Im Diplomaten-Mercedes 70 Kilo Heroin geschmuggelt
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Es kommt auch nicht aller Tage vor, dass ein Vizekonsul als Drogenschmuggler vor Gericht steht - wie im deutschen Dresden und jetzt vor dem Bundesgerichtshof. Und verurteilt wird. „Getarnte Agenten“ wollten der mongolische Diplomat und sein Chauffeur gewesen sein - mit Verstrickungen auch in Wien.
Im November 2019 begann der ungewöhnliche Prozess in Dresden. Das deutsche Zollamt kontrollierte das Diplomatenfahrzeug, das für diese Fahrt aber nicht registriert war. Im Kofferraum fanden sich die Drogen, die beiden Männer – mongolische Staatsbürger – wurden verhaftet.
Abenteuerliche Geschichte aufgetischt
Beim Prozess (die „Krone“ war bei der 1. Verhandlung vor Ort) tischten der Diplomat und sein Chauffeur dann eine abenteuerliche Geschichte auf. Aus der Türkei kommend hätte man das Auto in Wien unkontrolliert gewechselt, und sei auch dort einander „zugeteilt“ worden. Ziel der Fahrt wäre Brüssel – aber über Tschechien und Deutschland. Kleidung war keine an Bord.
Dann waren sie plötzlich verdeckte Agenten. Sie hätten Kenntnisse über „in der Mongolei bekannte Verstrickungen mit Europa“ – konkret Rauschgiftschmuggel – zu überprüfen. Dessen wurden aber sie selbst nun vom Höchstgericht verurteilt: je elf Jahre Haft.