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myGully |
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22.12.21, 17:15
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.093
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Medienaufsicht schränkt Ausstrahlung von deutschsprachigem RT-Angebot ein
Zitat:
Der Sender RT gilt als Propagandainstrument des Kremls. Erst vor wenigen Tagen war ein auf Deutschland ausgerichtetes Programm gestartet. Nun hat die Medienaufsicht die Ausstrahlung über Satellit gestoppt.
Das russische Staatsmedium RT hat bei der Ausstrahlung seines neuen deutschsprachigen TV-Programms einen weiteren Rückschlag erlitten. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg teilte mit, dass der Satellitenbetreiber Eutelsat die Satellitenverbreitung am Mittwoch eingestellt habe.
Dazu hatten sich laut Medienanstalt im Vorfeld der Europabeauftragte der Landesmedienanstalten, Tobias Schmid, die Medienregulierer in Berlin und europäische Aufsichtsbehörden abgestimmt – und Schmid habe Eutelsat über den Sachverhalt informiert.
Hintergrund der Entscheidung ist, dass deutsche Regulierer keine Rundfunklizenz für die Ausstrahlung erteilt haben. RT beruft sich aber auf eine serbische Sendelizenz. Ein früherer Versuch des Senders, über Luxemburg eine Lizenz zu bekommen, war gescheitert.
Auf der eigenen Website berichtete auch RT DE über die Einstellung der Verbreitung über die Plattform Eutelsat 9B: »Wir vertreten den Standpunkt, dass diese Vorgehensweise eine rechtswidrige Druckausübung darstellt, und sind zuversichtlich, dass zuständige Gerichte gegen diese Aktion vorgehen werden.« Man werde alle möglichen Rechtsmittel ausschöpfen.
In der vergangenen Woche hatte RT sein deutschsprachiges Live-Programm über verschiedene Verbreitungswege gestartet. YouTube sperrte nach wenigen Stunden den Kanal auf seiner Plattform und berief sich auf Community-Richtlinien. Die Medienregulierenden in Berlin leiteten am Tag danach ein Verfahren gegen RT ein.
Russland droht mit Gegenmaßnahmen
Nach Angaben von Russlands Außenminister Sergej Lawrow ist RT DE in Serbien gemäß dem Europäischen Übereinkommen über das grenzüberschreitende Fernsehen registriert worden. »Deutschland ist Unterzeichner des Übereinkommens und muss sich an dieses halten«, sagte er dem Sender RT.
Die Behörden Deutschlands hätten alles getan, um »ein negatives Bild« des Senders in der Gesellschaft zu erzeugen. »Seit vielen Jahren wird eine solche Diskriminierung der russischen Medien beobachtet«, sagte Lawrow und drohte mit Gegenmaßnahmen: »Wenn diese Situation anhält, müssen wir antworten.« Details nannte er nicht.
RT – früher Russia Today – steht im Westen immer wieder als Propagandainstrument des Kremls in der Kritik. Zentraler Vorwurf: Der Sender verbreite im Auftrag des russischen Staates Verschwörungstheorien und Desinformationen. RT weist das zurück. Der Sender hat mehrere fremdsprachige Programme im Portfolio. RT DE bietet schon länger Online-Berichte auf Deutsch an. Verbreitet werden die Inhalte über die Website und soziale Medien.
Staatsferne darf nicht verletzt werden
RT DE hat einen Standort in Berlin. TV-Anbieter benötigen für bundesweite Programme in Deutschland eine Rundfunklizenz. Der Verbreitungsweg spielt dabei keine Rolle. Die Medienregulierenden sind der Ansicht, dass die RT DE Productions GmbH mit Sitz in Berlin für das Programm medienrechtlich verantwortlich ist. Als Zulassungsvoraussetzung gilt unter anderem, dass das verfassungsrechtliche Prinzip der Staatsferne des Rundfunks nicht verletzt werden darf, also ein Staat oder eine Partei keinen Einfluss auf die Programminhalte nehmen dürfen.
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22.12.21, 22:58
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#2
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Streuner
Registriert seit: Aug 2013
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Die könnens ja mal in Polen versuchen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
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02.01.22, 16:10
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#3
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
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Streit über RT Deutsch spitzt sich zu
Zitat:
»Es wird sicher eine Reaktion von russischer Seite geben«
Mitte Dezember schränkte eine Medienanstalt das deutsche Programm des russischen Propagandasenders RT ein. Nun kündigte der russische Botschafter Konsequenzen für deutsche Journalisten in Russland an.
Der Streit über das deutschsprachige Programm des russischen Staatssenders RT droht zu eskalieren. Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, kündigte in einem Interview mit der Presseagentur dpa eine Reaktion auf die Einschränkungen für RT in Deutschland an. Ohne konkrete Details zu nennen, machte der Diplomat deutlich, dass davon deutsche Journalisten in Russland betroffen sein könnten.
»Es wird sicher eine Reaktion von russischer Seite geben«, sagte Netschajew auf die Frage nach möglichen Konsequenzen für deutsche Medien in Russland. »Ich bin nicht das Orakel von Delphi, aber es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Es gibt so viele deutsche Journalisten in Russland.«
Alle diese Journalisten fühlten sich »wohl« auf dem russischen Medienmarkt, so Netschajew weiter. »Und wir wollen eigentlich keinen Konflikt. Wir wollen nur, dass unser Sender in Deutschland die gleichen Rechte und Möglichkeiten hat und ruhig arbeiten kann.«
»Es gibt keinen Automatismus«
Auf die Frage, ob es den deutschen Auslandssender Deutsche Welle treffen könnte, der ein russischsprachiges Programm hat, erklärte Netschajew: »Es gibt keinen Automatismus. Ich möchte da nichts vorwegnehmen. Ich hoffe immer noch, dass auf RT in Deutschland kein Druck mehr ausgeübt wird.«
Der sich nun zuspitzende Streit schwelt schon seit Monaten. Mitte Dezember hatte RT sein deutsches Live-Programm RT DE über verschiedene Verbreitungswege gestartet. YouTube sperrte schon nach wenigen Stunden den Kanal auf seiner Plattform und berief sich dabei auf Community-Richtlinien. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg leitete am Tag danach ein Verfahren gegen RT ein. Daraufhin stellte der Satellitenbetreiber Eutelsat kurz vor Weihnachten die Verbreitung von RT DE ein.
Auch Luxemburg erteilte keine Lizenz
Hintergrund der Entscheidung ist, dass deutsche Regulierungsbehörden RT DE bisher keine Rundfunklizenz für die Ausstrahlung erteilt haben. RT beruft sich aber auf eine serbische Sendelizenz.
Im August 2021 hatte RT versucht, Auflagen aus Deutschland zu umgehen und sein deutsches Programm aus Luxemburg zu senden. Der Plan scheiterte jedoch, weil die Luxemburger Behörden keine Lizenz erteilten und sich für nicht zuständig erklärten; sie verwiesen wiederum auf die deutschen Behörden.
RT steht im Westen immer wieder als Propagandainstrument des Kreml in der Kritik. Zentraler Vorwurf: Der Sender verbreite im Auftrag des russischen Staates Verschwörungstheorien und Desinformationen. RT weist das zurück.
Der Sender hat mehrere fremdsprachige Programme im Portfolio. RT DE bietet schon länger Onlineberichte auf Deutsch an. Verbreitet werden die Inhalte derzeit über die Website und soziale Medien.
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