myGully.com Boerse.SH - BOERSE.AM - BOERSE.IO - BOERSE.IM Boerse.BZ .TO Nachfolger
Zurück   myGully.com > Talk > News
Seite neu laden

[Brisant] Auswirkungen des Klimawandels: Extremwetter nehmen zu...

Willkommen

myGully

Links

Forum

 
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Ungelesen 15.03.21, 07:52   #1
mannix70
Survivor
 
Benutzerbild von mannix70
 
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 9.395
Bedankt: 175.149
mannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punktemannix70 leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 2147483647 Respekt Punkte
Standard Auswirkungen des Klimawandels: Extremwetter nehmen zu...

Zitat:
Extremwetter werden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Schuld ist der Klimawandel. Auch auf viele Küstenstädte und Inseln wird er erhebliche Auswirkungen haben. Wie viel Prozent der deutschen Fläche vom Meeresspiegelanstieg betroffen sein und ob wir die Klimaziele erreichen werden, hat uns der Klimaphysiker Torsten Albrecht im Interview erklärt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Erde relativ schnell erwärmt. Das kann überall beobachtet werden: Im Sommer nehmen die Hitzewellen zu, es gibt immer häufiger Dürren und auch im Winter wird das Wetter *******r. Der Klimawandel bedroht zunehmend Inseln und Küstenstädte - auch in Deutschland.

Die Ziele vom Pariser Klimaabkommen werden wir nach aktuellen Schätzungen bis Ende des Jahrhunderts nicht erreichen. Der Klimaphysiker Torsten Albrecht hat im Interview erklärt, wie schnell die Erderwärmung tatsächlich voranschreitet, wie sich die Extremwetter voraussichtlich entwickeln werden und welche Auswirkungen der Klimawandel auf Deutschland haben wird.

Herr Albrecht, zu Beginn der Pandemie haben wir bei den CO2-Emissionen einige Erfolge erzielt. Warum sind diese aber nicht so vielversprechend, wie man zunächst denken möchte?

Torsten Albrecht: Weil es nur eine Delle im Aufwärtstrend der Treibhausgase ist. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die CO2-Emissionen im ersten Halbjahr 2020 um acht bis neun Prozent zurück. Das kommt vor allem durch den Straßenverkehr. Die Leute sind kaum noch gereist und weniger zur Arbeit gefahren. Das war in den ersten Monaten sehr signifikant. An der CO2-Kurve ändern die acht bis neun Prozent aber relativ wenig. Es ist nicht so viel, wie es sich im ersten Moment angefühlt hat. Wir müssen bis Mitte des Jahrhunderts 100 Prozent weniger Emissionen haben, also netto Null, wenn wir die Klimarisiken wirksam begrenzen wollen. Dafür braucht es also ein bisschen mehr. Wir brauchen keinen Abbau von Wirtschaft, der allen schadet, sondern einen Umbau, der allen nützt. Die Strukturen unseres Wirtschaftens haben sich in der Pandemie aber nicht grundlegend geändert. Wir sind gerade wieder ziemlich auf dem alten Emissions-Pfad gelandet, obwohl wir die Pandemie noch gar nicht beendet haben. Außerdem macht der gesamte Verkehrssektor bei den globalen Emissionen nur ungefähr 14 Prozent aus. Das ist ein gar nicht so großer Teil. Die Landwirtschaft und der Energiesektor sind wesentlich größere. Da ist nicht viel passiert, die haben trotz Corona im Wesentlichen einfach weitergemacht.

Wie schnell ist die Erderwärmung in den vergangenen Jahrzehnten vorangeschritten?

Seit 1950 sind wir in einer Phase, die oft als "Große Beschleunigung" bezeichnet wird. Im Prinzip eine Beschleunigungskurve in ganz vielen Bereichen: bei den Emissionen von Treibhausgasen und der Temperaturentwicklung, aber auch in der Wirtschaft und der Bevölkerungszahl. Und wir sind bis heute in einer relativ schnellen Erwärmungsphase mit relativ starken Emissionszuwächsen. Wir haben bislang nicht den Höhepunkt erreicht, wo man langsam Emissionen zurückfährt und sich die Temperaturen wieder stabilisieren können. Solange wir die Emissionen nicht auf netto Null gedrückt haben, wird auch die Temperatur weiter steigen. Wenn das CO2 einmal in der Atmosphäre ist, bleibt es dort Jahrhunderte lang, und hat den Treibhauseffekt. Wenn man einen Referenzwert nimmt, zum Beispiel 1880 bis 1900, hat sich die Erde bis heute um 1,1 Grad erwärmt. In Deutschland interessanterweise ein bisschen mehr, da sind wir schon bei 1,5 Grad.
Warum sich Deutschland stärker erwärmt hat

Wie kann das sein?

Da gibt es mehrere Effekte. Einerseits ist die Erwärmung über der Meeresoberfläche, die den Großteil unseres Planeten ausmacht, ein bisschen weniger stark als über den Landflächen. Andererseits haben Rauchabgase neben dem erwärmenden Effekt mit dem langlebigen CO2 auch einen kühlenden Effekt mit ihren Partikeln von Ruß und Schwefel. Diese blocken einen Teil des Sonnenlichts ab und beeinflussen die Wolkenbildung, sind aber viel kurzlebiger als CO2. Dadurch, dass die Industrie in Mitteleuropa dank Filteranlagen weniger Rauchabgase mit Ruß ausstößt, ist deren kühlender Effekt regional über Europa geringer als zum Beispiel über China, wo die Schlote noch richtig qualmen. Das sind natürlich relativ kleine Effekte, so 0,2 bis 0,3 Grad. Und wenn wir 1,1 Grad global gemittelt messen, sind wir dann schon relativ nah an den 1,5 Grad dran.

Welche Auswirkungen des Klimawandels können wir bereits heute beobachten?

Wetter******* zum Beispiel haben sich über die letzten Jahrzehnte stark gehäuft. Eine ganz wichtige Komponente dabei ist der Jet-Stream oder Strahlstrom. Er ist ein Windband, das sich immer vom Westen her über die mittleren Breiten zieht, also über die USA, Europa, Russland. Diese Luftströmung wird durch den Temperaturunterschied zwischen den warmen Tropen und der kalten Arktis angetrieben. Die Arktis erwärmt sich im Klimawandel allerdings schneller als die Tropen. Wenn sich im globalen Mittel die Temperatur um 1 Grad erwärmt, hat man im hohen Norden eher 2 bis 3 Grad Erwärmung. Wenn sich im globalen Mittel die Temperatur um 3 Grad erwärmt, sind es rund um den Nordpol zwischen 6 und 9 Grad Erwärmung. Das ist eine ganz andere Hausnummer.

Und was ist die Folge?

Der Temperaturunterschied wird geringer und der Jet-Stream fängt an, größere Bögen zu machen. Das sind die Hoch- und Tiefdruckgebiete bei uns. Kommt es dazu, dass zum Beispiel im Sommer diese Muster der Bögen einfach länger stehenbleiben, dann bleiben auch die darin gefangenen Wettersituationen länger an einem Ort. Aus ein paar warmen Tagen wird eine Hitzewelle, und wenn die Feuchtigkeit verdunstet ist, eine Dürre. Im Winter kann es ähnlich sein. Kalte Luftmassen gelangen dann von Norden mitunter sehr weit nach Süden. Hitze- und Kältewellen werden also beide durch einen sehr schwachen Jet-Stream begünstigt. Und damit hört die Liste der Klimafolgen nicht auf. Auch bei tropischen Wirbelstürmen sieht man, dass die Intensität zunimmt. Es gibt nicht unbedingt häufiger Hurrikans oder Taifune, aber mehr starke – und das sind die, die die großen Schäden anrichten.
Extremwetter können zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen

Wie werden sich diese Anzeichen in den kommenden Jahrzehnten noch verändern?


Höhere Temperaturen im Allgemeinen führen zu mehr *******n Wetterereignissen. Diese werden sich immer weiter häufen. Bei *******reignissen, die früher vielleicht alle paar Jahrzehnte aufgetreten sind, kann man davon ausgehen, dass sie nun vielleicht alle fünf Jahre vorkommen werden. Ganz viel hängt aber natürlich auch davon ab, ob wir es schaffen, das Klima zu stabilisieren.

Und welche Folgen haben Extremwetter?

Extremwetter haben Folgen für die Landwirtschaft, klar. Aber auch auf die Industrie, wenn deren Lieferketten unterbrochen werden. Bei Hitzewellen sterben außerdem mehr Alte und Kranke, bei Starkregen laufen die Keller voll, anderswo gefährden Schlammlawinen Dörfer. Bereits jenseits von 2 Grad Erwärmung können Extremwetter so heftig werden, dass es zu gesellschaftlichen Verwerfungen kommen kann. Migration und Klimawandel ist da ein großes Thema. Man kann bereits abschätzen: Wenn manche Gebiete für den Menschen nicht mehr bewohnbar werden sollten, weil sie zu trocken werden oder dem langfristigen Anstieg des Meeresspiegels zum Opfer fallen, werden viele wandern müssen. Da wird es automatisch Konflikte geben. Ein Beispiel ist bereits heute Syrien. Der Krieg dort hat eine ganze Reihe von Ursachen. Aber man muss eben sehen, dass es dort sieben Jahre lang eine Dürre gab und die Landwirtschaft litt. Viele Bauern drängten in die Städte und hatten keine wirkliche Existenzgrundlage mehr. Da gab es dann ethnische Konflikte, und das war auch ein Beitrag dazu, dass es zum Krieg kam. Ganz wichtig: Der größte Teil der Migration findet regional statt, die Menschen wandern dann vielleicht noch in die Nachbarländer aus, aber nur ein kleiner Prozentsatz drängt zu uns, in die großen Wirtschaftsnationen.

Weitere Infos siehe Quelle!
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
mannix70 ist offline   Mit Zitat antworten
Die folgenden 10 Mitglieder haben sich bei mannix70 bedankt:
Draalz (15.03.21), jojoxy1 (15.03.21), kallee85 (16.03.21), mg83CB08 (15.03.21), monty101 (16.03.21), MunichEast (15.03.21), ninasms (15.03.21), rentner66today (15.03.21), ronja333 (16.03.21), sabri1a (15.03.21)
Antwort


Forumregeln
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren

BB code is An
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 19:01 Uhr.


Sitemap

().