jeder steht im stau ...
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Ernsthaft?
Was schreibst du dann beispielsweise zu:
Zitat:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Im Jahr 2020 summierte sich der menschliche Verzehr von Fleisch auf rund 57,33 Kilogramm pro Kopf.
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was mir in der studie fehlt: nicht jeder isst Fleisch ...
Wenn du also so was liest:
Zitat:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
... Ein typischer Autofahrer musste im Jahr 2021 hochgerechnet mit 40 Stunden Zeitverlust rechnen.
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bedeutet das, dass manche Menschen in Deutschland im Jahr deutlich mehr als 40 Stunden im Stau standen und manche Menschen nahe 0 Stunden. Übrigens, nicht jeder in Deutschland fährt einen Opel Corsa, VW Golf oder einen Mercedes GLC, das ist den meisten klar, nur falls das dein nächster Einwand sein sollte.
Zitat:
Zitat von bambamfeuerstein
zucker, rauchen, trinken, etc. dürften teilweise einen ähnlichen effekt haben. ne studie wie die da oben würde mich auch mal interessieren....
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Mal abgesehen von deinem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Dieser "Effekt" nennt sich:
Zitat:
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Externe Kosten fallen vor allem im Energie- und Verkehrsbereich an.
Im Verkehr stellt sich die Situation wie folgt dar: Jede Verkehrsleistung umfasst einen bestimmten Nutzen (in der Regel das Erreichen eines Ziels) und Kosten. Diese Kosten bzw. der Nutzen fallen allerdings nicht vollständig bei denjenigen an, die die Verkehrsleistung in Anspruch nehmen (Verkehrsnutzer). Einige dieser Kosten werden anderen Personen bzw. der gesamten Gesellschaft angelastet. Man kann daher zwischen den „internen“ oder privaten Kosten, die von der an der Verkehrsleistung beteiligten Person getragen werden (z. B. Zeitaufwand, Fahrzeug- und Kraftstoffkosten) und den „externen Kosten“ (den Kosten, die von anderen getragen werden, z. B. Straßenbau und -instandhaltung, Folgekosten von Abgasemissionen, Straßenlärmsanierung[5]) unterscheiden. Die Summe aus beiden Kostenarten wird als „soziale Kosten“ bezeichnet (nicht zu verwechseln mit Sozialkosten). Negative externe Effekte entstehen dann, wenn das Wohlbefinden eines Individuums durch die Tätigkeiten eines anderen Individuums beeinträchtigt wird, das diese „Nebeneffekte“ bei seinen Entscheidungen nicht berücksichtigt.
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Man versucht also in solchen "Studien" die internen/privaten Kosten (Anschaffung Auto, Kraftstoff...)+ externen Kosten (Abgasemissionen, Straßenlärmsanierung, -instandhaltung ...)
= soziale Kosten zu ermitteln.
Einen weiteren Punkt den man versucht zu klären: wie verteilen sich diese Kosten in einer Gesellschaft oder vereinfacht, wer bezahlt. Tragen alle Gesellschaftsschichten zu gleichen Teilen bei oder kommen z.B. jene mit geringem oder mittlerem Einkommen im Verhältnis für den größeren Teil der Kosten auf und ist das dann sozial gerecht.
und ja, auch Zug, Straßenbahn, Schiffsverkehr, Flugverkehr ... verursachen negative externe Kosten
und ja, auch dazu gibt es Studien
und ja, zu einer Studie wie z.B. zum Thema Flugverkehr wirst du Kommentare wie, aber, aber, aber die ANDEREN, das Auto, der Zug, Bananen ... verursachen auch Emissionen, Kosten ...
Geändert von user4mygully (31.01.22 um 12:28 Uhr)
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei user4mygully bedankt:
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31.01.22, 12:36
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#10
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 2.492
Bedankt: 13.993
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Nun ja, wir können natürlich auch die Subventionen massiv runterfahren. Dann kann eben nur noch der Gutverdiener Auto fahren und die Subventionen werden beim ÖPNV deutlich üppiger. Positiver Nebeneffekt : Man wird dann ganz klar erkennen wer dem Pöbel angehört (der mit der ÖPNV-Jahreskarte) und wer "privilegiert" ist (Autofahrer). Das ist dann soziale Gerechtigkeit
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei DokuQuelle bedankt:
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31.01.22, 13:08
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#11
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Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.614
Bedankt: 2.405
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Ändert nichts daran dass sehr viele Menschen auf ihr Auto angewiesen sind: mobiler Pflegedienst, Arztnotdienst, mobile Physiotherapeuten, Schichtarbeiter...
Dass sich auf die Stauzeit so eingefuchst wird wundert mich nicht wenn man so anti Auto ist. Aber dass viele Menschen halt auch viel Wartezeit bei der Nutzung des ÖPNV ver(sch)wenden, ist dann okay? Es ist ja nicht so dass man z.B. in einen Bus steigt und dann bis zum Ziel durchfahren kann. Nein, man muss mindestens 1-2 mal umsteigen und wenn die Taktung derart mies ist wie in Nicht Innenstädten, wartet man dann pro Fahrt schon mal 1 h oder mehr.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
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31.01.22, 13:22
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#12
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Registriert seit: Nov 2020
Beiträge: 2.492
Bedankt: 13.993
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Zitat:
Zitat von Kirkwscks4eva
Ändert nichts daran dass sehr viele Menschen auf ihr Auto angewiesen sind: mobiler Pflegedienst, Arztnotdienst, mobile Physiotherapeuten, Schichtarbeiter...
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Deswegen ist der ÖPNV auf dem Land nicht nutzbar. Er bietet nicht die notwendige Taktung und Flexibilität. In Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt würde ich als Anwohner allerdings fast immer den ÖPNV dem Auto vorziehen.
Geändert von DokuQuelle (31.01.22 um 13:48 Uhr)
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31.01.22, 14:43
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#13
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
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Zitat:
Zitat von Kirkwscks4eva
Ändert nichts daran dass sehr viele Menschen auf ihr Auto angewiesen sind: mobiler Pflegedienst, Arztnotdienst, mobile Physiotherapeuten, Schichtarbeiter...
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Das sind ja wieder mal Paradebeispiele  Es geht in dem Artikel auch nicht darum, Autos zu verbieten, er sollte eher offenlegen, was der Betrieb eines Kfz uns alle kostet, nicht mehr und nicht weniger.
Bezüglich der Schichtarbeit könnte der ÖPNV angepasst werden, wenn denn Bedarf besteht.
Zitat:
Zitat von DokuQuelle
Deswegen ist der ÖPNV auf dem Land nicht nutzbar. Er bietet nicht die notwendige Taktung und Flexibilität..
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Auch hier bewegt sich etwas. Bei mir in der Region wird auf kleinere Fahrzeuge zurückgegriffen, falls der Bedarf über die Dauer zu gering für einen großen Bus ist. Der Stundentakt ist sicher nicht so angenehm, allerdings kann man sich da auch auf dem Land drauf einstellen.
Für's Wochenende gibt es Anrufsammeltaxis, die jemanden zur fahrplanmäßigen Zeit heim bringen.
Und ich denke, je bewusster ÖPNV genutzt und wahrgenommen wird, umso stärker werden die Unternehmen, die Städte und Landkreise darauf reagieren.
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31.01.22, 14:53
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#14
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Banned
Registriert seit: Nov 2020
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Zitat:
Zitat von Draalz
Auch hier bewegt sich etwas. Bei mir in der Region wird auf kleinere Fahrzeuge zurückgegriffen, falls der Bedarf über die Dauer zu gering für einen großen Bus ist. Der Stundentakt ist sicher nicht so angenehm, allerdings kann man sich da auch auf dem Land drauf einstellen.
Für's Wochenende gibt es Anrufsammeltaxis, die jemanden zur fahrplanmäßigen Zeit heim bringen.
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Wenn Städter bei solchen von dir positiv hervorgehobenen ÖPNV-Dienstleistungen mit Fackeln und Mistgabeln auf die Straße gehen würden, weil man es gewöhnt ist das die U-Bahn alle 5 min und die S-Bahn alle 15 min Richtung Zielhaltstelle fährt, wieso sollte ich als Landei mich mit irgendwelchen Sammeltaxis und Klein-Bussen zufriedengeben ? Da ist mir dann auch egal ob ein Nicht-Autofahrer mein Auto und den damit verbundenen Rattenschwanz subventioniert. Ich subventioniere ja indirekt schließlich auch den ÖPNV mit. Je nach Bundesland und Stadt mal höher, mal niedriger. So ist das halt in einer Solidargemeinschaft.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei DokuQuelle:
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31.01.22, 15:17
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#15
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Super Moderator
Registriert seit: Oct 2012
Beiträge: 8.198
Bedankt: 9.724
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Zitat:
Zitat von DokuQuelle
Da ist mir dann auch egal ob ein Nicht-Autofahrer mein Auto und den damit verbundenen Rattenschwanz subventioniert. Ich subventioniere ja indirekt schließlich auch den ÖPNV mit. Je nach Bundesland und Stadt mal höher, mal niedriger. So ist das halt in einer Solidargemeinschaft.
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Jupp, lieber ich, als wir.
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01.02.22, 09:53
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#16
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 136
Bedankt: 337
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Manche scheinen nicht richtig zu verstehen um was es eigentlich in der Studie geht.
Deshalb ein paar Punkte aus der (engl.) Studie. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
1. Empirische Studien deuten darauf hin, dass Autobesitzer dazu neigen, die Vollkosten des Autobesitzes deutlich zu unterschätzen.
Es gibt jedoch Schwierigkeiten in Bezug auf tatsächliche und wahrgenommene Kosten. Dies wurde von Andor et al. (2020) in einer Studie mit deutschen Fahrzeugnutzern (n = 6233), von denen 88 % glaubten, ihre monatlichen Kosten für den Besitz und die Nutzung des Autos zu kennen.
Die Studie stellt fest, dass Autobesitzer zwar die Kraftstoffkosten, die wichtigsten Betriebskosten, gut kennen, aber Fixkosten wie Abschreibungen, Reparaturen, Steuern und Versicherungen unterschätzen.
2. Eine bessere Einsicht in die Kostenstrukturen der Automobilität ist daher erforderlich, zumal es neben den privaten Kosten des Autobesitzes auch gesellschaftliche (oder „externe“) Kosten des Autobesitzes gibt.
Vor diesem Hintergrund soll das Papier eine umfassende Kostenabschätzung für private Pkw in Deutschland vorlegen. Die Auswertung detailliert Kostenparameter und Stückkosten, sowohl private als auch soziale, um die tatsächlichen Kosten der Automobilität anzunähern. Es berücksichtigt verschiedene Analysemaßstäbe, indem es die Kosten pro km, pro Jahr und über die Lebensdauer des Fahrzeugs ermittelt.
3. Die Ergebnisse müssen als Durchschnittswerte interpretiert werden und können durch den Standort beeinflusst werden: Ein Opel Corsa-Besitzer kann beispielsweise in einer (günstigeren) ländlichen Gegend wohnen, wo Parkplätze an der Straße kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Im Gegensatz dazu kann ein Mercedes-Besitzer in einer (teureren) größeren Stadt wohnen, wo die Kosten für das Parken von Anwohnern 50 € (oder mehr) pro Monat betragen, was zusätzlichen Kosten von 4 Cent pro km entspricht.
4. Für die Reichen im Land ist das Auto kaum ein Kostenfaktor. Selbst ein teures Automodell wie der Mercedes GLC verschlingt nicht mehr als 1% ihres Einkommens.
Bei den untersten Einkommensgruppen ist die Situation genau umgekehrt: Wie Tabelle 5 verdeutlicht, müsste ein ungelernter Arbeiter 69 % seines Lebensverdienstes aufwenden, um einen Mercedes GLC zu bezahlen. Allerdings stellt selbst das kleinste Auto, ein Opel Corsa, immer noch eine erhebliche Investition für die unteren Einkommensgruppen dar und verschlingt 36%des Lebenseinkommens eines ungelernten Arbeiters. Auch ein Betrag von 350.000 Euro entspricht oder übersteigt die Wohnkosten in den meisten Teilen Deutschlands.
5. Die Sozialen/externen Kosten. Diese Kosten trägt eine Gesellschaft als gesamtes. [Je „größer“ ein Fahrzeug ist, umso größer fallen diese Kosten im Normalfall an.] Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass über einen Zeitraum von 50 Jahren (beispielsweise der VW Golf) mit 250.381 € an sozialen Kosten subventioniert wird, die nicht durch Gebühren oder Steuern gedeckt sind. Diese Kosten variieren je nach Fahrzeuggröße, Gewicht, Masse, Volumen und Fahrbedingungen.
So benötigt ein Fiat Panda 1.0 Hybrid GSE mit einer Länge von 3,65 m und einer Breite von 1,64 m 5,99 m² Platz, während ein Hummer H3 3.5 Comfort (4,74 m × 1,92 m) 9,10 m² belegt (ADAC, 2021d; ADAC, 2021e) und damit deutlich größere Stellplätze benötigt. Ein Opel Corsa wiegt mit rund 1000 kg nur halb so viel wie der Mercedes GLC und ein Viertel des Ford F450 Super Duty Crew Cab mit 4,3 t. Das Gewicht beeinflusst Verletzungen: Das US-Verkehrsministerium kam beispielsweise zu dem Schluss, dass eine Verringerung des Gewichts großer Fahrzeuge das Risiko von Todesfällen verringert (NHTSA, 2016). Auch das Volumen spielt eine Rolle für das Verletzungsrisiko, da höhere Fahrzeuge die Sicht verringern, insbesondere in Städten. Schließlich steht die Motorisierung im Zusammenhang mit dem Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen (Gössling und Metzler, 2017). Die modellspezifische Entwicklung der Fahrzeugflotten hat somit direkte Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Kosten.
6. Diese Studie fügt hinzu, dass die Autokosten besonders für einkommensschwache Gruppen relevant sind, da der Besitz eines Autos oft unbezahlbar ist: Für einen ungelernten Arbeiter entspricht die Anschaffung und der Betrieb eines neuen VW Golf 41% des Nettoeinkommens, ein Wert, der mit dem vergleichbar ist durchschnittliche Wohnkosten eines Einpersonenhaushalts in Deutschland (37 %; Destatis, 2020b). Infolgedessen ist der Besitz eines Autos nur für einkommensschwache Haushalte mit minimalen Wohnkosten erschwinglich, und viele Haushalte mit mittlerem Einkommen können sich nur ein Auto leisten, das von mehreren Fahrern geteilt wird, und sind belastet, wenn jeder Erwachsene ein eigenes Fahrzeug besitzen muss.
7. Einkommensschwache Abnehmer überproportional von der CO2-Steuer betroffen
Es ist daher unwahrscheinlich, dass proportionale CO2-Steuern Besitzer größerer Autos dazu zwingen, ihre Autowahl zu überdenken, obwohl sie mehr Umweltverschmutzung verursachen.
Um gerecht zu sein, sollten Erhöhungen der Fahrkosten daher für kraftstoffintensivere Autos unverhältnismäßig höher ausfallen und durch Verbesserungen bei anderen Verkehrsträgern und erschwinglicheren Wohnungen an zugänglichen Orten umgesetzt werden.
8. Firmenwagenvergünstigungen, niedrige Kraftstoffsteuern, Straßen- und Parkbeihilfen sowie Subventionen für Elektrofahrzeuge kommen in erster Linie wohlhabenden Autofahrern zugute.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei user4mygully bedankt:
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02.02.22, 10:05
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#17
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 4.305
Bedankt: 3.406
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Ist ja gut, dass Viele nicht rechnen koennen in Bezug auf Autokosten, ist ja eh schon Jahrzehnte bekannt , mal unabhaengig von irgendwelchen nachschleifenden Fussabdruecken..))
Geändert von Caplan (02.02.22 um 11:03 Uhr)
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