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Das chinesische Umweltwunder
Zitat:
Klimakrise
Das chinesische Umweltwunder
Spätestens seit Xi Jinpings Rede auf dem Pariser Klimagipfel 2015 blicken viele im Westen hoffnungsvoll nach China. Diese Hoffnungen sind leider auf Propaganda gebaut.
Von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
29. Juni 2021, 18:33 Uhr

Peking von oben während eines Sandsturms im April (links). Und die bodenraubende Landwirtschaft in der Provinz Jiangsu (rechts) © Kevin Frayer; AFP/Getty Images
Franka Lu ist eine chinesische Journalistin und Unternehmerin. Sie arbeitet in China und Deutschland. In dieser [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] berichtet sie kritisch über Leben, Kultur und Alltag in China. Um ihr berufliches und privates Umfeld zu schützen, schreibt sie unter einem Pseudonym.
Mitte Mai hat China Daily, eine der wichtigsten, an ein internationales Publikum gerichteten Zeitungen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], einen Artikel mit dem Titel Schwedische Umweltschutz-Prinzessin: Es ist Zeit, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren veröffentlicht. Gleich am Anfang sieht man ein unvorteilhaftes [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], es folgen heftige Ausfälle gegen diese "schwedische Frau", die es gewagt habe, China zu befehlen, seine CO2-Emissionen zu reduzieren. Der Artikel ist ein vollendetes Beispiel der Desinformation: Erst wird Chinas CO2-Ausstoß verteidigt, etwa mit dem Hinweis darauf, dass das Land die meisten Konsumprodukte der Welt produziere; dann wird Greta Thunberg attackiert, weil sie den CO2-Ausstoß der entwickelten Länder nicht kritisiere, was natürlich eine absurde Falschdarstellung ist.
Die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: "Worin besteht die Verbindung zwischen dem Hongkong-Gift (eine verunglimpfende Bezeichnung für die Demokratiebewegung Hongkongs, d. A.) und dem Umweltschutz? Denn fraglos hängt das eine mit dem anderen zusammen: Sie sind zwei verschiedene Schachfiguren in den Händen westlicher Politiker, die den Schwellenländern Ärger machen wollen. Das Hongkong-Gift kann die Entwicklung des größten Schwellenlands (also China, d. A.) beeinträchtigen, und die Umweltschutz-Prinzessin will da nicht zurückstehen: Ich bin dabei!" Mit einer solchen Beschuldigung sind die Chinesinnen und Chinesen bestens vertraut. Sich auf eigene Faust für den Umweltschutz zu engagieren, ist in China eine gefährliche Sache.
Zwei Illusionen gegenüber China und seiner Rolle in der Klimakrise sind in [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] weit verbreitet. Eine ist vor allem bei der älteren Generation noch sehr populär, insbesondere unter politischen Funktionsträgern, Industrielobbyisten und manchen China-Experten. Sie hängen nach wie vor einer in der Zeit nach dem Kalten Krieg entstandenen Idee von "Engagement" an, die ungefähr so geht: Weil Europa auf das Engagement Chinas bei Themen wie der Klimakatastrophe angewiesen ist, muss man bei anderen Themen große Vorsicht walten lassen, etwa bei der Kritik an Menschenrechtsverletzungen in Hongkong und Xinjiang oder aktuell angesichts der chinesischen Intransparenz bei der Frage nach dem Ursprung der Corona-Pandemie. Das ist natürlich die perfekte Ausrede, um mit China ungestört weiter Geschäfte zu betreiben.
Die Illusion der Jüngeren
Eine andere Illusion ist eher bei jüngeren Europäerinnen und Europäern verbreitet, die vom Versagen der demokratischen Länder des Westens bei der Lösung der Klimakatastrophe bitter enttäuscht sind. Eine aktuelle [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] brachte das erschreckende Ergebnis, dass 53 Prozent der jungen Bürgerinnen und Bürger Europas in Sachen Klimaschutz autoritären Staaten mehr vertrauen als demokratisch verfassten. Es scheint mir sehr klar, dass sich das positive Image autoritärer Staaten in diesem Fall einer bestimmten Vorstellung von China verdankt. Da es sich hier um das politische Thema handelt, das Millennials auf der ganzen Welt vereint und mobilisiert, ist eine solche Haltung gefährlich.
Die Auseinandersetzung mit der ersten Illusion – "Engagement" – ist sehr einfach. Man muss nur die simple Frage stellen, ob China sich in seiner Klimapolitik für die Haltung Europas interessiert. Die zweite Illusion stellt ein deutlich größeres Problem dar, denn hier geht es nicht um Ja oder Nein, sondern um Warum und Was. Warum kann China plötzlich als weltweit führend im Kampf gegen die Klimakatastrophe erscheinen? Und: Was wird China in dieser Hinsicht wirklich leisten?
Für die Menschen in China ist die Umwelt ein wichtiges Thema, wenn auch die meisten eher die Sorge vor den Auswirkungen von Smog und unmittelbar spürbarer Verschmutzung umtreibt als die grundsätzliche nach den CO2-Emissionen des eigenen Landes. Seit den Achtzigerjahren und bis vor rund zehn Jahren war die Umweltverschmutzung eine massive Belastung für die Bevölkerung; die Regierung versprach, dagegen etwas zu unternehmen, tat es dann aber nicht. Nur zwei Beispiele: Es gibt im ganzen Land [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], in denen massenhaft Menschen an Krebs sterben und starben, der mutmaßlich von Umweltverschmutzung verursacht wird, und [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in China sind von Industrierückständen verunreinigt. Jahrelang haben mich ausländische Freunde in China gefragt: "Wie kann es sein, dass die Leute sich damit abfinden? Warum protestieren sie nicht?"
Verstummter Protest

Ein Kurier trägt Schutzbrille und OP-Maske (links) während eines Sandsturms in Peking; deren Stärke und Häufigkeit könnte sich aufgrund von Klimaveränderungen erhöht haben. Und der Mensch? Schaut der Natur beim Natursein zu, hier durch den gläsernen Boden einer Brücke in der Provinz Hunan (rechts). © Kevin Frayer; AFP/Getty Images
Nun, sie haben sehr wohl protestiert. Aber die chinesische Staatsführung ist sehr gut darin, solche Proteste zum Verschwinden zu bringen. Manche waren [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], was in der Regel aber nur dazu führte, dass die Probleme von einem Ort an einen anderen verschoben wurden. Proteste gegen Umweltprobleme nahmen in der Vergangenheit dennoch kontinuierlich zu. Von [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat man jedoch nie wieder etwas gehört. Ein halbes Jahr, bevor Covid-19 die Millionenstadt Wuhan zum Stillstand brachte, haben Tausende dort eine Woche lang [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Außerhalb Wuhans hat man davon allerdings nichts mitbekommen. Es gibt weiterhin Protest, aber es wird immer schwieriger, relevante Informationen darüber aus öffentlich zugänglichen Quellen zu erhalten.
Die Stimmen von wütenden Dorfbewohnern oder Aktivistinnen werden stets aus dem Netz gelöscht, stattdessen wird offizielle Propaganda verbreitet, die Protestierende als "Unruhestifter" oder "ausländische Agenten" bezeichnet. Troll-Brigaden in Regierungsdiensten verbreiten üble Nachrede. In den vergangenen Jahren haben junge chinesische Netzbürger – nationalistisch erzogen und ohne andere Möglichkeiten zu politischer Betätigung – leider begonnen, sich an diesem schmutzigen Spiel zu beteiligen. Sie werden [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], weil sie so manches mit ihren Großeltern gemeinsam haben, die einst mit ihren kleinen Roten Büchern herumwedelten. Für sie sind alle, die über Umweltschutzfragen reden, ohne zugleich die chinesische Regierung zu preisen, aus dem Ausland gesteuert oder verdorbene Elemente oder schlicht Idiotinnen. Derlei Bezeichnungen werden in den chinesischen sozialen Medien längst formelhaft verbreitet.
Nicht einmal solche Kampagnen, die – selten genug – erfolgreich sind, werden toleriert. So wurde eine landesweit bekannte Fernsehproduzentin, Chai Jing, zum Schweigen gebracht, nachdem sie die Dokumentation [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] über die schreckliche Luftverschmutzung in China gedreht hatte. Die Doku lief im Jahr 2015 und war ein phänomenaler Erfolg. Viele Chinesinnen und Chinesen haben sie gesehen, die öffentliche Resonanz war überwältigend. Die Dokumentation wurde bald darauf verboten und aus dem Netz gelöscht. Chai musste das Land verlassen und ist seitdem nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten. Und das, obwohl der Umweltminister ihre Dokumentation zunächst gelobt hatte und auch die wichtigsten Regierungsmedien sie unterstützt hatten. Diese erste Reaktion deutete darauf hin, dass sich die Haltung in Umwelt- und Klimafragen bei einigen in der Regierungsspitze gewandelt hatte. Aber öffentlich sagen durfte das offensichtlich nur der Staatschef selbst: Ebenfalls 2015 [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], dass China den Höhepunkt seiner CO2-Emission um das Jahr 2030 erreichen wolle (und im vergangenen Jahr verkündete er dann, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]).
Die Regierung entscheidet. Und niemand sonst
Eines muss einem klar sein: Das Versprechen der chinesischen Regierung für eine grünere Politik ist weder eine Reaktion auf Druck von Aktivistinnen noch des Westens. Die Regierung entscheidet, wann und wie und in welchem Tempo sie sich politisch bewegt, sei es vor oder zurück. Jedes westliche Signal in der Angelegenheit wird als feindlicher Versuch behandelt, die Herrschaft der kommunistischen Partei zu destabilisieren und den Fortschritt Chinas aufzuhalten. Fang Peng, Direktor des Politischen Forschungsinstituts an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS), hat es [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: "Egal, ob es um den Vorschlag und die Umsetzung von One Belt, One Road oder die Entwicklung der chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit geht … Die westlichen Mächte wollen die anderen Staaten mit ihren eigenen Deindustrialisierungswerten einer Gehirnwäsche unterziehen und einen 'Restriktions-Bann' gegen die weltweiten Aktivitäten Chinas verhängen." Und: "In China ist es egal, wie brillant man als Gruppe oder sogenannte kulturelle Elite dieses Lied singt. Das Geschrei des 'weißen und linken' schwedischen Mädchens stößt hierzulande nicht auf Sympathie. Und ich finde das nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, darin zeigt sich unser eigener Charakter, der sich von dem des westlichen politischen Systems unterscheidet."
Angesichts dieser Haltung ist es keine Überraschung, dass internationale NGOs in China immer einen schweren Stand hatten. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], das 2017 in Kraft trat, droht ihre Arbeit mittlerweile ganz zu verhindern. Selbst für [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wird es zusehends schwieriger, Interviews oder Recherchen in China durchzuführen. Zudem ist fraglich, wie gut der Austausch mit China auf Regierungsebene noch funktioniert. Am 27. Mai hat der oberste für Asien zuständige [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] erklärt: "Die Periode, die man als die des gegenseitigen Engagements beschrieben hat, ist an ihr Ende gelangt." Die G7 scheinen sich dem anzuschließen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], das stärkeren Druck auf China zur Reduktion seiner Emissionen fordert. Sechs Jahre nach Xi Jinpings wohlklingenden und allseits begrüßten Versprechen beim Pariser Klimagipfel beginnen offenbar manche zu begreifen, dass darauf wenig Verlass ist.
Schließlich bewegte sich China zuletzt in eine ganz andere Richtung. Im Jahr 2020 hat Peking diverse neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, die zusammen 38,4 Gigawatt Strom erzeugen. Das waren [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in dem Zeitraum aufgebaut wurden. Noch dazu wurden die neuen Kraftwerke in Regionen gebaut, die bereits heftig unter Verschmutzungen leiden. Warum setzen angesichts dessen manche junge Aktivisten in Europa auf China als Verbündeten im Kampf gegen die globale Erwärmung? Vermutlich vor allem wegen ihrer Enttäuschung über die relative Untätigkeit der eigenen westlichen Demokratien bei der Reduzierung von Emissionen. Den Übergang in autoritäre Gesellschaften wünschen sich die jungen Menschen gewiss nicht, sie sind wohl einfach verzweifelt. China hat das früh verstanden und benutzt es als Instrument im Krieg der Ideologien.
Zuerst geht es immer ums Geld

Die Schönheit der Natur wird von der chinesischen Regierung gern hergezeigt, etwa dieses Yak (links) bei einer staatlich organisierten Tour in diesem Juni durch Tibet. Bilder von Protesten hingegen mag die chinesische Führung nicht (rechts): Polizei patroulliert Anfang Juni durch das da geschlossene Stadion Victoria Park in Hongkong – in dem früher einmal im Jahr der Toten des Tiananmen-Platzes gedacht wurde. © Hector Retamal; Peter Parks/AFP/Getty Images
Im Rückblick wird Xi Jinpings beruhigende Rede in Paris 2015 als exzellenter Schachzug erkennbar. Ins eigene Land hat er damit eine Botschaft gesandt, die besorgte Menschen beruhigen sollte, von denen viele durch ihr alltägliches Erleben und besonders durch Chai Jings wenige Monate zuvor veröffentlichte Dokumentation sehr verunsichert waren; doch auch manch progressiv denkende Menschen im Westen fanden in Xi Jinpings Worten scheinbar Trost. Xi Jinpings Rede war genau das, was alle damals hören wollten. Und als die USA unter Donald Trump dann zwei Jahre später aus dem Klimaabkommen ausstiegen, wirkte Chinas Versicherung, diesem treu zu bleiben, fast schon als Hoffnungsschimmer für die frustrierten Europäer.
China hat in diesem Spiel viel zu gewinnen, und seine langfristigen Ziele haben mit einem Buhlen um Sympathien etwa in Europa wenig zu tun. Zuerst geht es immer ums Geld. Grüne Technologien versprechen hohe Gewinne, und die fuhr China schon ein, bevor es derlei Produkte im eigenen Land großflächig einzusetzen begann. Da ist etwa die Herstellung von Polysilizium, dem wichtigsten Element für die Solarpanel-Produktion. Zwischen 2010 und 2020 ist der [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] von Polysilizium von 26 auf 82 Prozent gestiegen, während der Anteil der USA von 35 auf 5 Prozent sank. Weil Chinas Plan, zur dominierenden Weltmacht zu werden, ausdrücklich das Ziel beinhaltet, Weltmarktführer in möglichst vielen Technologiesparten zu werden, hat die Entwicklung von green tech entsprechend hohe Priorität.
Durch seine Erfolge kann China den Marktzugang zu den demokratischen Ländern gewährleisten und die Verbindungen zu ihnen stärken. Zwar wird den westlichen Demokratien offenbar zusehends unwohl angesichts der aggressiven chinesischen Politik; nur stellen sie fest, dass sie angesichts ihrer wachsenden Abhängigkeit von Chinas Fabriken einerseits und der Absatzmöglichkeiten auf dem chinesischen Markt andererseits immer weniger Druckmittel in der Hand haben. Als am Beginn der Pandemie klar wurde, dass allein China den ungeheuren Bedarf an Masken und Schutzkleidung in Europa und den USA schnell bedienen konnte, hätte das eigentlich eine hilfreiche Lektion sein müssen. Nur leider will Europa offenbar nicht lernen. Ich war dabei, als ein Mitglied der deutschen Handelskammer sich dagegen aussprach, die Fabrikation strategisch ausgewählter Produkte zurück nach Europa zu holen, da "wir nun wirklich nicht alles selbst herstellen können". Viele europäische Unternehmen haben sich noch immer nicht auf einen potenziellen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] vorbereitet und die Folgen etwa für ihre Lieferketten – obwohl die Möglichkeit schon lange im Raum steht.
"So geht das nicht, Freunde"
Europa scheint nicht bereit, sich seiner selbstverschuldeten Blindheit zu stellen und freut sich über billige grüne Technologie aus China, die nur leider dort die Umwelt zerstört und so [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Wie wir inzwischen wissen, kommt auch noch Zwangsarbeit in Xinjiang dazu. Fast jedes Silizium-basierte Solarmodul – mindestens 95 Prozent des gesamten Marktes – enthält mit großer Wahrscheinlichkeit Silizium aus Xinjiang. Das im vergangenen Jahr erlassene [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ebenso wie die im März verhängten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] wegen der Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang können darum nur erste Schritte des Westens sein.
Auch sind große heimische Naturschutzprojekte in China wie etwa zur Wiederaufforstung, das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], bei genauerem Hinsehen zweifelhaft. Über dieses sagt etwa [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: "Die 'Kohlendioxidsenke' ist nicht von Dauer. Wir sollten uns nicht einbilden, dass wir das CO2 in der Luft durch das Pflanzen von Bäumen neutralisieren können. So geht das nicht mit der Umsetzung von Xi Jinpings chinesischem Traum, Freunde."
Umwelt ist viel mehr als nur Bäume. Zwar erreichen die Wälder Chinas eine CO2-Senkung von 434 Millionen Tonnen im Jahr. Verglichen mit den mehr als 10 Milliarden Tonnen CO2-Emission ist das allerdings, als wolle man "ein großes Feuer mit einer Tasse Wasser löschen", so [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. China versucht sich also an der Quadratur des Kreises, da das Land die Fabriken der Welt bei sich weiter in Betrieb halten muss. Es will einen enormen Beitrag gegen die Klimakatastrophe leisten, während es zugleich einen enormen Beitrag zur Klimakatastrophe leistet. Es ist naiv, beim gegenwärtigen Stand der Dinge auf China zu zählen, und es ist gefährlich, seiner Propaganda zu glauben.
Aber es geht nicht nur um Propaganda. Autoritäre Staaten erscheinen erst dann weniger verführerisch, wenn die Demokratien glaubwürdige Schritte gegen ihr eigenes Versagen unternehmen. Auch und gerade beim Klimaschutz.
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Im Originalartikel findet man sehr sehenswerte Videos, die ich nicht verlinken kann.
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