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Wenn Gott beleidigt wird

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Ungelesen 26.06.21, 18:02   #1
TinyTimm
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Standard Wenn Gott beleidigt wird

Zitat:
Wo Götter sind, da ist auch Blasphemie: Der Geschichte der Gotteslästerung folgt der deutsche Historiker Gerd Schwerhoff mit seinem Buch „Verfluchte Götter. Die Geschichte der Blasphemie“ quer durch die Kulturen und Religionen.

Es ist schon das zweite der Zehn Gebote: „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht“, heißt es in Ex 20,7. Was ist Blasphemie, und wie haben sich ihre Absichten und Adressaten im Lauf der Zeit gewandelt? Eingangs macht der Autor anhand drastischer Beispiele klar: Gotteslästerung ist kein bedeutungsloses Relikt aus gottesfürchtigeren Epochen, sondern ein brisantes Thema unserer Zeit.


Proteste in Kaschmir gegen Karikaturen der französischen Satirezeitung „Charlie Hebdo“ am 23. Jänner 2015

Wer nicht gleich an den Terroranschlag auf das französische Satireblatt „Charlie Hebdo“ im Jahr 2015 denkt, bei dem zwölf Menschen von Islamisten ermordet wurden, hat vielleicht noch die Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung „Jyllandsposten“ im Gedächtnis, denen Fatwas und Morddrohungen folgten – ältere Semester erinnern sich an Salman Rushdie und die Aufregung, die seine „Satanischen Verse“ Ende der 80er Jahre in der islamischen Welt verursachten.

Starke Emotionen und Gewalt

Aber warum erzeugt die Beleidigung oder auch bloße Erwähnung übernatürlicher Wesen derart starke Emotionen und nicht selten Gewalt? Zunächst einmal lasse sich die Schmähung als „Verletzung definieren, die Personen durch Worte, Gesten oder andere symbolische Akte zugefügt wird“, so der Autor. Ursprünglich bedeutete „blasphemia“ so viel wie „Schlechtes reden“ – der Begriff sei lange Zeit keineswegs nur auf die Lästerung Gottes zugespitzt gewesen, so Schwerhoff.

Auch lassen sich unterschiedliche Formen der Gotteslästerung feststellen. So sei in früheren Jahrhunderten „die Gegenwart Gottes für die meisten Menschen eine sehr greifbare Realität“ gewesen – das quasi „vermenschlichte“ Bild Gottes oder der Götter erkläre, dass die Verhöhnung durchaus als persönlich aufgefasst worden sei: Gott selbst wurde beleidigt.

„Anschlag auf den sozialen Frieden“

Schwerhoff: „Als im Zuge der Aufklärung die Vorstellung einer Ehrverletzung Gottes obsolet wurde, musste das Delikt der Blasphemie neu bestimmt werden. ‚Religionsbeschimpfung‘ wurde nun als Angriff auf die Fundamente von Staat und Gesellschaft, als Anschlag auf den sozialen Frieden oder schlicht als Verletzung religiöser Gefühle verstanden.“

Das Buch beginnt in chronologischer Reihenfolge in der Antike. Das Alte Testament fackelt nicht lang mit Gotteslästerung: „Wer seinem Gott flucht, der soll seine Schuld tragen“, heißt es hier – und das bedeutet die Steinigung (Lev 24,10–16).

Kein Merkmal des Monotheismus

Die Herabwürdigung von Gottheiten ist aber kein besonderes Merkmal des Monotheismus: Beleidigte Götter finden sich in der klassischen Mythologie zuhauf. So beschreibt unter anderem die Ilias zahlreiche Fälle grausam bestrafter Lästerer. Etwa drohte dem Griechen Aias die Steinigung, nachdem er die Königstochter Kassandra vor dem Kultbild der Pallas Athene vergewaltigt hatte – wohlgemerkt nicht wegen der Tat selbst, sondern wegen der Schändung des Heiligtums.

Doch eine wirkliche Bedeutung habe die Blasphemie erst im Mittelalter bekommen, schreibt Schwerhoff: Etwa ab 1200 sei sie in kirchlichen und weltlichen Gesetzestexten unter Strafe gestellt worden. Als „Zungensünde“ schaffte es die Gotteslästerung in die Lasterkataloge.

Lästern konnte die Zunge kosten

Schaut man sich diese Strafen an, fällt es schwer zu begreifen, dass sich überhaupt jemand dazu verstieg: Diese reichten – je nach Stand – von geistlichen Strafen (Stehen vor der Kirchentür während des Hochamts) über Geldbußen bis hin zu Landverlust und schaurigen körperlichen Strafen wie dem Durchbohren der Lippen mit einem heißen Eisen und dem Abschneiden der Zunge. Die Stadt Wien übrigens habe sich als „Pionierin“ in Sachen Zungeabschneiden hervorgetan, weiß der Historiker zu berichten.

Beliebt waren offenbar auch blasphemische Schwüre: Wer es etwa wagte, auf „Gottes Gestank“ oder „Gottes Mähre“ einen Eid abzulegen, beleidigte damit den Herrn beziehungsweise die Jungfrau Maria und wurde laut einer kirchlichen Verordnung im deutschsprachigen Raum mit hohen Geldbußen belegt. Wer nicht zahlen konnte, fasste eben eine Prügel- oder andere Körperstrafe aus.

Todesstrafe für „tätliche“ Blasphemie

In der Neuzeit wurde unter anderem „tätliche“ Blasphemie mit dem Tod bestraft. Schwerhoff nennt als Beispiele die Taten einiger Wiener Frauen im 17. Jahrhundert, die eine geweihte Hostie zerschnitten oder zerstoßen oder ein Kruzifix zerschlagen hatten. Alle drei wurden hingerichtet – dies sei aus „Überdrüssigkeit ihres Lebens“ geschehen, heißt es in einer Chronik. Der Autor hält das für plausibel, denn Suizid galt als viel schwerere Sünde.

In jüngster Zeit entstanden Blasphemiedebatten oft im Kunstbereich: So sorgten etwa Martin Scorseses Darstellung eines mit Maria Magdalena verheirateten Jesus im Film „The Last Temptation of Christ“ sowie Madonnas „Like a Prayer“-Video, das einen schwarzen Christus zeigte, Ende der 1980er Jahre für Skandale.

Gotteslästerung im 21. Jahrhundert

Noch im 21. Jahrhundert kann Gotteslästerung das Leben oder die Freiheit kosten. Die pakistanische Christin Asia Bibi saß, bevor sie 2019 freikam, jahrelang in der Todeszelle, weil sie den Koran beleidigt haben soll – viele andere Menschen haben weniger Glück. Aber „Gesetze gegen Gotteslästerung und Repressionen gegen Gotteslästerer sind nicht auf muslimische Länder beschränkt“, erinnert Schwerhoff und führt als Beispiel Indien an: Ein aus der britischen Kolonialzeit übernommener Artikel zum Schutz religiöser Gefühle werde von Hindu-Nationalisten gegen Muslime und Christen instrumentalisiert.


Irland entfernte 2018 das Gotteslästerungsverbot aus der Verfassung

Aber auch im Westen hatte und hat die Kriminalisierung der Blasphemie einen langen Atem: 2012 wurden die Mitglieder der Frauenpunkband Pussy Riot wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ während einer Performance in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche zu Freiheitsstrafen verurteilt. Im Jahr 2021 wurde der italienische Torwart und frühere Fußballweltmeister Gianluigi Buffon für ein Spiel gesperrt – er hatte gegen eine Geldbuße Einspruch erhoben, die wegen blasphemischer Aussagen gegen ihn verhängt worden war.

„Blasphemie-Paragraf“ in Österreich

Erst 2018 strich etwa das katholische Irland nach einer Abstimmung das Gotteslästerungsverbot aus der Verfassung. In Österreich hingegen ist der „Blasphemie-Paragraf 188“ geltendes Recht. Hier heißt es unter „Herabwürdigung religiöser Lehren“: „Wer öffentlich eine Person oder eine Sache, die den Gegenstand der Verehrung einer im Inland bestehenden Kirche oder Religionsgesellschaft bildet, oder eine Glaubenslehre, einen gesetzlich zulässigen Brauch oder eine gesetzlich zulässige Einrichtung einer solchen Kirche oder Religionsgesellschaft unter Umständen herabwürdigt oder verspottet, unter denen sein Verhalten geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.“

Verurteilungen nach diesem Straftatbestand sind hierzulande allerdings sehr selten geworden.

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Das, was Menschen als ihren "Gott" ansehen, kann gar nicht beleidigt werden.

Auf diese simple Wahrheit kann, wie ich finde, jeder Mensch leicht durch eigenes Nachdenken über den Gottesbegriff kommen: "Gott" ist ein reines gedankliches Konstrukt, seine Existenz nicht beweisbar.

Warum reagieren nun gerade im Islam die Religionswächter besonders empfindlich und äußerst brutal auf angebliche Beleidigungen Gottes? Das hängt meiner Meinung nach mit dem Wesen ihrer Religion eng zusammen: Andere Ansichten von Gott als die eigenen werden nicht nur nicht toleriert, sondern im Gegenteil als Angriff auf die eigene Religion gewertet, auf den es zu reagieren gilt. Mit den uns allen bekannten heftigen Mitteln, die der Religionsgründer dafür vorgesehen hat. Wird Gott beleidigt, wird der Beleidiger unbarmherzig und gnadenlos mit dem Tod bestraft.

Wenn man beginnt, die Religionen auf ihre Entstehung hin zu analysieren, wird recht schnell erkennbar, daß es immer auch und, fast möchte ich behaupten, vorrangig um Macht ging, die mit Hilfe der Religion errungen werden sollte (dies hier weiter auszuführen, würde den Rahmen deutlich sprengen). In den Büchern des Alten Testaments der Bibel lesen wir immer und immer wieder: "Unser Gott ist mächtiger als eurer, daher werden wir euch besiegen". "Gott mit uns" war Schlachtruf und stand auf den Koppelschlössern unzähliger Krieger, selbst noch im 2. Weltkrieg.

Die christlichen Religionen haben sich, im Gegensatz zum Islam, im Lauf ihrer Geschichte langsam, aber stetig weiterentwickelt. Es ist noch nicht allzu lange her, da wurden Frauen im Namen der "christlichen" Kirchen als Hexen verfolgt (um nur ein kleines Beispiel zu nennen). Heute sind die Kirchen auf vielen Gebieten toleranter geworden.

Alle Religionen tragen, meiner Wahrnehmung nach, einen "Keim des Bösen" in sich, der immer dann sein verheerendes Werk beginnt, wenn Religion nicht als rein menschliches Konstrukt verstanden wird, mit all seinen Schwächen und Vorläufigkeiten (und natürlich auch mit all seinen teils fatalen naturwissenschaftlichen Irrtümern, bis in die heutige Zeit hinein), sondern als von einem wie auch immer gearteten Gott geoffenbarte allgemeingültige und unanzweifelbare Wahrheit (Judentum, Christentum und Islam zählen zu diesen Offenbarungsreligionen).
Daß es aufgrund ihrer Gottesvorstellungen in den monotheistischen Religionen immer wieder zu heftigsten, oft kriegerischen Auseinandersetzungen mit Völkern anders gearteter Gottesvorstellungen kam und kommt, legt mir die Vermutung nahe, daß gerade diese monotheistischen Religionen erschreckend wenig zum Frieden in der Welt beitragen, sondern im Gegenteil für unendlich viel Leid verantwortlich zu machen sind. Aktuellstes Beispiel war für mich die Einladung und massenhafte Bejubelung eines (in meinen Augen) Kriegsverbrechers, auf dem Evangelischen Kirchentag 2017 in Berlin: Barack Obama (ein Ereignis, das meinen geplanten Austritt aus der Evangelischen Kirche drastisch beschleunigt hat). Ein Kriegsverbrecher wird als Messias gefeiert, weil er der "richtigen" Religion angehört. Das ist mindestens finsterstes Mittelalter und mit meinem Weltbild absolut unvereinbar.

Daß immer noch Menschen verfolgt oder gar getötet werden wegen angeblicher "Blasphemie", zeigt, wie steinig der Weg noch ist, bis sich die Menschheit von den Fesseln vollkommen unbrauchbarer Gottesbilder endgültig befreit...

Zum Thema ein weiterführender Link:
"Religion für Einsteiger: Kann man Gott beleidigen?"
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Die Menschen kreieren ihre Götter selbst, basta ^^
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Zitat:
Zitat von May Kasahara Beitrag anzeigen
"Gott" ist ein reines gedankliches Konstrukt, seine Existenz nicht beweisbar.
Das ist ja das geniale an der "Erfindung Gott". Gläubige brauchen eben keinen Beweis seiner Existenz und somit liegt der Schwarze Peter wieder auf der Gegenseite, weil es ebenso unmöglich ist, deren Existenz zu widerlegen.
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Zitat:
Zitat von eitch100 Beitrag anzeigen
Gläubige brauchen eben keinen Beweis seiner Existenz und somit liegt der Schwarze Peter wieder auf der Gegenseite, weil es ebenso unmöglich ist, deren Existenz zu widerlegen.
Naja, Stephen Hawking hat da einen, in meinen Augen, recht überzeugenden theoretischen, physikalischen Beweis geliefert. Seine Argumentation basierte auf der Urknalltheorie.

Sinngemäss: In dem Moment, in dem das ganze Universum in einem Punkt verharrt, gibt es keinen Raum und keine Zeit. Folglich gibt es auch keine Ursache und keine Wirkung. Wie also soll Gott das Universum geschaffen haben, wenn es keine Ursache gibt?

In meinen ganz einfachen Worten. Aber wenn ich mir ansehe, wieviele biblische und christliche Seiten ich finde, die mir meine Suchmaschine bei der Eingabe: 'Stephen Hawking Gott' auswirft und diese Seiten überfliege, die alle versuchen Hawkings Theorieen zu widerlegen, bin ich schon etwas amusiert.
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Ungelesen 03.07.21, 07:03   #6
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Zitat:
May Kasahara: Das, was Menschen als ihren "Gott" ansehen, kann gar nicht beleidigt werden.
Eine Beleidigung soll ja immer jemanden oder dessen Tun herabwürdigen oder verspotten.
Zu welchem Zweck beleidigen Leute einen Gott, der nicht existiert?
Wer oder was soll da verletzt, getroffen und herabgewürdigt werden?

Soll das Verhalten Religionsangehöriger, etwa einem Gott zu verehren, den es nicht gibt, als dumm und überflüssig hingestellt werden?

Wer ist das Ziel? Tote können auch nicht mehr beleidigt werden.
Daher gibt es das Verbot, das Andenken Verstorbener zu verunglimpfen.
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Was machte es mit euch, wenn jemand über eure Verstorbenen Angehörigen herzöge? Wessen Gefühle sollen verletzt werden?
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Ungelesen 03.07.21, 09:45   #7
May Kasahara
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Um nicht mißverstanden zu werden, ein kleiner Nachtrag.

Niemals werde ich Menschen belächeln, die an einen Gott glauben. Was sollte daran lächerlich sein, an einen "Urgrund" alles Seienden zu glauben und eben nicht daran, daß die Welt durch puren Zufall entstanden ist? Was ist eigentlich genau Zufall, muß man dann weiter fragen?
Unsere Erkenntnisfähigkeit ist begrenzt. Unser Wissen über die Welt ist im Grunde genommen lächerlich gering. Was nicht beweisbar ist, muß deswegen noch lange nicht nicht existent sein (kann jemand einen Beweis erbringen, daß es die Liebe gibt? Wohl kaum. Und dennoch wird kaum jemand ernsthaft bestreiten wollen, daß es sie gibt, oder?).

Der Glaube an eine wie auch immer geartete Wesenheit, die diese Welt "in Gang gesetzt" hat, sollte unbedingt reine Privatsache sein. Einen Glauben gar zur Staatsreligion oder zur allein seligmachenden und verbindlichen Weltanschauung zu erheben, ist in meinen Augen ebenso dumm wie dreist und hat lediglich das Ziel, die Menschen unter das Joch der damit erlangten Macht zu zwingen, ihn dadurch zu kontrollieren und natürlich auch auszubeuten. Eine strikte Trennung von Kirche und Staat ist für mich daher absolut zwingend erforderlich. Kreuze haben in öffentlichen Einrichtungen daher absolut NICHTS verloren!

Immer, wenn sich eine Religion erdreistet, einen Alleinanspruch auf die Wahrheit zu erheben, muß mit allen Mitteln mutig und unnachgiebig Widerstand geleistet werden. Jedenfalls von den Menschen, die ein freies und selbstbestimmtes Leben führen möchten und gerne selbst denken und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen.

Die Religionen müssen, wie ich finde, nicht "abgeschafft" werden. Das ist gar nicht möglich. Wie sollte das denn funktionieren? Warum sollten Menschen urplötzlich aufhören, nach einem "Sinn", nach dem "woher?" und dem "wozu?" zu suchen hinter dem, was sie persönlich erleben und was die Naturwissenschaften an Erkenntnissen gewinnen? Tun das nicht fast alle Menschen?
Aber einem wie auch immer gearteten Machtanspruch einer wie auch immer auftretenden Religion ist mit allen Mitteln zu begegnen. Die Aufklärung kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Auch und gerade der fundamentalistisch daherkommende, sich jeglicher Reform und naturwissenschaftlicher Erkenntnisse verschließende Islam mit seinem fürchterlich primitiven und mittelalterlichen Weltbild wird das irgendwann erkennen, das dauert nur seine Zeit. Die christlichen Kirchen haben schließlich auch erst vor Jahrzehnten begonnen, ihr Gottesbild den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen "anzupassen". Die Bibel wird heute weithin als Sammlung von Geschichten angesehen, in denen sich das damalige naturwissenschaftliche Weltbild spiegelt. Dieses unterscheidet sich von dem unsrigen geradezu dramatisch (siehe z. B. die beiden sich heftig widersprechenden Schöpfungsgeschichten!). Nicht nur in den USA gibt es immer noch erzkonservative Christen, die allen Ernstes die Erkenntnisse Darwins und überhaupt der modernen Naturwissenschaften leugnen, weil sie nicht in ihr primitives biblisches Weltbild passen. Eigentlich unfassbar.

Wer sich für das spannende Thema "Glaube und Naturwissenschaft" interessiert, dem empfehle ich eine Begegnung mit Hans Peter Dürr (z. B. auf YouTube, dort gibt es einige Videos zum Thema). Dürr war Quantenphysiker, Lieblingsschüler von Heisenberg und hat sich eingehend auch Gedanken gemacht zu spirituellen Themen wie etwa der Frage nach einem "Gott". Für mich extrem spannend...

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Geändert von May Kasahara (03.07.21 um 11:09 Uhr) Grund: Rechtschreibung, Link ergänzt
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....ich habe mich auch mal mit gott und dem glauben befasst und bin zu der meinung gekommen, das mit gott, eigentl. jeder selbst gemeint ist.
man kann sich selber allein schwer hoffnung auf besserung machen, aber jemand anderes kann einem den glauben, das gefühl geben, das es weiter geht, zum guten....deswegen, glaubt man, an ein höheres wesen, aber im grunde, machen wir alles allein, mit uns selber aus.
nein, jemand, der an einem gott glaubt, egal wie er heisst, den sollte man nicht verurteilen, er glaubt eigtl. an sich selber und übersteht so, die schwierigsten zeiten....deshalb, wenden sich in einer krise, immer wieder leute an die kirche usw. ...alles gut und alles richtig!

Lg
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