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17.01.22, 19:47
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Toxische Freundschaften: Red Flags erkennen
Zitat:
Toxische Freundschaften: Red Flags erkennen
By [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] 14/01/2022

Ständig ist von toxischen Beziehungen die Rede. Dass es sich bei einer Freundschaft aber ebenso um eine zwischenmenschliche Beziehung handelt, die genauso gut toxische Züge annehmen kann, wird vergleichsweise selten thematisiert. Welche Anzeichen deuten also darauf hin, dass eine Freundschaft nicht gesund ist?
Natürlich gibt es Indikatoren, die so offensichtlich sind, dass man sie nicht explizit erklären muss. Wenn dich jemand zu etwas überreden will, das du nicht möchtest (erst recht, wenn es sich dabei beispielsweise um [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] handelt), sollte wohl eindeutig sein, dass diese Person nicht dein Bestes, sondern ausschließlich die beste Unterhaltung für sich selbst im Sinn hat. Auch wenn Intrigen gesponnen werden, gelogen und betrogen wird oder die angeblichen Freund*innen hinter deinem Rücken schlecht über dich reden, ist der Fall klar.
Aber es gibt Zeichen, die schwerer zu erkennen und weniger leicht zu deuten sind. Die Rede ist von Dingen, die man einfach als etwas [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] abtun könnte, hinter denen in Wahrheit aber so viel mehr steckt.
Me, myself and I – Selbstsucht at its finest
Zum einen wäre da die Sache mit der Aufmerksamkeit. Viele Menschen haben ein hohes Geltungsbedürfnis, und das ist auch in Ordnung.
Aber wenn sich wirklich immer alles nur um die eigene Person drehen muss, läuft etwas schief. Das heißt nicht, dass es schlecht oder falsch ist, wenn eine*r mehr redet als der*die andere. Denn natürlich gibt es auf der einen Seite die Menschen, die von Natur aus eher Zuhörer*innen sind und auf der anderen Seite diejenigen, die von Natur aus eher Erzähler*innen sind. Ganz zu schweigen von den zwischenmenschlichen Dynamiken, die sowieso für jede [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] individuell sind.
Aber wenn eine*r wirklich die ganze Zeit über nur von sich redet und die Dominanz dieser Person in der Gesprächsführung vermuten lässt, dass sie ihr eigenes Leben stets als wichtiger erachtet als das des*der anderen, ist das definitiv kein gutes Zeichen. Insbesondere, wenn man zu verstehen gibt, dass man selbst auch einige Probleme hat, die einem das Leben schwer machen – aber die andere Person dennoch kein offenes Ohr für dich, sondern nur Augen für sich selbst hat.
Dasselbe gilt für eigene Erlebnisse, die man nicht als Problem, sondern im Gegenteil als äußerst bereichernd empfindet – und bei denen es dennoch problematisch ist, sie mit seinem Gegenüber zu teilen.
Denn genau wie toxische Freund*innen ihre eigenen Probleme immer als gravierender empfinden werden als die der anderen, empfinden sie auch ihre schönen Erlebnisse tendenziell als viel einzigartiger und krasser als die von allen anderen.
Du hast deine Ausbildung endlich abgeschlossen? Nicht schlecht, aber er*sie hat jetzt sein*ihr Bachelor-Zeugnis in der Tasche!
Du hast vor kurzem Sex im Fahrstuhl gehabt? Gut zu wissen, aber was ist das schon gegen einen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]?
Du hast gerade einen Bungee-Jump gewagt und bist noch voll Adrenalin? Okay, aber Fallschirmspringen ist schon nochmal eine ganz andere Nummer!
Egal, worum es sich handelt – sobald du aufgeregt von etwas berichtest, das dir widerfahren ist, wird deine Begeisterung sofort dadurch gedämpft, dass dein*e sogenannte*r Freund*in dir das Gefühl gibt, dir sei da etwas vollkommen Alltägliches passiert. Ist doch nichts Besonderes, hat doch jede*r schon erlebt.
Wie, du machst heute lieber was mit ihr?! – Die Sache mit der Eifersucht
Weiterhin typisch für eine Freundschaft mit toxischen Zügen ist, dass man extrem viel Zeit miteinander verbringt – und dass die andere Person regelrecht eifersüchtig ist, wenn du dich mit deinen anderen Freund*innen triffst und dir tatsächlich erdreistest, Kontakt zur Außenwelt herzustellen.
Denn genau wie beispielsweise [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] versuchen, ihre*n Partner*in zu isolieren und abzuschotten, um ihn*sie so vollkommen für sich zu vereinnahmen, wenden auch toxische Freund*innen häufig dieselbe Masche an.
Es ist ihnen immens wichtig, dass sie an erster Stelle stehen und im Idealfall die einzige Person sind, mit der man überhaupt ansatzweise so viel Zeit verbringt. Ist dem nicht so, werden sie sich in die Opferrolle drängen und dir Schuldgefühle einreden, wenn du mal keine Zeit für sie hast – damit du bloß nicht auf die Idee kommst, sie in Zukunft noch mehr zu vernachlässigen.
Aus [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] erwächst häufig der Wunsch nach Kontrolle, und der kann im schlimmsten Fall zu regelrechtem [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] führen. Wenn jemand immer wissen will, wo du bist, mit wem du dich triffst und was ihr macht, dann ist das mehr als bedenklich – und du solltest einen Schritt zurück gehen. Oder noch besser: direkt ganz schnell davonlaufen.
Letztendlich haben all diese Aspekte eine Sache gemeinsam: Man bekommt durch sie ein schlechtes Gefühl. Natürlich kann es immer wieder mal vorkommen, dass man in ein Fettnäpfchen tritt oder versehentlich eine Grenze überschreitet, weil man beispielsweise nicht um einen wunden Punkt der anderen Person wusste. Aber in der Regel sollten in einer erprobten Freundschaft alle Beteiligten genug Sensibilität mitbringen, um zu wissen, womit man seine*n Freund*in verletzt.
Fazit: Wenn das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] schlecht ist, sollte man wohl darauf hören – denn ebendies zu tun, ist bekanntlich nur selten die falsche Entscheidung. Die beste Lösung bestünde also vermutlich darin, sich sofort von einer Person zu distanzieren, die einem nicht guttut – wäre da nur nicht die Sache mit der Abhängigkeit.
Denn insbesondere, wenn man sehr viel Zeit mit einer Person verbracht hat und sich nicht wirklich darum gekümmert hat, nebenher noch andere Freundschaften zu pflegen, ist es schwierig, diese Person vom einen auf den anderen Tag aus seinem Leben zu streichen. Obwohl man wahrscheinlich die meiste Zeit über unglücklich war, fällt es dennoch schwer, sich zu lösen – denn zumindest hatte man ja immer jemanden an seiner Seite.
Aber eines ist sicher: Da draußen gibt es so viele Menschen, die gern deine Freunde wären. Menschen, die dir zuhören, dich ernst nehmen und dir vor allem ein gutes Gefühl geben. Und das Ziel im Leben sollte es doch sein, sich gut zu fühlen – anstatt immer wieder ein schlechtes Gefühl ertragen zu müssen.
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