Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
18.03.21, 17:31
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
|
Spanisches Parlament billigt Legalisierung der Sterbehilfe
Zitat:
Das spanische Parlament hat die Legalisierung der Sterbehilfe gebilligt. Bei der abschließenden Abstimmung im Abgeordnetenhaus votierte heute eine deutliche Mehrheit von 202 Abgeordneten für das entsprechende Gesetz, 141 stimmten dagegen, zwei Abgeordnete enthielten sich.
Nach Inkrafttreten des Gesetzes im Juni können Menschen mit einer „schweren und unheilbaren“ Krankheit oder „chronischen“, stark einschränkenden Schmerzen auf ausdrücklichen eigenen Wunsch Sterbehilfe erhalten, um „unerträgliches Leid“ zu vermeiden.
Von Minderheitsregierung eingebracht
Mit diesem Gesetz „kommen wir einer humaneren und gerechteren Gesellschaft näher“, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias mit Verweis auf „die Menschen, die sich in einer Situation großen Leids befinden, und ihre Familien“. Der Gesetzeswentwurf war von der sozialistischen Minderheitsregierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez eingebracht worden.
Von konservativen Parteien sowie der katholischen Kirche wird das Gesetz vehement abgelehnt. „Sterbehilfe ist immer eine Form von Mord, weil es bedeutet, dass ein Mensch am Tod eines anderen beteiligt ist“, so die spanische Bischofskonferenz. „Das Leben kann nicht in die Hände der Behörden gelegt werden“, sagte Lourdes Mendez Monasterio, Abgeordnete der rechtspopulistischen Vox-Partei, die bereits angekündigt hat, vor das Verfassungsgericht zu ziehen.
In Europa ist Spanien damit das vierte Land nach den Niederlanden, Belgien und Luxemburg, in dem aktive Sterbehilfe, also die Tötung auf Verlangen, erlaubt ist. Das Parlament in Portugal hatte Ende Jänner für eine Legalisierung der Sterbehilfe gestimmt, das Verfassungsgericht forderte jedoch am Montag Nachbesserungen an dem Gesetz.
Gesundheitspersonal muss Sterbehilfe nicht leisten
Das spanische Gesetz soll im Juni in Kraft treten. Sterbewillige müssen spanische Staatsbürger und Staatsbürgerinnen sein oder in dem Land wohnen. Den entsprechenden Antrag müssen sie schriftlich und „bei vollem Bewusstsein“ stellen und nach zwei Wochen bekräftigen.
Der Antrag muss dann von zwei Ärzten bzw. Ärztinnen und anschließend noch von einer Kommission genehmigt werden, bevor die Sterbehilfe erfolgen kann. Gesundheitspersonal, das die Sterbehilfe nicht ausführen will, darf die Beteiligung unter Berufung auf Gewissensgründe verweigern.
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
|
|
18.03.21, 17:59
|
#2
|
Freizeitposter
Registriert seit: Jul 2020
Beiträge: 1.187
Bedankt: 2.566
|
kann einer sagen was er will, ich befürworte sterbehilfe. ich kann es nur allzugut nachvollziehen. sofern dies nicht mit dem hintergrund erfolgt, anderen nicht zur last fallen zu wollen (dies rauszufinden ist natürlich der hacken).
viele leben sogar länger, weil sie beruhigt sind das mittel im schrank zu haben und jederzeit selbst entscheiden können ob und wann sie die mittelchen nehmen.
|
|
|
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei bollberg1 bedankt:
|
|
18.03.21, 18:02
|
#3
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.518
Bedankt: 34.776
|
Die Schauspielerin Inge Meisel hatte die Mittel für den Notausgang im Schrank. Leider war dann die Demenz schneller, und sie musste bis zum bitteren Ende durchhalten.
|
|
|
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
|
|
18.03.21, 18:06
|
#4
|
Streuner
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 11.082
Bedankt: 13.138
|
Wenn in einem so katholenlastigem Land Sterbehilfe legalisiert wird, könnte die Abschaffung des Kirchenstaates in die Nähe gerückt werden?
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei karfingo:
|
|
19.03.21, 06:54
|
#5
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 182
Bedankt: 283
|
Gute Entscheidung, jeder sollte ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben haben. Bei Demenz sollte eine Verfügung reichen. Die Kirche sollte bei diesem Thema und vielen anderen die Klappe halten, wieviel Tote und andere üble Geschichten verursachen sie selbst mit ihrer scheinheiligen Moral.
Mal sehen wie es bei den Deutschen weitergeht:
Im Februar 2020 hat das Bundesverfassungsgericht das 2015 beschlossene Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe für verfassungswidrig erklärt. Vermutlich im April 2021 wird der Bundestag erstmals über gesetzliche Regelungen des assistierten Suizides debattieren. (Vermutlich wegen Corona wird es sicher verschoben)
__________________

Alles ist gut oder auch nicht. Seid freundlich.
Geändert von Rudlana69 (19.03.21 um 07:02 Uhr)
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:46 Uhr.
().
|