[TinyTimm]

Kein Laptop und auch keine Mailadresse. Gernot Blümel hat keine Minister-Mailadresse im Finanzministerium. Wann sie genau abgedreht wurde, ist fraglich.

Wien, 24. Juni 2021 | „Ich glaube ich habe gar keinen Laptop gehabt“, sagte Gernot Blümel bei seiner ersten Befragung im Ibiza-U-Ausschuss. In der dritten Befragung lieferte er neues Detail, das durchaus erstaunlich ist. Blümel, immerhin Finanzminister, hat keine eigene Emailadresse in seinem Finanzministerium.

Keine Mailadresse

Sendet man eine Mail an [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dann landet die Nachricht im Nirvana, eine Fehlermeldung kommt zurück. Er selbst stellte während der Befragungsrunde von Jan Krainer (SPÖ) fest: Ich habe aktuell keine E-Mailadresse im Finanzministerium.“ Was die Abgeordneten durchaus überraschte. Es gebe eine Adresse, ins Ministerbüro, aber die werde von seinen Assistenten betreut. Er selber habe aber keine.

Pikant: Eine kurze ZackZack-Recherche zeigt, dass Blümels Minister-Mailadresse zumindest im April 2020 noch aktiv war. Wann er diese Maildresse abgestellt hat, ist nicht bekannt. Selbst wenn diese Frage bei seiner heutigen Befragung gestellt worden wäre, er hätte sich wohl kaum erinnern können.

Die Frage zu seiner Maildresse beantwortete Blümel erst unter Protest. Erst wollte er wissen, ob die Frage eigentlich zulässig sei. Verfahrensrichter Pöschl, der sich heute einige Male gegen die Forderungen der ÖVP stellte, sah das so.

Blümels alias-Adresse unter dem Namen “Danilo Kunhar”, die ZackZack herausgefunden hatte, funktioniert übrigens noch – gehört aber nicht zum Finanzministerium.

Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Bei "Danilo" muss ich an die Operette "Die lustige Witwe" denken, in der die Hauptfigur namens Danilo sein Geld so lange für Frauen und Kabarett ausgibt, bis ihm der Geldhahn zugedreht wird. Man sollte Blümel das Erkennungszeichen Danilos schenken, einen weißen Seidenschal.
Bei Seidenschal fällt mir ein das es bei den Osmanen zur Zeit der Türkenbelagerung einen Brauch gab. Man schickte einen Seidenschal als dezenten Hinweis, das sich der Empfänger damit umbringen sollte.
Erstaunlich wie weit man gedanklich abdriften kann, wenn man sich mit österreichischer Politik befasst.