[TinyTimm]

Zwei Mädchen, neun und zwölf Jahre alt, haben sich am Montag bei der Polizei gemeldet. Sie gaben an, dass sie es gewesen sein, die am Samstag im Freizeitpark Wimpassing in Wels einen Schwan gequält hatten.

Eine 80-Jährige hatte beobachtet, wie zwei zunächst unbekannte Kinder einen Schwan immer wieder mit Steinen beworfen hatten. Das Tier verendete schließlich. Die Frau verständigte die Polizei, die in einem Medienaufruf Zeugen um Hinweise bat.

Mädchen zeigten große Reue

Zwei Frauen aus Wels verfolgten die Berichterstattung über den Vorfall und schöpften Verdacht, weil ihre Töchter zur Tatzeit in der Freizeitanlage waren, in der das Tier getötet wurde. Die Mädchen, neun und zwölf Jahre alt, gaben die Tat zu und die Mütter marschierten mit ihren Töchtern zur Polizei.

Dort sollen die beiden große Reue gezeigt haben. Die Frage nach dem Warum wurde von der Polizei bis Dienstagnachmittag nicht mitgeteilt. Nun muss die Staatsanwaltschaft über das weitere Vorgehen entscheiden.

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Die "große Reue" empfinden sie vermutlich nur, weil sie erwischt wurden.

[Kirkwscks4eva]

Mit 9 und 12 Jahren ein Tier zu Tode steinigen. Was geht nur in den Gören vor? Die Eltern wo waren die? Wie haben die ihre Kinder (nicht) erzogen? Leider passiert den Mädchen nichts. Sind ja noch unter 14. Bis sie dann weitere Tiere zu Tode quälen. Ekelhaft.

[TinyTimm]

Die Mütter hatten einen Verdacht? Nur weil die Mädchen zur Tatzeit in der Freizeitanlage waren? Also muss es schon mindestens einen Vorfall gegeben haben. Wie sonst kommt man darauf seine Kinder zu verdächtigen?

[Rudlana69]

Solchen Kindern fehlt vermutlich in allen Ebenen Respekt. Kann man aber mit Erziehung vermutlich lösen. Das Warum würde mich sehr interessieren.

[Thorasan]

Zitat von TinyTimm

Die Mütter hatten einen Verdacht? Nur weil die Mädchen zur Tatzeit in der Freizeitanlage waren? Also muss es schon mindestens einen Vorfall gegeben haben. Wie sonst kommt man darauf seine Kinder zu verdächtigen?

Vielleicht, weil die Kinder nicht mega glücklich heim kamen sondern ggf. geknickt waren, nicht über den Ausflug reden wollten o.ä.? Und sie anschließend eben von der Sache gehört haben und 1+1 zusammengezählt haben?

Keine Ahnung, was Kinder in dem Alter dazu bringt, sowas zu machen - mein Sohn würde nie auf die Idee kommen, eher würde er sich schützend vor den Schwan stellen und die Steine selbst abbekommen. Natürlich ist er nicht der Maßstab für die gesamte Welt, aber ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Kinder auf so ne Idee kommen. Steinigen ist sicherlich nichts, was man mal so nebenbei macht, weils gerade lustig ist.

Mangelnder Respekt ist da so ein Thema - meist ist Tierquälerei ja ein Indiz dafür, dass Mißbrauch in irgendeiner Weise vorliegt.

Finde es bedenklich, wie wenig Infos man hat, trotzdem aber so abwertend urteilt. Klar geht sowas gar nicht und die Kinder gehören ordentlich bestraft (ohne Gewalt), aber wieso man da gleich Kinder beleidigt, Eltern ihre Kompetenz abspricht und so weiter erschließt sich mir nicht. Im Alter von 9 und 12 kann man durchaus alleine draussen unterwegs sein, da trifft die Eltern erstmal keine Schuld im Sinne der Aufsichtspflicht.

[Falkfisch]

Auf irgend eine Art und Weise müssen die Kinder das ja wohl irgendwo her haben...
Empathie und Mitgefühl entwickeln sich mit etwa 3-4 Jahren, ab diesem Zeitpunkt weiß ein Kind, dass es anderen wehtut, wenn man haut oder Steine wirft.
Auch auf die Idee, solange Steine auf etwas zu werfen, bis es stirbt, kommt ein Kind nicht von alleine, also MUSS es im familiären Umfeld schon mal was in diese Richtung mitbekommen haben.
Insofern spreche ich den Eltern schon die Kompetenz zur Kindererziehung ab

[muavenet]

Zitat von TinyTimm

Die Mütter hatten einen Verdacht? Nur weil die Mädchen zur Tatzeit in der Freizeitanlage waren?

Man nennt das Deduktion.

[Thorasan]

Zitat von Falkfisch

Auf irgend eine Art und Weise müssen die Kinder das ja wohl irgendwo her haben...

Nein, müssen sie nicht - dass man Steine werfen kann muss keinem Kind beigebracht werden, das passiert instinktiv. Und wie gesagt, ist Tierquälerei oftmals z.B. ein Zeichen von Kindesmissbrauch. Auch ob da ein oder mehrere Steine geworfen wurden, ist hier (im Bericht) nicht ersichtlich.

Zitat von Falkfisch

Auch auf die Idee, solange Steine auf etwas zu werfen, bis es stirbt, kommt ein Kind nicht von alleine, also MUSS es im familiären Umfeld schon mal was in diese Richtung mitbekommen haben.

Nein muss es nicht, völliger Blödsinn diese These. Davon abgesehen steht nirgends, dass sie Steine geworfen haben, bis der Schwan gestorben ist - ganz im Gegenteil, es steht in der Meldung, der Schwan verendete daraufhin an den Verletzungen. Wenn ich dir mittags nen Stein an den Kopf werfe und du Nachts an den Folgen stirbst, habe ich auch nicht geworfen bis du gestroben bist. Es ist eben nur die Konsequenz dessen, was ich tat, unabhängig des Grundes oder der Menge der Steine.

Zitat von Falkfisch

Insofern spreche ich den Eltern schon die Kompetenz zur Kindererziehung ab

Ich spreche auch vielen Menschen die Kompetenz ab, ein Kind erziehen zu können. Dazu müssen keine Steine fliegen. Ich spreche auch vielen Mitmenschen die Kompetenz ab, hier im Forum etwas sinnvolles beizutragen. Trotzdem muss ich sie nicht verurteilen, ohne zu wissen, was da passiert ist. Nirgends steht, ob beide Mädchen geworfen haben oder eins nur dabei war - nirgends steht ob es ein Stein war oder mehrere; Hat de rSchwan sie angegriffen und sie haben deshalb einen Stein geworfen? Wird nicht erwähnt, aber hauptsache verurteilen.

Ich will nichts entschuldigen oder verharmlosen. Aber man sollte genausowenig verurteilen, ohne den Hintergrund zu kennen. Schon überhaupt nicht immer gegen die Eltern gehen, wenn man absolut keine Ahnung hat, was da passiert ist.

[Rudlana69]

Zitat Thorasan
Und wie gesagt, ist Tierquälerei oftmals z.B. ein Zeichen von Kindesmissbrauch.

Bei uns gibt es auch einen Jungen der Tiere quält, der hat es von seinen Eltern. Der Vater hat mit Steinen auf den Schwan mit Jungen geschmissen weil er gefaucht hat. Die Mutter macht auf Meditation und wenn eine Wespe in ihre Nähe kommt ist das Insekt tot. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

[TinyTimm]

Wenn man Glück hat erwischt man den richtigen Moment, in dem man seinem Kind nachvollziehbar erklären kann das man Tiere nicht quälen darf. Von sich aus haben sie die Erkenntnis nicht von Klein auf.
Bei meinem Sohn war es der Moment mit drei Jahren, als er trotz mehrmaliger Mahnung unsere Katze am Schwanz gezogen hat. Das ansonsten extrem gutmütige Tier verpasste ihm daraufhin einen Kratzer auf der Hand und das Geschrei war groß.
Von mir gab es keinen Trost, nur ein Pflaster und den Hinweis, das es der Katze genau so weh tut wenn sie am Schwanz gezogen wird. Ab da fragte mich mein Sohn immer mal wieder ob dieses oder jenes einem Tier weh tun würde, und er wurde ein richtiger Tierschützer. Mein Sohn und unsere Katze wurden beste Freunde.



Bei der Tochter meiner Freundin erwischte ich den richtigen Moment, als sie mit ca. 4 Jahren im Garten sehr konzentriert Ameisen zertreten hat. Ich habe ihr dann erzählt wozu es Ameisen gibt, und wie sie leben. Wie stark so eine kleine Ameise ist, und wie sie als Volk zusammen arbeiten. Es war spannend zu sehen wie viele Fragen so ein kleiner Knirps plötzlich stellt, wenn man echtes Interesse erweckt, und wie weit man so eine Entdeckungsreise ausdehnen kann. Inzwischen ist der Knirps von damals 20 Jahre alt, aber an die Ameisen Lektion erinnert sie sich heute noch.

Es liegt also an den Erwachsenen, was sie aus ihren Kindern machen. Auch wenn es mal nicht unbedingt das eigene Kind sein muss. Man muss die Lektion nur interessant genug machen. Und manchmal hilft ein kurzer Schmerz als Erkenntnis, das der Spruch "was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" seine Berechtigung hat.

[Tassenkuchen]

Super von den Erwachsenen, mit ihren Kindern gemeinsam bei der Polizei aufzulaufen und die Sache zu schildern.


Man hätte in der Situation nicht pädagogischer handeln können !