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Cristiano Ronaldo sollte Juventus Turin zur besten Mannschaft Europas machen.
Das hat nicht geklappt. Mittlerweile spielen sie ohne ihn gar ansehnlicher.

Die Ansprüche bei Juventus sind kleiner geworden. Am letzten Spieltag der Serie A wurde heftig gefeiert, dabei hatte die Alte Dame aus der alten Hauptstadt Turin lediglich Platz vier klargemacht, der die Teilnahme an der Champions League in der kommenden Saison garantiert. Eigentlich war sie im Herbst losgezogen, um sowohl den zehnten Meistertitel in Folge als auch die Champions League selbst zu holen. Doch selbst Platz vier war erzittert. Zwar gewann Juve 4:1 in Bologna. Aber die Turiner waren auf Schützenhilfe angewiesen. Nur weil der Konkurrent Neapel nicht über ein Remis gegen Verona herauskam. Das stolze Juventus musste auf einen anderen Platz schielen – auch das ein Symbol für eine Saison des Scheiterns, bei der Juventus nur knapp an der Maximalblamage vorbeischlitterte.

Interessierter Zuschauer auf der Bank war Cristiano Ronaldo. Eigentlich war er vor drei Jahren für 117 Millionen Euro und ein Jahresgehalt von 31 Millionen Euro netto ins Piemont geholt worden, um solch wichtige Siege klarzumachen. Aber der Trainer Andrea Pirlo ließ seinen Star im Schicksalsspiel nur auf der Bank. "Wir haben das gemeinsam entschieden. Er war nach dem Finale der Coppa Italia noch zu erschöpft", sagte Pirlo über die überraschende Maßnahme.

Die Wirkung war noch überraschender. Juventus spielte ohne Ronaldo forsch auf, führte bereits zur Halbzeit 3:0 und geriet nie in Gefahr, das Spiel noch herzugeben. Obwohl der Druck groß war, weil einige auch um ihre Weiterverpflichtung spielten, die nur mit den Einnahmen aus der Champions League finanzierbar ist, wirkte die Elf auf dem Platz geradezu befreit.

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