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10.08.21, 15:06
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Legende
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Klare Mehrheit. Weißmann wird neuer ORF-Generaldirektor
Zitat:
Roland Weißmann wird neuer ORF-Generaldirektor. Der Stiftungsrat wählte den bisherigen Chefproducer mit einer klaren Mehrheit von 24 der 35 Stimmen. Amtsinhaber Alexander Wrabetz wird damit im Jänner 2022 nach 15 Jahren an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abgelöst.
Neben Weißmann und Wrabetz standen ORF1-Channelmanagerin Lisa Totzauer, ORF-Technik-Vizedirektor Thomas Prantner und als einziger externer Kandidat Harald Thoma, Geschäftsführer der Pocketfilm Media Entertainment GmbH, zur Wahl. Wrabetz erhielt sechs Stimmen, Totzauer fünf, Prantner und Thoma keine.
Weißmann wurde schon lange vor der Wahl als Bewerber gehandelt, am 22. Juli gab er seine Kandidatur bekannt. Der 53-jährige gebürtige Linzer verwaltet seit 2012 als Chefproducer das größte Programmbudget im ORF und wurde 2020 zum Kogeschäftsführer der Tochtergesellschaft ORF Online sowie zum Projektleiter für den geplanten ORF-Player bestellt.
Vom Landesstudio ins GD-Büro
Seine ORF-Karriere begann der studierte Kommunikationswissenschaftler 1995 im aktuellen Dienst des ORF-Landesstudios Niederösterreich. Nach Zwischenstopps als Chef vom Dienst bei Ö3 und als stellvertretender Chronikressortleiter in der ORF-Radioinformation war er von 2003 bis 2009 stellvertretender Chefredakteur unter Richard Grasl. 2010 wechselte Weißmann als Grasls Büroleiter in die ORF-Finanzdirektion.
Eckpunkte von Weißmanns Programm
Der Titel des Konzepts von Weißmann lautet „Lust auf Zukunft“. Er verspricht darin eine neue Unternehmenskultur mit drei zentralen Werten: Verlässlichkeit, Verantwortung und Transparenz. Den ORF will er in ein digitales Unternehmen transformieren, wobei die linearen Kanäle gezielter positioniert und TV, Radio und Online aufeinander abgestimmt werden müssten.
Die Autonomie der Landesstudios soll wachsen, während Kooperationen mit anderen Marktteilnehmern forciert werden sollen, um den Medienstandort Österreich zu stärken. Die Unabhängigkeit des ORF will er sichern und den Pluralismus ausbauen. Vor allem sollen neue Angebote für junge Zielgruppen geschaffen und die Gleichstellung vorangetrieben werden.
ÖVP-„Freundeskreis“-Sprecher lobt Entscheidung
„Der neue ORF-Generaldirektor Roland Weißmann verbindet journalistische, programmwirtschaftliche und digitale Kompetenz und er ist vor allem ein Teamplayer – genau das braucht der ORF für seine Zukunft“, sagte Thomas Zach, Leiter des ÖVP-nahen „Freundeskreises“.
Mit dem Ergebnis stehe eine breite Mehrheit im Stiftungsrat hinter einem digitalen Reformkurs für den ORF – die Bestellung von Weißmann sei ein klares Signal für die ambitionierte Weiterentwicklung des größten österreichischen Medienunternehmens.
„Freundeskreise“ im Stiftungsrat
Die Mitglieder des Stiftungsrats wählten den neuen Generaldirektor in nicht geheimer Abstimmung. Sie sind abgesehen von wenigen Ausnahmen in parteipolitischen „Freundeskreisen“ organisiert und von Regierung, Parteien, Bundesländern, ORF-Publikumsrat und Betriebsrat in das Gremium berufen. Sie dürfen keine aktiven Politiker sein und dürfen auch sonst nicht für eine Partei tätig sein – abgesehen von wenigen Ausnahmen sind sie jedoch den Parteien zuordenbar und in parteipolitischen „Freundeskreisen“ organisiert.
Die ÖVP kann derzeit auf 16 ihr nahestehende Vertreter zählen, mit weiteren zwei, drei ÖVP-nahen unabhängigen Räten kommt sie auf eine Mehrheit im obersten Gremium. Die SPÖ ist mit fünf, die FPÖ mit vier und die Grünen mit drei Gremienmitgliedern vertreten. NEOS stellt eine Rätin. Der einst von den Freiheitlichen bestellte und später von der SPÖ-geführten Landesregierung verlängerte Kärntner Stiftungsrat Siggi Neuschitzer gehört keinem „Freundeskreis“ an.
Komplettiert wird die Runde durch fünf Unabhängige, bestehend aus drei Betriebsräten und zwei von der türkis-grünen Regierung gemeinsam nominierten Personen.
Der ORF wirtschaftlich betrachtet
Der Umsatz des ORF betrug im Vorjahr 1.016,8 Millionen Euro. 644,9 Millionen Euro erlöste der Sender aus den Programmentgelten der Rundfunkgebühren, 200,4 Millionen aus Werbung, sonstige Umsatzerlöse lagen bei 171,5 Millionen Euro.
Der ORF agiert auf Basis des ORF-Gesetzes. 2001 und 2010 wurde das frühere Rundfunkgesetz, mit dem 1967 die Ära des modernen öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich eingeläutet wurde, grundlegend geändert. Oberstes Aufsichtsgremium ist seit 2001 der Stiftungsrat (früher Kuratorium), die Hörer- und Sehervertretung wird vom Publikumsrat wahrgenommen. Die Funktionsperiode dieser Gremien dauert vier Jahre, jene des Generaldirektors sowie des übrigen Direktoriums fünf Jahre.
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Running Gag aktuell auf Twitter "Weißmann schon wer neuer ORF Direktor wird?" Warum die Grünen mit drei absolut nicht notwendigen Stimmen den Türkisen Staatsfunk unterstützt haben wissen nur die Götter, erklären kann man es nicht.
Sehenswert:
Wrabetz erklärt den Puls24-Sehern, dass Kanzlermann Gerald Fleischmann den unabhängigen Stiftungsräten verkündet habe, dass sie Weissmann zu wählen haben. Der behauptet, davon nichts zu wissen.
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Der neue ORF Vorspann (Satire)
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