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Ganz fortschrittlich gibt sich Kohl aber in der Wirtschaftspolitik. Der endgültige Niedergang der Schwerindustrie zwingt zur Neuorientierung. Es folgt: Der Umbau zur "Dienstleistungsgesellschaft". Beschleunigt durch den Beginn der "digitalen Revolution".
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Nur blieb dieser Umbau, anders als in GB, stecken. Mehrwerte werden hierzulande (durch geringe Lohnstückkosten bei gleichzeitig hoher Qualität) vor allem im sekundären Sektor erwirtschaftet, auch wenn der Bedarf an Arbeitskräften zurückgegangen ist. Nachdem die Agenda 2010 die ersten "Blüten" trieb, redete niemand mehr von der Dienstleistungsgesellschaft.
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"Wenn man aus den 80ern irgendwas lernen kann, gerade mit dem Blick auf das Ende des Jahrzehnts: dass die Leute sich eigentlich unablässig irren. Also, es war auch ein Jahrzehnt voller Irrtümer. Und ich glaube, das kann oder sollte einem auch für die Betrachtung der Gegenwart eine Lehre sein", sagt Jens Balzer.
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Das würde ich nicht so sagen. Durch den Niedergang des Keynesianismus durch den Zusammenbruch von Bretton Woods war es spätestens seit Reagan klar, dass gescheiterte Ideen eine Neuauflage erhielten. Für diese Idee brauchte es einen Feind, da zuhause mächtig Stunk mit dem kleinen Mann anstand. Deswegen auch die Konfrontationspolitik mit der Sowjetunion.
Was wirklich niemand hätte ahnen können ist, dass die Sowjetunion innen so marode war, dass sie kurz darauf zusammenbrach.